Spracherkennung auf MacBookAir - Empfehlungen?

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Cinober

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Hallo,

gibt es jemanden, der eine Software benutzt, die gesprochenes Deutsch in (fast) fehlerfreie schriftliche Sätze umformt.

Ich hatte vor 10 Jahren auf WIN-PC einen teueren Versuch unternommen. Glatter Fehlschlag.

Sind die Programme jetzt so weit? Ich muss sehr viele Reden abschreiben, indem ich sie vom Tonband Satz für Satz mit eigener Stimme ins Mikro sprechen will.

Kann jemand bestätigen, dass das geht? Und wenn, mit welchem Programm arbeitet ihr?

Ich habe MacBookAir mit 10.7.3

Cinober
 
Mac OS 10.8
 
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Ich habe vergessen zu sagen: es muss ein Programm sein, das ohne Internet auskommt.

Cinober
 
Dass es das gibt, wusste ich. Aber wie es ist, hätte mich brennend interessiert.

Zitat: es gibt keine einfachere, unterhaltsamere und produktivere Art, Ihre Aufgaben zu erledigen.

Der Satz macht mir weiche Knie. Bei 150 Seiten Text abtippen, darf es nicht unterhaltend sein. Es muss funktionieren!!!

Wer hat Erfahrung damit?

Cinober
 
Sind die Programme jetzt so weit? Ich muss sehr viele Reden abschreiben, indem ich sie vom Tonband Satz für Satz mit eigener Stimme ins Mikro sprechen will.
Da gibts Dienstleister für, die kosten echt nicht mehr viel.
 
Ich hab es im Einsatz. Funktioniert auch nach Einlernungsphase (dauert ca. 30 Minuten) auch mit nem internen Macbook Air Mikrofon sehr gut. Du tippst 150 Seiten ja nicht am Stück ab...machst Absätze usw usw...das Programm schreibt nicht wie die OS X 10.8 Lösung erst "nach" Vorlesen, sondern live.
 
Zitat: Da gibts Dienstleister für, die kosten echt nicht mehr viel.


Diese Option fällt aus. Geheimsachen.

Cinober
 
Ich hab es im Einsatz. Funktioniert auch nach Einlernungsphase (dauert ca. 30 Minuten) auch mit nem internen Macbook Air Mikrofon sehr gut. Du tippst 150 Seiten ja nicht am Stück ab...machst Absätze usw usw...das Programm schreibt nicht wie die OS X 10.8 Lösung erst "nach" Vorlesen, sondern live.

Welche Konsequenz hat das denn? Sieht man den Text Wort für Wort auf dem Bildschirm entstehen oder wo ist der Haken?

Cinober
 
Nur als Lesetipp: http://www.faz.net/aktuell/technik-...sehr-gut-und-mangelhaft-zugleich-1636595.html

oder

http://the-gadgeteer.com/2011/10/01/dragon-dictate-for-mac-2-5-review/

199 bzw. 99 EUR (letzteres die Download-Version bei Nuance, wobei ein gutes Mikro vermutlich doch was anderes ist als das im MBA eingebaute) sind im Profiumfeld sind nicht wahnsinnig viel -- ich würde es schlicht ausprobieren, ob es sich inzwischen verbessert hat. Dann siehst du auch, ob es mit deinem bzw. mit dem Vokabular deiner Redner auskommt. Ich stelle es mir auch schwierig vor mit Headset von Dragon & Kopfhörer mit Reden zu diktieren :D

Ansonsten bleibt wohl beim Abhören und Abschreiben von Reden in den o.g. Größenordnung nur das 10-Finger-System und so etwas (http://www.audiotranskription.de/f4.htm) als Abhörsoftware ... .

Falls du es kaufst: Berichte doch mal von deinen Erfahrungen, ich wäre interessiert (auch wenn ich keine Reden schreibe oder abtippe).
 
Ich habe mir die Software mal angesehen. Die FAZ ist nicht zufrieden mit dem Dragon-Programm.

Da hat HAL 9000 in 2001 schon besser gesprochen. Aber heute ist 2012 und noch immer ist Spracherkennung ein Abenteuer. Aber es wird ein Riesengeschäft werden in den nächsten Jahren. Weil die Anstrengung mit 10 Fingern 150 Seiten abzutippen sehr hoch ist. Allein die Finger machen irgendwann nicht mehr mit. Es erfordert sehr hohe Konzentration über lange lange Stunden und Tage. Und wer das Brauchbares auf den Markt bringen wird, der hat sein Reibach gemacht. Hoffentlich bald.

Ich behelfe mir im Moment mit meinem Iphone 4s, das Siri kann. Damit habe ich jetzt gerade ein Tonband-Interview abgetippt (also durch Nachsprechen ins Iphone Mikro, was von Siri dann in Schrift gesetzt wird). Das geht immer nur Satzweise, ist aber viel schneller und komfortabler als von Hand geschrieben. Hat aber noch ziemlich hohe Fehlerquote. Aber es geht gerade noch.

Wer hat bessere Erfahrungen? Und womit - oder - wie?

