Sicherheit Bei Osx

Das allergrößte Sicherheitsproblem für ein System sind "Freaks", die rumerzählen, ein System sei "sicher", und die Laien glaubens. BLÖDSINN!


Natürlich sind Macs nicht sicher. Genau so wenig, wie Windows-Kisten oder BSD oder Linux sicher ist. Es ist auch völlig sinllos, aufzuzählen, wer mehr Türchen in seinem System hat. EINE Tür reicht.


Der Mac-Community steht eine unangenehme Erfahrung noch bevor: Das Problem sind nicht wirklich offene Ports oder Buffer Overflows, ScriptExploits oder irgend so'n Hühnerkram.

Das Problem sitzt vor dem Rechner, patscht auf alles drauf, was bunt aussieht und hat keine Ahnung, was er da tut.

Nimm ein beliebiges Shell-Script, verpass ihm ein Titten-Icon, nenn die Datei "Virgin.at.your.command" und schicke es an 100 Mac User. Da hast du dein Exploit. Wozu Lücken im System suchen? 30% der Empfänger werden, vom allmächtigen Rechner nach ihrem Passwort gefragt, es halt eintippen.


Ärgerlicherweise verkommt jede Sicherheitsdiskussion zum System-Streit.
Es kann ja nicht angehen, daß der Nachbar den längeren hat. Also wird übertrieben und beschönigt. "Windows hat mehr Löcher." Ja. Und? Wenn der Nachbar alle vier Autotüren unverschlossen lässt, stehen wir mit nur einer offenen besser da? Erklär das mal deiner Versicherung...



Der allergrößte Mythos ist der vom "sicheren System" wegen irgendwelcher "root" oder "Admin"-Rechte. Ja, es ist richtig: In einem vernünftig eingerichteten System hat der User (und damit jeder, der seinen Account aufmacht) nicht das Recht, einen Webserver zu installieren, das System zu modifizieren oder dergleichen. Gut. Aber: Na und?

Damit wird nicht verhindert, daß ein Schadprogramm sich über Mails weiterverbreitet. Damit wird nicht verhindert, daß ein Programm dann eben auf einem Highport einen Serverdienst einrichtet. Damit wird nicht verhindert, daß dieses Programm sich im Hintergrund installiert und ggf. Tastatureingaben mitloggt. Mal Hand aufs Herz: Wenn das System nach einem Neustart nach dem Passwort fragt, und sich dieser Vorgang nie wieder wiederholt - wie viele von euch klicken auf "abbrechen" und unterziehen den Rechner mit Hilfe eines zweiten Systems einer Inspektion - wieviele von euch KÖNNEN das überhaupt? Na also.

Dann läuft die Malware eben auf Userbasis. Nur weil sie weniger Rechte hat, heisst das nicht, daß die Katastrophe kleiner ist. Man stelle sich vor, die Malware löscht auf dem Rechner alles, was sie löschen DARF - es bleibt ein nacktes System, welches zudem korrumpiert ist. Toll - das System wäre in 30 Minuten neu aufgespielt gewesen, aber die ganzen Dateien des Users sind weg! Hölle! Verdammnis!



Den Mac-Usern steht etwas bevor, was wir Linuxer leider schon hinter uns haben. Wir haben auch immer über Windows gelacht, wegen der vielen Löcher und offener Ports und dergleichen.

Und dann kamen einfach mal ein paar ssh-Exploits, die schneller ausgenutzt wurden als die Patches kamen.

Und dann wurden plötzlich Sicherheitslücken von den BÖSEN Jungs gefunden, bevor die GUTEN sie kannten. Schwupps, waren alle Debian-Server auf.

Und dann kamen Unmengen von Hobby-Schraubern, die auch einen kewlen Linux-Gameserver haben wollten, hatten von Tuten und Blasen so ganz und gar keine Ahnung und schufen mit ihren Debakel-Installationen die Basis für distributierte Attacken.


