chrischiwitt schrieb:
Hallo Jungs,
um mal auf das mysteriöse Satzprogramm zurückzukommen.......
Ich denke, mit TeX ist LaTeX gemeint.
Gerade habe ich in einer alten MacLife (10/2003) einige Infos dazu gefunden.
LaTeX ist kostenlos und in Versionen erhältlich vom 68k-Rechner bis hin zu OSX. Im- und Export Richtung MS Office ist nur beschränkt möglich, nämlich über das RTF-Format.
Möglich ist der Import von Grafiken, die Erstellung von Tabellen und Serienbriefen. Rechtschreibprüfung mit Excalibur-Modul (was immer das ist) möglich.
Es gibt eine deutsche Version!
Links:
www.dante.de
latex.yauh.de
Sollte wer es schaffen, es zu laden, und es mal zu testen, wäre ich gespannt auf einen Praxistest-Bericht.
Hm, einen Praxistest Bericht kann ich Dir für diverse Anwendungen geben und Plattformen geben (Hab OzTeX unter MacOS 7.6 laufen lassen, unter MacOS 9.1, sowie unter MacOS 10.3, sowie teTeX unter 10.3 und 10.4, letztere mit TeTeX als Frontend, erstere mit BBEdit Lite.
Wenn ich von TeX spreche, dann meine ich allerdings nicht "nur" LaTeX, welches ein Makrosatz für TeX darstellt, sondern eben TeX. LaTex veringert eben durch seinen auf wissenschaftliche Bedürfnisse zugeschnittenen Makrosatz die Möglichkeiten von TeX. Es gibt allerdings eine Reihe von Makros, welche die Möglichkeiten der Layoutgestaltung wieder massiv ausweiten.
Der Nachteil von TeX liegt auf der Hand: Es handelt sich um eine Sprache, welche gelernt werden muss. Zwar hat ein Anfänger gute Chancen, nach ein, zwei Übungsstunden seine ersten Briefe setzen zu lasssen, aber je komplexer eine Aufgabe wird, desto mehr wird auch das Wissen und das Hirnschmalz des Anwenders gefordert.
Bei TeX selbst handelt es sich um ein fertiges Programm, für welches es nur noch Bugfixes gibt. Das Programm bedarf auch keiner Anpassung, da sämtliche sich ändernden Features über Macros realisiert werden. Folgerichtig hat der Autor die Versionsnummer so eingestellt, dass jedes weitere Bugfix der Versionsnummer eine weitere Stelle von pi hinzufügt. LaTeX wird noch weiterentwickelt und seit Ende der Neunziger kommen graphische Frontends (TeXMaker, Lyx) hinzu, diese aber sind noch nicht wirklich ausgereift.
Am bequemsten arbeitet es sich am Mac mittels TeXshop und pdftex (pdftex ist Bestandteil von teTeX), da TeXshop die pdf Fähigkeiten des Mac nutzt. TeXshop bringt einen einfachen Texteditor mit, welcher um praktische Funktionen erweitert wurde, damit standardisierte Quelltextanpassungen einfacher vonstatten gehen können. TeXshop unterstützt im Augenblick allerdings nur ein-byte Schriften, weshalb Ostasiatische Zeichen noch nicht richtig gesetzt werden können (es gibt aber andere Möglichkeiten für diese).
@Chrishiwitt: TeX ist keine Textverarbeitung sondern ein Textsatzsystem und daher braucht es keinen Office Export. Ich glaube, Quark verzichtet als Layoutprogramm auch auf eine solche. Was TeX fehlt, wäre eine Importfunktion für Quark, Indesign oder Pagemaker.