Probleme mit EPS und TIFF in Freehand

MacEnroe

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Hallo,

ich stehe plötzlich vor einem Problem, das ich möglichst über
Nacht gelöst haben muss:

TIFF-Bilder, die Transparenzen enthalten, werden bei der EPS-
Ausgabe nicht sauber ausgegeben:
Dunkle Bereiche ab gewisser Deckung (Schwarz) werden in
100% Schwarz gewandelt. Es entstehen schwarze Flecken, bzw.
graue Flecken (da dort nur noch mit schwarz gedruckt wird, was
ja nicht mehr so satt ist).

(ist egal, ob ich ein PS, EPS oder ein PDF über AdobePDF-Drucker
erstelle, es ist immer das gleiche. Letztlich brauch ich ein PDF)


Gibt es ein Format mit Transparenzen für Freehand, wo dieses
Phänomen nicht auftritt? Oder eine andere Lösung? (Ja, Beschneidungs-
pfad ginge evtl. noch, wäre aber eine Sau-Arbeit...)

Bin dankbar für jeden Hinweis!

MacEnroe
 
....womit hast du denn die "tiffs mit transparenz" erstellt ?
 
In Photoshop.
Kannst du mir evtl. helfen?

Es sind CMYK-Bilder, Figuren auf 1 Ebene, Hintergrund transparent.
 
...mit solchen transparenzen würde ich es nicht an FH übergeben .... entweder mit beschneidungspfad als eps,

oder

in illustrator weiterarbeiten.
 
in2itiv schrieb:
...mit solchen transparenzen würde ich es nicht an FH übergeben .... entweder mit beschneidungspfad als eps,

oder

in illustrator weiterarbeiten.

Illustrator... jetzt bin ich wohl genau da gelandet, wo Freehand
Probleme macht.
Also dann, Beschneidungspfad...

Danke für die "in2itive" Hilfe!
 
Nun kannst du auch deine Signatur ändern! :D : Es lebe InDesign! :hehehe:
Beschneidungspfade sind out! In InDesign oder Illustrator werden Bilder mit Transparenzen oder mit Ebenen sauber platziert und machen beim Export kein Problem!...Aber das weißt du ja sicher schon längst, ich quäl mich halt nicht mehr mit Freehand rum!
 
Ich hoffe, dass MacEnroe dies nicht macht!:cake:

Auch ich gehöre zur deren der alten Garde,
welche Freehand nach wie vor als ein sehr
gutes Illustrations-Programm begreifen und
schätzen. Und - jedes Programm hat eben
so seine Macken.:D

Gruss Jürgen
 
Leider wird Freehand seit geraumer Zeit nicht weiterentwickelt und hat deshalb wohl auch keine PostScript Level3 = Transparenzen-Unterstützung. Das bleibt dem "Erfinder" von PostScript/Pdf = Adobe vorbehalten. Auch wenn es da noch manchmal hakt. Sorry für die Badnews.
Von vielen Grafikern wird/wurde Freehand gern AUCH als Seitengestaltungsprogramm benutzt. Was es aber im eigentlichen Sinn nicht ist.
 
Hallo RPoussion,

ich und auch andere Kollegen arbeiten seit Freehand 3 mit
diesem Programm und die Transparenzunterstützung hat
mir/uns bis Dato nicht gefehlt. Wo sind da die Bad News?
Ausser dass die Firma Adobe ein exzellentes Werkzeug,
wie schon so häufig in der Vergangenheit ohne Rücksicht
auf die Kunden, nicht mehr weiterentwickelt und vom Markt
verschwinden lässt. Freehand war und ist ein hervorragen-
des Illustrations-Programm. Während mich Illustrator an
den Versuch denken lässt, eine „eierlegende Wollmichsau”
zu schaffen.

Das Recht jedes Monopolisten?

Gruss Jürgen
 
blue apple schrieb:
Nun kannst du auch deine Signatur ändern! :D : Es lebe InDesign! :hehehe:
Beschneidungspfade sind out! In InDesign oder Illustrator werden Bilder mit Transparenzen oder mit Ebenen sauber platziert und machen beim Export kein Problem!...Aber das weißt du ja sicher schon längst, ich quäl mich halt nicht mehr mit Freehand rum!

"Es lebe Freehand" ist mehr als Wunsch und Aufforderung gedacht.

Mit Transparenzen kann Freehand schon umgehen, es gibt aber Probleme
in dunklen Bereichen im Export. Leider besteht kaum Hoffnung, dass dieser
Bug jemals behoben wird. Jedenfalls nicht von Adobe. Selbst wenn sie es
könnten.
 
