Schrift mit "antiker römischer" Anmutung

stefan-at-work

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Hallo,

für eine antike Karte benötigen wir eine römische Kaptialschrift. Jemand eine Idee welcher Font sich eignen könnte? Danke.
 
Puh, gute Frage, so aus dem Stegreif fällt mir da kein Font ein. Prinzipiell aber eignen sich dafür einige Renaissance-Antiquas, allerdings willst Du bestimmt keine Serifen, also dann eher Opus/Optima, die kommt so ein bißchen an die eingemeißelte römische Antiqua hin. Das Problem dabei ist, daß es ja in der original römischen Antiqua eigentlich keine Kleinbuchstaben gab, also sind die Versalien so geschnitten, daß keine vernünftigen Kleinbuchstaben dazu passen würden. Außerdem ist die Ausmittelung der römischen Antiqua eine echte Kunst, ich weiß eben nicht, ob das schon mal jemand als Computerfont geschnitten hat, lohnt sich ja kaum, ist ja nur eine Schauschrift ohne Kleinbuchstaben.
Wenns nur um ein paar Zeichen geht, dann würde ich dazu raten, diese aus einem Buch für Schriftzeichen/Kalligraphie zu scannen und dann per Hand zu setzen.
Oder selber mit der Breitfeder schreiben. Sollte eigentlich jeder können ;)
 
Amphion? Kannst Du Dir diese nicht vorstellen?
 
Römische Schrift

Hallo,

evetl. „Fritz Quadrata“ oder „Capitalis“ …?

Gruß

Jazzman
 
hmmmmm.....

Klassische (konservative) Lösung wäre ja die URW Roman Solid, und als Stylus hat sie sogar eine gemeißelte Anmutung.

Alternative: Pompeii Capitals

Ich persönlich tendiere ja eher zu Unicalis-Schriften wie Uncia oder Uncial

Anzugucken und zu beziehen hier
(Schade das sich die Vorschauseiten nicht verlinken lassen)

So :eek:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der_Soso schrieb:
Klassische (konservative) Lösung wäre ja die URW Roman Solid, und als Stylus hat sie sogar eine gemeißelte Anmutung.

Alternative: Pompeii Capitals

Ich persönlich tendiere ja eher zu Unicalis-Schriften wie Uncia oder Uncial

Anzugucken und zu beziehen hier
(Schade das sich die Vorschauseiten nicht verlinken lassen)

So :eek:

Au Backe, das sind doch schwer klassizistisch angehauchte Schriften und eignen sich nur wenig zum meißeln (Strichstärke Serifen!)...

Und die Unziale zum antiken Rom zu stecken, bzw. dafür zu verwenden ist schlichtweg falsch, denn die gabs erst so ab 400 n.Chr., hier ein wenig Auffrischung in Schriftgeschichte:
http://www.typolexikon.de/s/schriftgeschichte.html

hab noch ein wenig gekramt, verbürgt nahe an der Capitalis Monumentalis ist die nach 1500 geschnittene Bembo, siehe Anhang. Was sie ausmacht steht in o.g. link, zu achten ist auf großzügige Ausmittelung, die man aber unbedingt von hand zu nachzubessern hat, Grundregel sei: Als Maß für den kleinsten Abstand zw. 2 Buchstaben muss die aufgrund des Wortes größte "Lücke" sein, also stehen L und A nebeneinander, so kann man die beiden so nahe bringen, bis die Abstriche fast zusammenstoßen, der große Freiraum, der zwischen den beiden besteht, ist aber nun der Maßstab für alle anderen Zwischenräume, z.Bsp. zwischen I und A. Wir reden hier nicht nur von Vor- und Nachbreiten sondern auch von Binnenräumen wie beim E oder R, die optisch großen Einfluß auf Buchstabenabstände haben.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Yes, recht hadder!

100 n.Chr. Das berühmteste Beispiel für die Capitalis Monumentalis ist die Inschrift auf dem Sockel der » Columna Traiana «, der » Trajanssäule «, die im Frühjahr 113 von Apollodoros nach den persönlichen Anweisungen des römischen Kaisers auf dem Trajansforum in Rom fertiggestellt wurde. Dieses » ¬ Trajanische Alphabet « gilt als das schönste Beispiel römischer Schriftkunst.
 
don.raphael schrieb:
Yes, recht hadder!

100 n.Chr. Das berühmteste Beispiel für die Capitalis Monumentalis ist die Inschrift auf dem Sockel der » Columna Traiana «, der » Trajanssäule «, die im Frühjahr 113 von Apollodoros nach den persönlichen Anweisungen des römischen Kaisers auf dem Trajansforum in Rom fertiggestellt wurde. Dieses » ¬ Trajanische Alphabet « gilt als das schönste Beispiel römischer Schriftkunst.

wenn man zitiert dann sollte man schon die quellen angeben...

;)
 
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