Quark –*beeinflusst Skalierung die Auflösung???

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Gonz

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Ich hatte gerade ein interessantes Gespräch mit einer unserer Druckereien.

Man machte mich auf eine potenzielle Fehlerquelle aufmerksam, über die ich noch nie nachgedacht hatte und die mir aber schon einleuchtend erscheint:

Wenn ich ein Bild (z.B.200x200mm, 300ppi) im Layout mit 25% platziere, es hat im Druck also die Größe 50x50mm, ist die Auflösung im Druck dann schlechter als wenn ich es mit 100% einsetzte?

Meine Bildpixel würden ja eigentlich auch auf 25% skaliert, das hieße auf 1200ppi. Da die Auflösung des Belichters aber feststeht, würde sich der Qualitätsfaktor verschlechtern – ein Rasterpunkt würde sich nicht mehr aus 2x2=4, sondern aus 8x8=64 Bildpixeln zusammensetzen, das würde ein deutlich schlechteres Ergebnis bedeuten.

Gleicht der RIP normalerweise nicht die Skalierung aus? Oder sollte man tatsächlich bei der RZ die Bilder so im PS skalieren, dass sie im Layout mit 100% eingesetzt sind?

Oder liegts an einer kleinen Druckerei, die nicht auf dem technisch neuesten Stand ist?

Bitte um Meinungen oder noch besser Fachwissen...

Vielen Dank, der Gonz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist eine "Fehlerquelle" von der ich zum ersten Mal was höre.
So frei nach dem Motto lieber zu viel als zu wenig, würde ich
jetzt mal sagen, ich wundere mich über die Druckerei. Als ich
noch mit Quark gearbeitet habe, war eine Skalierung bis ca.150%
bei 300 dpi kein Thema. Natürlich sind 100% immer ideal.
 
Nach oben hin war mir eine Einschränkung bewusst, is ja klar – bei uns gilt allerdings die Faustregel 125%. Aber dass auch im umgekehrten Fall Qualitätseinbußen entstehen, hab ich auch noch nie vorher gehört.

Für die Druckerei würde ich tatsächlich nicht meine Hand ins Feuer legen. Aber wenn die schon solche Einwände bringen, prüfe ich lieber nach, als sie einfach zu ignorieren. Aber auch im Hinblick auf frühere Druckergebnisse kann ich diese Aussage nicht betsätigen...

Sachen gibts...
 
Lol....

...das ist der größte Quatsch, den ich in den letzten 14 Jahren gehört habe. Es sei denn, die Druckerei wüßte, dass ihr RIP fehlerhaft interpoliert.

Das wäre aber ein Fall für die Technik und nicht für die Druckvorstufe... LOL

Ich denke, dass die einfach nur wirtschaftliche Dateigrößen haben wollen, weil jedes überflüssige Byte und jede interpolation im RIP Zeit bedeutet.

...aber das könnte man doch auch so sagen, oder????

*kopfschüttel*

Soso
 
Moin,

wenn man in XPress die Bilder mit 25% platziert und nicht mit 100%, dann muß das RIP sie
später ziemlich runterrechnen – heißt: es dauert auf jeden Fall länger.
Ich bekam damals immer einen "auf die Mütze", wenn ich die Bilder nicht 100% platzierte.
Beim proofen merkt man es ganz gut, daß es zumindest länger dauert.
Und falls man vorher mit Layoutbildern mit niedriger Auflösung arbeitete, gilt es ja diese
für die RZ zu ersetzen. Wenn man alles gleich auf 100% einbindet hat man nicht das Problem,
die hochauflösenden Bilder nachher erneut zu platzieren zu müssen.

Ich achte immer darauf nicht über oder unter 25% der Größe zu gehen.
Gelernt habe ich es auch so, Gonz, mit der "Geschichte".

Difool
 
Bei Skalierungen ist es für Qualität und Auflösung nur ein Problem wenn du die Dinger ins uferlose hochziehst. Wo keine Pixel sind können auch keine kommen.
Bei der Verkleinerung ist das schon eine andere Sache. Die Frage ist mit welchen Interpreter das RIP arbeitet. Im Falle vom Acrobat Distiller kann man via Jobsettings die Auflösung gleichmäßig auf einen beliebigen herunterrechnen. So könnte die Druckerei Ihre eigene Fehlermeldung aus der Welt schaffen. Ist natürlich jedem selbst überlassen, aber ich greife da nicht ein.
Längere Ripzeiten sind ein gutes Argument auf aufgeblasene Daten. Aber in der heutigen Zeit sollte jede Vorstufe geeignete Hardware zur Verfügung haben. Seit die Agenturen G5 kaufen wird eh nicht mehr drauf geachtet ob ein Bild 7 oder 700MB hat.
Welches Raster gedruckt wird kann auch noch eine Rolle spielen. Ich habe am Montag eine wunderschöne Erfahrung mit dem frequenzmodulierten Raster von Fuji (Taffeta) gemacht. Und da müssen die Bilder eh hochqualitative Merkmale haben.

