Photoshop CS6 Performance, MRPr 15 (Mid 2014) mit Iris Pro

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pisykl

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Hallo,

ich habe vor wenigen Tagen ein MBPr (15 Zoll) in der Einstiegsvariante für 2000 Euro gekauft. Es soll mein bisherigen Deskop-PC und mein Notebook ersetzen. Da ich als Grafiker und Fotograf unter anderem mit Photoshop arbeite, ist die Performance entscheidend.

Nach der Einrichtung meines neuen Macbooks habe ich feststellen müssen, dass PS CS6 (alle Updates installiert) mit merklicher Verzögerung auf Eingaben reagiert (Pinselstriche, Zommen, Scrollen, etc.) – für mich leider ein No-Go. Die Retina-Skalierung stand auf 1920x1200, die Verzögerungen traten aber auch in der „optimalen“ Retina-Auflösung auf.

Nun meine Frage: Ist das ein Problem von PS CS6 und mit einem Umstieg auf CC behoben? Oder liegt’s an der nicht vorhandenen dezidierten Graka?

Über eure Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
 
Niemand hier, der Photoshop CS6 auf einem MBPr 15 mit oder ohne Grafikunterstützung betreibt?
 
Bei mir ist keine merkliche Verzögerung festzustellen.

Retina late 2013 15'' 2,3GHz + Nvidia GeForce GT 750M
 
Bin kein Grafiker, aber bin bei integrierten Grafikkarten sehr skeptisch. Zumal die am RAM knabbern der beim Retina logischerweise nicht GDDR5 Geschwindigkeit hat, sondern die des herkömmlichen DDR3. Die Iris soll ja ganz super sein, dennoch spuckt Google bei den Suchbegriffen retina iris photoshop lags eine Menge unerfreulicher Treffer aus.
 
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Eine seperate GPU ist immer die bessere Lösung, besonders wenn man Programme nutzt die diese über CUDA/OpenCL noch in Berechnungen einbinden.

Wenn du damit dein tägliches Brot verdienen musst, zeigt sich wieder mal dass man zweimal kauft wenn man billig kauft.

Schau doch vorher, welche Ausstattung empfohlen wird oder welche GPU genutzt wird
 
Danke für die Einschätzung. Habe das Macbook wieder zurückgegeben und werde vorerst mit meinem bisherigen Setup weiterarbeiten. Ohne Apple-Bashing betreiben zu wollen: In Anbetracht der Tatsache, dass auf meinem Asus UX32VD, das mich vor zwei Jahren 1200 Euro gekostet hat, PS problemlos läuft, finde ich den Auftritt vom Macbook eigentlich als Arbeitsgerät indiskutabel. Und das man gleich zur Top-Ausstattung greifen muss, um überhaupt eine dedizierte Graka zu bekommen, ist angesichts der Tradition, die ja Apple im Bereich Grafik und Design hat, doch etwas verwunderlich.
 
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Du hättest auch das Programm-Symbol von PS anklicken, mit Rechtsklick "Informationen" aufrufen und das Häkchen bei "App Nap aktivieren" wegmachen können. Hätte das Problem wahrscheinlich gelöst.
 
Du hättest auch das Programm-Symbol von PS anklicken, mit Rechtsklick "Informationen" aufrufen und das Häkchen bei "App Nap aktivieren" wegmachen können. Hätte das Problem wahrscheinlich gelöst.

Glaube ich nicht, der App Nap ist ja nur für inaktive Programme. Hab gerade nochmal gesucht und fand dieses Werbe-Video, in dem Intel davon erzählt, dass sie die CC mit Adobe für die Intel GPUs mittels OpenCL optimieren. Was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass dies noch nicht für die CS6 geschehen ist.

https://software.intel.com/en-us/videos/adobe-optimizes-with-opencl-and-intel-graphics

In Anbetracht der Tatsache, dass auf meinem Asus UX32VD, das mich vor zwei Jahren 1200 Euro gekostet hat, PS problemlos läuft, finde ich den Auftritt vom Macbook eigentlich als Arbeitsgerät indiskutabel. Und das man gleich zur Top-Ausstattung greifen muss, um überhaupt eine dedizierte Graka zu bekommen, ist angesichts der Tradition, die ja Apple im Bereich Grafik und Design hat, doch etwas verwunderlich.

