Schnelltest der neuen Ubuntu Live CD

pdr2002 schrieb:
auf einen x86er ist das ja noch ein wenig schwierig. :D
Ich habe mir nun diesen Thread durchgelesen, du gibst für einen der 10 Jahre Berufserfahrung haben soll ziemlich viel Scheisse von dir.

1. Mal allgemein zum Thema Hardware-Kompatibilität: Es ist kein Wunder, dass ein System wie GNU/Linux, welches auf 16 verschiedenen Prozessor-Architekturen läuft, Probleme hat für alle Architekturen die ganze Breite an Treibern abzudecken. Im Gegensatz dazu sind Solaris und (vorallem) Mac OS X Betriebssysteme, welche primär nur gerade die Hardware des Herstellers unterstützen müssen.
Ausserdem kann man sich ja vor einer Linux-Installation informieren, ob die Hardware welche man besitzt, auch kompatibel ist. Ich kaufe mir ja auch nicht Tiger, um es dann auf einem x86er zu installieren.
Oder was denkst du, wie würde die Situation aussehen, wenn sich die Kernel-Entickler sagen würden, sie unterstützen ab jetzt nur noch eine oder zwei Architekturen mit ausgewählter Hardware?

2. Zum Thema Solaris: Keine Frage, Solaris ist ein sehr schönes UNIX, welches äusserst stabil läuft. Nur, du sagst Linux habe mangelnde Hardwareunterstützung und preist gleichzeitig Solaris an? Hier ist auch wieder klar, Solaris läuft auf den SPARC/UltraSPARC und Opteron-Maschinen von Sun ohne Probleme, aber ansonsten bietet Solaris/x86 definitiv eine schlechtere Hardware-Unterstützung als Linux.
Mal schauen ob sich da mit openSolaris etwas tut, ich würde es jedenfalls begrüssen.

3. Zum Thema Treiber auf x86: Die allermeisten Hardwarehersteller liefern nur Windows-Treiber aus, die Linux-Treiber werden meistens (gewollt, Stichwort "Freie Software") durch die Community bereitgestellt. Das dies schwierig wird, wenn die Hersteller die Specs nicht herausrücken wollen, sollte niemanden erstaunen...
Abgesehen davon sind heute schon sehr viele Treiber vorhanden, die teilweise sogar besser sind, als die Herstellertreiber.

4. Zum Thema Konfiguration: Siehe Punkt 1. Zudem muss man sagen, sitzt das Problem meist vor dem Bildschirm. Ich hatte bis jetzt keinerlei Probleme, Hardware nicht zum laufen zu bringen. Egal ob mit einer anfängerfreundlichen Distri wie SuSE oder einer Distri wie Crux.
Zudem kommt, das einige Anwender dies wollen. Ich z.B. benutze bewusst Debian und Arch Linux, da ich mich von einer GUI vielfach in der Flexibilität eingeschränkt fühle.
Wer seine Hardware kennt, ist im Vorteil...

5. Zum Thema "spielen": Natürlich, hier hat der Profi gesprochen. Fragst du dich nicht manchmal auch, weshalb die grossen Hardwarehersteller wie HP, Sun(!), IBM etc. vermehrt auf Linux setzen, immer wie mehr Behörden und Unternehmen auf Linux migrieren, Palm in Zukunft auf Linux setzt, ein grosser Teil der Webserver auf Linux mit der "Spielsoftware" Apache läuft, selbst die NSA sich aktiv damit beschäftigt (Stichwort SELinux)? Ist ja klar, die wollen auch alle ein wenig "spielen" :rolleyes: Mann, mann, mann...

6. Zum Thema "frickeln": Ist es nicht erstaunlich, dass auf meiner Debian-Frickel-Installation, welche 24/7 läuft, noch kein einziges Mal eine Anwendung unerwartet beendet wurde, während auf meinen Mac die Anwendungen teilweise crashen, wie in besten Windows 98 Zeiten (iTunes hat sich hier als ziemliche Krücke herausgestellt) und es schon einige Male zu einem kompletten Freeze gekommen ist?

7. Zum Thema Linux als Desktop: Ja, habe ich zu Hause im Einsatz. Und ich habe keinerlei Probleme damit, ich kann damit alles machen was ich mit anderen Systemen auch kann, ausser eben "spielen". Hier ist man aber mit Mac OS X auch nicht viel besser dran, genauso wie mit Solaris, *BSD, etc.

8. Noch was: Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der Linux von den anderen Betriebssystemen unterscheidet: Skalierbarkeit.
Gibst du mir dann Bescheid, wenn du Mac OS X auf deinem Handy und Symbian auf einer s/390 installiert hast?
Von wegen mangelnde Hardwareunterstützung...