....viva freehand
 
Hallo rpoussin,

Freehand ist zwar kein Seitengestaltungsprogramm, aber im Gegensatz zu AI kann man damit mehr als eine Seite in einem Dokument unterbringen.
Und diese Funktion wird genutzt.

Ich arbeite in einer Druckerei - und mehr als 50% unserer Datenzulieferer (Werbeagenturen, Diplom-Grafiker u. ä.) bringen halt Ihre Drucksachen in Freehand! Quark ist denen halt zu teuer. Und warum InDesign und AI kaufen und erlernen, wenn in Freehand beides geht, so ist meist deren Denkweise.

Uns in der Druckerei wären InDesign und Quark-Dokumente auch oft lieber, weil die leichter zum Weiterverarbeiten gehen. Aber wir müssen halt nehmen, was wir geliefert bekommen.

Noch zum Hauptthema: Da ich mit EPS-en auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe (Belichter "verfälscht" Farbwerte), versuche ich diese zu vermeiden und möglichst nur TIFFs zu nehmen.

Gruß, Ursula.
 
MmeBezier schrieb:
Hallo rpoussin,

Freehand ist zwar kein Seitengestaltungsprogramm, aber im Gegensatz zu AI kann man damit mehr als eine Seite in einem Dokument unterbringen.
Und diese Funktion wird genutzt.

Ich arbeite in einer Druckerei - und mehr als 50% unserer Datenzulieferer (Werbeagenturen, Diplom-Grafiker u. ä.) bringen halt Ihre Drucksachen in Freehand! Quark ist denen halt zu teuer. Und warum InDesign und AI kaufen und erlernen, wenn in Freehand beides geht, so ist meist deren Denkweise.

Uns in der Druckerei wären InDesign und Quark-Dokumente auch oft lieber, weil die leichter zum Weiterverarbeiten gehen. Aber wir müssen halt nehmen, was wir geliefert bekommen.
Hi Ursula,
doch noch soviel Anwender mit Freehand... schön zu hören!
Ich frag mich, warum Freehand in den Druckereien nicht mehr
so gerne gesehen sind. Früher wurden überall offene FH-Daten
verarbeitet, und meist sogar bevorzugt.
MmeBezier schrieb:
Noch zum Hauptthema: Da ich mit EPS-en auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe (Belichter "verfälscht" Farbwerte), versuche ich diese zu vermeiden und möglichst nur TIFFs zu nehmen.

Gruß, Ursula.
Früher waren die Bilder mit Beschneidungspfad immer EPSe, ging auch
nicht anders. Da gab es bei mir nie Probleme, auch nicht mit Farbwerten.

Heute nimmt Freehand Photoshop-Bilder, TIFFs, und alles auch mit
Transparenzen. Wobei es da eben zu Problemen kommen kann.

Mit TIFFs und Beschneidungspfaden habe ich jetzt das Problem
"umgangen". Alles super, wie gewohnt.
 
Hallo MacEnroe,

also, ich stehe in der Arbeit vor dem Problem, dass ich über ein Ausschuss-Programm (Preps) ganze Druckbögen für CTP-Belichtung bzw. für die Belichtung ganzer Filme (Film = Druckbogen) machen muss.
Bei größeren Drucksachen und hohem Zeitdruck ist dabei der Weg: Datei aus Anwendung --> Postscript --> offsetdruckfähiges PDF --> Ausschießen über Preps --> Bogen-PDF.
Bei offenen Freehand-Dateien hatten wir oft folgende (Kunden-)Fehler:
1) Überdrucken bzw. Überfüllungseinstellungen falsch (schwarzer Text nachträglich bunt eingefärbt, überdrucken noch angehakt)
2) RGB-Farben drin (obwohl CMYK-Druck ohne Sonderfarbe)
3) "Flatternder" Satzspiegel --> ungleichmäßige Broschüre
4) Postscript-Datei von Preps nicht lesbar (nur PDF)
5) überlaufende Seiten = zwei A4-Seiten auf eine A3-Seite gestellt; das macht es notwendig, die danach geschriebene PDF-Seite doppelt ins Preps zu laden und für die rechte Hälfte einen negativen Versatz einzugeben. Endergebnis ist doppelte Datenmenge, Mehrarbeit und lange Rechenzeiten beim Ausschießen.

Bei den eigentlichen Layout-Programmen wie Quark oder InDesign scheinen die Leute einfach ordentlicher zu arbeiten, legen sich z. B. ordentliche Musterseiten an, machen eine gleichmäßige Paginierung usw.

Wenn ein Grafiker mir einen Druckauftrag mit "Transparenzen" geben würde, dann würde ich Ihn wohl eh' um eine Druck-PDF bitten, um evtl. Konvertierungsfehler von unserer Seite in der Druckerei auszuschließen.