Das hat mich gestern auch gewundert, dass ein 15er MBPr keine dezidierte GPU besitzt. Apple ist teuer, klar, aber für 2000 Euro kriegt man ja das krasse Dell NB Precision M3800 mit einer 2GB-NVIDIA Quadro K1100M und einer Bildschirmauflösung von 3200x1800.
 
Danke für die Einschätzung. Habe das Macbook wieder zurückgegeben und werde vorerst mit meinem bisherigen Setup weiterarbeiten. Ohne Apple-Bashing betreiben zu wollen: In Anbetracht der Tatsache, dass auf meinem Asus UX32VD, das mich vor zwei Jahren 1200 Euro gekostet hat, PS problemlos läuft, finde ich den Auftritt vom Macbook eigentlich als Arbeitsgerät indiskutabel. Und das man gleich zur Top-Ausstattung greifen muss, um überhaupt eine dedizierte Graka zu bekommen, ist angesichts der Tradition, die ja Apple im Bereich Grafik und Design hat, doch etwas verwunderlich.

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster. Wenn das MacBook ansonsten einwandfrei lief und nur Photoshop Probleme gemacht hat, liegt der Fehler wahrscheinlich eher bei Adobe als bei Apple.

Und einen dedizierten Graphikchip verbaut Apple bei den Einstiegsvarianten nicht, weil viele Nutzer die Graphikpower häufig gar nicht brauchen. Da ist ein Video in FullHD-schauen häufig schon "Schwerstarbeit". Und ja, auch mit der integrierten Graphikeinheit kann man Bildbearbeitung. An die Grenzen kommt der normale Nutzer eigentlich erst, wenn er graphisch aufwendige Spiele spielen will oder beispielsweise Videos rendern will, da dort dann wirklich die reine Graphik- und CPU-Power die Dauer des ganzen festlegt. Aber ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der Videos an mobilen Computern rendert, da eigentlich jeder Desktop-PC für kleines Geld bessere CPU- und GPU-Performance liefert. Umgekehrt kenne ich sehr viele Leute, die sich über die lange Laufzeit der MacBooks freuen.
 
So, habe mal auf dem MBPr (13 Zoll, Mid 2014, 8 GB) meiner Eltern Photoshop CC testweise installiert. Auch hier ist die Performance (erwartungsgemäß) nicht berauschend. Auch nach Deaktivierung von App Nap und selbst wenn man PS im Low-Resolution-Modus startet. Eine kleine Verbesserung habe ich erzielen können, nachdem ich die Grafikeinstellungen unter Leistung auf Basis gesetzt habe. Nichtsdestotrotz ist mein Asus UX32VD mit einer GT620 M doch deutlich flotter.

Und das ist wirklich bitter, weil ich mich eigentlich sehr darauf gefreut habe, Windows endlich hinter mir zu lassen. Aber 2500 Euro ist schon eine Ansage.
 
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Nachtrag: Ich setze ja derzeit auf eine Kombination aus Desktop und Notebook. Aber ein Macbook plus Desktop-Ersatz ist mir schlicht zu teuer - zumal ich auf einen Mac Pro setzen müsste, da mir die spiegelnden Displays der iMacs nicht zusagen und ich lieber an meinem Dell U2711 arbeiten wollen würde.
 
Und einen dedizierten Graphikchip verbaut Apple bei den Einstiegsvarianten nicht, weil viele Nutzer die Graphikpower häufig gar nicht brauchen. ... Aber ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der Videos an mobilen Computern rendert, da eigentlich jeder Desktop-PC für kleines Geld bessere CPU- und GPU-Performance liefert.

Naja, Apple wirbt schon damit.

