Das Interessante am Payback-System ist, dass so viele Unternehmen angeschlossen sind - so kann man aus den Daten ableiten:
- wie der Kunde am liebsten zahlt (Kreditkarte, bar, EC-Cash)
- was der Kunde isst und trinkt
- wann der Kunde einkauft
- welche Krankheiten der Kunde hat (Apotheken sind ja auch angeschlossen)
- welche Produkte der Kunde besitzt / kauft
Mittels statistischer Methoden kann ich ungefähr berechnen, was der Kunde verdient (aus den Umsätzen abgeleitet).
Alles in allem kann man daraus ein hervorragendes Personenprofil erstellen, den gläsernen Menschen.
Wer einmal weiter denkt (natürlich nur, wer möchte), kann Missbrauchsmöglichkeiten finden, die unsere Vorstellungskraft bei weitem übersteigen:
In den USA ist es in vielen Staaten üblich, dass die Regierung alle Jahre die Wahlkreise neu definiert. Tatsächlich wechseln in der Praxis viele Sitze im Kongress nie die Partei, da sie so schon vorher "feststehen". So etwas ist nur möglich, wenn man die Daten über die Wähler entsprechend verknüpft und den Wahlausgang quasi schon voraussagen kann.
Das ist jetzt kein Zukunftsszenario, sonder Realität.
Jede Missbrauchsmöglichkeit wurde bis dato immer ausgenutzt, trotz aller Beteuerungen, es seien nur "schwarze Schafe". Das ist mittlerweile schon Usus in der Wirtschaft, denn wer seine Kunden am besten kennt gewinnt im Wettbewerb mit der Konkurrenz.
Und nochmals: wenn das Wissen über einen Kunden schon 15€ monatlich und noch mehr wert ist, wird da niemand hellhörig?
1986 gab es in der BRD eine Volkszählung, da mussten die beauftragten Zähler teilweise mit Polizeischutz die Daten erheben, und Verknüpfungen waren damals technisch nicht wirklich realisierbar - heute sind sie es in Echtzeit, und jeder gibt mehr Daten her als jemals zuvor, die damals befürchtete Gefahr ist aber immer noch da. Man hat sie aber akzeptiert, und das geht nach hinten los...