Problem mit HelveticaNeue

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tricon

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Ein früh-nachmittagliches Hallo an alle hier,

ich bin in ein Problem mit der oben genannten Font gelaufen und erhoffe mir hier Ideen, Tips, oder
gar eine Lösung meines Problems.
Die Situation sieht folgendermaßen aus. Ich habe im Büro (also ganz offizielle Sache) von einem Kunden
eine PDF Datei erhalten mit einigen eingebetteten Fonts. Diese wären:
"HelveticaNeue" (TrueType), "HelveticaNeue" (TrueType CID), "HelveticaNeueLTStd-BdCn" (Type1) und "HelveticaNeueLTStd-Cn" (Type1).
Ein Screenshot dieser Fontliste in der PDF befindet sich auch im Anhang als JPG.

Mein Problem ist nun dieses. Wenn ich diese PDF im Ai (am Mac) ändern möchte (da es eigentlich darum geht), sagt mir
der Illustrator, dass wir die fonts "HelveticaNeueLT-Std-BdCn" und "HelveticaNeueLT-Std-Cn" nicht haben und diese
durch Ersatzschriften angezeigt werden.
Das seltsame an der Sache ist, wir haben sehr wohl einige Varianten der "Helvetica Neue LT" (49 an der Zahl), jedoch ist diese bei uns
mit Leerzeichen in der font-Bezeichnung installiert. Nun bin ich mir ja fast sicher, dass eine dieser Varienten genau die gesuchte und
angeblich fehlende font ist, allerdings kann ich nicht auf gut Glück die font des Kunden ändern, da dies ja fatal im Sinne der CI wäre.

Nun habe ich des öfteren gelesen, dass fonts (insbesondere bei dieser HelveticaNeue/Helvetica Neue) oft unterschiedlich
geschrieben und installiert werden, obwohl sie eigentlich die gleichen sind. Kann ich das irgendwie überprüfen?

Sollte ich in diesem Fall einfach auf Nummer-Sicher gehen und mir die font des Kunden besorgen, bevor ich anfange lange zu
experimentieren und eventuell eine falsche font einsetze? Dieses font-chaos ist irgendwie nur verwirrend manchmal.

Ich hoffe jemand kann mir hier behilflich sein.

Danke sehr
 

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Hast du denn wirklich die Type1-Varianten installiert? Mit den Systemschrift-Helveticas kannst du die natürlich nicht einfach ersetzen und Illustrator kann das auch nicht entsprechend automatisch zuweisen.

In welchem Programm wurde das PDF denn erstellt? (steht auch in der PDF-Info) Der bessere Weg wäre natürlich, mit den offenen Daten des Originalprogramms zu arbeiten, statt irgendwie mit Illustrator daran rumzufummeln.
 
Nee. Die Schriftnamenzuordnung in Illustrator hat nix mit dem Systemschriften-Schutz von MacOS X zu tun.
 
Vielen Dank für die raschen Antworten.

Die PDF wurde ursprünglich in iD erstellt, aber damit fang ich ja leider nicht viel an.
Die originale iD Datei bekommen wir leider auch nicht, aber selbst wenn - dort würden mir ja
auch noch die verwendeten Fonts fehlen, oder?
Leider versteh ich momentan nicht alles was sich da "im Hintergrund" bei den Fonts abspielt -
welches Format für welches System für welchen Zweck usw.
Mir ist zwar klar, dass es TrueType für Windows gibt und andere Formate wie OpenType oder
LinoType, aber welche es genau wofür gibt, muss ich noch recherchieren.

Wo ich einfach momentan anstehe ist zum einen mein technisches Unwissen über Fonts,
deren Geschichte (insbesondere im Fall von Helvetica) und was ich tun könnte, außer dem
Kunden zu sagen "schickt uns die Font".
 
Die InDesign-Datei kann man »Verpacken« – dann sind alle Inhalte einschließlich Fonts dabei. Aber Achtung: Du musst natürlich die Lizenzen für die Fonts selbst besitzen. Ansonsten wäre das eine illegale Handlung.

PDFs sind eher »Endformate« – sie sind überhaupt nicht zum Bearbeiten gedacht. Es funktioniert auch selten vernünftig, da nach dem Öffnen in Illustrator nicht die Original-Textrahmen wie in InDesign zur Verfügung stehen. Das ist alles eine unnötige Fummelei.
 
