Preise für Flyer/Plakate?

PowerPC Riot

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Hallo liebe MacUser,

ich arbeite selbstständig mit meiner Agentur im Bereich Web- und Interface-Design, also ziemlich ausnahmslos im Non-Print und habe gar keine Ahnung, was ich nun im Print-Bereich, insbesondere bei kleineren Unternehmen/Vereinen, für das Design von Flyern und Plakaten verlangen kann... :confused:

Im Webdesign arbeite ich meist für mittelständische Unternehmen zum Stundenlohn für 75 Euro + Festpreise für Templates. Das letzte Mal habe ich mit 15 Jahren für Sportvereine und ähnliches gearbeitet, um mir mein Taschengeld aufzubessern...

Ich fühle mich deshalb ein bisschen unwohl dabei, wenn ich einem buddhistischen Verein zur Hilfe in Tibet für ein paar Plakate und Handzettel den gleichen Lohn verrechne, zumal das ewige Hin- und Her beim programmieren von HTML, PHP etc. in diesem Falle ja auch wegfällt und ich komplett in grafischer Oberfläche layoute. ;)

Könnt ihr mir ein paar moralische Vorschläge machen, was für Preise ich verlangen kann? :rolleyes:
 
Moral contra Verdienst, immer wieder eine Zwickmühle.
Das hängt auch davon ab, was der Kunde an konkreten Vorgaben machen kann. Auch beim Print-Design gibt es Kunden, die gefühlte 5000 x mit Änderungen ankommen und einen in den Wahnsinn treiben.

Schätze den Aufwand ab in Stunden und nimm Deine unterste Schmerzgrenze was den Stundenlohn angeht. Oder mache es zwischendurch und umsonst wenn sie Dir eine Spendenquittung ausstellen. :)
 
Und zum Stichwort "Soziale Vereine" meine, ganz allgemein gedachten, 0,02 €:

Wenn ich hier eine Anfrage bekomme, dann schaue ich zunächst, ob der Verein an andere professionelle Dienstleister Aufträge zu marktüblichen Konditionen vergibt; in diesem Fall gibt's von mir kein Entgegenkommen.

Ich hatte vor Ewigkeiten mal eine Anfrage einer recht bekannten sozialen Organisation, die eine "Benefiz-Veranstaltung" plante, für die ich auch zu "Benefiz-Konditionen", sprich: ohne Honorar, tätig werden sollte.
Dummerweise waren andere Mitwirkende engagiert, zum Teil prominente, deren Gage alles andere als "Benefiz" war. Leider war das Budget dann schon erschöpft. Ich habe schließlich dankend abgelehnt.

Entweder alle "Benefiz", oder keiner; auf keinen Fall "alle anderen Benefiz, nur ich nicht".
 
>Das ist für Sie, als Profi, doch ein Klacks.<
 
Arbeite kostenlos! Sie fordern das doch, oder? "Free Tibet" ;)

Nein, Spaß beiseite. Wenn Du einen sozialen Beitrag leisten willst, dann mach die Arbeit nebenbei und verlange im Gegenzug eine Spendenquittung. So wie es Falk schon gesagt hat. Bom hat auch Recht. Wenn Sie kommerzielle Betriebe beauftragen und bezahlen, warum sollst Du dann der sein, der es umsonst macht.

Da muss Dich Dein gesunder Menschenverstand leiten. Wenn die Leute dort nett und freundlich sind, wird Dein Angebot freundlich, wenn Sie nur Schnorrer sind, würde ich auch keine Hemmungen haben.

Und dann spielt der Terminfaktor noch eine Rolle. Wenn Du es so zwischendurch reinschieben kannst, dann kannst es ja billiger machen, wenn Du einen fixen Termin in sehr naher Zukunft hast, dann wird es teurer.
Ich schreibe bei solchen Aktionen gerne die Rechnung mit normalem Stundensatz und gebe dann gut sichtbar einen Rabatt. Damit sie trotzdem den Wert schätzen und Du beim nächsten Pflichtauftrag nicht den hohen Stundensatz rechtfertigen musst.
 
Da möchte ich mich den werten Vorpostern anschließen. Man sollte dann umsonst arbeiten, wenn einem die eigene Arbeit nichts wert ist.

Hin- und her sind im Printbereich übrigens keinesfalls anders, und gerade wenn es nichts kostet, kann man ja ruhig dreihundert mal überarbeiten lassen.