9. Kennst du Dieter Nuhr?

*plonk*

McHurt

Edit: Der Quote soll übrigens stellvertretend für deinen anderen Posts in diesem Thread sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
McHurt schrieb:
Ich habe mir nun diesen Thread durchgelesen, du gibst für einen der 10 Jahre Berufserfahrung haben soll ziemlich viel Scheisse von dir.
Ich weiß nicht warum die mich so anmachst, nur weil ich andere Erfahrungen gemacht habe als Du. Ich habe lediglich meine Erfahrungen mitgeteilt und niemanden persönlich angegriffen. :rolleyes:
McHurt schrieb:
1. Mal allgemein zum Thema Hardware-Kompatibilität: Es ist kein Wunder, dass ein System wie GNU/Linux, welches auf 16 verschiedenen Prozessor-Architekturen läuft, Probleme hat für alle Architekturen die ganze Breite an Treibern abzudecken. Im Gegensatz dazu sind Solaris und (vorallem) Mac OS X Betriebssysteme, welche primär nur gerade die Hardware des Herstellers unterstützen müssen.
Ausserdem kann man sich ja vor einer Linux-Installation informieren, ob die Hardware welche man besitzt, auch kompatibel ist. Ich kaufe mir ja auch nicht Tiger, um es dann auf einem x86er zu installieren.
Oder was denkst du, wie würde die Situation aussehen, wenn sich die Kernel-Entickler sagen würden, sie unterstützen ab jetzt nur noch eine oder zwei Architekturen mit ausgewählter Hardware?
Da stimme ich Dir doch voll zu. Das ist genau was ich sage, Linux will überall laufen, was ein sehr hoher Anspruch ist, aber um es überall laufen lassen zu können, ist ein erheblicher Aufwand notwendig. Mehr habe ich auch nicht gesagt. Wenn man weniger Aufwand haben will, nimmt man etwas, was speziell für eine bestimmte Plattform entwickelt wurde. :cool:
McHurt schrieb:
2. Zum Thema Solaris: Keine Frage, Solaris ist ein sehr schönes UNIX, welches äusserst stabil läuft. Nur, du sagst Linux habe mangelnde Hardwareunterstützung und preist gleichzeitig Solaris an? Hier ist auch wieder klar, Solaris läuft auf den SPARC/UltraSPARC und Opteron-Maschinen von Sun ohne Probleme, aber ansonsten bietet Solaris/x86 definitiv eine schlechtere Hardware-Unterstützung als Linux.
Mal schauen ob sich da mit openSolaris etwas tut, ich würde es jedenfalls begrüssen.
Und? nichts anderes habe ich gesagt. Soalris ist nicht wirklich für einen Desktop geeignet. :rolleyes:
McHurt schrieb:
3. Zum Thema Treiber auf x86: Die allermeisten Hardwarehersteller liefern nur Windows-Treiber aus, die Linux-Treiber werden meistens (gewollt, Stichwort "Freie Software") durch die Community bereitgestellt. Das dies schwierig wird, wenn die Hersteller die Specs nicht herausrücken wollen, sollte niemanden erstaunen...
Abgesehen davon sind heute schon sehr viele Treiber vorhanden, die teilweise sogar besser sind, als die Herstellertreiber.
Und auch hier habe ich nichts gegenteiliges gesagt. Ich weiß wo die Probleme liegen, nur es geschieht halt zu oft, daß gesagt wird das mit Linux alles super klappt. Wenn es dann nicht klappt, dann liegt es wieder an den Herstellern, die die Spezifikationen nicht frei geben. Das ist zwar richtig, aber man kann doch gleich sagen. Man kann Linux installieren, aber man muß mit Treiberproblemen rechnen. Das wird leider nicht getan.
McHurt schrieb:
