Programm f. Examensarbeit?

Ich finde es schade, dass sich bei macuser.de einige wenige Zeitgenossen finden, die den begeisterten LaTeX-Benützern versuchen, ihre Software madig zu machen. Zum Teil disqualifizieren sie sich selbst, z.B. durch schlechte Formulierung und/oder fehlende Sachkenntnis.
Auf folgendes Argument hat bis jetzt noch kein Word-Befürworter und LaTeX-Hasser einen Einwand liefern können:
Die Entwickler in Redmond entscheiden, wie lange Word-Versionen auf den Markt gebracht werden, mit denen der Kunde seine Dokumente in der von ihm erstellten Formatierung öffnen kann. LaTeX-files hingegen sind plain text, also immerwährend. Für Donald Knuth, den Entwickler von TeX, war diese Frage der Langlebigkeit von Dokumenten von zentraler Wichtigkeit.

Gruss, neptun
 
Ich habe erst vor 2 Tagen eine Word-Diplomarbeit als Datei vor der Nase liegen gehabt. Die sollte eigentlich nur mal schnell ausgedruckt werden. Dummerweise war die Word-Version nicht die gleiche, mit dem Resultat, dass an allen möglichen Stellen die Dinge wieder "zurechtgerückt" werden mußten :(
 
neptun schrieb:
Treffend formuliert!

oops - da hast du mich erwischt, meine Informationen waren nicht mehr aktuell ;)
Mir persönlich reichen die Standard-Schriften aus.

Gruss, neptun

Ich habe das auch erst diese Tage entdeckt.
Ich finde auch das die Standart-Schriften in LaTeX ausreichen, je mehr Schriften, desto grösser ist dann wieder die Versuchung die auch zu benutzen und das sieht dann auch nach nichts mehr aus.
Ich habe mir eine Übersicht über die gebräuchlichsten Schriften, die die so bei einer Standardinstallation dabei sind, auf CTAN gesaugt (nennt sich sampler.pdf), das sind schon 2 DIN-A4 Seiten - das reicht vollkommen.

Wenn man eine quietschbunte Einladungkarte mit Bildern und Schmuckschriften machen will, dann macht man das wohl eh besser in Freehand/Fireworks/Illustrator o.ä. Applikationen.

Den Punkt mit der "Haltbarkeit" den Du ansprichst hab ich nie bedacht!
Das ist ein guter Einwand - ähnlich der "super tollen" Kompatibilität verschiedener Word-Versionen untereinander.

Davon ab kostet mich Office 300?€, LaTeX 0€ - und mit 300€ kann man als Student/in weit kommen.
Mit Office begebe ich mich in Abhängigkeit von µ$ ... eine solche Abhängigkeit sehe ich bei LaTeX auch nicht, es gibt so viele Versionen und Zusatzpakete ... und ständig wird an ihnen rumverbessert.

Ach, HP, die Deutsche Bahn AG und einige andere grosse Firmen benutzen übrigens auch LaTeX - glaube die Bahn macht die Schilder für die Züge damit.
 
aska schrieb:
...Davon ab kostet mich Office 300?€, LaTeX 0€ - und mit 300€ ...

Schau mal in den Edu-Store, oder bei Amazon dort gibt es auch eine Schülerversion. Ich habe als Student 149 Euro bezahlt und dies finde ich einen fairen Preis;)
 
Dr. Snuggles schrieb:
Schau mal in den Edu-Store, oder bei Amazon dort gibt es auch eine Schülerversion. Ich habe als Student 149 Euro bezahlt und dies finde ich einen fairen Preis;)

Ich hab auch extra ein "?" reingemacht, weil ich keine Lust hatte den Preis erst zu suchen ;)

