Softproof Photoshop CS ?

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nonpareille8

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Hallo,

ich schraube zur Zeit an den Einstellungen für farbverbindliche Darstellung in Photoshop bzw. an einem einigermaßen verbindlichen Ausdruck.

Monitor und Scanner sind kalibriert, die Farbeinstellungen im Scanprogramm und Photoshop abgeglichen.

Scan und Monitordarstellung sehen wirklich absolut identisch aus.
’Bin wirklich begeistert davon.

Erzeuge ich einen Softproof, dann bekomme ich aber Ringe unter die Augen:
Beim Wählen des Druckerprofils wird die Darstellung wesentlich heller.

Was tun, mache ich etwas falsch ?
 
nonpareille8 schrieb:
Was tun, mache ich etwas falsch ?

Wie sollen wir das wissen? Du schreibst nur was du getan hast, aber nicht wie ;-)

Was hast du bei der Proof-Ansicht denn ausser dem Druckerprofil eingestellt?
Was willst du dir anzeigen lassen? RGB oder CMYK Bilder?

MfG

ThoRic
 
... Asche auf mein Haupt :)

Mir ging es erstmal darum, ein annähernd gleiches Ergebnis Softproof : Drucker zu erhalten. Und zwar RGB.

Angewählt ist Druckerprofil, Perzeptiv, Tiefenkompensierung*.
* Was die zu bedeuten hat, ist mir ehrlich gesagt nicht klar

Der Drucker ist ein Canon IP4000er ohne RIP davor.

Eine Umwandlung der Daten in CMYK möchte ich später vornehmen.
 
ohne kal. drucker???

oder habe ich da was missverstanden?

rgb für druck????

oder habe ich da was missverstanden?
 
NEIN ! Kein RGB für den Druck.

Ich will erst einmal testen wie die Darstellung und der Ausdruck harmonieren. Sozusagen mal "rantasten".
Eben weil der Drucker Standard ist und nicht kalibriert ist.

Lassen sich die Druckprofile denn irgendwie hinbiegen ?

Selbstredend, dass vor dem Druck CMYK erfolgt...
 
Beim professionellen Scannen wird die Vorlage bereits auf CMYK eingescannt. Falls das nicht der Fall ist und das Bild bereits in RGB ist muss du es so gut wie möglich in CMYK umwandeln, das heißt die Farben sollen möglich gleich bleiben wie auf dem RGB.
Um das zu machen öffnest du das Bild in PS2 und wählst Menu/Bearbeiten/In Profil konvertieren (bei PS1 Menu/Bild/Anpassen/In Profil konvertieren/ glaub ich zumindest).
Nun hast du einige Optionen zur Verfügung. Bei Zielfarbraum wählst du dein definiertes CMYK-Profil. Bei den Konvertierungsoptionen findest du Möglichkeiten die Farbe des Bildes zu verändern, aber die Vorschau muss aktiviert sein um die Unterschiede zu erkennen. Such nun die beste Einstellung die so wenig wie möglich von den Farben abweicht. Speichere nun das Bild am besten als Tiff ab, mit oder ohne Profil ist egal, denn dies dient nur der Monitordarstellung.

Falls nun Farbabweichungen auftreten musst du deinen Drucker kalibrieren.

Hinweis: Selbst auf einem Softproof können nicht gar alle Farben genau gleich erscheinen.
 
Hallo,

also wenn das Profil das iP4000 halbwegs authentisch wäre, würde er dir bei einem RGB Bild mit aktivierter Proofansicht und den folgenden Einstellungen:
zu sim. Gerät: 'Canon iP4000 MP2' oder so ähnlich und dann abs. Farbmetrisch und Papierweiss Simulation.

Und , ja, RGB für diesen Drucker. Es ist ein RGB Device (wie übrigens alle Consumer Tintenstrahler ohne PS RIP). Wandeln in CMYK macht keinen Sinn, es wird eh zurückgewandelt, und dummerweise ohne das man es beeinflussen könnte.