4. Zum Thema Konfiguration: Siehe Punkt 1. Zudem muss man sagen, sitzt das Problem meist vor dem Bildschirm. Ich hatte bis jetzt keinerlei Probleme, Hardware nicht zum laufen zu bringen. Egal ob mit einer anfängerfreundlichen Distri wie SuSE oder einer Distri wie Crux.
Zudem kommt, das einige Anwender dies wollen. Ich z.B. benutze bewusst Debian und Arch Linux, da ich mich von einer GUI vielfach in der Flexibilität eingeschränkt fühle.
Wer seine Hardware kennt, ist im Vorteil...
Wahr gesprochen, so ist es halt überall, nur leider funktioniert es auch bei Linux nicht immer so, wie beschrieben, bzw. wie es sein sollte.
McHurt schrieb:
5. Zum Thema "spielen": Natürlich, hier hat der Profi gesprochen. Fragst du dich nicht manchmal auch, weshalb die grossen Hardwarehersteller wie HP, Sun(!), IBM etc. vermehrt auf Linux setzen, immer wie mehr Behörden und Unternehmen auf Linux migrieren, Palm in Zukunft auf Linux setzt, ein grosser Teil der Webserver auf Linux mit der "Spielsoftware" Apache läuft, selbst die NSA sich aktiv damit beschäftigt (Stichwort SELinux)? Ist ja klar, die wollen auch alle ein wenig "spielen" :rolleyes: Mann, mann, mann...
Natürlich setzen die auf dem Hype, außerdem ist es viel billiger ein OS kostenlos entwickeln zu lassen und nur ein wenig damit zu machen, als ein eigenständiges OS zu entwickeln bzw. MS dafür teuer zu bezahlen. Ich kenne viele große Kunden wo ein wenig mit Linux getestet wurde, wo es meistens aber bei Tests gebllieben ist bzw. wo es nur in ganz kleinem Rahmen zum Einsatz kam. In München und Berlin hat sich gezeigt wie problematisch ein größerer Einsatz von Linux ist und viele haben daraus Konsequenzen gezogen und sind nicht auf Linux umgeschwenkt. :cool:
McHurt schrieb:
6. Zum Thema "frickeln": Ist es nicht erstaunlich, dass auf meiner Debian-Frickel-Installation, welche 24/7 läuft, noch kein einziges Mal eine Anwendung unerwartet beendet wurde, während auf meinen Mac die Anwendungen teilweise crashen, wie in besten Windows 98 Zeiten (iTunes hat sich hier als ziemliche Krücke herausgestellt) und es schon einige Male zu einem kompletten Freeze gekommen ist?
Wie hattest Du so treffend geschrieben, "oft sitzt das Problem vor der Tastatur" :D (ich habe keine Probleme mit iTunes)
McHurt schrieb:
7. Zum Thema Linux als Desktop: Ja, habe ich zu Hause im Einsatz. Und ich habe keinerlei Probleme damit, ich kann damit alles machen was ich mit anderen Systemen auch kann, ausser eben "spielen". Hier ist man aber mit Mac OS X auch nicht viel besser dran, genauso wie mit Solaris, *BSD, etc.
Na ja, es gibt aber auch sehr viele Anwendungen, die es unter Linux schlicht und einfach nicht gibt.
McHurt schrieb:
8. Noch was: Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der Linux von den anderen Betriebssystemen unterscheidet: Skalierbarkeit.
Gibst du mir dann Bescheid, wenn du Mac OS X auf deinem Handy und Symbian auf einer s/390 installiert hast?
Von wegen mangelnde Hardwareunterstützung...
Installieren ist eine Sache, gut laufen ein andere Sache. OSX ist bekannter maßen ein Desktop System, mir wäre nicht bekannt, daß die s/390 ein Dektop ist. :D
McHurt schrieb:
9. Kennst du Dieter Nuhr?
Sollte ich? kopfkratz
 
