pantone 348 nach 4c wandeln

netmikesch

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ich bin etwas verwirrt angesichts des versuchs, die "korrekte" cmyk umsetzung eines pantone tons zu finden.

es geht um pantone grün 348 und dessen umsetzung nach 4c:

laut pantone color bridge-fächer: 97-2-98-12
"solid coated" > 4c laut photoshop : 100-4-96-20
"solid coated" > 4c laut art directors toolkit, indesign und illustrator: 100-0-85-24
und laut bibliothek "Solid to process coated EURO": 92-0-84-20

ganz abgesehen von der frage "welche separation kommt dem original ton am nächsten", würde mich natürlich auch interessieren, warum photoshop sich anders verhält als de anderen adobe apps?
das farbmanagement ist ja bei allen identisch eingestellt.
 
Hallo Netmikesch,

auch ich bin stets verwundert über Adobes unterschied-
licheUmwandlungstabellen! Wenn ich Pantone verwende,
dann arbeite ich mit dem gedruckten Farbfächern im
Vergleich PANTONE zu dem TONWERTATLAS von Hostmann-
Steinberg. Hundert Prozent perfekt bekommt man Pantone
sowieso nicht hin – und, es spielen ja auch die Papiersorten
eine nicht zu vernachlässigende Rolle!

MfG Jürgen
 
Hallo Netmikesch,

auch ich bin stets verwundert über Adobes unterschied-
licheUmwandlungstabellen! Wenn ich Pantone verwende,
dann arbeite ich mit dem gedruckten Farbfächern im
Vergleich PANTONE zu dem TONWERTATLAS von Hostmann-
Steinberg. Hundert Prozent perfekt bekommt man Pantone
sowieso nicht hin – und, es spielen ja auch die Papiersorten
eine nicht zu vernachlässigende Rolle!

MfG Jürgen

Jupp, mache ich auch nur mit Farbfächer.
Schau Dir mal manche HKS-Umwandlungen in Illu/ArtDirektor etc. an=never ever...

Und wie Jürgen schon schreibt, der Untergrund und ob Lack etc. ist mindestens genau so wichtig. Da hilft leider nur Erfahrung. Ein Andruck ist den meisten Kunden ja mittlerweile "viel zu teuer". Und man weiß auch nicht so genau warum überhaupt. Aber wehe das Ergebnis paßt nicht bis aufs i-Tüpfelchen.
 
Hallo,

laut pantone color bridge-fächer: 97-2-98-12
"solid coated" > 4c laut photoshop : 100-4-96-20
"solid coated" > 4c laut art directors toolkit, indesign und illustrator: 100-0-85-24
und laut bibliothek "Solid to process coated EURO": 92-0-84-20

Wenn du in Photoshop (welche Version eigentlich?)
von einer Sonderfarbe in einen 4c-Ausgabefarb-
raum wandelst, hängt das Resultat natürlich
von deinen Farbeinstellungen (ICC-Profile, CMM,
Rendering Intent usw.) ab.

Da die 4c-Werte von Pantone auf Drucken basieren,
deren Herstellungsprozess nicht bekannt ist, kannst
du diese auch gleich vergessen.

Einen besseren Ansatz hast du, wenn du als Grund-
lage den Lab-Wert deiner Sonderfarbe nimmst
und diesen dann mit den richtigen Einstellungen
in den Ausgabefarbraum des späteren Druck-
verfahrens konvertierst.



Gru:sse
Ogilvy
 
die papier-lack-metamerie problematik möchte ich mal ausklammern.

klar gibt es nicht DIE richtige CMYK aufdröselung für immer und überall - mir gehts aber darum, welche werte ich z.b. ins styleguide des kunden schreibe, der soeben ein frisch gebackenes Corporate Design erhalten hat.
dazu muss ich ja von irgendeinem Soll-Wert ausgehen. nur welcher?

die lab methode habe ich gerade mal asusprobiert und komme auf folgendes ergebnis
"solid coated" LAB > 4c laut photoshop : 100-6-96-28
d.h. ich habe hier 3x den höchsten bisher ermittelten Wert für (C,M,K) und für Y immer noch den zweithöchsten.
fällt mir irgendwie schwer zu glauben, dass dies die searation darstellen soll, die meinem gesuchten "Soll-Wert" am nächsten kommt.

und bezüglich rendering intend, CMM usw. "darf" es doch gar nicht sein, dass PS etwas anderes ausspuckt als z.b. indesign - die settings sind doch identisch. ist das ein bug oder ein feature?