MfG

ThoRic
 
Hoppla, da sind ja zwischenzeitlich noch ein paar Antworten eingetrudelt. Jetzt wirds unübersichtlich.

nonpareille8 schrieb:
NEIN ! Kein RGB für den Druck.
Doch!

nonpareille8 schrieb:
Ich will erst einmal testen wie die Darstellung und der Ausdruck harmonieren. Sozusagen mal "rantasten".
Eben weil der Drucker Standard ist und nicht kalibriert ist.
Das klappt aber eben nur, wenn das Druckerprofil glaubhaft bzw. ein authentisches Bild des Ausdrucks wiedergibt. Du kannst nicht erwarten, das ein nicht passendes Profil zwar den Druck nicht ordentlich transformiert, aber die Vorschau korrekt hinbekommen soll. Wenn es stimmt, kann es beides, wenn es nicht stimmt, kann es beides nicht.


nonpareille8 schrieb:
Lassen sich die Druckprofile denn irgendwie hinbiegen ?
Im Prinzip ja, aber der Aufwand ist kaum zu rechtfertigen.

nonpareille8 schrieb:
Selbstredend, dass vor dem Druck CMYK erfolgt...
Lass es, es wird dadurch auf jeden Fall _nicht_ besser.

MfG

ThoRic
 
Grüß' Dich ThoRic,

in den meisten Fällen ist das Farbmanagement im Druckertreiber unbekannt bis zweifelhaft (Black Box) ... wäre es nicht günstiger, vorm Druck relativ farbmetrisch in sRGB zu wandeln und das mitgelieferte Druckerprofil nur für den Softproof zu nutzen?

Wenn der Treiber Farbprofile auslesen kann, dürfte es nicht schaden. Kann der Treiber keine Farbprofile erkennen, dann würde er die zu druckende Datei wahrscheinlich als sRGB interpretieren und in den Druckerfarbraum transformieren, obwohl sie schon im Druckerfarbraum vorliegt -> Farbverschiebung.

Oder lieg ich da falsch?

Grüße,
aro74
 
Hallo,

ja ist denn schon Dönerstag?

in den meisten Fällen ist das Farbmanagement im Druckertreiber unbekannt bis zweifelhaft (Black Box) ... wäre es nicht günstiger, vorm Druck relativ farbmetrisch in sRGB zu wandeln und das mitgelieferte Druckerprofil nur für den Softproof zu nutzen?

Ja das ist es. Und man kann eigentlich nur mit dem Leben, was man hinten heraus bekommt.
Deswegen ist der erste Schritt, um aus so was etwas mit großem Farbraum herauszubekommen, die mühsame Aufgabe, alle Druckersettings mit der gewählten Materialkombination durchzuhecheln, aber _ohne_ die mitgelieferten Profile zu benutzen. Sonst hat man das Henne-Ei Problem.

Der nächste Schritt ist dann die Profilierung.
Die ändert dann in dem Sinne nichts an den Farben des Druckers, lässt aber eine Vorhersage am Rechner zu. Ab da weiss ich vorher, was auf dem Papier erscheint und habe somit auch die Chance etwas zu simulieren.


Wenn der Treiber Farbprofile auslesen kann, dürfte es nicht schaden. Kann der Treiber keine Farbprofile erkennen, dann würde er die zu druckende Datei wahrscheinlich als sRGB interpretieren und in den Druckerfarbraum transformieren, obwohl sie schon im Druckerfarbraum vorliegt -> Farbverschiebung.

Ich denke nicht.

Was kann passieren?
a) der Drucker bemerkt das Profil und wendet es an. Somit versucht er aus den per Profil beschriebenen, ankommenden Daten, etwas aus seiner Palette passendes zu finden. Hier stellt sich die Frage, weiss er eigentlich was er druckt? In der Regel: Nein!

b) Der Drucker ignoriert die Profile oder bekommt erst gar keine. Resultat: er nimmt die RGB Werte so als wären es seine eigenen (oft sRGB aber eigentlich wurscht), und wandelt nach seiner fest eingebauten RGB nach Druckerpatronen Wandlung.
Und hier greift oben beschriebene Herangehensweise.