Timo
 
Das ist fakt: Wird in XPRess ein Bild platziert und die Grösse in beiden Koordinaten verändert, verändert sich die Auflösung. Ein 360 dpi bild auf 25% runterverkleinert ergibt eine Auflösung von 1440 dpi.

Richtig, neue RIPs und schneller Rechner können das bewältigen.

Aber SINN macht es NICHT. Profis erkennt man daran, dass sie die Grössen und Abmessungen der Bilder korrekt machen.
 
Aus der Praxis: Bei einem 40 Seiter dauert es unsinnig lang alle Bilder runterzurechnen. Das kostet nur Geld. Der Distiller kann das automatisch wenn man will.
Was ist wenn der Kunde dann sagt: "Das Bild aber bitte doppelt so groß." Antwortest du dann mit "Geht nicht hab ich schon runtergerechnet."?

Timo
 
Discovery schrieb:
Profis erkennt man daran, dass sie die Grössen und Abmessungen der Bilder korrekt machen.

daran erkennt man höchstens leute die zuviel zeit haben! in der
druckerei gibts fixpreise - unabhängig von der datenmenge!
alle bilder auf entsprechende groesse skalieren und zusaetzlich
noch die originaldaten archivieren ksotet zudem unnoetigen
speicherplatz.

natuerlich sollte man sowas immer im verhaeltnis sehen.
entscheidend ist letztendlich die grösse des bildes und auch
ich werde kein 80 mb bild auf eine postkarte setzen... aber
alles auf 100% zu rechnen halte ich definitiv für ne marotte!

;)
 
moin - jetzt habt ihr aber mal genug über druckereien gewettert - ich bin selbst in der vorstufe (und ich habe am eigenen leibe erfahren müssen - wieviel trottel es dort gibt ;-) - ich bin mir nicht sicher ob ich die druckerei verstehe und das argument die ripzeit betreffend kann man heutzutage wohl außer acht lassen - was mir dazu einfällt - man sollte sich vergegenwärtigen - dass ein rasterpunt bei gleicher rasterauflösung (z.b. 70er-Raster / 2438 dpi) immer die selbe größe hat - das bedeutet - je kleiner ein bild skaliert wird - desto größer wird der rastepunkt im verhältnis zum original - das heißt - wo vorher ein gewisse anzahl von pixeln vorhanden waren - existiert jetzt eventuell nur noch ein rasterpunkt - dieser umstand macht das erscheinungsbild im verhältnis zum original natürlich "grober" - war das jetzt eindeutig genug?
 
microboy schrieb:
daran erkennt man höchstens leute die zuviel zeit haben! in der
druckerei gibts fixpreise - unabhängig von der datenmenge!
alle bilder auf entsprechende groesse skalieren und zusaetzlich
noch die originaldaten archivieren ksotet zudem unnoetigen
speicherplatz.

:rolleyes: ... sorry, aber das ist Blödsinn.

Jedes Bild, welches platziert werden soll, wird in der Regel sowieso z.B. in Photoshop
vorbereitet. Und wenn man ein stehendes Layout in Quark hat, weiß man auch die
Rahmengröße!
Ergo, ist es ein leichtes die Bilder entsprechend anzulegen.
Layoutversionen fliegen eh raus bei der Archivierung – es sei denn sie sind wichtig.

»Ein Chirurg soll bitte auch seinen Schnitt genau machen, wieso nicht auch DTP'ler.«

Gruß Difool
 
da muss ich aber mal dazwischen gehen, unabhängig von dem komischen Vergleich.
Was machst du wenn der Kunde sagt doppelt so groß. Dann hast du keinen spielraum mehr. Und das runterrechnen macht der distiller umsonst...

timo
 
hey hey - ruhig brauner ruhig ;-) ich wollt doch nur helfen - es ist schon klar - dass eine ordentlich dtp-vorbereitung effektiver ist - das physikalische problem - welches ich versucht habe zu erläutern - besteht jedoch trotzdem und kann bei druckfertigstellung so manchem kunden störend auffallen

p.s. habe mitleid - bin noch neu hier ;-)
 
@Kester
willkommen bei macuser.de ;)

@all
bitte ruhig und sachlich bleiben ;)
 
danke danke - ich komm bald wieder - muss zwischendurch auch noch arbeiten ! und ihr?
 
