staatlicher Rettungsassistent und die Bezahlung?

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mac*berlin

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Hallo,

bin am überlegen eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Rettungsassistenten durchzuführen. Spass machen würde mir das auf jedenfall.

Mich würde interessieren, ob sich hier Rettungssanitäter mit Macs aufhalten welche mal mitteilen könnten was man so später nach der Ausbildung für Anstellungsmöglichkeiten hat. Weiterhin wäre ebenfalls von Interesse was man so verdienen würde. ist doch eigentlich ein sehr wichtiger Job oder? wird er deshalb auch so bezahlt?

vielen dank schonmal

grüße aus berlin
 
Hallo Steffen,

wenn Dich der Beruf interessiert, dann fang erst einmal ehrenamtlich bei einer Rettungsorganisation an, reinzuschnüffen. Viele Lehrrettungswachen bieten auch Praktikumsmöglichkeiten an. Wenn Du dann einigermaßen weißt, was da auf Dich zukommt, kannst Du Dich immer noch über die miese Bezahlung aufregen.

BTW - zwischen Rettungsanitäter und Rettungsassistent ist ein Unterschied ;)
 
Wo ich von einem Arbeitsunfall ins Krankenhaus gefahren wurde, hatte ich genügend Zeit mich mit den Menschen zu unterhalten... Ich habe einen Ersthelfer und darf feuer legen :D
Das Rote Kreuz würde mich sofort einstellen meinten die beiden, da es einen chronischen Mangel wohl an Sanitätern gibt.
Die Bezahlung ist wie im gesamten Gesundheitswesen sehr mies. Sprich Geld mitbringen....
 
Hallo Steffen,

wenn Dich der Beruf interessiert, dann fang erst einmal ehrenamtlich bei einer Rettungsorganisation an, reinzuschnüffen. Viele Lehrrettungswachen bieten auch Praktikumsmöglichkeiten an. Wenn Du dann einigermaßen weißt, was da auf Dich zukommt, kannst Du Dich immer noch über die miese Bezahlung aufregen.

BTW - zwischen Rettungsanitäter und Rettungsassistent ist ein Unterschied ;)

reingeschnuppert habe ich schonmal locker ist auch schon ein momentchen her aber über die bezahlung habe ich mir da noch keine gedanken gemacht.

hast du denn anhaltspunkte für mich?

Wo ich von einem Arbeitsunfall ins Krankenhaus gefahren wurde, hatte ich genügend Zeit mich mit den Menschen zu unterhalten... Ich habe einen Ersthelfer und darf feuer legen :D
Das Rote Kreuz würde mich sofort einstellen meinten die beiden, da es einen chronischen Mangel wohl an Sanitätern gibt.
Die Bezahlung ist wie im gesamten Gesundheitswesen sehr mies. Sprich Geld mitbringen....

hast du anhaltspunkte für mich preislich?
 
hi,


bin auch freiwillig beim roten kreuz in aut unterwegs - kann nur sagen: die arbeit hauptberuflich machen, das ist kein honiglecken. vA die bezahlung - nach 10 berufsjahren 1280 euro netto. und das bei >200 stunden im monat.
 
super dann bin ich ja schonmal ein bissele schlauer was dies angeht.

es soll eigentlich nur ein sprungbrett sein diese "schulische teils praktische" ausbildung
 

Wer hat den Text denn verfasst ?

Als Rettungsassistent/in hat man einen sehr verantwortungvollen Beruf. Meist fahren die Assistenten im Rettungswagen mit und leisten erste Hilfe bis der Notarzt eintrifft.

Erste-Hilfe sollte jeder leisten können. Der Rettungsassistent macht schon ein bisschen mehr.
Ich würde mich da doch eher an die Wikipedia-Beschreibung halten:

Die Aufgaben des Rettungsassistenten umfassen die Notfallversorgung von Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes, Assistenz bei Maßnahmen des Arztes und eigenverantwortliche Durchführung von Einsätzen, bei denen bis zum Eintreffen im Krankenhaus nicht die Anwesenheit eines Arztes, aber eine qualifizierte Betreuung nötig ist.

Das tut aber nicht's zur Sache, wenn es um das Gehalt geht. Es kommt darauf an, wo man angestellt ist. Als RettAss bei einer Berufsfeuerwehr kann man sicherlich mehr verdienen als bei einer Hilfsorganisation.

