Shure E3c und Ipod: Impedanz?

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jag77

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Shure E3c Kopfhörer und Ipod: muss Impedanz gleich sein?

Hallo, habe nach längerer Suche jetzt den hier ins Auge gefasst. Nun lese ich aber auf der Shure Website, dass die Impedanz 26 Ohm beträgt; mein Ipod hat aber laut technischen Daten von Apple 32 Ohm. Ist das ein Problem, und wenn ja, ein großes?

Ausserdem: hat jemand dieses Modell am Ipod im Einsatz, und wie ist die Soundqualität? Meine Dateien sind überwiegend mit 192, 160 oder - Schock Horror - 128 kbit/s encodiert, also nicht das Tollste. Sollte ich da vielleicht doch von einem solchen Kopfhörer absehen, da das - zugegebenermaßen für Profis sicher nicht überragende - Audio-Basismaterial auch entsprechend mittelmäßig rüberkommt?

Ratschläge mehr als willkommen!
 
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Also, als erstes kann ich dich bezüglich der Impedanz beruhigen. Impedanzen bis zu 40 Ohm bei in-Ears sind absolut verträglich mit deinem iPod. Ich habe schon etliche Titel mit dem E3c gehört (beim Mac-Händler meines Vertrauens) und war zuerst weniger begeistert, da der Klang sehr neutral ist. Auf Dauer sind die E3c aber wesentlich geeigneter als (nahezu) alle anderen in-Ears in diesem Preissegment.
Die Shures sind im Vergleich zu den meisten in-Ears sehr bassarm. Allerdings empfindet man dies nur so, falls man höchstwahrscheinlich zuvor Kopfhörer mit überbetontem Bass hatte (außer: Apple Standard Earphones, denn diese sind absolut Höhenlastig und der Bass kommt eigentlich gar nicht zum Vorschein), denn die Shures geben nur das wider, was auch wirklich in der Audiodatei steht. Daher solltest du deine Audiodateien auch mit 192kbit/s oder mehr Codieren, um keine Artefakte herauszuhören. Ich verwende hier AAC 192kbit/s VBR (variable Bitrate).

Hier der genaue Frequenzgang der Shure E3c (im Vergleich zu den Apple in-Ears und Standard Earphones; optimal ist eine Paralelle zur x-Achse bei y=0):

graphCompare.php


Halten wir also fest: Möchtest du Kopfhörer mit einem Preis bis zu 150€ kaufen, solltest du dich in Richtung Shure orientieren! Wenn du allerdings Musikgenres wie Techno oder House bevorzugst, sieh dir die Ultimate Ears super.fi 5EB genauer an.

Hier gibt es aber noch eine kleine Anmerkung zu machen: Ab März ist die neue SE-Serie, die speziell für MP3-Player entworfen wurde, in Deutschland erhältlich. Die SE210 werde ich mir persönlich zulegen und schon kurz nach Release als Produkttester unter die Lupe nehmen können (eventuell auch noch ein weiteres, teureres Modell).
 
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LoA schrieb:
...denn die Shures geben nur das wider, was auch wirklich in der Audiodatei steht. Daher solltest du deine Audiodateien auch mit 192kbit/s oder mehr Codieren, um keine Artefakte herauszuhören. Ich verwende hier AAC 192kbit/s VBR (variable Bitrate).

Und wie stellst du dir das bitte im Zeitalter der digitalen Medien vor, wo man z.B. seine Musik nur noch im iTunes Store einkauft und zwangsweise nicht mehr als 128KB/sec AAC bekommt?

Ich persönlich kaufe die meiste Musik im iTunes Store, nur so Sachen wie Musicals oder Special Edition Ausgaben von Alben kaufe ich mir noch bei Amazon (z.B. die Enya Only Times Ausgabe mit 4CDs oder Phantom der Oper Originalaufnahme von 1989, Tanz der Vampire Gesamtaufnahme und nicht dieses billig nachgemachte Filmzeugs...) aber ansonsten alles bei iTunes. Diese rippe ich dann aber auch mit 128KB/sec AAC in iTunes, weil ich in meiner Bibliothek gerne eine klar Linie habe. Wenn 80% der Musik im iTunes Store gekauft wurde und nur 128KB/sec hat, dann mach ich für meine gerippten CDs auch nicht mehr, wozu auch? Damit das eine evtl. besser klingt als das andere, wobei bei normalen Kopfhöreren zumindest bei AAC eh kein Unterschied mehr zu hören sein sollte... Recht gebe ich dir bei den Musicals, musste letztens schmerzhaft feststellen, dass beim Anhören der 128KB/sec Musicalsongs bei meiner Anlage doch ein leichtes Schwächeln erkennbar ist (Teufel Concept M, Pioneer AV-Receiver)

Es ist ja schön und gut, dass die Shures alles neutral wiedergeben, das hilft mir dann aber nichts, wenns meine Musik danach schlechter klingt als mit anderen Kopfhöreren. Das ist jetzt nur meine Meinung bezüglich deiner Aussage. Ich habe die Shures noch nicht selbst gehört. Wenn sie trotz 128KB/sec einen guten Ton liefern, werde ich sie mir wahrscheinlich auch zulegen, aber vorher gilt dies in Erfahrung zu bringen.
 
