Sound im Logic Express 8 verbessern ?

Mortiferus

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Hallo Leute, ich eröffne hier mal ein neues Thema. Habe schon mit der Suchfunktion geschmökert, aber leider nicht das passende gefunden.
Folgende Problemchen beschäftigen mich:

Ich benutze Logic Express 8.0.2, und bin als Ex-CuBasler von der Leistungsfähigkeit von Logic überzeugt. Mein Hauptproblem ist, das die Einzellspuren sehr gut klingen, aber im Gesamtsound eher verschwommen und unklar rüberkommen.
Mein typisches Setup lautet so:

1 x komplette Drumspur (mit einem Roland TD6 als Audio aufgenommen)
2 x E-Gitarre (eine für rechts, eine für links)
1 x Bassspur
Diverse Keyboard-Spuren
mindestens 2 Vocal-Spuren

Lautstärkenmäßig habe ich kein Clipping, aber mit dem Gesamtsound bin ich noch nicht zufrieden.

Ich glaube, das ich irgendwo beim Mischen einen kapitalen Fehler mache, aber ich komm einfach nicht drauf. Vielleicht hat hier jemand so eine Art Patentrezept, was EQ und Stereo- Einstellungen betrifft. Bin für jede Anregung dankbar.
Bis jetzt habe ich immer so gemischt (Stereobild):
Drumspur mittig
Gitarrenspuren (eine mehr rechts, die andere mehr links)
Bass mittig
Vocals mittig
Keyboards mittig

Danke im Voraus für die Antworten :D
Gruß Mortiferus
 
Hallo Mortiferus,

ohne jetzt deinen aktuellen Mix zu kennen vermute ich mal dass du erstmal den Bassbereich "aufräumen" musst. Ist zumindest ein häufiges Problem bei verschwommen erscheinenden Mischungen.
Bedenke dass viele Instrumente in diesem Bereich noch Signalanteile abgeben und dir so den Bassbereich "zu murmeln", wenn ich das mal so sagen darf. Gitarren geben gerne im Bassbereich noch Signal von sich, wobei dieser zumeist nicht mehr wirklich musikalisch verwertbar ist. Sollte also mit einem Hochpass einfach rausgefiltert werden. Das schafft schon mal etwas platz für in dem Bereich wichtige Instrumente. Wo dieser Hochpass angesetzt wird und mit welcher Flankensteilheit hängt von dem Signal und deinen Zielvorstellungen für den Mix ab. Deswegen ist es auch schwierig ein immer funktionierendes Kochrezept zu schreiben.

Generell mal etwas über das Thema Frequenzstaffelung der Instrumente nachdenken. Dazu ist es nicht verkehrt die Frequenzbereiche der einzelnen Instrumente und Gesangsstimmen zu kennen. Bspw. wo ist der Kick und wo der Bauch der Bassdrum zu finden, in welchem Bereich liegen die Grundtöne einer in Standardstimmung gestimmten E-Gitarre,...

Nur mal so als erster Ansatz.:)

Grüsse
 
Hallo whoami,

Ja, da hast du recht, ich hab auch mit EQ´s rumprobiert, und dann im Logic die Funktion mit dem Analyzer gefunden, wo die aktuellen Frequenzen des abgespielten Audio als Echzeitkurve angezeigt werden. Damit lässt sich der Frequenzbereich der "wummert" gut rausfiltern. Klingt jetzt schon um einiges besser. Muß mich halt ernsthaft mal hinsetzen, und die besten Einstellungen rausfinden. Aber du kennst das Problem bestimmt auch, das nach ner Stunde die Ohren zu sind, und alles gleich klingt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jap!:jaja:
Durchaus ein mir bekanntes Problem beim Mischen. Ab und an mal eine kleine Kaffeepause einlegen hilft da schon mal.
Und such dir mal eine Referenzmischung. Also eine fertig produzierte CD die deinen Zielvorstellungen für deinen Mix noch am ehesten gerecht wird und leg dir das bspw. als zusätzliche Stereospur mit in dein Projekt (natürlich gemutet :)). Ab und an mal in die Referenz reinhören und vergleichen oder einfach nur um sein Gehör wieder "gerade zu biegen". Aber irgendwann ist das Gehör einfach "erschöpft" und man sollte wirklich erstmal Schluss machen.

Nachtrag: Die Abhörlautstärke auch mal ein wenig variieren kann der Ermüdung des Gehörs ein wenig entgegenwirken, wobei man bedenken sollte das unser Gehör nicht linear hört und diese nicht Linearität bei verschiedenen Lautstärken auch noch unterschiedlich ausfällt (Stichwort: "Fletcher-Munson Kurven" bzw. "Kurven gleicher Lautheit"). Deswegen gibt es auch die Empfehlung bei ca. 83 dB SPL (Sound pressure Level - Schalldruckpegel) Abzuhören, da unser Gehör da ungefähr linear hört.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Danke. Ist ja auch irgendwie logisch, damit man mal die Ohren wieder frei bekommt. Ist ja wie bei einem Vortrag meines Chef´s, da hör ich irgendwann auch nix mehr :D
 
Ich hab gestern noch ein wenig Gegoogelt, und bin auf einen Videokurs für Logic gestoßen.
Unter http://www.wizoobooks.com

gibt es mehrere Video-Tutorials für Logic und anderen Programmen. Hab mir mal das Mischer-Video gegönnt. Kostet zwar 14.95€, aber für mich hat es sich gelohnt. Darin wird für Leute wie mich ;) genau das beschrieben, und vorgemacht, wonach ich gesucht habe. Und wenn man beide Fenster nebeneinander anordnet, kann man es auch gleich im Logic antesten. Da sind auch einige Tipps enthalten, welche Frequenzen man bei verschiedenen Instrumenten im EQ bearbeiten muß, um den Klang zu optimieren. Also mir hat´s sehr geholfen.

PS.: der Kommentator erinnert ein wenig an einen Synchron-Sprecher aus einem billigen XXX-Film. :D
 
PS.: der Kommentator erinnert ein wenig an einen Synchron-Sprecher aus einem billigen XXX-Film. :D

Gar nicht mal so unwahrscheinlich das er auch sonst in diesem Gewerbe tätig ist...

Ich selbst hatte mir mal die Golden Ears Übung ausgeliehen. Habe mich dann aber nur mit der Vol. I etwas auseinandergesetzt. In den ersten Übungen wird einem da nur Rauschen vorgespielt und dann relativ zufällig ein Bereich um 6 oder 12 dB angehoben bzw. abgesenkt. Man muss dann raten welcher es gewesen ist. Ist nicht ganz so schwierig, da die möglichen Bereiche alle im Oktavabstand zueinander liegen (also: 31,25 Hz; 62,5 Hz; 125 Hz; 250 Hz; 500 Hz;...).
In späteren Übungen wurde das selbe Spiel dann mit Musik als Quelle gemacht. Ist am Anfang mal ganz lehrreich aber ich denke auf dauer lernt man mehr wenn man einfach viel macht. Deswegen habe ich die anderen Übungen dann auch nicht mehr gemacht.

Grüsse
 
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