Aber erstaunlich ist vorallem, wie viele der o. g. Zulieferer noch mit FH 9 arbeiten! Und tatsächlich habe ich noch einen Kunden, der mir FH 7 liefert.

Was die Farbveränderungen bei EPS-Bildern betrifft, so liegt das Problem wohl hauptsächlich an unserem (alten) Filmbelichter. Daher bevorzuge ich dafür Tiffs mit Pfad, die ich im Layoutprogramm mit "Umfließen" bzw. "Ausschneiden" reinladen kann. Beim CTP-Gerät sind die EPSe kein Problem. Wenn Du aber nicht weißt, mit was Deine Daten in der Druckerei belichtet werden, dann ist das EPS unsicher.

Gruß, Ursula.
 
JürgenggB schrieb:
Hallo RPoussion,

Ausser dass die Firma Adobe ein exzellentes Werkzeug,
wie schon so häufig in der Vergangenheit ohne Rücksicht
auf die Kunden, nicht mehr weiterentwickelt und vom Markt
verschwinden lässt. Freehand war und ist ein hervorragen-
des Illustrations-Programm.

Gruss Jürgen


= Bad News ;)
 
MmeBezier schrieb:
Bei offenen Freehand-Dateien hatten wir oft folgende (Kunden-)Fehler:
1) Überdrucken bzw. Überfüllungseinstellungen falsch (schwarzer Text nachträglich bunt eingefärbt, überdrucken noch angehakt)
2) RGB-Farben drin (obwohl CMYK-Druck ohne Sonderfarbe)
3) "Flatternder" Satzspiegel --> ungleichmäßige Broschüre
4) Postscript-Datei von Preps nicht lesbar (nur PDF)
5) überlaufende Seiten = zwei A4-Seiten auf eine A3-Seite gestellt(..)
Bei den eigentlichen Layout-Programmen wie Quark oder InDesign scheinen die Leute einfach ordentlicher zu arbeiten, legen sich z. B. ordentliche Musterseiten an, machen eine gleichmäßige Paginierung usw.

Wenn ein Grafiker mir einen Druckauftrag mit "Transparenzen" geben würde, dann würde ich Ihn wohl eh' um eine Druck-PDF bitten, um evtl. Konvertierungsfehler von unserer Seite in der Druckerei auszuschließen.(...)Gruß, Ursula.

Vielen Dank für deine Ausführungen, Ursula,
interessante Hinweise...

Inzwischen verlangen tatsächlich die meisten Drucker lieber PDFs
anstelle von offenen Freehand-Dateien.
Wobei 2 A4-Seiten auf 1 A3-Seite dann immer noch nicht besser wird,
wenn es eine PDF-Datei ist.
 
Also, hier die ultimative Lösung für alle, die Freehand extensiv nutzen:

Es geht alles... Transparenzen, PSD-Alphakanäle, Effekte, weiche Schatten,
Transparenzeffekte, Linsen, auch überlagernd.

Nur sollte man ALLE SOLCHEN BEREICHE in den Dateien vor der Ausgabe
für den Druck "in Bild konvertieren". Das macht Freehand sehr sauber,
danach sind EPS --> PDF etc. kein Problem, selbstverständlich in CMYK.
 
Danke für den Tipp.
Du gehst von FH MX aus, richtig?
 
Al Terego schrieb:
Danke für den Tipp.
Du gehst von FH MX aus, richtig?

Jawollja, Freehand MX.

Welches bei mir mit Tiger fehlerfrei läuft und noch lange laufen wird.


Nochwas ist mir aufgefallen:

Der Freehand-PDF-Export ist zwar etwas eingeschränkt, rechnet aber Bilder
und Effekte völlig anders um (als über Adobe-EPS-Distiller).
Für Entwürfe kann man sich das Wandeln der Effekte in Pixelbilder dann
meist sparen, weil Freehand das beim PDF-Schreiben macht.

Für Druck-Dateien aber: Datei nochmal sichern, dann die betreffenden
Bereiche (die mit Effekten) in Bild konvertieren, dann saubere PDF generieren. (z.B. Drucken --> "Adobe PDF")

Bei "Dokument-Einstellungen" sollten die "Ausgabe-Optionen" dann auf
"RGB in CMYK wandeln" stehen, weil die Freehand-internen Bilder in
RGB angelegt sind. Oder im Distiller einstellen. Oder, wenn man es
perfekt umwandeln will:
Das eingebettete Bild zuerst extrahieren (Verknüpfen-Werkzeug), dann
in Photoshop in CMYK wandeln, evtl. bearbeiten.
 
very complicated.
aber was tun wir nicht alles, um unser geliebtes freehand weiter nutzen zu können.
 
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