Mag sein das 149€ als Preis für Office ok ist, das macht Word aber trotzdem nicht besser ;)
Kann ja jeder der will damit arbeiten, aber ich habe das Chaos gesehen, das ausbricht wenn man was wirklich Grosses - wie eine Diplomarbeit - damit verfassen will.
Mein Patenkind hat mit Word Danksagungskarten gemacht, alleine diese eine Seite war schon ein Krampf. Hinzu kommt die "Kompatibilität" wie sie auch Lace beschreibt - das hat in meinem Fachbereich dazu geführt das alle nur noch die Office-Version benutzen dürfen, die mein Prof benutzt - dumm nur das ich nicht mal Winblows hab :D
Und wie ich schon schrieb, als ich ihm das erstemal Protokolle gab, die mit LaTeX gemacht waren, fiel ihm die Kinnlade runter und er musste die sofort unserem Laboringenieur zeigen. :)
 
aska schrieb:
...
Den Punkt mit der "Haltbarkeit" den Du ansprichst hab ich nie bedacht!
Das ist ein guter Einwand - ähnlich der "super tollen" Kompatibilität verschiedener Word-Versionen untereinander.
Wir stehen erst am Anfang des "Informationszeitalters". Die Frage, wie alle Informationen für kommende Generationen erhalten bleiben, scheint mir schon ziemlich wichtig zu sein.

Davon ab kostet mich Office 300?€, LaTeX 0€ - und mit 300€ kann man als Student/in weit kommen.
Mit Office begebe ich mich in Abhängigkeit von µ$ ... eine solche Abhängigkeit sehe ich bei LaTeX auch nicht, es gibt so viele Versionen und Zusatzpakete ... und ständig wird an ihnen rumverbessert.
Im Bereich von Open Source Software gibt es - altbewährten Weisheiten zum Trotz - hervorragende Produkte, die keinen Cent kosten. Sie haben den zusätzlichen Mehrwert, dass jeder daran mitarbeiten kann.

Ach, HP, die Deutsche Bahn AG und einige andere grosse Firmen benutzen übrigens auch LaTeX - glaube die Bahn macht die Schilder für die Züge damit.
Ähnliche Informationen habe ich auch schon gelesen. War nicht auch etwas mit der Erstellung von Fahrplänen?

Gruss, neptun
 
Weiche !!!!

Dr. Snuggles schrieb:
Schau mal in den Edu-Store, oder bei Amazon dort gibt es auch eine Schülerversion. Ich habe als Student 149 Euro bezahlt und dies finde ich einen fairen Preis;)


cross.gif



:)

Nein, jetzt mal ehrlich. Für solch lange Dokumente ist Word ungeeignet. Ich finde es wirklich dumm den Leuten dieses Programm auch noch zu empfehlen, schließlich haben die dann den Ärger !
Das Word für Diplomarbeiten etc. ungeeignet ist, das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, es steht auch jedes mal wieder aufs neue in der C´t.
 
Lace schrieb:
... Ich finde es wirklich dumm den Leuten dieses Programm auch noch zu empfehlen...

1.Ich habe es ihm nicht empfohlen ich habe einen Preis berichtigt.
2.Ich habe auch meine Diplomarbeit damit geschrieben, mit Tabellen etc
und hatte keine Probleme :rolleyes:
3.Ich habe wärend des Studiums mit Word mitgeschrieben und hatte auch
keine Probleme


Dazu gibt es aber schon genügend Threads im Forum, von wegen Pro und Contra Word;), ich fühlte mich aber gerade angesprochen und wurde deshalb Offtopic, ich hoffe ihr verzeiht mir und lasst das Thema dabei bewenden, wenn noch redebedarf pro contra Word besteht holen wir einfach einen alten hoch :cool:
 
Zitat von Neptun:"Wir stehen erst am Anfang des "Informationszeitalters". Die Frage, wie alle Informationen für kommende Generationen erhalten bleiben, scheint mir schon ziemlich wichtig zu sein. "


meine dr.arbeit (mit word problemlos geschrieben) kommt in die deutsche bibliothek in gebundener form und als pdf-file auf cd. warum? um sie für die nachwelt zu erhalten. das passiert übrigens mit jeder dr.arbeit, die in deutschland geschrieben wird, da mach du dir mal keine sorge. dazu braucht man nicht irgendwelche anderen programme. außerdem werden die meisten dr. arbeiten als pdf-files auf dem uni-server gespeichert. solange da nicht irgendwelche patent-relevanten dinge drinstehen sind diese dann für die öffentlichkeit zugänglich.
 