Der Grund dafür, warum viele Profis Macs für unsicher hält, liegt darin, daß Apple ein paar Regeln verletzt hat, die doch soooo unverständlich gar nicht sind:

1. Auf einen Rechner mit Netzkontakt gehört nur Software, die man BRAUCHT.
Keep it small and simple. Paff Paff. Regel 1. Auf die Fresse. Small. And. Simple.
Apple ballert ftpd und httpd und smb und ssh und weissderhenkerwas auf die Kisten. Wenn in einem aktiven Dienst ein Sicherheitsloch auftaucht, werden die deaktivierten Programme zu Waffen in der Hand des Crackers. Oder sind die Mac-User vielleicht fähig, das zu erkennen? "Ne, ftp läuft bei mir nicht - das Häkchen ist aus"...

2. Auf einen Server gehört keine grafische Oberfläche.

3. Serverdienste gehören nicht in die Hände von Laien.

4. Paketfilter ("Firewalls") konfiguriert man, indem man einen dicken Ordner Doku liest und das Problem BEGREIFT.
Nicht, indem man ein Häkchen bei "Sicher" macht.


Derzeit ist die OS-X-Plattform nicht sehr Attraktiv für Angreifer. Die Zahl der mit fester IP an schneller Leitung hängenden Kisten ist sehr, sehr gering, und genau solche Kisten will man übernehmen - und nicht den Desktop von Lieschen Müller. Auf dem muß man ja erstmal Software installieren, damit man die Kiste bei der Wiedereinwahl ins Netz wiederfindet. Derzeit finden Angriffe primär auf die typischen Serverplattformen statt, und da ist ein Mac eben ein ganz extremer Exot, verglichen mit dem Desktop-Markt.
Mit "sicher" hat das nichts zu tun.


Der erste Schritt auf dem Weg zum gecrackt-werden ist der Irrglaube, man sei "sicher".


Gruß, Ratti
 
lundehundt schrieb:
Auch das von dir zitierte StartupItems Problem setzt einen local user voraus.
Da muss ich jetzt leider noch was zu sagen. Dem ist nämlich nicht so. Wenn /Library/StartupItems durch den Admin schreibbar ist, dann reicht ein Exploit wie das Telnet-Problem das wir schonmal hatten (ausführen beliebigen Codes im Terminal). Wer als Admin surft hat dann ein Problem. Die Telnet-Lücke ist zwar geschlossen, es ist aber nicht ausgeschlossen dass noch weitere solche Lücken existieren.

So long ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stan Marsh schrieb:
... Leider sind die meisten Menschen sehr bequem und ziemlich lernresistent. Es erfordert meistens den GAU, bis sie begreifen. Ich kann euch nur raten, nicht in diese Falle zu gehen. Irgendwann geht es schief. Und dann ist das Geheule groß.

Da ist Windows vielleicht sogar weiter als alle anderen.
Die bekannten Sicherheitslücken wurden in den letzten Jahren, oder seit dem die gesamte Bevölkerung Internet "hat", peinlich viel.
Vielleicht hat das eine Kurskorrektur eingeleitet so dass nun vielleicht die Sicherheit an erster Stelle liegt.


Nicht, indem man ein Häkchen bei "Sicher" macht.
Dies sollte man differenzierter sehen.
Es gibt doch viele Leute, die ihren Computer nicht nur dafür haben, dass er sicher ist.
Wenn jeder Anwender erst seitenweise Dokumentation lesen muss um vernünftige Einstellungen vornehmen zu können, dann ist das nicht sehr benutzerfreundlich und für viele Benutzer unzumutbar.
Und da muss man sagen, dass OS X unter der Prämisse der maximalen Benutzerfreundlichkeit enorme Sicherheit bietet.

So ein Handzettel mit "Zehn Geboten" um die Sicherheit zu gewähren wäre aber noch durchaus wünschenswert. Denn es gibt zum Beispiel sicherlich genügend Anwender, die ihrem System nur zu gerne das Passwort verraten.
Und gegen diese "Sicherheitslücke" helfen auch die tollsten Sicherheitsvorkehrungen nicht.