Per Druckerprofil wird die Ausgabe in PS simuliert oder auch dorthin gewandelt, aber wie beim drucken der Profilcharts profilloses RGB gesandt.

Kommt das optisch hin, kann man Versuchen, das Profil in den Druckdialog einzubinden, bzw. in den Drucker zu bekommen.

MfG

ThoRic
 
Zuletzt bearbeitet:
... hat jemand meinen Durchblick gesehen ?

Das bedeutet doch, einen Ausdruck oder eine Simulation mit den vorhandenen Druckerprofilen kann ich mir glatt schenken – oder ?

Ist denn davon auszugehen, dass meine Bildschirmdarstellung weitestgehend verbindlich ist ?

Mein Riesenproblem ist doch die Nichtvorhersagbarkeit des Druckergebnisses.

Ich weiß eben nicht ob meine Bildschirmdarstellung dem Druckergebnis entspricht.

Wie komme ich denn zu einer einigermaßen verlässlichen Ergebnissimulation ?
 
Das größte Problem am Standard-Druckertreiber ist, dass man nicht genau weiss, was diese "Black Box" mit der Farbe anstellt. Es kann sein, dass neben "normaler" Farbtransformation auch Algorithmen enthalten sind, die das Bild "schöner" rechnen sollen.

Du kannst diese "Black Box" nur durch einen anderen Druckertreiber ersetzen, um hier etwas Transparenz und Steuerbarkeit in die Sache zu bringen.

Die preiswerte Lösung wäre z.B. Print Fab, www.printfab.de, dass neben vielen Einstellmöglichkeiten auch eigene ICC-Profile unterstützt. Du kannst sogar einen Testausdruck einsenden, der wird vermessen und Du erhältst ein individuelles Profil für Deine Tinte-Papier-Drucker-Kombination. Printfab unterstütz auch den Canon Pixma 4000.

Oder Du weichst auf ein professionelles Software-RIP aus, wie Efi DesignerEdition oder PhotoEdition - je nach Anwendungszweck. Der Canon Pixma 4000 wird allerdings nicht unterstützt, die Software ist auch wesentlich teurer als der Drucker.

Einstellungen für den Canon:

Mit Photoshop, dem Standard-Druckertreiber und den mitgelieferten Profilen kannst Du nur per Trial-And-Error rausfinden, ob Du eine Einstellung findest, so dass der Druck mit dem Softproof einigermaßen übereinstimmt. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass es alles andere als einfach ist und man schon wissen muss, was man mit welcher Einstellung auslöst. Wirklich hundertprozentig funktioniert hat es bei mir ohne anderen Druckertreiber allerdings nicht ...

Die besten Ergebnisse habe ich mit meinem Pixma 4000R erzielt, indem ich das Bild relativ farbmetrisch in das sRGB-Profil von Photoshop transformiert habe. In Photoshop ("Drucken mit Vorschau") wähle ich dann unter "Farbmanagement" als Quellfarbraum "Dokument: sRGB..." und als Druckfarbraum "Profil: Wie Quelle".

Anschließend drucke ich mit den original Canon-Druckertreiber.
"Qualität & Medium" > Medientyp Normales Papier, Druckmodus Erstklassige Fotos drucken
"Farboptionen" > Farbkorrektur ColorSync, alles andere unverändert

Bei kalibriertem Monitor sehen die Bilder OHNE Softproof-Einstellung schon ähnlich aus wie das Druckergebnis.
Willst Du unbedingt die Softproof-Einstellung von Photoshop nutzen, dann probier doch folgende Einstellungen aus:
Profil: Canon iP4000 MP2
Farbwerte erhalten: NICHT aktiviert
Priorität: Absolut farbmetrisch
Simulieren: Papierweiß, Schwarze Druckfarbe

ThoRic hat's ja oben auch schon so empfohlen.

