Perspektivenproblem

Mightdancer

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Hallo zusammen...

Ich hätte mal eine Frage an euch: Ich möchte einen Tisch digitalisieren, d. h. Plattenspieler, Verstärker, Schallplatten, Boxen usw. (es wird musikalisch) sollen auf einem Tisch stehen. Das Ganze in Illustrator und Photoshop gezeichnet. Das größte Problem bisher stellt urigsterweise die Perspektive dar: Welche Position soll ich meinen Fluchtpunkten am besten geben, wie kann ich Gegenstände am Tisch drehen, wenn etwas flach am Tisch liegt (Platten), an welchen Fluchtpunkten orientiere ich mich da, was ist mit Kreisen (Plattenteller/Platten) usw. Fragen über Fragen, die ich mir nun größtenteils durch Learning by Doing beantwortet habe, aber irgendwie bin ich mir da immer noch nicht ganz klar und würde gerne das ein oder andere nachlesen. Ich habe das Gefühl, dass ich mir das Ganze mit einem 3D-Proggi extrem vereinfachen könnte... Habt ihr was die 2D-Zeichnung angeht evtl. einen guten Tipp, wo ich mir so Perspektivenkram anlesen kann?



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ciao,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
hi,

lektion 1 wäre die zentralperspektive, siehe anhang.

die hat einen imaginären fluchtpunkt, ziehe dir die hilfslinien! in meinem beispiel habe ich den tisch zur bestimmung des fluchtpunktes herangezogen. der lautsprecher rechts stimmt einigermassen, aber der plattenspieler und der verstärker stimmen hinten und vorne nicht, wie man an den roten linien sieht: denn an diesen roten linien sollten die kanten der geräte entlanglaufen - an dem lautsprecher links siehst du ja, daß die linien, also wenn du die kanten des lautsprechers verlängern würdest, sonstwohinlaufen, nur nicht in den fluchtpunkt.
diese einfache perspektive ist die regel, wenn - wie hier - der betrachter frontal an dem tisch steht, dh, die tischkante parallel zur bildunterkante ist.
willst du den betrachtungs winkel ändern, also schräg von der seite den tisch oder gegenstände schräg auf dem tisch darstellen willst, brauchst du einen zweiten fluchtpunkt, aber dazu steht hier mehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Perspektive

lass sehen!
 

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Hi,

Ich zeichne viel perspektivisch in Illustrator. Hauptsächlich in der Zweifluchtpunkt-Perspektive. Vielleicht hilft dir meine Arbeitsweise.
Ich habe mir ein Musterraster angelegt, welches ich nach Bedarf verschiebe, bzw. transformiere.
Vorgehensweise: Horizontlinie vorgeben. Auf dieser zwei Punkte mit einigem Abstand setzen. Von jedem Punkt Linien mit etwa fünf bis zehn Grad Versatz ziehen. Die jeweilig zum Punkt gehörenden Linien gruppieren.
Das war’s eigentlich schon fast. Dieses Musterraster kopiere ich mir in die jeweilige Zeichnung, richte es aus und wandele es in Hilfslinien um. Wenn ich eine neue Ausrichtlinie benötige, nehme ich eine mit dem weißen Pfeil, aktiviere allerdings nur den zweiten Punkt und ziehe die Hilfslinie dahin, wo ich sie benötige.
Hoffentlich das war einigermaßen verständlich.

Gruß Lars
 

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@don.raphael: Vielen Dank für den Tipp und die Zeichnung. Habe das gerade auf die Schnelle ausprobiert und dann gesehen, was ich eigentlich für einen Käse gemacht habe... Da muss ich auf jeden Fall nochmal ran!

@Enkidu: Auch dir vielen Dank! Ich werde mir das Morgen oder Übermorgen mal genauer zu Gemüte führen, was du da geschrieben hast! :)

ciao,
Stefan
 
das was enkidu betreibt, muss man eben dann machen, wenn man objekte perpektivisch darstellen will, deren unterkante (deine tischkante zb) NICHT parallel zur bildunterkante sind.

momentan überfragt bin ich allerdings mit im anhang illustriertem problem: wir haben zentralperspektive, einen tisch und zwei grüne würfel, die sauber an der bilduntekante ausgerichtet dastehen - soweit alles gut. der gelbe und der rote aber sind ohne bezugskanten von mir nach "perspektivischem Gefühl" auf den tisch gestellt worden - wie wird so etwas konstruiert?
denn diesen fall hat mightdancer spätestens dann, wenn er seine lp´s unordentlich auf den tisch legt...
 

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Ja, ohne weiter über die vorherigen Tipps nachgedacht zu haben hat sich das als größtes Problem ergeben: Was, wenn Gegenstände "verdreht" auf dem Tisch stehen?

ciao,
Stefan
 
so, habe ein wenig gesucht, und das gefunden:
http://zeichnen.gemutlichkeit.de/html/Zeichnen_Grundlagen/Perspektive/lineare_Perspektiven/zentralperspektive/zentralperspektive_Blickstrahlenmeth_wuerfel.php
aber vorsicht, das ist nichts für schwache nerven, erst ab bild 5 wirds interessant.
aber gott sei dank kann ich einigermassen gut zeichnen, so dass mir die konstruiererei erspart bleibt - und ich würde auch dir raten:
halte dich bei deinem soundtisch an die zentralperspektive mit einem fluchtpunkt - die lp´s, die du zu anfang da reingesetzt hast, sind gar nicht so falsch gewesen, hier ein trick in illustrator: lp = quadrat, das ziehst du auf, mit "frei transformieren" perpektivisch verzerren, dann in der höhe stauchen (vertikal skalieren) und schliesslich drehen.
wenn du das objekt dann auf den tisch legst, siehst du schon, dass eventuell die hinten liegende ecke der LP scheinbar "aufsteht", also ob etwas unter diese ecke liegen würde. dann musst du das ding noch mehr fluchten, sprich in der höhe stauchen. im umgekehrten fall kann es so aussehen, dass die hintere ecke in der tischfläche zu versinken scheint, also ob dieser an dieser stelle eine unsichtbare delle hätte. dann musst du etwas flucht rausnehmen, die lp wieder etwas größer ziehen oder mit dem frei transformieren-werkzeug die perspektivische verzerrung vermindern.

puh, das ist alles reichlich kompliziert, eine genaue konstruktion ist zu aufwändig und für meine pimaldaumen-methode braucht man etwas erfahrung., aber probiers einfach!
 

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Hi!

Danke dir für die erneute Hilfe! Ich werde da die Tage dann mal wieder weitermachen, auf jeden Fall habe ich jetzt mehr als genug Lesestoff und Tipps bekommen. Herzlichen Dank! :)

ciao,
Stefan
 
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