Andererseits ist es auch eine psychologische Sache. Wenn der User einen Haken bei "Sicher" machen kann, dann fühlt er sich natürlich sicher.
Nicht umsonst verkaufen sich die albernen "Hiermit wird ihr PC sicher"-Programme im PC-Lager so gut.
Und natürlich will der gewöhnliche User eine Firewall besitzen. Auch wenn man der breiten Masse einen "Paketfilter" noch nicht einmal verschenken könnte.
Allein weil das Wort "Firewall" so ultimativ nach Sicherheit klingt.
 
Vielleicht sollten sich einige der Poster mal Gedanken darüber machen, was sie unter sicher verstehen.

So eng und absolut, wie diese Begriff hier teilweise gesehen wird, könnte man ihn direkt aus der deutschen Sprache streichen, denn danach ist nur eins sicher und das ist der Tod.
 
Nein, es ist nicht ausgeschlossen - aber ein Exploit ist derzeit nicht bekannt. Und nichts desto Trotz setzt die Manipulation der root Rechte in StartupItems einen local user, der als Admin arbeitet, voraus. Der muss entweder das viroese Programm selbst ausfuehren und sein passwort angeben oder es muss, wie in deinem angenommen Fall, durch ein Exploit auf den Rechner gekommen sein. Die bekannte Exploit Luecke hat Apple geschlossen. Warum Apple die Rechtevergabe fuer die StartupItems nicht ratz fatz anders organisiert kann Gruende haben, die sich deiner unf meiner Kentniss entziehen.

Cheers,
Lunde
 
Ach ja.
Die "Zehn Gebote" von Stan Marsh sind doch vielleicht mal interessant genug um sie anzupinnen.

Allerdings sollten dann die Punkte noch erklärt werden. Dass man zum Beispiel erklärt, wovor die Firewall schützt und was sie nicht verhindern kann.
 
noch ein Link zum Thema:

Es kursieren also durchaus erste Exploits für OS X, auch wenn das der eine oder andere hier im Forum nicht wahr haben möchte! :(

netXperience
 
netXperience schrieb:
noch ein Link zum Thema:


Es kursieren also durchaus erste Exploits für OS X, auch wenn das der eine oder andere hier im Forum nicht wahr haben möchte! :(

netXperience

Bislang existieren noch keine Angriffsprogramme für von außen erreichbare Mac OS X-Lücken ("Remote Exploits").

Zitat aus dem Link.

Ich will ja nicht abstreiten, das man Vorsicht walten lassen sollte, aber ich werde das Gefühl nicht los das mit jedem neuen Ex Windows User ein Stück Virenparanoia hier hereingebracht wird...

Ich fühle mich mit OS X noch sicher, im Gegensatz zu Windows.
Dort gibt es mindestens 5x am Tag eine Virenwarnung und das nur beim e-mail abruf und ein wenig Internet.

Und es ist mir auch völlig egal, was eventuell möglich ist, wenn 100 bestimmte Ereignisse auf einmal auftreten um einem Schädling das eindringen zu ermöglichen.

Fakt ist, das es zur Zeit keinen Schädling gibt der etwas anrichten konnte.

Erst wenn das passiert und veröffentlicht wird nehme ich es zur Kenntnis.
 
lundehundt schrieb:
Warum Apple die Rechtevergabe fuer die StartupItems nicht ratz fatz anders organisiert kann Gruende haben, die sich deiner unf meiner Kentniss entziehen.
Eigentlich ist die Rechtevergabe von /Library/StartupItems gar nicht das wesentliche Problem. Default stehen die Rechte nämlich auf root:wheel, so wie es sein soll. Leider sind aber diverse 3rd-Party Installer sehr schlampig und ändern die Rechte auf admin:wheel obwohl sie da eigentlich gar nichts zu suchen hätten. Nun kommt das eigentliche Problem: normalerweise korrigiert man das per "Rechte reparieren". Leider bleibt /Library/StartupItems dabei aber außen vor. Eine ganz simple Lücke, aber die Wirkung kann verheerend sein.