Sorry, aber bin ich hier mit der Meinung alleine das man sich die Grundzüge (so 80% der Funktionalität die man braucht) beider Programme zusammen, an den Abenden einer Woche selbst beibringen kann? Was diese Diskussion ein wenig ad adsurdum führt. LaTeX ist viel einfacher und Word viel schwerer als man denkt, aber absolut nichts was ein durchschnittlicher Computernutzer nicht bewältigen könnte. Ich persönlich finde das Word in den letzten beiden Versionen wirklich gut benutzbar geworden ist. Genauso wie LaTeX oder Star/OpenOffice. Word hat sogar einige Features die beinah Killerargumente "Pro Word" sind, wie das Speichern mehrerer Versionen in einer Datei. Die Programme verwenden einfach nur andere Bedienparadigmen. Bei beiden Programmen gibt es auch Kniffe die nicht ganz offensichtlich sind. Und? Bei Word schau ich halt in der Hilfe nach und bei LaTeX, zieh ich mir die Dokumentation aus dem Internet. Wo ist da das Problem?

Ich verwende beide Programme, und muss mich ohnehin in die "Abhängigkeit von MS" begeben, da es IMHO zu Excel noch keinen würdigen Mitbewerber gibt (naja evtl. das auf Mac OS X nicht native OpenOffice).
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum eigentlich nicht Apple Works?
 
Also irgendwie versteh ich jetz nicht, warum Du schreibst, dass es schon einen Thread zu Apple Works gibt!

Damit meinte ich, warum er nicht Apple Works nutzt!
 
Na weil das nicht kostenlos ist,;)
Bei manchen bekomme ich hier langsam den Eindruck das alles das etwas kostet schlecht und böse ist... Nun ja Geiz soll ja laut Werbung Geil sein ...
 
Oetzi schrieb:
Also irgendwie versteh ich jetz nicht, warum Du schreibst, dass es schon einen Thread zu Apple Works gibt!
Damit meinte ich, warum er nicht Apple Works nutzt!

In dem erwähnten Thread wird auf Probleme im Zusammenhang mit Apple Works hingewiesen, insbesondere was die Darstellung von Bildern betrifft. Ich erkläre auch, weshalb ich Apple Works nicht mehr benutze (nein, Dr. Snuggles, nicht aus Kostengründen, ich habe das Programm käuflich erworben, genau wie die ganzen Adobe Programme und sogar MS-Office).

Na gut - hier geht es um eine Arbeit ohne Bilder - das im Thread beschriebene Problem wäre also nicht zu erwarten.

Gruss, neptun
 
Plädiere für Open Source

Vielen Dank Neptun:
Zitat von Neptun:"Wir stehen erst am Anfang des "Informationszeitalters". Die Frage, wie alle Informationen für kommende Generationen erhalten bleiben, scheint mir schon ziemlich wichtig zu sein. "

Das erinnert mich an die Firma, die ihre Buchhaltung komplett auf Disketten speicherte. Die Prüfung der letzten 10 Jahre durch das Finanzamt endete in der Nichtvollziehbarkeit: 51/2 Zoll Disketten, abgespeichert in unlesbaren Dateien, wofür es kein Programm mehr gab, usw. Schriftstücke existierten nur sporadisch.

Aber worauf will ich hinaus. Meine Kollegen aus den wissenschaftlichen Bibliotheken und erst recht die Archivare müssen immer öfter nicht nur ein digitales Medium katalogisieren, sondern auch gleich das Lesegerät mit dazustellen. Die Notizen der ersten Saturnexpedition lagern auf 8 Zoll Disketten bisher unlesbar in den Nasa-archiven. Es gibt kein Lesegerät !

Deshalb: rtf, Ascii, html (obwohl auch das so langsam altert) oder anderer Unicode, der Programmunabhängig ist und somit lange lesbar bleibt. Die Wissenschaftler sind im Gros zu LaTex übergegangen. Einfach um lesbar zu bleiben und sich standartisiert system- und firmenunabhängig mitzuteilen.

Ansonsten hat die Fern-Uni-Hagen eine schöne Text-Sammlung (Bedienungsanleitung) zu LaTex und zu allerlei anderen Themen. Natürlich kostenlos, aber auf pdf.

http://www.fernuni-hagen.de/URZ/urzbib/ls_broschueren.html#TuG

@pcuser
Versuche mal deine Datei geschrieben in Word 2.0 zu öffnen. Gut für Dich dass sich MS durchgesetzt hat. Meine Diplomarbeit habe ich damals in Amipro 3.0 verfasst (auf DR Dos 6.0). Tja, falsche Firma, falsche Dateiendung - aber ich habe es ja noch schriftlich ! Hätte für Dich aber genauso laufen können. Auch auf pdf würde ich nicht wetten, html sollte auch für die Ewigkeit gelten...