Danke - Die Funktion "Verpacken" kannte ich garnicht als solche. Leider bringt uns das selten etwas, da die
Firmen selbst oftmals nicht die iD oder Ai Dateien haben, sondern selber nur die PDFs. Aber ich forciere so oder so
die Kommunikation mit Originaldateien, statt PDFs, wo es möglich ist.
Lizenztechnisch sichern wir uns natürlich mit Unterschriften ab, was das angeht.

Vielen dank schon mal für die Antworten.
 
oder Du lässt Dir vom Kunden ein pdf schreiben bei dem der Text in Pfade umgewandelt ist.
 
Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings umgehe ich damit nur das Problem, dass die Font
beim Bearbeiten im iD oder Ai nicht erkannt wird. Ich kann aber dann ja nicht davon ausgehen,
dass ich den zu ändernden Text in der gleichen Font erstelle, da ich ja nur Pfade sehe und
keinen direkt editierbaren Text.
Wenns nur darum ginge Farben oder andere grafische Elemente zu ändern, wäre ich voll
und ganz deiner Meinung.
 
Unterschriften der Kunden, dass diese Fonts lizenziert sind. So wars gemeint ;)
 
Danke für den informativen Link. Muss nun ein paar Sachen hier abklären was die Lizenzen von ein paar
Schriften angeht.
 
Wenn du die Schrift auf deinem Rechner benutzen willst — zum Beispiel um Änderungen an dem PDF zu machen — benötigst du aber eine eigene Lizenz. Die Lizenz des Kunden kannst du nicht "mitbenutzen".

http://www.typografie.info/2/content.php/152-Mythos-Schriftlizenzen



Hat jetzt nicht direkt mit der Problematik zu tun.

Warum bieten etablierte Schriftanbieter nicht die Möglichkeit
einer „Layout-Version” ihrer Schriften-Bibliotheken zu günstigem
Preis an?

Diese Version ist z.B. gepixelt um illegales Arbeiten damit zu
unterbinden. Bei Bedarf wird die Schrift lizenziert/freigeschaltet.

Damit wäre allen Beteiligten gedient.

Gruss Jürgen
 
Zum Thema zurück!

Die Problematik der Helvetica neu ist ja hinreichend erwähnt worden,
wobei sie nicht die einzige Schriftenfamilie ist, welche Probleme
verursachen kann. Hilfreich bei der Schriftenverwaltung auf der Festplatte
ist das „Aufräumen”, wenn man professionell arbeitet, sollte man schon in
Werkzeuge investieren, die hierbei eine zuverlässige Arbeit gewährleisten.

Dazu zählt garantiert nicht das systemeigene Schriftenverwaltung!

Hilfreich hierzu ist der Liniotype FontExplorer. Damit umgeht man viele
Schwierigkeiten ohne grossartig in den diversen ordner rumwühlen zu
müssen.

Gruss Jürgen
 
Warum bieten etablierte Schriftanbieter nicht die Möglichkeit
einer „Layout-Version” ihrer Schriften-Bibliotheken zu günstigem
Preis an?

Das gab's schon mal in den frühen 1990ern. Hat dann dazu geführt, dass die Leute die Testfonts natürlich doch gedruckt haben und sich über die üble Darstellung gewundert haben.

Auch aktuell gibts das gerade wieder:
Monotype: http://www.typografie.info/2/content.php/336-FontGazer
Bei deren Webfont-Dient bekommt man übrigens auch entsprechend "Comp"-Fonts zum lokalen Entwerfen vorab.

FSI: http://www.typografie.info/2/content.php/331-FontShop-Fonts-kostenlos-in-Photoshop-testen
 
Das gab es schon in den 1980ern (Berthold)!

Und – ich schreibe von Profianwendern, nicht Amateuren,
die ihre Prospekte mit Word und ohne Kerning-Tabellen
„gestalten”. Stümper gibt es überall!

Mir jedenfalls hätte jeder Kunde eine solche
„Produktion” um die Ohren geschlagen.

Gruss Jürgen
 
oder Du lässt Dir vom Kunden ein pdf schreiben bei dem der Text in Pfade umgewandelt ist.

Wozu das den Kunden machen lassen?

Die Schriften sind ja eingebunden. Also kann man die auch selbst in Pfade
umwandeln.
 
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