Beachte nur, dass Du original Canon Tinten benutzen musst. Das "Canon iP4000 MP2"-Profil scheint Normalpapier zu simulieren, aber so ganz bin ich hinter die Profilbezeichnungen noch nicht gestiegen. ThoRic, weißt Du da vielleicht, was die einzelnen Kürzel bedeuten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir kam die Idee ein vorliegendes Druckmuster mit der dazu vorliegenden Datei am Monitor abzugleichen.

Dies müsste doch eigentlich schon eine ziemlich aussagefähiges Ergebnis bezüglich der Monitordarstellung bringen.

Meiner EFI-Designer-Edition liegt ein Testchart-Ausdruck bei.

Die Datei dazu liegt im PDF-Format vor. Diese nahm ich in Photoshop, rasterte sie im CMYK-Modus via ISO-coated-Profil.

Anschließend verglich ich den Ausdruck mit der Monitordarstellung
(CRT + TFT):

Das Ergebnis hatte ich so nicht erwartet:
Nahezu identisch ! Bis auf eine leichte Gelbübertreibung bei der Monitordarstellung phänomenal nahe am Druck.
Bei Hauttönen ist für mich auch bei kritischster Betrachtung keine Abweichung zu entdecken.

Und dies trotz der Tatsache, dass der Druck mit einem ISO300-Profil erfolgte. WOW.

Jetzt hoffe ich, dass meine Vorgehensweise auch aussagekräftig ist.

Wenn ich bspw. ein Digi-Bild öffne, sollte ich doch jetzt davon ausgehen können, dass der Monitor die Daten realistisch darstellt – oder ?.

Was meint ihr dazu ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Yepp, das ist der BOAH-GEIL-EFFEKT funktionierenden Farbmanagements. :D

Der Designer-Edition liegt ein gedrucktes Testmotiv bei. Wenn Dein System richtig kalibriert und profiliert ist, sollten Monitorbild und Druck übereinstimmen. Natürlich ist das auch vom Farbumfang des Monitors abhängig sowie davon, ob der Drucker DIN ISO 12647-2 eingehalten hat. Aber grundsätzlich sollte beides grob übereinstimmen.

Die Druckfarbe Gelb ist sowieso ziemlich kritisch, das kommt nie so kräftig, wie es eigentlich sollte. Deswegen ist die stärkere Sättigung im Gelb am Monitor vollkommen normal. Aber ich meine, dass bei diesem Testchart im Gelb auch ein wenig gespart wurde. Kannst ja mal das entsprechende Best-Reference-Profil nehmen statt des ISO Coated, dann sollte es noch genauer übereinstimmen.

Für den Hausgebrauch und eine grobe Überprüfung reicht ein kalibrierter Monitor mit den entsprechenden ISO-Profilen aus. Wenn die Ansprüche an die Farbgenauigkeit größer werden, müssen aber Farbumfang, Umgebungslicht und einige andere Parameter beachtet werden. Mit der Minimierung von Toleranzen und Abweichungen verdient der eine oder andere hier (auch) sein täglich Brot. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
... Mit der Minimierung von Toleranzen und Abweichungen verdient der eine oder andere hier (auch) sein täglich Brot...

... wozu ich auch gehöre. Allerdings ist es in Zeiten knapper Margen und teils haarsträubendem Preisverfall eine Gradwanderung zwischen z.B. den Erfordernissen des CMM und der dafür erforderlichen Investitionen.

Der Kunde setzt es ja als selbstverständlich voraus.

DANKE an alle für die Tipps.
Als nächste Baustelle wartet die Profilierung der Drucker


:mad:
 
... ich meinte eher die Fraktion, deren Kunden ausschließlich fürs Color Management bezahlen. ;)
 
wieso is das eigentlich alles so kompliziert mit diesem farbmanagement?
und warum gibt es keine "plugandplay" option vom hersteller aus per software zb? muss ja nicht 100& stimmen, aber so in etwa pimaldaumen könnte drin sein oder? so dass zb ein rot nicht aussieht wie ein orange auf dem ausdruck.... kopfkratz
 
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