Verdammt, ich wollte in diesem Thread doch nicht mehr posten :rolleyes:

PS: Wer das ganze bei sich fixen möchte:

Code:
sudo chown -R root:wheel /Library/StartupItems/
sudo chmod -R go-w /Library/StartupItems/

Als Admin im Terminal eingeben. Damit werden die ursprünglichen Rechte zurückgesetzt.
 
avalon schrieb:
Bislang existieren noch keine Angriffsprogramme für von außen erreichbare Mac OS X-Lücken ("Remote Exploits").

Zitat aus dem Link.

Das ist dann entweder aus dem Kontext gerissen oder grob falsch, denn, auch Zitat von dem Link:

Der dritte, am 08. Februar veröffentlichte Exploit namens "fm-afp" ist eine "Denial of Service"-Ausnutzung, die den Apple File Server (afs) durch das Versenden eines speziellen Paketes zum Absturz bringt.

Ausserdem ist es sowieso falsch. Mitte letzten Jahres gab es einen Exploit für Safari, mit dem eine Webseite beliebige Programme ausführen konnte. Und Disk Images mounten. Ohne dass der Benutzer etwas tun musste. Tja, schon löst sich das "man muss immernoch auf die ***** klicken"-Argument in Rauch auf.
 
dannycool schrieb:
Das ist dann entweder aus dem Kontext gerissen oder grob falsch, denn, auch Zitat von dem Link:

Ausserdem ist es sowieso falsch. Mitte letzten Jahres gab es einen Exploit für Safari, mit dem eine Webseite beliebige Programme ausführen konnte. Und Disk Images mounten. Ohne dass der Benutzer etwas tun musste. Tja, schon löst sich das "man muss immernoch auf die ***** klicken"-Argument in Rauch auf.

Natürlich ist das Zitat aus dem Kontext gerissen. das machen Politiker auch so um sich Gehör zu verschaffen... :D

Trotzdem bleibe ich bei meiner PARANOIA These.

Vor dem Mac Mini, also vor der größeren Anzahl der "Überläufer" war es ruhig und friedlich in der Mac Gemeinde. Das Thema Viren wurde mal kurz angeschnitten und gut war es.

Wo bleiben dann die Meldungen wie "Mac Virus nervt Mac User" oder "Mac Virus zerstört was weiß ich auch immer" oder so ähnlich?

Nun kommt nicht wieder mit der Marktanteilsscheiße.

Ich habe auch wenig Ahnung oder nur geringes Wissen um die Tiefen des Unix Unterbaus und will es auch gar nicht haben.
Ich möchte am Mac arbeiten ohne mich über die Maßen hinaus um das Betriebsystem zu kümmern.

Ich schließe auch nicht aus das es möglich ist einen "Schädling" ob es ein Virus, ein Trojaner, ein Exploit zu erstellen der möglicherweise Schaden anrichten kann.

Aber zur Zeit sind das alles nette Versuche von Virenherstellern uups, von Virenvernichtungsprogrammherstellern, den Markt für OS X zu öffnen und das hat auch viel mit Panikmache zu tun.

Und auf dem Weg sind wir hier zur Zeit.

Ich hab was gegen unangebrachte Panikmache, nicht gegen ein paar gut gemeinte Ratschläge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausserdem ist es sowieso falsch. Mitte letzten Jahres gab es einen Exploit für Safari, mit dem eine Webseite beliebige Programme ausführen konnte. Und Disk Images mounten. Ohne dass der Benutzer etwas tun musste. Tja, schon löst sich das "man muss immernoch auf die ***** klicken"-Argument in Rauch auf.
Das würde mich näher interessieren. Gibt es dazu irgendwelche aussagekräftigen Links?
 
avalon schrieb:
Fakt ist, das es zur Zeit keinen Schädling gibt der etwas anrichten konnte.

Erst wenn das passiert und veröffentlicht wird nehme ich es zur Kenntnis.

