Schwarzweißaufnahme - aber wie? Kamera liefert schwarzweißes Farbbild

Carsten1973

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Ich habe mir am Wochenende eine DSLR (Olympus E-300 mit 2 Objektiven) zugelegt und ein wenig rumfotografiert. Eins begann ich mit der Fotografie in einer AG der Grundschule (lange her) mit selbst entwickelten s/w Fotos und einer alten SLR mit Schraubobjektiven.

Jetzt wollte ich wieder eine s/w Aufnahme machen und habe in der Kamera den Menüpunkt "monoton" auf "s/w-Modus" gestellt (gibt noch "aus" und "sepia-Modus"). Die Kamera lieferte jedoch eine JPG-Datei die laut Photoshop Elements drei Farbkanäle besitzt?!

Was mache ich falsch, oder besser gefragt: wie mache ich eine gute s/w Aufnahme? Alles farbig fotografieren und dann in PSE umwandeln lassen? Oder den Grünkanal separieren, weil davon die meisten Pixel betroffen sind? Oder sollte man grundsätzlich RAW aufnehmen und dann umwandeln? Oder muss man die Kamera als TIFF speichern lassen für echtes Schwarzweiß?
 
Ich würde S/W immer am Rechner machen. Abspeichern als RAW ist dabei sicher von Vorteil.

ww
 
...ich entferne immer ganz dilletantisch in PS Elements die Farbe. Würde mich auch interessieren, wie man es "richtig" macht...
 
admartinator schrieb:
... Würde mich auch interessieren, wie man es "richtig" macht...
Leica M und S/W Film. :D

Davon abgesehen kann die D70 nur Farbe. ;)

ww
 
selbst wenn im kameramenü schwarz weiß steht ist das bild dennoch ein rgb bild. die sensoren können garnicht anders.
 
admartinator schrieb:
...ich entferne immer ganz dilletantisch in PS Elements die Farbe. Würde mich auch interessieren, wie man es "richtig" macht...

viele wege führen zum ziel - einer der besten dafür ist in ps die auswahl eines farbkanals (apfel-1, 2 oder 3). oftmals wirst du feststellen, dass ein einzelner farbkanal die insgesamt beste umsetzung als s/w-datei ergibt.
 
Oha, Du kannst schwere Fragen fragen :)

grundsätzlich ist es so, daß bei fast allen Sensoren die Helligkeit gemessen wird ( das kommt Deinem S/W-Bild am nächsten). Diese Messung mit n Megapixeln wird dann interpretiert. Vor dem Sensor liegt dazu ein Farbraster. Darauf sind die Grundfarben R,G,B Wechselweise aufgebracht. Wie Du schon sagtest ist Grün doppelt so oft vertreten, da wir dort mehr Farben unterscheiden können. Die Mischfarben der einzelnen Sensorpunkte ergeben sich also aus der farblich gewichteten Messung des einen Punktes ( je nachdem ob er ein Rotes,Grünes oder Blaues Filter davor hat), sowie den zuegordneten Meßpunkten der Nachbarfelder um die fehlenden Farbanteile ( es kann ja nur Einer gemessen werden) zu interpolieren.

Die exakte Farbgebung ist somit je Pixel errechnet und nicht nur gemessen. Übrigens gilt Ähnliches für die BayerSensoren, die RG und B messen jedoch untereinander liegen. Hier müssen Helligkeitsverhalten und Dynamik korrigiert werden.

Langer Rede kurzer Sinn, Du bekommst ein errechnetes RAW-Bild aus der Kamera, immer. Bei S/W-BILDERN macht die Kamera nur intern schonmal das, was Du sonst mit Photoshop machst (Farbverstärkung reduzieren). Da es weitaus ausgeklügeltere Möglichkeiten für PS gibt um S/W-Bilder zu machen ( und Rechner meist mehr Rechenpower als Cams haben), würd ich das weiter Photoshop überlassen und nicht die Kamera machen lassen.
 
Ich würde es auch wie Wildwater am Rechner machen. Man hat einfach wesentlich mehr Eingriffsmöglichkeiten. Z.B. hat man oft das Problem, dass unterschiedliche Farben sehr ähnliche Halbtonwerte ergeben, wenn man sie einfach so in Graustufen übersetzt. Wenn man das Farbige RGB Bild aber mit einer Kanalmixer-Einstellungsebene versieht und in den Optionen "Monochrom" anwählt, kannst du den Kontrast für jeden einzelnen Kanal anpassen. So hebt sich dann auch der rote Marienkäfer auf dem sattgrünen Rasen wunderbar ab ;)
 
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