Cinober
 
Ich verwende Dragon 11.5 (in der Legal Version) und die Vorgängerversionen seit 8.0. In der Hauptsache auf dem PC, aber über Parallels 7 auch auf dem MBP Retina. Meistens für Diktate (Schreiben, Mails etc.), seltener zur PC-Steuerung. Die Software ist ein richtig produktives Tool und voll praxistauglich. Auch die Mikroanforderungen sind lange nicht mehr so hoch wie früher. Ich verwende zwischenzeitlich zu Hause am PC das Mikro der Webcam (die zugegebnermaßen etwas teuerer war), im Büro ein 25-EUR-Schreibtischmikro von Logitech, am MBP das eingebaute Mikro und gelegentlich auch ein Bluetooth-Headset (das geht aber nur mit den neueren richtig). Die Qualität der Spracherkennung hängt zum einen von der Entfernung vom Mikro ab, zum anderen vom Training, das man investiert. Theoretisch lauffähig ist es nach 10 Minuten Vorlesen, aber etwas mehr Übungszeit sollte man dem Programm schon gönnen. Vor allem muß man sich daran gewöhnen, etwas langsamer und deutlicher als sonst zu sprechen. Aber das geht schnell.
Ansonsten: je mehr Rechnerkerne und je mehr RAM, desto besser bzw. schneller ist die Spracherkennung. Auf einem älteren System sieht man halt die Worte nach und nach auf dem Bildschirm, auf einem schnellen Rechner in Echtzeit.
 
Sir Bumfidel,

wie verhält sich das Teil bei Fachwörtern oder bei Englischen Begriffen? Mein Siri macht aus "New York" - "Nürnberg" oder so. Die Wortmenge ist doch sehr begrenzt. Und heute ist ja viel Englisch in unserer Sprache. Ich muss das alles nachträglich korrigieren, und zwar sofort, sonst weiß ich nicht mehr, was es eigentlich hätte sein sollen.

Sehr nervig.

Cinober
 
Das mußt Du bei Dragon auch korrigieren, aber nur beim ersten Mal (wobei ein Wortschatz Englisch mit installiert werden kann, meine ich). Bei der nächsten Verwendung hat es das Programm gelernt. Der Heilige Gral bei Dragon ist das Benutzervokabular. Dort wird jede Korrektur gespeichert und für die weitere Erkennung verwendet. Wenn die Vokabulardatei weg wäre, hätte ich einen Super-GAU, weil da jahrelange Arbeit drinsteckt. Man kann das Benutzervokabular auch händisch bearbeiten um die Erkennung zu verbessern und z.B. auch bestimmte Begriffe anlegen und üben, bis das Programm begriffen hat. Du kannst auch das Programm über schon erstellte Word-Dokumente laufen lassen, es merkt sich dann von Dir verwendete typische Ausdrücke und Zusammenhänge von Wörtern.

ich habe einfach mal den Text von oben in normalem Tempo vorgelesen, mit diesem Ergebnis:

Das musst du bei Dragon auch korrigieren, aber nur beim ersten Mal (wobei ein Wortschatz Englisch mit installiert werden kann, meine ich). Bei der nächsten Verwendung hat es das Programm gelernt. Der Heilige gerade bei Dragon ist das Benutzervokabular. Dort wird jede Korrektur gespeichert und für die weitere Erkennung verwendet. Wenn die Vokabulardateienweg wäre, hätte ich einen Supergau, weil da jahrelange Arbeit drin steckt. Man kann das Benutzervokabular auch englisch bearbeiten und die Erkennung zu verbessern und z.B. auch bestimmte Begriffe anlegen und üben, ist das Programm begriffen hat. Du kannst auch das Programm über schon erstellte Word Dokumente laufen lassen, es wird sich dann von dir verwendete typische Ausdrücke und Zusammenhänge von Seiten.

Schon einige Fehler, aber entweder besondere Ausdrücke oder Genuschel meinerseits.
 
Sehr aufschlussreich. Danke.

Steuerst Du Satzzeichen mit Befehlen (wie Komma, Anführungszeichen oben, ein Wort zurück bitte ... usw.)?

Die FAZ bemängelte, dass alles kunterbunt durcheinander gewirbelt wird, wenn man Fehler korrigiert. Allerdings auf der reinen Mac Version. Du hast hast ja die PC Version in Betrieb - auf Mac.

Das könnte ich ja auch machen über "Fusion". Aber lieber wäre mir natives Apple Programm.

Cinober
 
Satzzeichen diktiere ich mit, die Steuerungsfunktionen ("zum Satzende", "zum Absatzende", "markier das", "ein Wort zurück", "schreib das groß" usw.) verwende ich eher selten, weil es mit der Maus meistens schneller geht. Ausnahme: Fehlerkorrektur, da verwende ich "korrigier *falschgeschriebeneswort*". Das klappt gut.
Zur Mac-Version kann ich leider überhaupt nichts sagen, aber der andere Artikel über die neuere Version 2.5 vom Gadgeteer war ja sehr positiv. Ich kann auch nur zu meinen Erfahrungen mit meinem MBP (16 GB RAM, i7 2,7 GHz) und Parallels 7 Angaben machen, keine Ahnung, wie gut oder nicht das mit anderen Virtualisierungsprogrammen läuft.
 
Ich behelfe mir im Moment mit meinem Iphone 4s, das Siri kann.

Das beisst sich aber arg mit der oben postulierten "Geheimsache" und "Kein Internet". Diktate übersetzen kann Mac OS 10.8 inzwischen auch ... .
 
Nein es beißt sich nicht. Geheim heißt, keiner aus meiner Arbeitsumgebung darf die Texte lesen. Wildfremde Menschen schon.

Kein Internet bedeutet, dass die Verschriftung der Reden teilweise an Orten stattfinden werden, die keinen Internetanschluss haben. Im Moment habe ich noch einen. Aber das wird nicht immer so sein. Deshalb ist es für mich besser, ein Programm ohne Netzzwang zu kaufen. Siri fällt im Prinzip in Zukunft für mich aus.

Cinober
 
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