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Ernst Happel

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Nach 3 Jahren hin und herüberlegen, sparen, zweifeln und zögern hab ich es jetzt endlich gemacht. Ich bin geswitcht. Nach über 12 Jahren auf Windows war es kein leichter aber ein erleichternder Schritt! Seit genau 2 Wochen bin ich jetzt Besitzer eines Macbooks 2,0 Ghz das ich auch als Desktop Ersatz mit LCD-Monitor und Logitech Desktop nutze.

Die ursprünglichen 512 MB Ram hab ich mir im Store noch auf 1,25 GB aufrüsten lassen, das Macbook war ein Abverkaufsangebot also war das noch im Budget drinnen.
Eigentlich war es ein Notkauf, da mein Pentium4 kurz zuvor seine letzten Lebensgeister ausgehaucht hat(Prozessor, Ram, Motherboard, Software schuld? – ich weiß es nicht und es war mir einfach schon zu mühsam den Fehler zu suchen, warum er nicht mehr hochfahren wollte) und ich gezwungen war mir einen neuen Computer zu kaufen – da war klar – jetzt muss es ein Mac sein.
Die Migration hat die letzen 2 Wochen in Anspruch genommen, da ich jetzt aber damit wirklich fertig bin, ist es Zeit einmal einen kleinen Bericht zu schreiben.
Das erste Problem war, dass meine beiden PC-Festplatte auf NTFS formatiert war, d.h. so hat es nicht bleiben können. Kopieren, verschieben und formatieren mit Wechselrahmen und Laptop von einem Freund war also einmal angesagt. Dann der erste aha-Effekt. Nach umständlichen Versuchen, die Platte unter Win auf FAT32 zu formatieren(er will nicht, darf nicht, kann nicht), einfach an das Macbook angehängt und nach ca.3 Klicks hat der Wechselrahmen schon gerattert und brav und richtig formatiert.

Dann war für mich einmal das wichtigste, ein gutes aber einfaches Audio-Schnittprogramm für den Mac zu finden. Audacity kannte ich schon von Win - also Programm runtergeladen und dann???

Im Forum Hilfe gesucht und gefunden wie ich das Ding dann installiere. Irgendwie ist mir das Installieren zu einfach gegangen – erst nachdem das Programm dann wirklich gelaufen ist, hab ich es geglaubt, dass das wirklich so gehen kann! Warum nicht schon immer so.
Leider läuft Audacity auf meinem Macbook aber nicht ganz flüssig, was sehr mühsam sein kann – also kommerzielle Produkte gesucht und gefunden – Peak musste ins Haus. Das war dann auch ein gleichwertiger Ersatz für Wavelab, das es ja leider nicht für den Mac gibt.

Generell musste ich am Mac einfach umdenken oder besser gesagt – einfacher denken. Es war oder ist noch immer ein Entdecken der verschiedenen Funktionen. Oft ist es ein „wie geht das jetzt?“ – „ach ja so – ist ja eigentlich logisch – wieso nicht schon immer so.“

Das Verbinden mit dem Internet ist ein Einfaches – auch mit einem nicht sichtbaren W-Lan Netzwerk. Leider ist die Verbindung nach einigen Stunden immer wieder abgerissen und lässt sich nur nach einem Neustart wieder vebinden. Was aber vermutlich an meinem Router liegt, da ich mit anderen Notebooks dasselbe Phänomen beobachtet habe. Also hab ich ganz altmodisch einfach ein Netzwerkkabel angeschlossen. Fertig.

Dann das Mail-Programm einrichten: Ich hab mich für den Standard - AppleMail entschieden, weil ich keinen Kalender o.ä. dazubrauche und das Programm vollkommen ausreicht. Es war nicht einfach die alten Mails vom Win-Thunderbird zu importieren, aber mit Tricks und Forum ist es dann gelaufen und ich bin hochzufrieden damit. Einfach, aber mit allen Funktionen die man braucht.

Das Adressbuch zu importieren war einfacher und dann der nächste Aha-Effekt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie oft und wie sehr ich unter Win mit dem Bluetooth Modul herumgesch.... hab, dass sich das Ding mit meinem Handy verbindet und synchronisiert.
Mit dem Macbook: Bluetooth einschalten, Gerät wählen, iSync fertig. Bei der Gelegenheit Kontakte ausgemistet und eine gewisse Zufriedenheit und Ruhe stellte sich ein.