Wobei 'verdienen' hier falsch ist, 'bekommen' ist besser.
 
hi,


bin auch freiwillig beim roten kreuz in aut unterwegs - kann nur sagen: die arbeit hauptberuflich machen, das ist kein honiglecken. vA die bezahlung - nach 10 berufsjahren 1280 euro netto. und das bei >200 stunden im monat.

Kann ich nur bestätigen.
Hab meinen Zivi dort gemacht, und die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Nur hauptamtlich würde ich es auch nicht machen... Die Bezahlen ist für das geleistete einfach nur schlecht..
Wir hatten nen Zivi der war verheiratet und hatte ein Kind. Wegen der Zulagen dafür hat er mehr verdient als jemand der hauptamtlich dort beschäftigt ist..
 
Man muss schon einiges an Idealismus mitbringen, um an dem Beruf Freude zu haben...zumindest was das finanzielle angeht! Die Arbeit macht schon größtenteils Spaß - aber reich wird man dabei nicht. Als Aushilfsjob während des Studiums war's ok...aber von dem Geld ne Familie zu ernähren, stelle ich mir schwierig vor! Meine Erfahrung ist auch so 1000-1200€ netto. Hilfsorganisationen zahlen generell am schlechtesten. Besser ist es bei Stadt bzw. Kreis-Rettungsdiensten oder bei der Feuerwehr. Aber da muss man erstmal 'ne Stelle kriegen. :(
Außerdem solltest Du wirklich erstmal ein Praktikum im Rettungsdienst ausprobieren! Die Arbeit ist nämlich nicht jedermanns Sache...und damit meine ich nichtmal das "Blut sehen" und andere ekelige Dinge, die damit zwangsläufig verbunden sind! ;)
 
Die Arbeit ist nämlich nicht jedermanns Sache...und damit meine ich nichtmal das "Blut sehen" und andere ekelige Dinge, die damit zwangsläufig verbunden sind! ;)
Die meisten schmeißen den Job hin, weil sie ein totes Kind aus einem Auto befreien mussten oder was ich schon öfters gehört habe, wenn ein Säugling zu Weihnachten an den Kindstod verstorben ist.... stelle ich mir sehr schrecklich vor.
Ich könnte sowas nicht!
 
Wie überall im Gesundheitswesen ist das kein Job, um reich zu werden.
Außerdem sind die Arbeitszeiten alles andere als spaßig. 16Uhr-00Uhr, 18Uhr-06Uhr
Klar hat man seine 40StundenWoche dann fix voll, aber was hat man davon, wenn man 3 Tage später noch auf dem Zahnfleisch kriecht?
Bei uns haben jetzt 2 Rettungsassistenten angefangen, weil sie in der Klinik mehr verdienen. Nicht deutlich mehr, aber immerhin soviel, daß es auffällt.
 
Bin Rettungssanitäter, und mit Zuschlägen kommt man so auf 1200 - 1400 Euro netto, je nach Nacht + Wochenende und St-kl. 1

Für weitere Fragen, zwecks Ausbildung usw. einfach eine PM
 
wenn man auch nur halbwegs anständig bezahlt werden will, sollte man das ganze nicht machen.
die ausbildung zahlst du in der regel selbst und bist selten unter 4000€ dabei. im zweiten ausbildungsjahr im anerkennungsjahr hat man manchmal die chance, ein gehalt zu bekommen, was im bereich eines zivis liegt, aber das ist eher die ausnahme als die regel, und das, obwohl man eigentlich schon fast ganze arbeit leistet. höherquailifiziert als ein santitäter ist man jedenfalls ja schonmal.
weiterhin werden leider verdammt viele rettunagsassistenten erstmal als sanitäter eingestellt - dann machen sie die gleich arbeit wie sonst auch, werden aber deutlich schlechter bezahlt.
zieht man dann nocheinmal die psychische belastung (spaß macht das zwar ab und an, aber manchmal hast du auch erlebnisse, die dich wochenlang oder auch für ein leben belasten) in betracht und schaut, was man anbetracht dieser, der physischen belastung durch verkorkste schichtdienste (12h sind die regel, oft aber auch 24h), und der ausbildung, die man selbst zahlen muss verdient, dann fragt man sich eigentlich, wieso es leute gibt, die den job freiwillig machen.