Apple verwendet das gleiche ssh, das gleiche php, den gleichen apache wie alle anderen *x-Systeme, und ich versichere dir, daß ich in den letzten Jahren ziemlich viele Updates aufspielen musste. Die Tür ist da. Es muß sie nur jemand aufmachen.

Gruß, Ratti
 
ratti schrieb:
Apple verwendet das gleiche ssh, das gleiche php, den gleichen apache wie alle anderen *x-Systeme, und ich versichere dir, daß ich in den letzten Jahren ziemlich viele Updates aufspielen musste. Die Tür ist da. Es muß sie nur jemand aufmachen.

Gruß, Ratti

Das mag ja auch sein, Updates sind übrigens bei mir auch immer auf allen Rechnern drauf.

Nur ist es mir schon komisch das wohl bis jetzt, ich betone bis jetzt keiner den Schlüssel dazu gefunden hat.
 
Hmm, also ich lese hier von beiden "Seiten" immer wieder Wiederholungen der gleichen Argumente (wenigstens ist der Ton wieder freundlicher ;)) . . .

Es scheint mir nur noch darum zu gehen, das letzte Wort zu haben.
Fasst euch alle mal an die eigene Nase und fragt euch bei eurem nächten Beitrag, ob es so ist, oder ob ihr wirklich mehr als nur eine Wiederholung zu sagen habt.

Also: Fällt noch jemandem 'was neues ein, oder kann man den Thread jetzt (zumindest gedanklich) schließen?:rolleyes:



Gruß,

?=?
 
avalon schrieb:
[...]
Trotzdem bleibe ich bei meiner PARANOIA These.

Vor dem Mac Mini, also vor der größeren Anzahl der "Überläufer" war es ruhig und friedlich in der Mac Gemeinde. Das Thema Viren wurde mal kurz angeschnitten und gut war es.

[...]

Nun kommt nicht wieder mit der Marktanteilsscheiße.

[...]

Ist dir eigentlich bewußt, dass man heutzutage wieder sehr preisgünstig an aktuelle Mac Hard- und Software kommt? Die Entwicklerumgebung bekommt man ja inzwischen auch noch dazu und man wird im weitesten Sinne sogar von Apple dazu ermuntert, sich auch tiefer mit dem neuen System zu beschäftigen, wenn man dies wünscht.

In den ersten Jahren von Mac OS X war dieser Zugang zum Mac nicht ganz so leicht und preisgünstig möglich, denn selbst bei eBay haben halbwegs aktuelle, gebrauchte Macs (auf denen OS X läuft) noch stolze Summen gebracht.
Wir befinden uns im Moment in der Situation, dass jeder der mit OS X herumspielen möchte, dies relativ problemlos kann, ohne ein Vermögen auszugeben. Daher gehe ich davon aus, dass es auch bald mehr Leute gibt, die das technische Know-How besitzen, um Sicherheitslücken zu finden und diese ggf. auch zu nutzen.
Wir sollten uns langsam darüber im klaren sein, dass "hacken" nicht mehr nur von einsamen Gutmenschen betrieben wird, sondern ein Teil der organisierten Kriminalität geworden ist (dDoS-Attacken auf Wettbüros, Phisching bei Banken, Bot-Netze für Spammer, etc.). Es geht schon lange nicht mehr um Ehre, sondern um schnell verdientes Geld. Gerade in der Hinsicht stellt die Mac-Community ein attraktives Ziel da, schließlich ist der Mac vor allem in den USA auch ein Status-Symbol. Es lohnt sich also auch finanziell Mac-Systeme zu "hacken". Zwar wird es bedingt durch den geringen Marktantail verglichen mit den Win32-Derivaten nur selten zu "Wurm-Epidemien" kommen, dennoch werden sich auch die Mac-Nutzer daran gewöhnen müssen, dass ein voll gepatchtes System nicht von Haus aus als absolut sicher zu betrachten ist.