Fazit: LaTex ist zur Zeit die einzig firmenunabhängige Textverarbeitung und daher zu favorisieren. Ansonsten nimm die Schreibmaschine und den Copyshop.

schleiku
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Die Wissenschaftler sind im Gros zu LaTex übergegangen. Einfach um lesbar zu bleiben und sich standartisiert system- und firmenunabhängig mitzuteilen." zitat von schleiku

hallo!

stimmt nicht ganz. ich arbeite in einem forschungsinstitut, in dem etwa 100 naturwissenschaftler arbeiten. jemand der mit latex arbeitet kenne ich aber nicht. jemand der nicht mit word arbeitet gibts bei uns meineswissens auch nicht.
 
Dr. Snuggles schrieb:
Na weil das nicht kostenlos ist,;)
Bei manchen bekomme ich hier langsam den Eindruck das alles das etwas kostet schlecht und böse ist... Nun ja Geiz soll ja laut Werbung Geil sein ...

hm ... wäre ich vor Geiz geil, hätte ich n Gericom und kein iBook ;)

Es kommt halt immer darauf an was man will - für wissenschaftliche Texte gibt es wirklich nichts besseres als LaTeX. Das einzige Programm das ich kenne, das bei Formelsatz mit LaTeX mithalten kann ist Signum!3 auf dem Atari ST - ja, lacht nur, aber das ist die mit Abstand beste Textverarbeitung die ich je gesehen habe. Ich kenne sonst auch keine Textverarbeitung die es mir ermöglicht chem. Strukturformeln in der Textverarbeitung, ohne externen Editor, zu setzen (Leider ist das Schnee von Gestern.).

Je grösser das Dokument wird, jesto eher sollte man es in LaTeX machen - was nicht heisst das man nicht auch einseitige Briefe in LaTeX schreiben kann. Z.B. DIN-Briefe ... mir ist ausser LaTeX kein Programm bekannt das mir einen DIN-Brief mit so wenig Aufwand zusammenbastelt, inkl. Faltmarken.

Vielleicht solltet ihr Word-User euch einfach mal TeX installieren - eben weils umsonst ist, kann man es ja gut mal ausprobieren - dann versteht ihr die LaTeX-Benutzer vielleicht besser.

@Wuddel: Ja, das mit Excel stimmt (leider).
 
also eigentlich habe ich mich nie für alternativen zu word interessiert. soll heißen, ich bin (war?) einer der naiven? user, die einfach für alles office nehmen und fertig. ausser meine letzte präsentation --> keynote :)

nun ja, also die seminararbeit habe ich zuvor mit word geschrieben. machte mir aber keine weiteren gedanken dazu, ob das nun praktisch oder nicht praktisch ist, weil ich wie gesagt nie auf den gedanken gekommen wäre, über alternativen nachzudenken.

latex habe ich zwar nicht das erstemal gehört, aber dieser thread macht mich neugierig. und je länger ich drüber nachdenke, muss ich auch feststellen, dass mich das formatieren bei word viel nerven und zeit gekostet hat. auch wenn es "nur" 30 seiten waren, so war der aufwand doch nicht unerheblich. sollte das einfacher gehen?

ich werde mir mal latex anschaun. scheint ja umsonst zu sein, wie ich das hier gelesen habe?

@aska:

du hattest etwas von heruntergeklappter kinnlade deines profs gesprochen. jetzt will ich aber auch mal sehen, was man mit latex auch hinsichtlich des layouts tolles machen kann, was bei word nicht möglich ist. jetzt auch mal abgesehen vom arbeitsaufwand?

hat da jemand eine "arbeitsprobe"?

grüße,

basti2701
 
schleiku schrieb:
Die Wissenschaftler sind im Gros zu LaTex übergegangen.

Oh, ich kann dir bestätigen das das zumindest für alles was ich aus den life sciences kenne (eine große amerikanische Uni, eine kleine deutsche Uni und ein großes deutsches Forschungsinstitut mit 250 Mitarbeitern) absolut nicht der Fall ist. Journals nehmen meist nix anderes an als Word. Sporadisch wird hier und da mal für eine Doktor- oder Diplomarbeit mal LaTeX verwendet. Aber das ist schon alles.
 
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