Difool schrieb:
:rolleyes: ... sorry, aber das ist Blödsinn.

Jedes Bild, welches platziert werden soll, wird in der Regel sowieso z.B. in Photoshop
vorbereitet. Und wenn man ein stehendes Layout in Quark hat, weiß man auch die
Rahmengröße!
Ergo, ist es ein leichtes die Bilder entsprechend anzulegen.
Layoutversionen fliegen eh raus bei der Archivierung – es sei denn sie sind wichtig.

»Ein Chirurg soll bitte auch seinen Schnitt genau machen, wieso nicht auch DTP'ler.«

Gruß Difool

Perfekt gesagt. Kommt noch was dazu: wenn daten korrekte grössen haben (und nicht 400% zu gross), minimiert das auch die übertragungszeit via Leonardo oder FTP.

Manchmal habe ich den eindruck, dass es zeichen der zeit sind, dass es im werbebereich viele leute gibt, die einfach irgend etwas hinschludern.

Oder anders gesagt: nur weil es einem auf gut deutsch gesagt am arsch vorbei geht, was in der vorstufe geht (oder weil besagter einfach null ahnung hat), sollte man nicht alles machen was man kann. unsere vorstufen schätzen auf jeden fall korrekt bereitgestellte daten nachweislich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da muß ich jetzt mal ein bissl intervenieren:

Es kann unter Umständen zu Problemen führen, wenn die Bilder in Quark <40% platziert sind. In unserem Fall - wir arbeiten mit einer Digital-Offset-Druckmaschine mit angehängtem Brisque-Extreme-RIP - taucht in den kleingerechneten Bildern sowohl beim Proofen, als auch beim späteren Drucken ein Moiré auf. Rechnet man die Bilder in PS auf 100 % ist die Qualität einwandfrei.
 
... taucht in den kleingerechneten Bildern sowohl beim Proofen, als auch beim späteren Drucken ein Moiré auf ...

Also das finde ich komisch. Ich habe schon mit vielen RIPs gearbeitet und so etwas hatte ich nie.

Einem modernen RIP auf einer schnellen Maschine ist auch die Bildgröße meistens wurscht. Übertreiben sollte mans allerdings nicht, das ist klar. Bei einem 40-Seiter wirds dann schon viel.

Aber man kann nicht verlangen, daß jedes Bild auf die exakte Größe gerechnet wird. Wie soll man denn da spätere Änderungen realisieren?
Ich arbeite auch in einer Druckerei, aber so etwas würde ich nie verlangen.

Das mit der Verschlechterung beim Runterskalieren halte ich übrigens auch für ein absolutes Märchen, lach ... so was kann sich nur jemand mit gesundem Halbwissen ausdenken um noch unwissendere Grafiker zu verunsichern (die aber in diesem Fall auch nicht ganz blöd sind und sich Rat bei anderen suchen).

Was man allerdings beachten sollte:

Quark hat eine gemeine Fußangel versteckt. Platziert man ein TIFF mit über 800 ppi Auflösung (oder z. B. eins mit 400 ppi auf 49% runterskaliert) und erzeugt dann ein EPS von dieser Quark-Datei, wird das TIFF von Quark automatisch auf die Hälfte runtergerechnet. Könnt Ihr ganz leicht selber ausprobieren.

Das ist dann gemein, wenn es z. B. um digitalen Großdruck geht und man das EPS später auf Hauswandgröße aufblasen muß.

Carma

PS: @ GONZ: endlich mal jemand der korrekt ppi für Bildauflösung und vor allem DER RIP sagt. Das mögen Kleinigkeiten sein, aber alles andere ist definitiv falsch.

OK. Bei uns in Bayern heißt es zwar auch stellenweise der oder das statt die Butter aber ein Prozessor ist immer noch männlich (wieso eigentlich? :D ) und ein Bild besteht aus soundsoviel Pixeln pro inch und nicht aus Dots; die macht nämlich der Drucker um diese Pixel darzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Carmageddon
also ... dpi is wohl richtig ! oder heißen die schwarzen flecken auf´m film "rasterpixel" ?

@all
aber ich glaub wir schweifen vom thema ab - kennt denn keiner die ultimativ richtige antwort?
 
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