Eigentlich wollte ich Safari als meinen Standard Browser nehmen, leider zeigt er eine Seite die ich für den Job brauche aber nicht richtig an (ist eine betriebsintern programmierte Geschichte – natürlich optimiert für IE 6.x). Also hab ich auf Firefox zurückgegriffen, mit dem ich ja schon unter Win gute Erfahrungen gemacht hab, und alles hat gepasst.
Fast alles: Es war nämlich endlich Zeit einzutauchen in die Welt der Shortcuts bei Apple. Es ist eine gewisse Umstellung und Einstellung sich an die Apple-Shortcuts zu gewöhnen, wenn man jahrelang unter Win gearbeitet hat. Nachdem man aber alles – und das noch dazu leicht und logisch – selbst auch zuweisen kann, beginne ich mich für die Shortcuts auch schon zu begeistern.

Ach ja – der Drucker – den hab ich dann auch gleich einmal gebraucht. Das hat dann so ausgesehen: Den Canon Würfel angeschlossen und sofort gedruckt. Fertig.

Auch beim Monitor anschließen war dann wieder der Effekt – sch.... wie geht das, wie stell ich das ein? – ach so, na ja eh klar – wieso kompliziert wenn’s einfach auch geht.

Bei Tastatur und Maus war ich zu Beginn ein wenig enttäuscht. Logitech hat zwar neben der üblichen Win-Taste auch die Zeichen für den Mac auf die Sondertasten gedruckt, aber ich dachte zunächst: völlig zu unrecht. So richtigen Mac-Support hab ich auf der Homepage nicht finden können. Nach langem Suchen bin ich aber doch über das Mac-Logitech-Kontrollzentrum gestolpert und woran ich gar nicht geglaubt hab ist Realität geworden (weil’s ja immer heißt unter Mac brauchst du keine 100 Tasten Maus) – die 3 Tasten auf meiner Maus lassen sich so belegen wie ich das will – sogar noch einfacher als unter Win.

Übers iPod anschließen braucht man glaub ich kein Wort verlieren – vielleicht aber noch ein Wort zum Dashoboard: genial. Oder zu Front Row: geil.

Zur Performance von meinem weißen Brett kann ich bis jetzt nur sagen – voll OK. Die meisten Anwendungen laufen stabil und schnell. Manchmal brauchen die Programme ein wenig lang zum Starten, was aber mit ein paar MB Ram mehr, wahrscheinlich gelöst wäre. Sonst ist aber alles flüssig inkl. Dashboard etc.
Nur einmal ein kleiner Schock: Das oben angesprochene Logitech-Kontrollzentrum hat sich einmal aufgehängt. Im Aktivitätsmonitor ist irgendetwas gestanden von „keine Rückmeldung“ und ich hab so ein ungewöhnliches fast nicht mehr gekanntes Ziehen im Bauch gespürt. Irgendwie sind dunkle Erinnerungen aufgestiegen. Das „Prozess beenden“ beendet aber wirklich den Prozess (meine Erinnerungen sprechen von anderen Erfahrungen) und nach dem Neustarten des Programms war alles wieder in Ordnung.
Auch wenn mehr Programme laufen (Peak, Firefox, Word, Mail, Skype, etc.) bleibt das arbeiten und wechseln flüssig und es treten keine Fehler auf, was für einen Normal-Durchschnitts-User der ich bin, wahrscheinlich das Wichtigste ist.

Nachdem mein System jetzt sauber läuft und alles so eingerichtet ist, wie ich es haben will muss ich sagen – das Switchen hat sich ausgezahlt. Es geht nichts ab, es ist alles einfacher, vom Design ganz zu schweigen.

Meine Erfahrung zusammengefasst könnte man so formulieren: Dreh eine Windows Kiste auf und du wirst erschlagen von „schau was du hier alles machen kannst, das geht so und so toll und wenn du das haben willst brauchst du nur hier klicken und dann.....“
Dreh einen Mac auf und er wird dir nur eine Frage stellen „was willst du tun?“ und du bekommst maßgeschneiderte Möglichkeiten.

Ein begeisterter entspannter Switcher.
 
schön geschrieben :)

willkommen im Club
 
Ach, bei so Berichten bedauer ich's immer wieder, dass ich noch bis Ende Juni mit meinem Switch warte :)

Solche Berichte bestättigen mich immer wieder in meinen Plänen zu switchen.

Naja, imo brauch ich nen MacBook einfach noch nicht und außerdem möchte ich auf Leo und evtl. ein MB Upgrade warten...
 
Ich bin auch erst vor 3 Monate zu Mac gewechselt, bin auch sehr zufrieden.

Ich kann nur sagen gute Entscheidung von dir.

Willkommen auf der richtigen Seite der Macht!:D
 
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