Natürlich kaufe auch ich manchmal Musik im iTunes Store, aber das ist meistens dann die, die eher ein modischer Trend ist. Platten von U2, Coldplay, Katie Melua, Red Hot Chili Peppers, Brian Adams, Nirvana, Eric Clapton, etc. habe ich hingegen als original LPs im "Plattenschrank" (bei mir Schubladen). Je nachdem, wie ich Musik einsschätze wird sie organisiert und codiert. Einige modische LPs wie zum Beispiel von den Caesars - Paper Tigers sind sowieso schon recht "schlecht" und flach aufgenommen. Da lohnt es sich auch beim Überspielen nicht mehr als 128kbit/s AAC VBR zu wählen.

Die Shures sind eben wesentlich genauer bei der Ausgabe von Audiodateien, was ja auch nur zeigt, dass sie ihr Geld wert sind, denn wenn sie nicht Artefakte aufdecken könnten, würde ich euch irgendeinen 08/15-Ohrhörer empfehlen mit einem Preis so um die 10€.

Festhalten kann man also: Wenn du auch qualitativ hochwertig codierte Musik hast und diese des Öfteren hörst, ist ein Kopfhörer mit High-Definition Micro-Treibern (werden übrigens in Hörgeräten verwendet), wie sie die Kopfhörer von Shure haben, genau das Richtige für dich. Wenn das nicht der Fall sein sollte, lass lieber die Finger von den teuren Monitoring-in-Ears und schau dich bei den Membrantreibern bis 60-70€ um. Da bekommst du auch schon einige recht gute Modelle, z.B. von Sennheiser oder inzwischen auch Ultimate Ears (metro.fi).
 
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Hi jag,

ich nutze die e3c jetzt seit über 2 Jahren im Dauerbetrieb mit meinem iPod und hab den Kauf wirklich nicht bereut. Sie tragen sich wirklich sehr angenehm, auch über einen längeren Zeitraum (vor allem mit den dunkelgrauen Ohrstücken)
Die Impedanz ist absolut kein Problem und mit dem Sound bin ich auch höchst zufrieden. Der Bass ist sicher nicht überbetont aber auf keinen Fall so schlecht wie manche schreiben (neutral halt, so wie es eigentlich ja auch sein sollte). Bei In-Ears ist es bauartbedingt halt extrem wichtig, dass sie sehr gut im Ohr sitzen und abschließen. Denn sobald der Abschluß nicht hundertprotzentig vorhanden ist verschlechtert sich der Sound dramatisch, da der Bass dann fast vollständig verloren geht. Aus diesem Grund können teure In-Ears beim kurzen antesten auch ziemlich grausam klingen. Wegen den 128kbit würde ich mir an Deiner Stelle keine Gedanken machen, zumindest AACs klingen da ja auch schon sehr ordentlich (zum Vergleich: die Audiokompression von Dolby Digital ist in etwa vergleichbar und da beschweren sich auch die wenigsten). Und die Logik schlechte Dateien besser mit einem schlechten KH zu hören, da er die Klangschwächen weniger aufdeckt erschließt sich mir auch nicht ganz. Denn ob es jetzt scheiße klingt weil der KH scheiße ist oder ich wegen den guten KH höre wie schlecht die Datei ist, ist doch grad egal. Genauso ist die Musikrichtung die Du hörst meiner Meinung völlig egal, gute Kopfhörer und Boxen sollten für jede Musikrichtung geeignet sein. Jede Musikrichtung braucht einen soliden und präzisen Bass, nicht nur Techno. Im Tonstudio fahren sie ja auch nicht je nach Künstler die Jazzboxen rein und die Rockboxen raus. Und einen wummernden Bass wie Ihn vielleicht günstigere Modelle haben kannst Du Dir auch mit dem EQ reindrehen.


Abgesehen vom Sound haben sich für mich In-Ears generell aber auch deshalb bewährt, da man mit Ihnen aufgrund der Außendämpfung unterwegs viel entspannter hören kann. Selbst in der U-bahn reicht moderate Lautstärke und man hört immer noch wesentlich mehr Details als mit normalen Ohrstöpseln (und wenn man nicht gerade die gelben Ohrstücke mit der maximalen Dämpfung verwendet wird man auch nicht gleich überfahren...)


Was Dir persönlich am besten gefällt wirst Du wohl nur durch ausprobieren rausfinden. Du solltest Dich dabei auch nicht zu sehr von technischen Daten beeindrucken lassen. Am Ende zählt nur Dein eigener Geschmack.
Mir haben meine e3cs bisher jedenfalls viel Spass gemacht und wenn Du ein bisschen auf gehobene Soundqualität stehst sind die auf jeden Fall eine Überlegung wert.


Hoffe mal, dass da irgendwas dabei war was Dir weiterhilft.
 
Auch bei 128 AAC sind die E3 ein Fortschritt.
Man muss halt wissen, dass sie keine Basswunder sind, sondern - wie schon beschrieben - den Klang sehr linear wiedergeben. Ich habe sie gern gehabt (bis sie kaputt fahren).
Für die meisten Nutzer reichen meiner Meinung nach aber die halb so teuren E2. Sehr ähnliches Klangbild und der Wiederkauf fällt leichter, sollten sie mal hinüber sein,
 
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