Für Videoschnitt unterwegs bieten dir Prozessor, Grafik, 100 % Flash-Architektur, Arbeitsspeicher und Display des 15" MacBook Pro vollkommen neue Möglichkeiten. Der Flash-Speicher reagiert enorm schnell und liefert bis zu 16 1080p ProRes (HQ) Streams für den Multicam-Schnitt in Final Cut Pro X.3 Die neuesten Quad-Core Prozessoren im 15" MacBook Pro können mehrere Videostreams decodieren und eine leistungsstarke GPU rendert Millionen von Pixeln auf dem Display.

Dank leistungsstarker Grafikkarten und Prozessoren geht das Rendern von Bildern und Anwenden von Filtern unglaublich schnell. Mit Flash-Speicher und superschnellem 1600 MHz Arbeitsspeicher kannst du großformatige Dateien viel schneller öffnen und bearbeiten als auf einem normalen Notebook.

(Über dem Zitat ist ein Bild von der CS6, die auf dem MBPr läuft)

Quelle: https://www.apple.com/at/macbook-pro/performance-retina/
 
@pisykl: Oder einen Mac mini, der reicht für Bildbearbeitung auch mehr als aus.

@bellhardtson: Das ist ja auch kein Widerspruch. Man kann an einem MacBook Pro (mit dedizierter GPU) ja auch durchaus Videos schneiden. Nur sind die meisten Menschen, die ich kenne und regelmäßig Videos schneiden, nicht darauf angewiesen das mobil zu tun. Die haben dafür einen Desktop-PC, der für deutlich weniger Geld mehr leistet.
 
@TEXnician: Ja, der stand auch mal eine Zeit auf meiner Wunschliste - allerdings sollte doch der Intel HD4000 Chip noch schlechter sein als die Iris Pro Chips, oder? Natürlich käme ihm zugute, dass er kein Retina-Display betreiben muss. Allerdings hat mein Desktop-Rechner derzeit eine GTX 660. Es wäre also sicherlich ein Rückschritt.

@bellhardtson: Laut Signatur hast du unter anderem einen Hackintosh. Hast du damit gute Erfahrungen gemacht? Wie verlässlich kann man damit arbeiten?
 
@bellhardtson: Laut Signatur hast du unter anderem einen Hackintosh. Hast du damit gute Erfahrungen gemacht? Wie verlässlich kann man damit arbeiten?

Einmal gut eingerichtet und auf die richtige Harware geachtet, läuft er wie eine Eins. Die GTX 660 als Nachfolger meiner alten HD5770 schnurrt OutOfTheBox mit 2 FullHD HDMI-Monitoren und wird von Premiere CS6 als CUDA-fähig erkannt (Mercury Playback Engine: GPU Acceleration), nach dem Fix und läuft unfassbar schnell. Den Fix muss man aber auch auf 'nem iMac vornehmen.

Hatte sogar mal einen dritten HD-Monitor (meinen SamsungTV) angeschlossen, das hat auch tadellos funktioniert. SATA III ebenfalls OOTB, das heißt ich habe eine System SSD und ein Fusiondrive wo ich das Videomaterial und alle anderen Files drauf habe (256SSD+3TBHDD). Außerdem zwei Hot-Swap-SATA-Einschübe für 2,5 und 3,5 Zoll. Alles sehr kompakt und ohne äußerliches Kabelgewirr. Solche feinen Gimmicks kann mir ein aktueller MacPro und schon gar nicht ein iMac bieten.

Allerdings mache ich nie System-Updates, sondern setze das System, wenn dann gleich komplett neu auf und spiele die System-Daten via Migrationsassistent neu ein. Deshalb bin ich von 10.8.5 gleich auf 10.9.4 usw.

Das ist mein dritter Hack, von daher hab ich Erfahrung. Mittlerweile kann man ja beim Tony die DSTD-Database für die meisten Mainboards runterladen und mit Multibeast installieren. Und Gigabyte hat sich -glaub ich- heimlich auf Hackintosh-Boards spezialisiert. Da kann man eigentlich fast nix mehr falsch machen. Mein erster lief nicht so reibungslos, da hab ich noch alles von Hand installiert und hatte öfter Mal einen Crash. Das kommt jetzt -klopf auf Holz- nie mehr vor.