@jürgen:
ist das mit dem atlas nicht auch ein bischen murks, weil beide fächer vermutlich auf unterschiedlichen papieren gedruckt sind?

@pantone:
wieso kauf ich mir eigentlich die color bridge, huh? :mad:
 
Olala, Netmikesch,

jetzt geht es an das Eingemachte! Wenn Du ein CD
entwickelst, dann solltest Du auch im eigenen
Interesse dem Kunden sämtliche Papiervorgaben
machen. Im Konzept sind ja wohl, wie üblich, auch
Originalandrucke niedergelegt – in Pantone und
alternativ in 4-C?

Papierunion hat einen „Blau ist nicht gleich Blau”-
Fächer (100 c / 70 m). Der Dir ein Blau auf ver-
schiedenen Papiersorten zeigt – frappierende
Farbunterschiede und diese werden bei umge-
wandelten Farben noch gravierender! Ein
schlagendes Argument auch gegenüber den
Kunden bei Reklamationen!

Noch nie habe ich mich bei solch einem Job
an die Digitalis gehalten, ist mir zu unsicher!
Und ich bin noch nie mit „Handmade” rein-
gefallen, umgekehrt schon. Die Farbmuster-
bücher dürfen natürlich nicht uralt sein,
sollten mindestens 2 Papiersorten bieten, die
ein relativ neutrales Weiss haben – was bei
guten Farbwertbüchern ja der Fall ist. Der
Rest ist Erfahrung und ein analoger Andruck
unumgänglich. Nicht vergessen, der Kunde
druckt meist Offset und nicht Tinte!

Zu Pantone! Es ist allgemein bekannt, dass
ein und die selbe Pantonedruckfarbe sehr
unterschiedlich ausfallen kann. Wir hatten
das Problem mit einem Türkiston. Über 5
Prozent Farbabweichnung ist ausserhalb
jeglicher akzeptabler Toleranz. Ich ver-
wende Pantone nur, wenn der Kunde sie
als Sonderfarbe auch im Druck akzeptiert.
Ansonsten wird stur 4-C angewandt, was
der Kunde auch akzeptiert, wenn ich mit
nüchternen Argumenten komme! Der Farb-
raum CMYK ist nun mal beschränkt, aber
innerhalb dieser Beschränkung kannst Du
mit Erfahrung vieles steuern. Es wird ja
leider heute immer nur auf den Monitor-
farben aufgebaut,dem Kunden nahezu
suggeriert, dieses Ergebnis entspräche
dem Auflagendruck!

Und der sich dann gewundert, von der
„Farbbrillianz” im Druck enttäuscht ist.

Ich habe es aufgegeben, mir neuere Pantone-
Fächer etc zuzulegen. Speziell nicht diesen
Schwachsinn von Software-Lösungen zu einem
unverschämten Preis.

Meine Devise – CMYK, HKS – Pantone nur,
wenn der Kunde es absolut will!

MfG Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Netmikesch,

wenn Du schon so „pingelig” bist;) – arbeitest
Du auch mit einer Farbkontrollbeleuchtung mit
Normlicht? Solltest Du Dir unbedingt zulegen!:)

Gruss Jürgen
 
Nein, habe ich nicht. Ich bin jedoch jederzeit eingeladen, die Normlichtecke einer befreundeten Druckerei zu entern. :)
Wie gesagt, wollte ich das Eingemachte auch eigentlich ausklammern. Denn es erschwert zusätzlich die Frage nach der korrekten Farbübersetzung.
Die Frage nach deinem Farbatlas ist mir so rausgerutscht.. ;)

Mein Anliegen ist wie gesagt die Rubrik StyleGuide und der Versuch, dem Kunden etwas mitzugeben, bei dem er in der Regelfall (im Gegesatz zu im speziellen Fall) eine möglichst geringe Abweichung hat.

Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du also hingehen und vom CMYK Wert aus dem Farbatlas ausgehen, einen Andruck machen und pürfen, ob das Ergebnis Deinen Erwartungen entspricht? Ggf. würde eine zweite Runde mit korrigierten Farbwerten folgen bis die Werte definiert sind, die Du schließlich in den Styleguide schreibst. ?

