Performancevergleich OSX-Linux

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Falls das nicht schon bekannst sein sollte - auf anandtech.com gab es Leistungsvergleiche zwischen OSX und Linux auf einem G5, zusätzlich wurden ein Xeon- und ein Opteron-System mit Linux verglichen.

Der erste Teil vom 03.06 ist hier zu finden:
http://www.anandtech.com/mac/showdoc.aspx?i=2436&p=1

Der zweite Teil vom 01.09 hier:
http://www.anandtech.com/mac/showdoc.aspx?i=2520&p=1

Eine kurze Zusammenfassung des Tests würde lauten:
OSX ist im Vergleich zu Linux eine Performance-Katastrophe was Anwendungsbenchmarks unter Apache und MySQL, aber auch synthetische Benchmarks betrifft.
Der G5 ist an sich eine recht gute CPU, die erst unter Linux ihre Leistung wirklich ausspielen kann, ein Opteron ist aber fast immer noch ein Quentchen schneller.

Weitere Interpretationen und Kommentare werden sehr gerne gelesen.
 
Sicher ist Linux schneller, allerdings muss man auch berücksichtigen das es bei Linux fasst die Optik und Benutzerfreundlichkeit vernachlässigt wird! Keine Effekte = bessere Performance. Außerdem haben beide Betriebssysteme andere Schwerpunkte.
 
@ Kajover
Genau so sehe ich das auch!

Und siehe da:

TorrentSpy.com schrieb:
We found out that the Apple platform was a winner when it came to workstation applications[...]

DAS ist es doch, was mich als Anwender interessiert. OS X ist auf Desktops und Notebooks gerade wegen der tollen Bedienung und out-of-the-box-Funktionalität ungeschlagen, selbst wenn es ein bisschen langsamer wäre als Linux, würde ich es nicht wieder hergeben wollen.

Mir scheint ohnehin, dass OS X nicht gerade das Parade-Server-Sytem ist, wer braucht da schon eine ausgefeilte GUI? Dienste bereitstellen können Linux oder *BSD schliesslich genau so gut und das wesentlich günstiger.
 
Kajover schrieb:
Sicher ist Linux schneller, allerdings muss man auch berücksichtigen das es bei Linux fasst die Optik und Benutzerfreundlichkeit vernachlässigt wird! Keine Effekte = bessere Performance. Außerdem haben beide Betriebssysteme andere Schwerpunkte.

Das Hinterherhinken von OSX bzgl. der Geschwindigkeit liegt aber wohl kaum an der Optik, wenn Du die beiden Artikel gelesen hast.

Daß OSX bzgl. täglichem Klicki-Bunti oftmals besser ist als Linux, will ich nicht bestreiten.
 
Wie der Autor des Artikels aber am Anfang anmerkt, will er GUI, Benutzerfreundlichkeit, Aussehen etc. außen vorlassen. Das Ziel ist, die Performance von mehreren Systemen anhand von MySQL und Apache zu vergleichen.

Ergebnis ist: Der G5 ist im Vergleich zur x86-Konkurrenz zwar ganz gut, aber Mac OS X bremst den Rechner aus. Yellow Dog-Linux ist auf dem gleichen System um den Faktor 8 (!) schneller als Mac OS Tiger.

Versteht mich nicht falsch, ich mag OS X wirklich, aber wenn man sich einen PowerMac oder einen XServe kauft, dann will man vor allem Performance und das will der oben genannte Test vergleichen. Natürlich hört niemand gern von solcher Kritik, aber man sollte sich von der Marketingabteilung nicht alles schönreden lassen und das ganze objektiv sehen.
Betrachten wirs mal positiv: Es gibt (vor allem softwareseitig) wohl noch viel Raum für Verbesserung.
 
Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen.
Interessant wird, ob Apple bei OSX86 etwas an der Performance-Schraube dreht, ansonsten könnte es bei Performancevergleichen mit WindowsXP oder Windows Vista ziemlich 'alt' aussehen.

Eine Bemerkung noch zum zweiten Artikel:
Anandtech stellt fast mit Bedauern fest, daß jetzt, da die GNU-Compiler den G5 wirklich ausnutzen können und sich zeigt, daß der G5 eine gute CPU ist, die PowerPC-Linie eingestampft wird. Schade drum.
 