Dann lieber:

– wenn gemeinnützig, dann evt. ganz oder teilweise auf Spendenquittung
– gleicher Stundensatz wie sonst auch (ein Kfz-Meister bekommt auch nicht die Hälfte, wenn er nur Rechnungen schreibt statt ein Getriebe zu wechseln)
– Anzahl der Entwürfe / Umfang genau abklären sowie darauf hinweisen Zeit=Geld, vor allem bei unerfahren Printkunden, sonst sitzt Du an dem Kram bis zum Sankt-Nimmerleinstag und stößt bei Rechnungsstellung auf völliges Unverständnis :p

So läuft’s bei mir und damit bin ich bis jetzt gut gefahren.
 
"Auf Spendenquittung" kann man Dienstleistungen allerdings nicht anbieten ;)
warum nicht?
ich mache es so und habe mit dem finanzamt seit mehreren jahren keinerlei probleme deswegen.
 
warum nicht?
ich mache es so und habe mit dem finanzamt seit mehreren jahren keinerlei probleme deswegen.

Generell können Zuwendungsbescheinigungen für Geld- oder Sachspenden erfolgen, eine Dienstleistung fällt zunächst nicht darunter.

Dienstleistungen können als Aufwandsspende (Verzicht auf die Erstattung von Aufwendungen) erfolgen, was einer "Geldspende" entspricht (ohne dass man das Geld hin- und herüberweisen muss). Dies darf allerdings nicht vorab vereinbart werden (daher mein "anbieten"), für die steuerliche Abzugsfähigkeit ist wichtig, dass der Spender einen Rechtsanspruch auf die Erstattung hat/hätte, was nicht der Fall ist, wenn man vor Beauftragung schon auf die Erstattung zugunsten einer Bescheinigung verzichtet. Soweit die Theorie ;) Genaueres weiss ein Steuerberater.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich layoute für den Kinderschutzbund seit Jahren einige Publikationen. Dies stelle ich in Rechnung, lasse mir für diese Leistung|Sach-|Aufwandsspende|whatever nach Absprache mit meinem Steuerberater einmal im Jahr eine Spendenquittung ausstellen und fertig. Auf diesen nicht erhaltenen Betrag muss ich aber leider die in meiner Rechnung enthaltene Umsatzsteuer abführen. Unterm Strich rechnet sich das für mich dennoch steuerlich, da ich zumindest nicht draufzahle.
 
Ich layoute für den Kinderschutzbund seit Jahren einige Publikationen. Dies stelle ich in Rechnung, lasse mir für diese Leistung|Sach-|Aufwandsspende|whatever nach Absprache mit meinem Steuerberater einmal im Jahr eine Spendenquittung ausstellen und fertig. Auf diesen nicht erhaltenen Betrag muss ich aber leider die in meiner Rechnung enthaltene Umsatzsteuer abführen. Unterm Strich rechnet sich das für mich dennoch steuerlich, da ich zumindest nicht draufzahle.

Wenn Du eine Rechnung stellst, passt es ja erst recht, weil du auf die Erstattung eines Aufwands verzichtest, auf die du Anspruch hättest (Rechnung). So interpretiere ich das jedenfalls. Das ist im Prinzip nur die Kurzform von Rechnung bezahlt bekommen und umgehend zurücküberweisen (und wird deswegen auf der Bescheinigung auch als "Geldspende" bezeichnet).
 
Hallo zusammen und danke für eure Antworten! :)

Es hat sich jetzt rausgestellt, dass ich ein bereits entworfenes Plakat lediglich überarbeiten sollte.

War zwar etwas blöde, weil das irgendein Stümper mit Photoshop gestaltet hat und man nichtmal die Text-Ebenen aus dem PDF als Text kopieren konnte, sodass ich alles neu abtippen musste, aber die Referenz, wie in etwa es aussehen soll, hatte ich damit schon und brauchte es nur mit InDesign nochmal in schicker gestalten. ;)

Hat mich ne gute Stunde gedauert und ich habe 20 Euro dafür berechnet. :p

Ein bisschen Taschengeld wollte ich dann doch haben. :D
 
… ich arbeite selbstständig mit meiner Agentur … zum Stundenlohn für 75 Euro …

… sodass ich alles neu abtippen musste, … und brauchte es nur mit InDesign nochmal in schicker gestalten … ne gute Stunde gedauert … habe 20 Euro dafür berechnet. :p
Glückwunsch zum erfolgreichen Jobabschluss.
Ich nehme mal an, Du hast Dich in der Emoticon-Auswahl vertan.
Meiner Ansicht nach müsste der passende Smilie so aussehen: :hamma:

Viel Erfolg weiterhin, Gruß,
Al
 
Hallo zusammen und danke für eure Antworten! :)
Hat mich ne gute Stunde gedauert und ich habe 20 Euro dafür berechnet. :p
:D

:mad: Jeden Tag steht wieder ein Dummer auf. Leider ist das in dem Fall schädlich für die Zunft. :klopfer:
 
immer ruhig, freier wettbewerb .. ;)
 
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