Plotten sieht anders aus als Drucken!

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pfannkuchen2001

pfannkuchen2001

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Hallo,

ich habe grad mit einem Architekturstudium begonnen und muss nun das erste mal etwas plotten.

Glücklicherweise habe ich dran gedacht, vor der Abgabe einen probeplot zu machen!

Die Ausgabe war einfach nicht so wie ich mir das vorstelle. Leider weis ich nun nicht so richtig wie ich das geradebiegen kann.

Die Farben die aus dem Plotter kommen sehen sehr kalt und flach aus.
Aus einem Farblaserdrucker (im gleichen Druckladen) kommt der gleiche Plan viel zu knallig und bunt heraus!

Auf die Frage hin, was ich da machen könnte habe ich nur eine sehr vage antwort bekommen: das Farbprofil das der Plotter verwendet ist: Euroscaled Coated. Und das ganze ist ein 270% Farbauftrag.

Was kann ich nun mit diesen Informationen Anfangen? - und wie bekomme ich es hin, dass das Bild so aussieht wie ich es haben möchte??

Der plan ist so entstanden:
ich habe in Cinema4D gerendert, dies in Lightroom importiert; aus Lightroom heraus dann in Photoshop bearbeitet, und dann das ganze in InDesign zusammengeklatscht.

wo muss ich nun was machen, damit die Bilder so aussehen, wie ich mir das vorstelle? in Lightroom, PS oder InDesign?

und vor allen dingen: WAS Muss ich ändern?

über eine kleine praktische Erläuterung würde ich mich sehr freuen!!! Morgen müsste ich nämlich schon den ersten Probeplot in den Händen halten!

Um Hilfe bittend,

Pfannkuchen
 
So nun noch ein kleiner Nachtrag: es gibt die Funktion "zu Farbraum konvertieren"
Das klingt so wie als wäre es das, was ich möchte.

ABER wenn ich nun den Farbraum Konvertiere, MUSS ich scheinbar alle Ebenen auf eine Reduzieren! Muss ich das machen? oder kann ich das machen?

Hilfe würde mich freuen!
 
Du solltest dich in Farbmanagement einlesen. Das ist kein einfaches Thema. Du wirst auch mit Farbmanagement nur schwer die exakt gleichen Farben auf unterschiedlichen Geräten bekommen. Außer natürlich du setzt nur auf Pantone, was für deine Anwendung aber unpassend ist.
 
So nun noch ein kleiner Nachtrag: es gibt die Funktion "zu Farbraum konvertieren"
Das klingt so wie als wäre es das, was ich möchte.
ABER wenn ich nun den Farbraum Konvertiere, MUSS ich scheinbar alle Ebenen auf eine Reduzieren! Muss ich das machen? oder kann ich das machen?

Moin,
prinzipiell ja, aber Du solltest schon wissen, was Du tust und warum.
Der Hinweis auf Farbmanagement ist völlig berechtigt. Allerdings kannst Du Dir das nicht in 10 Minuten beibringen. Ich empfehle ergänzend den Cleverprinting-Ratgeber, der anschaulich durch das Thema führt und auch sinnvolle Einstellungen für Photoshop und InDesign aufzeigt. Siehe hier:
http://www.cleverprinting.de/

Auf Photoshop bezogen wäre der Schnell-und-schmutzig-Weg:
1. Bild unter einem anderen Namen speichern
2. Bei dieser neuen Datei alle Ebenen auf Hintergrundebene reduzieren
3. Bearbeiten > In Profil umwandeln > ISO Coated v2 300%

Allerdings ist eine farbliche Übereinstimmung von Großformat-Plotts mit dem Euroskala-Standard auch stark vom Material (= Bedruckstoff/Papier) abhängig.

mfg
Günther
 
Meistens kommen bei solchen quick&dirty Druckern die besten Ergebnisse heraus, wenn man sie per sRGB füttert.
 
Hallo,

nochmal ein kleiner nachtrag: ich habe es nie so richtig hinbekommen bei dem typen so zu drucken, dass ich mit dem Ergebnis auch nur 90% zu frieden bin.
Das Problem ist IMMER, dass die Plotts einen leichten rotstich haben.

Ich habe nun folgendes gemacht:
1. Monitor profiliert (Spyter 4) der sagt mir 99% sRGB farbraum.
2. Bild in Photoshop CS6 Gezeichnet und bearbeitet.
3. das bild in inDesing geöffnet und ausgerichtet
4. PDF erzeugt
5. in Acrobat Pro unter Werkzeuge /Druckoptionen / Farbe das gesamte PDF in euroscale Coated umgewandelt.

6. mit dem PDF zum Plotter und wieder das gleiche ergebnis.

Der Typ, der den Plotter bedient hat mir jetzt ein "farbprofil" von dem Plotter geschickt (http://shrl.paddd.de/1s) was kann ich damit anfangen?

Gruß


Pfannkuchen
 
Wie du siehst, ist das auch ein RGB Profil. Wenn ich diesen Thread noch richtig in Erinnerung habe, wurde dir bereits vor Ewigkeiten geraten bei RGB zu bleiben.

Mit diesem Profil kannst du jetzt deine Daten aus ID heraus in dieses Profil konvertieren und hast dann ein plotterspezifisches RGB PDF, welches, wenn das Profil authentisch ist, unverändert mit diesem Plotter ausgegeben werden kann.

DAs ist übrigens ein modifiziertes sRGB Profil, also soviel zum Thema authentisch ...
 
6. mit dem PDF zum Plotter und wieder das gleiche ergebnis.

Der Typ, der den Plotter bedient hat mir jetzt ein "farbprofil" von dem Plotter geschickt (http://shrl.paddd.de/1s) was kann ich damit anfangen?

Moin Pfannkuchen,
in kurz: runterladen, installieren und in Photoshop das Bild in diesen Farbraum umwandeln.

Außerdem: Verabschiede Dich von der Vorstellung, dass der Großformatplott in eine 100%-Übereinstimmung zu bringen ist mit der Euroskala. Das sind immer Näherungswerte! Abhängig vom Bedruckstoff (Leinwand, Fotopapier, Plane, Fahnenstoff) kommt es zu erheblichen Abweichungen. Gerade im Bereich der Bildtiefen kann es zum "Zusaufen" kommen.

Es gibt Dienstleister, die machen sich die Mühe, passende Profile für das jeweilige Material zu erstellen und z. B. über Device Link angelieferte Dateien zu konvertieren, um das Druckergebnis zu optimieren. Allerdings schlägt sich das auch im Preisgefüge nieder.

mfg
Günther
 
1. Ein Plotter plottet mit Stiften Linien oder schneidet mit einem Messer Folien
2. Ein Drucker druckt
3. Die Schritte 3-6 Deines Workflows sind völlig unnötig und bergen das Risiko von Fehlern, sofern man sich nicht mit der Materie beschäftigt hat
4. Ein Dienstleister, der Dir das Profil des Druckers schickt hat keine Ahnung
5. Was freucomm sagt, stimmt nur äusserst begrenzt. Auf einem modernen Inkjetdrucker kann ich locker Euroscala simulieren. Sogar bis zu 98% Pantoneskala. Sonst hätte mein Business auch kaum einen Sinn.
6. Du musst Dich mit der Materie beschäftigen und zu einem vernünftigen Dienstleister gehen, dann klappt das auch
7. cleverprinting.de lesen und lernen
 
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