pdr2002 schrieb:
Ich weiß nicht warum die mich so anmachst, nur weil ich andere Erfahrungen gemacht habe als Du. Ich habe lediglich meine Erfahrungen mitgeteilt und niemanden persönlich angegriffen. :rolleyes:
Tut mir Leid wenn es gerade ein wenig aggressiv rüber kam, morgens bin ich immer ein wenig gereizt.
pdr2002 schrieb:
Da stimme ich Dir doch voll zu. Das ist genau was ich sage, Linux will überall laufen, was ein sehr hoher Anspruch ist, aber um es überall laufen lassen zu können, ist ein erheblicher Aufwand notwendig. Mehr habe ich auch nicht gesagt. Wenn man weniger Aufwand haben will, nimmt man etwas, was speziell für eine bestimmte Plattform entwickelt wurde. :cool:
Hmm, ist vielleicht halt einfach ein anders Denken, aber ich kaufe mir die Hardware, welche zu meiner Software passt, nicht umgekehrt, ausser es gäbe einen wirklich wichtigen Grund.
pdr2002 schrieb:
Und? nichts anderes habe ich gesagt. Soalris ist nicht wirklich für einen Desktop geeignet. :rolleyes:
Wenn man eine Unterscheidung zwischen Aldi-Desktop und Workstation macht, dann stimme ich dir hier zu. Mit dem Java Desktop System zielt Sun aber auch auf den Business-Desktop.
Aber Solaris den Vorzug gegenüber Linux/*BSD als Homeserver zu geben halte ich nicht für eine gute Idee, zumal nicht jeder eine SPARC zu Hause hat. Ich persönlich würde hier auch eher auf eine leise und stromsparende Alternative setzen. Die wirklichen Killer-Features von Solaris wie Container braucht der Homeuser ja auch gar nicht, abgesehen davon, dass es hier z.B. mit Xen auch ein entsprechendes Pendant für die Linux-Plattform geben würde.
pdr2002 schrieb:
Und auch hier habe ich nichts gegenteiliges gesagt. Ich weiß wo die Probleme liegen, nur es geschieht halt zu oft, daß gesagt wird das mit Linux alles super klappt. Wenn es dann nicht klappt, dann liegt es wieder an den Herstellern, die die Spezifikationen nicht frei geben. Das ist zwar richtig, aber man kann doch gleich sagen. Man kann Linux installieren, aber man muß mit Treiberproblemen rechnen. Das wird leider nicht getan.
Korrekt. Hier muss man vielleicht noch anfügen, dass dies nicht nur unter Linux der Fall ist. Mein Notebook z.B. macht enorm Probleme, wenn ich nicht das OEM-Windows installiere, da Sony die Hardware in gewissen Bereichen leicht modifiziert hat. Sony stellt zwar die Treiber bereit, ich finde es aber trotzdem nicht korrekt, von Standard-Specs abzuweichen. Linux läuft übrigens ohne Probleme.
pdr2002 schrieb:
Wahr gesprochen, so ist es halt überall, nur leider funktioniert es auch bei Linux nicht immer so, wie beschrieben, bzw. wie es sein sollte.
Kommt das nicht bei jedem OS vor? :cool:
Sonst gäbe es ja keine Foren wie z.B. dieses hier ;)
pdr2002 schrieb:
Natürlich setzen die auf dem Hype, außerdem ist es viel billiger ein OS kostenlos entwickeln zu lassen und nur ein wenig damit zu machen, als ein eigenständiges OS zu entwickeln bzw. MS dafür teuer zu bezahlen. Ich kenne viele große Kunden wo ein wenig mit Linux getestet wurde, wo es meistens aber bei Tests gebllieben ist bzw. wo es nur in ganz kleinem Rahmen zum Einsatz kam. In München und Berlin hat sich gezeigt wie problematisch ein größerer Einsatz von Linux ist und viele haben daraus Konsequenzen gezogen und sind nicht auf Linux umgeschwenkt. :cool:
Die Kosten sind sicher ein Punkt, welcher entscheidend ist für die Unternehmen. Man muss hier aber auch sagen, dass sich die Unternehmen (vorallem IBM und Novell) sich sehr fair verhalten und der Community regelmässig etwas zurückgeben (eclipse, iFolder etc.).
Vorallem die Software-Hersteller haben auch die Vorteile eines offenen Entwicklungsprozesses erkannt, welche sich nicht nur in den Kosten wiederspiegeln. Dies sieht man ja auch bei Sun mit der Öffnung von Solaris.
In München z.B. war ja der grösste Stopper die Debatte über Softwarepatente. Mit einer vollkommen problemlosen Migration auf ein vollkommen anderes System zu rechnen, wäre in meinen Augen auch ein wenig durch die rosarote Brille gesehen, zumal es verglichen mit Windows noch an Erfahrung mit solchen Projekten fehlt. Weiters besteht auch der psychologische Effekt bei den Anwendern (Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht...).
Als Gegenbeispiel kann Friesland dienen, bei denen die Migration ein Erfolg zu sein scheint.
pdr2002 schrieb:
Wie hattest Du so treffend geschrieben, "oft sitzt das Problem vor der Tastatur" :D (ich habe keine Probleme mit iTunes)
Na ja, es gibt aber auch sehr viele Anwendungen, die es unter Linux schlicht und einfach nicht gibt.
Hmm, ein reproduzierbarer Crash von iTunes 5 beim Öffnen eines Webradio-Streams würde ich nicht unbedingt als PEBCAC bezeichnen :rolleyes:
Spontan würde mir gerade keine Applikation einfallen, welche unter Linux fehlt. Allerdings sehe auch ich in einigen Gebieten wie z.B. Filmschnitt Verbesserungsbedarf.
pdr2002 schrieb:
Installieren ist eine Sache, gut laufen ein andere Sache. OSX ist bekannter maßen ein Desktop System, mir wäre nicht bekannt, daß die s/390 ein Dektop ist. :D
Was ist denn GNU/Linux? Ein embedded-OS? Ein Server-OS? Oder halt das, was man eben daraus machen will? ;)

Ich möchte noch betonen, mir geht es hier nicht darum darzustellen, dass GNU/Linux besser als OS X ist. Nur sieht die Situation bezüglich Linux und Treiber schon weit besser aus, in meinen Augen hat Linux seine Daseinsberechtigung als vollwertiges Desktop-System.

Schönes Wochenende
McHurt
 
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