also, wenn rettungsassistent, dann empfehle ich dir erstmal rettungssanitäter zu werden. kostet weniger, du bist nach 3 monaten fertig und hast dennoch schon einiges gesehn bei den praktika. (btw, das einmonatige rettungswachenpraktikum, was du im rahmen der sani-ausbildung machst kannst du in berlin eigentlich nur bei der berliner feuerwehr machen, und bei denen kannst du einerseits nochmal 550€ für einen monat praktikumsplatz zahlen. musst also raus in die brandenburgische pampa, wo die hilfsorganisationen den rettungsdienst organisieren. zudem ist das, was die feuerwehr in berlin macht, teilweise nicht das gelbe vom ei. da werden leute eingeladen und ins krankenhaus gekarrt, ohne dass jemals puls oder blutdruck gemessen wurde, und das war leider keine ausnahme. vielleicht also sowieso nicht der beste platz für ein praktikum...)
und der aufbaukurs für sanis zum assistenten kostet dann auch nicht mehr als wenn du alles auf einmal machst.

aber: nur zu, der job ist spannend und toll, wenn man damit umgehen kann und will… aber nur weil etwas wichtig ist, wird man leider nicht gleich auch gut bezahlt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, dass ich nicht in '…mal hier, mal da' wohne, denn ich kenne niemanden, der während des praktischen Jahres nicht wenigstens ein ZIVI - Gehalt bekommen hat.

Und als Rettungssanitäter würde ich mich nach abgeschlossener RettAss - Ausbildung auch nicht einstellen lassen.

Die Tatsache, dass manche Rettungsassistenten zu Beginn noch als Rettungssanitäter eingesetzt werden, kann man bei einigen Geschöpfen ja nur begrüßen.


Bei uns haben jetzt 2 Rettungsassistenten angefangen, weil sie in der Klinik mehr verdienen. Nicht deutlich mehr, aber immerhin soviel, daß es auffällt.

Bei uns ? Klinik ? Was machen die da ?
 
tja, die arbeitsmarktsituation in berlin ist von je her angespannt... :(
klar, zuerst mal sani ist sicher nicht schlecht - doof nur, dass sie dann nie hochgestuft werden und auch die stelle eines ra ausfüllen... d.h. sie eben eigentlich nicht sani sind, aber nur so bezahlt werden...
und was soll man machen, wenn man als ra erstmal keinen job findet und nicht bereit ist, dafür durchs halbe land zu reisen? dann bist du eben erstmal sani...
naja, in berlin ist das ganze wie gesagt nicht das wahre, und ich bin froh, dass ich damit nichts mehr am hut haben muss.
 
Die gleiche Arbeit wie das "gemeine" Personal auch. Weil die Kompetenzen wohl, bis auf die Pflege, die gleichen sind. An Pflege fällt in der Notaufnahme allerdings auch nicht so viel an.
 
Naja, sind wir mal ehrlich. Eigentlich macht man die Ausbildung doch nur, damit man sich nach einer durchzechten Nacht selbst mit Infusionen versorgen kann.

Um es mit einer großen Kreditkarte zu sagen: Unbezahlbar. :hehehe:
 
Also ich hab 'ne "normale" Ausbildung zum Sanitäter beim Roten Kreuz gemacht (war da mal im Fahrdienst angestellt). Kann nur sagen, dass die Bezahlung echt unter aller Kanone ist => Das war auch der Grund, warum ich nicht mehr weiter zum Rettungssanitäter gegangen bin (nach der halbjährigen Ausbildung 160 h á 12 h Dienst, und das hinter her für 1,30 €/h).

Hätten die mir damals nicht die Ausbildung gezahlt (ist man erst mal drin, braucht man für Sani und RSan nichts bezahlen), hätte ich es denke ich nicht gemacht.

Ich finde es irgendwo schade und bedenklich, dass einem der wichtigsten Berufsgruppen (Lebensretter) nicht die verdiente Bezahlung zukommt. Von der Hand in den Mund kann man schließlich schlecht leben. Hauptberuflich würde ich es aus finanzieller Sicht auf keinen Fall machen, ausser es würde wie bereits erwähnt besser bezahlt werden...

Aber so ist das Leben...
 
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