Habe auch Windows auf einer extra SSD und das läuft -ironischerweise- nicht Mal halb so stabil wie OS X.

Setze den Hack aber nicht wirklich professionell ein, eher wenn ich was privat schneide oder mal zum Vorsichten von Projekten, die dann woanders geschnitten werden. Früher war das super, da gab's noch mehr FCP7-Schnittplätze, da konnte ich ganze Projekte mitnehmen und zu Hause Sichten. Aber es tendiert alles zu Avid, da geht das nicht mehr. Überhaupt: Von FCP7 habe ich zwar die komplette Vollversion Final Cut Studio 3 unfassbar günstig erworben, von einem Produzenten, der auf Avid umstieg, aber FCP7 ist ja nicht mehr State-Of-The-Art. Und Premiere CS6 habe ich noch als akademische Software, da liegen die Nutzungsrechte eher im privaten Bereich. Und für privat reichts, dafür wär mir ein CC-Abo zu teuer.

Im laufenden Produktionsbetrieb würde ich nie einen Hack einsetzen. Allein schon um nicht mit dem Vorwurf konfrontiert zu werden, irgendein Fehler läge daran, dass es kein Original-Gerät wäre. Ich würde zwar behaupten, mein Gerät läuft stabiler als die meisten professionellen Schnittplätze die ich kenne, aber es ist auch nicht im Dauerbetrieb eingebunden und hat keine krassen SDI- oder RAID-Karten drinnen etc.

Für gehobene Heimnutzer kann ich einen Hackintosh eher empfehlen, als einen iMac, bei dem wenn mal was nicht funktioniert, das ganze Ding gleich in den Service muss. Der Hack steht bei mir im Abstellraum neben dem LAN-Router und dem NAS und ist mit zwei HDMI-Kabeln und einem USB-Kabel zum Hub ins Arbeitszimmer verbunden. Höre also nichts vom Lüfter oder irgendwelchen HDDs. Kurzum: Das einzige was mich persönlich am meinem Hack stört, ist das Bluetooth-Dongle am Schreibtisch-USB-Hub, welches ich ab und zu nach dem Starten aus- und wieder eingestecken muss.
 
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Dies ermutigt mich tatsächlich über einen Hackintosh als Ergänzung zu einem kleineren MPRr nachzudenken, anstatt auf die Desktop-Ersatz Lösung mit dem 15 Zoll MBPr zu setzen. Größere PS-Arbeiten könnte ich so auf dem Desktop-Rechner ausführen. Und für etwas Lightroom, InDesign und Illustrator reicht auch (ich habe es heute mal getestet) das kleine MBPr.
 
Adobe Lightroom ruckelt auf dem Retina MBP auch wie sonst was. Die Technik ist noch nicht so weit, 7 Megapixel durch die Gegend zu schieben und dabei nicht zu ruckeln (1680x1050 Retina angenommen).

Ich hab das rMBP 15" mit 750M zurück geschickt und warte nun ab, bis Intel Skylake erscheint und die 900m Serie von nVidia.

Und ja, ich weiß wie ich das Gerät bedienen muss :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@nik13: Habe mir soeben das MBPr mit der 750M bestellt und werde es ausgiebig testen. Sollte ich ähnliche Erfahrungen machen, werde ich es auch nicht behalten.
 
Wann kommt es an? :)
 
Sehr ernüchternde Erfahrungen, die der TE hier schildert. Ich hätte auch wetten können, dass PS CS6 mehr oder weniger einwandfrei läuft.

Hab auf meiner alten Kiste mit c2d und GeForce 9400M (!!!) absolut problemlos auf einem externen Full-HD Monitor mit CS4 gearbeitet. Keine Verzögerungen bei Pinselstrichen, generell wirklich smooth gelaufen. Außer, wenn man ein großes Bild (10+ MP) vergrößert hat auf 100% oder mehr und es dann hin und herverschoben hat. Aber sobald wieder der gewünschte Ausschnitt zu sehen war, war alles prima.

Dass CS6 gegenüber CS4 so extrem viel leistungshungriger sein soll, ist verwunderlich, kaum vorstellbar.
 
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