Aber an dem Test sieht man gerade bei Linux auch wieder ganz deutlich, was viele Geeks nicht wahrhaben wollen, wenn sie es, im Glauben das beste Desktop-System zu haben, installieren: Es ist ein Server-System. :)
 
Larsen2k4 schrieb:
Aber an dem Test sieht man gerade bei Linux auch wieder ganz deutlich, was viele Geeks nicht wahrhaben wollen, wenn sie es, im Glauben das beste Desktop-System zu haben, installieren: Es ist ein Server-System. :)

Nur, weil es im Server-Bereich sehr schnell ist?
Das ist mittlerweile auch Windows XP und 2003, zumindest in sehr vielen Bereichen.

Die Diskussion, ob Linux ein 'gutes' Desktop-System sein kann, ist müßig.
Mann *kann* es sich so einrichten (oder von Distributionen wie SuSE einrichten lassen), daß man recht gut damit graphisch arbeiten kann.
An OSX wird es wohl oftmals noch nicht rankommen, aber das ist wohl der 'Preis' der Freiheit, unter verschiedenen Systemen (KDE, Gnome, etc.) und Distributionen wählen zu können.
 
Ich denke, dass in Linux auch gerade im Desktop-Bereich viel Potential stecken würde. Und was die Sicherheitsaspekte betrifft, kann Linux mit OSX voll mithalten.

Das Problem ist, dass durch die Vielfalt an Distributionen, Versionen, etc. sich die Kräfte im Linux-Bereich sehr zerfransen. Ich könnte mir vorstellen, dass Konzentration auf ein gemeinsames Ziel, nämlich eine starke Distribution zu erstellen, die dann auch für mindestens 2 Jahre Bestand hat, den Marktanteil von Linux erheblich steigern könnte. So wie es jetzt ist, hat man nach der Installation und Konfiguration einer Distribution schnell das Gefühl, dass man eigentlich schon wieder mit einem veralterten System arbeitet, denn die nächsten Versionen stehen schon in den Startlöchern. Auch die Treiber-Problematik könnte sicher entschärft werden.

So wie durch den erhöhten Marktanteil von Firefox bei den Browsern die Internetseitenersteller gezwungen werden, auf Kompatibiltät zu achten, so könnte es im Office-Bereich bezüglich OpenOffice auch werden. Dann wäre irgendwann das Fehlen des Internet-Explorers und des Microsoft-Office nicht mehr der große Hinderungsgrund für den Desktop-Einsatz von Linux.

Aber, wie gesagt, meiner Meinung nach wäre für einen größeren Marktanteil von Linux im Desktop-Bereich eine Bündelung der Kräfte erforderlich.

Viele Grüße,
Thomas
 
Wenns um schnellere Hardware geht, wird um nur wenige Prozentpunkte gefeilscht und gekämpft. Da wird hier optimiert und da gebastelt, nur um ein paar Prozent zu gewinnen. Auch in den (Hardware-)Tests gehts vornehmlich um Performance.

Auf der anderen Seite scheint sich niemand wirklich ernsthaft Gedanken über langsame Software zu machen. In Testberichten ist das auch (fast) nie ein Thema. Und in diesem Bereich verschenken wir nicht nur ein paar Prozentpunkte, sondern wesentlich mehr! Wenn wir schnelle Systeme wollen, müssen wir die Software optimieren. Dann werden wir auch sparsamere und kühlere Systeme erhalten können. Diese könnten auch günstiger sein. Können wir heute eine Diplomarbeit besser schreiben, als vor zehn Jahren? Wo bleibt die Hardware-Performace, die wie heute (teuer gekauft) haben?

Wir sollten nicht die Augen davor schließen und uns das schönreden. Es wird Zeit, dass das zum Thema wird, damit die Software-Hersteller endlich mal aufwachen. Apple ist das sicherlich ein guter Kandidat zum Wachrütteln. Es ist für mich völlig unverständlich, dass ein neu entwickeltes (=keine Altlasten) Produkt wie Pages dermaßen lahm sein muss. Leider sind viele Programme von Apple langsam, dummerweise auch das Betriebssystem selbst und das wichtigste Programm – der Finder – sowieso.

Aber es trifft nicht nur Apple, auch Adobe, Macromedia und MS sind ganz groß im Schreiben lahmer Programme. Wenn's nicht einige Lichtblicke anderer Hersteller geben würde, oder eben den von Dir angesprochenen Text, müsste man annehmen, dass es nicht besser geht.

Aber es ist nicht so; durch Software-Optimierungen sind durchaus Geschwindigkeitssteigerungen um den Faktor 10 möglich! Und wir sind so doof und akzeptieren die lahme Software und freuen uns schon, wenn wir durch teueres RAM oder ein Prozessorupgrade die Performance um wenige Prozente gesteigert haben.
 