Irgendwie erinnert mich das Ganze ein wenig an die Zeit als Windows NT 4 herauskam (ca. 1996). Die bekannten Schädlinge liefen nur unter DOS und die neuen Schädlinge, Trojaner, Würmer etc. waren so schlecht programmiert, dass sie zwar unter Win95 schaden anrichten konnten, unter NT meist noch nicht mal starteten. Inzwischen haben die "Bösen" dazu gelernt und kennen sich bestens mit NT und dessen Nachfolgern (Win2k & XP) aus. Erschwerend kam hinzu, dass MS aus Gründen der Bequemlichkeit die Sicherheit sukzessive vernachlässigt hat, sodass es inzwischen praktisch zum GAU gekommen ist. Immerhin war die Vorlage von NT nicht UNIX, sondern Open VMS, das wahrscheinlich sicherste OS der Welt!

Selbst die Linux-Community hat inzwischen gelernt, dass es immer wieder Lücken gibt, die ausgnutzt werden können, mal lokal und auch mal übers Netz. Es gab sogar schon Würmer für RedHat-Linux, die gezielt Remote-Exploits ausgenutzt haben und sich trotz veröffentlichten Patches(!) noch recht munter verbreitet haben. Obwohl der Linux-Nutzer gemeinhin eher als sicherheitsbewußt bis paranoid gilt, scheint es auch dort genügend Leute zu geben, die sich über Sicherheit zu wenig Gedanken machen.

Apple wäre also gut beraten, die User schonend zu sensibilisieren und sollte vor allem nicht den Fehler von MS wiederholen, wegen der Bequemlichkeit an der Sicherheit zu sparen. Das die Antiviren-Hersteller den Usern gerne Angst machen, ist ja hinlänglich bekannt. Dennoch sollte dies nicht dazu führen, sinnvolle Ratschläge aus Trotz zu ignorieren. Denn Sicherheit ist kein Häkchen, dass man in irgendeinem Konfigurationsmenü anklickt oder nicht. Sicherheit sollte immer als ganzheitliches Konzept angesehen werden!

Ich hoffe mal, dass ich die "beiden Seiten" dieser kleinen Diskussionrunde damit ansprechen konnte, um den einen oder anderen zumindest zum Nachdenken bringen konnte :)

netXperience
 
netXperience schrieb:
Apple wäre also gut beraten, die User schonend zu sensibilisieren und sollte vor allem nicht den Fehler von MS wiederholen, wegen der Bequemlichkeit an der Sicherheit zu sparen. Das die Antiviren-Hersteller den Usern gerne Angst machen, ist ja hinlänglich bekannt. Dennoch sollte dies nicht dazu führen, sinnvolle Ratschläge aus Trotz zu ignorieren. Denn Sicherheit ist kein Häkchen, dass man in irgendeinem Konfigurationsmenü anklickt oder nicht. Sicherheit sollte immer als ganzheitliches Konzept angesehen werden!


Extrem geiler Artikel. Danke.


In dem Zusammenhang: Ich hole bereits heute immer wieder massenhaft Word-Makroviren von Macintosh-Rechnern. Manche Kisten haben teilweise drei, vier verschiedene. Einmal falsch geklickt, deaktivieren die Biester die Makro-Warnmeldung beim öffnen und alle weiteren marschieren dann einfach so rein.

Als ich letzte Woche wieder einige Kisten geschrubbt habe (Deren Eigentümer erst dadurch über den Wurm informiert wurde, weil seine per eMail verschickten Dokumente immer wieder gebounced haben...), habe ich spasseshalber mal nachgeguckt, was der Wurm denn so macht.

Nun, er löscht am 13. Dezember alles, was er auf "C:\" findet.

Da ist es doch bloß eine Frage der Zeit, bis der erste "Cracker" auf die Idee kommt, das, ohne jegliche Programmierkenntnisse, durch "/User/*" zu ersetzen, und...: Tschüß Urlaubsbilder, mp3-Sammlung und Pornofilmchen.

Gruß,
Ratti
 
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