Versteht mich nicht falsch, ich mag OS X wirklich, aber wenn man sich einen PowerMac oder einen XServe kauft, dann will man vor allem Performance und das will der oben genannte Test vergleichen. Natürlich hört niemand gern von solcher Kritik, aber man sollte sich von der Marketingabteilung nicht alles schönreden lassen und das ganze objektiv sehen.

Es wird ein(!) Benchmark gemessen. Wie man sehen kann ist die reine Rechenleistung des G5 super! Das Problem liegt hier in den Anwendungen. Es gibt nicht umsonst Server für Datenbanken und welche für technisch/wissenschaftliche Anwendungen. Der Mac ist eindeutig im zweiten Umfeld anzusiedeln. Niemand würde auch nur im Schlaf daran denken, einen Windows Server gegen eine iSeries antreten zu lassenl. Obwohl fast die selbe Hardware (POWER4 Basis) drin steckt. Das macht einfach keinen Sinn.
Zum anderen muss man sehen, dass der G5 die vorletzte PPC Generation ist. Hätten IBM und Apple Eier (sorry für meine Ausdrucksweise) so hätten sie den p5 Altivec fähig gemacht. Der ist der Nachfolger des POWER4 und macht gerade alle so richtig schön nass!
 
@weebee: bin ganz deiner Meinung. Ich denke aus Hersteller-Sicht ist aber "langsame" Software eindeutig etwas, das die Hardwareverkäufe ankurbelt. Klar kann man die Software auch nicht ins Unendliche optimieren, Spielräume gibts wahrscheinlich trotzdem noch reichlich. MS Office, Pages und Automator sind aus meiner Sicht schon fast Frechheiten, was die Performance angeht.

Auf dem PC kann man wegen der unterschiedlichsten Hardware-Komponenten ja nicht so gut optimieren (Intel/AMD, ATI/nVidia, dieses/jenes Mainboard), trotzdem macht es auf einem Win-Laptop eine riesigen Unterschied, ob man Firefox in der Standardversion oder "optimized builds" verwendet!

Von daher könnte Apple doch, da sie ihre Rechner ja fix mit Komponenten ausliefern, bis zum Umfallen an der Software schrauben und diese spezialisieren.
Eigentlich _der_ Vorteil eines geschlossenen Hardware/Software-Systems, doch ich zweifle immer mehr daran, dass Apple sich auch gut um die Software kümmert.
 
Ich halte die ganzen Vergleiche für überflüssig. Ich arbeite sowohl mit Linux als auch mit Mac OS X und habe mit keinem von beiden irgendwelche Performance-Probleme. Damit ist die Frage für mich auch schon geklärt. Keiner braucht einen Wert auf einer Skala, den meisten reicht Benutzbarkeit. Dass Mac OS X auf Kosten der Performance die Benutzerfreundlichkeit optimiert, ist ja nichts neues.
 
Mac OS X ist ohne Frage eines der fortschrittlichsten Desktop-Betriebssysteme auf dem Markt! Auch wenn für mich die grafischen Gimmicks nicht unbedingt ein ausschlaggebendes Kriterium sind.

KDE und Gnome sind aber dennoch sehr vielversprechende Projekte und werden über kurz oder lang zumindest in punkto Stabilität und usablility Mac OS einholen.

Im Server-Bereich sehe ich allerdings gar keinen Nutzen in einem mit Klicki-Bunti angehäuften Betriebssystem alà Mac OS X. Hier würde ich in jedem Fall ein *BSD oder Linux vorziehen.


MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
dannycool schrieb:
Dass Mac OS X auf Kosten der Performance die Benutzerfreundlichkeit optimiert, ist ja nichts neues.
So ist es es und die Leute, die sich einen Apple Server mit OSX kaufen, tun dies nicht um die höchste Performance zu haben, sondern weil Ihnen die Performance ausreicht und sie halt die Apple Gui benötigen, wei Sie keine Zeit haben so wie die Linux Bastler. Der Server wir aufgebautt eingeschaltet, ein paar Daten eingegeben und gut ist. :rolleyes:
Natürlich kann man OSX genauso tunen wie Linux, aber die wenigsten tun dies und Linux Geeks tunen Ihre Servereinstellungen bis zum abwinken, nur bei OSX habe sie keine Ahnung und lassen es bei den Standardeinstellungen, welche halt nicht auf performance getrimmt, sind.
Bezgl. Pages wepß ich nicht was Ihr habt, also schneller als diese OOo Word ist es allmal, obwohl, ach ja ich vergaß ein Programm wie PAges gibt es nicht für Linux, also kann man es auch nicht vergleichen. :rolleyes:
 
metallex schrieb:
Als Desktop-Betriebssystem ist Mac OS ohne Frage sehr fortschrittlich! Auch wenn für mich die grafischen Gimmicks nicht unbedingt ein ausschlaggebendes Kriterium sind. KDE und Gnome sind sehr vielversprechende Projekte und werden über kurz oder lang zumindest in punkto Stabilität und usablility Mac OS einholen.
Davon träumen die Linux-Jünger schon seit wieviel Jahren und sind immer noch meilenweit davon entfernt.
metallex schrieb:
Im Server-Bereich sehe ich allerdings gar keinen Nutzen in einem mit Klicki-Bunti angehäuften Betriebssystem alà Mac OS X. Hier würde ich in jedem Fall ein *BSD oder Linux vorziehen.MfG
Kommt auf den Bereich darauf an. In einen Office-Umfeld ist eher MacOSX Server bzw. Windowws Server zu bevorzugen, da die besser in so ein Workflow reinpassnen. Zu Hause kann man sich ja so einen Linuxserver hinstellen, damit man was zu basteln hat. :rolleyes:
 
pdr2002 schrieb:
Davon träumen die Linux-Jünger schon seit wieviel Jahren und sind immer noch meilenweit davon entfernt.

Wenn du dir angesehen hättest, was gerade im KDE-Umfeld in den letzen Jahren geleistet wurde, dann könntest du an einer Hand abzählen wie Lange es dauert bis sich daraus ein 100% enduser-taugliches Produkt entwickelt. Ich nutze KDE momentan in der Version 3.4 und habe keine Probleme. Besonders schätze ich die zahlreichen und sehr individuellen Konfigurationsmöglichkeiten.

pdr2002 schrieb:
Kommt auf den Bereich darauf an. In einen Office-Umfeld ist eher MacOSX Server bzw. Windowws Server zu bevorzugen, da die besser in so ein Workflow reinpassnen. Zu Hause kann man sich ja so einen Linuxserver hinstellen, damit man was zu basteln hat. :rolleyes:.

Besser ins Workflow reinpassen? Was ist denn das für eine bescheuerte Aussage (Entschuldigung!)! kopfkratz


MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
metallex schrieb:
Besser ins Workflow reinpassen? Was ist denn das für eine bescheuerte Aussage (Entschuldigung!)! kopfkratz MfG
Unter Workflow meine ich, es gibt noch mehr als reine Fileserver bzw. Datenbanken Aufgaben für Server. Es ist eben die Zusammenarbeit von Frontend (MS-Office) und den ganzen Backend-Lösungen die zumindest große Firmen im starken Maße nutzen und die auch sehr gut funktionieren. Deswegen sind auch ganz viele Überlegungen MS-Office durch OOo zu ersetzen schnell wieder verworfen worden, da diese Verzahnung halt mit Linux-Produkten nicht abbildbar sind. Und im Windows Umfeld sind die MS Fileserver immer noch die bevorzugte Art, da SAMBA eben doch keine 100%ige kompatibilität bieten und man sich so doch unnötigen Ärger erzeugt. Man muß immer das Ganze im Auge behalten. :cool:
 
Außerdem ist dies hier auch nur eine Verallgemeinerung. Er besagt lediglich, daß MySQL halt nicht die Vorteile von OSX ausnutzt und schlecht optimiert ist. Es gibt Datenbanken die implitiet auf OSX hin optimiert sind deren Performance wesentlich besser ist als MySQL. z:B Openbase. Auch Oracle 10g ist nicht langsamer unter OSX wie unter Linux auf vergleichbarer Basis. Einigen wir uns darauf das MySQL ist nicht predestiniert um auf einen OSY-Server zu laufen, zumindest nicht größere MySQL Datenbanken. :cool:
 
Dummerweise habe ich diesen Thread nicht gefunden und hatte einen 2. Thread aufgemacht...

Nun, die Kernaussage dieses Artikels ist wohl:

Dass OS X als Serversystem nicht geeignet ist, wenn man viele Clients betreibt. Weil zum einen das Threading im Kernel abgehandelt wird und veraltet ist (FreeBSD 4.x) und zum anderen die Mach-Implementierung daran Schuld trägt - wie schon von vielen hochkarätigen Entwicklern behauptet wurde.

Der Artikel beweist auch, dass die schlechte Performance nicht von MySQL oder Apache abhängt, sondern schlichtweg von OS X.

Wir können nur froh sein, dass Macuser.de nicht auf OS X läuft!
 
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