Leider sind meine Kunden i.d.R. nicht bereit ein der Art professionelles und aufwändiges Verfahren zu finanzieren.
Bei mir geht es häufig um kleine Unternehmen die Entwürfe für Logo und Geschäftspapiere und einen kleinen Styleguide wünschen, mit dessen Hilfe sie Druckjobs zukünftig mehr oder weniger allein abwickeln können.
 
Guten Morgen Netmikesch,

so etwas hatte ich mir schon gedacht! Ein CD und
dann dabei sparen! Zum Style Guide – meiner Auf-
fassung nach, ich lasse mich gerne korrigieren –
gibt es keinen Regelfall, wenn ich dem Kunden die
Druckfreigabe überlasse. Die CMYK-Werte sind bei
mir Standard mittels Farbwert-Atlas, wenn es nur
irgendwie geht – anspruchsvoller Kunde – dann mit
Offset-Andruck, ansonsten kommt klar ein Tinten-
Proof auf den Tisch! Und – mit dem Farbgebungs-
verfahren, wie ich es praktiziere ist die Zuverläs-
sigkeit extrem hoch. Wie bereits geschrieben, es
stecken ja auch jahrzehnte Erfahrung meinerseits
dahinter. Doch solltest Du es auch mal Testen. Nach
meinem Verständnis wird heutzutage zu sehr den
Programmen vertraut. Den Andruck mache ich nicht
wg. meiner Sicherheit, die ist vorhanden, der Andruck
wird für den Kunden und / oder Drucker gemacht.

Aber wie schon erwähnt, nimmt der Kunde anderes
Papier, dann kannst Du jeglichen Style-Guide verges-
sen, so gut er digital oder analog auch aussieht.

Aktueller Fall! Hausfarbe HKS 28 – 10c/100m/50y/20k
(nach Adobe wäre es 20c/100m/40y/0k). gedruckt auf
GALAXI Brillant. Es liegen Farbwelten dazwischen, da
der Kunde nun auf das Papier „GardaPat” drucken will.
Und – sind wir doch ehrlich – welcher Drucker macht
einen Abgleich zum Papierton, wenn Du es nicht explizit
vorgibst?

Ich muss gestehen, mir macht das Arbeiten mit kleineren
Firmen mehr Spass als mit „GlobalPlayern”. Da muss man
noch Überzeugungsarbeit leisten, den Kunden an die Hand
nehmen.

Verstehst Du mich, dass ich ab und an lieber des „kleineren”
Kunden Budget nicht belaste aber trotzdem das Optimale
aus der von mir vorgegebenen und vom Kunden genehmigten
CI / CD heraushole?

Beste Grüsse und viel Erfolg wünscht

Jürgen
 
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Aber wie schon erwähnt, nimmt der Kunde anderes
Papier, dann kannst Du jeglichen Style-Guide verges-
sen, so gut er digital oder analog auch aussieht.

Aktueller Fall! Hausfarbe HKS 28 – 10c/100m/50y/20k
(nach Adobe wäre es 20c/100m/40y/0k). gedruckt auf
GALAXI Brillant. Es liegen Farbwelten dazwischen, da
der Kunde nun auf das Papier „GardaPat” drucken will.
Und – sind wir doch ehrlich – welcher Drucker macht
einen Abgleich zum Papierton, wenn Du es nicht explizit
vorgibst?

Hallo Ihr!

Ich hatte schon befürchtet, es würde nur mir mit Pantonefarben so gehen ;-)

Eine Lösung auf digitaler Ebene interessiert mich allerdings auch - oder wenigstens eine klare Erklärung für die unterschiedlichen Farb-Umwandlungen.

Bisher verlasse ich mich lieber auf meine Augen und betrachte lieber bedruckte Medien zum Vergleich, auch auf die Gefahr hin, als altmodisch verschrien zu werden.

Zum Glück oder Pech sind gerade die "kleineren" Firmen sehr schnell bereit, auf exakte Übereinstimmung zu verzichten - Hauptsache bunt. Spätestens, wenn der Druck aus ihrem eigenen Tintenpisser kommt, ist die Farbe egal. Umgekehrt habe ich aber das Problem, daß sie eine Farbe in einer Datei vorgeben, dann meinen Druck sehen und sagen, auf ihrem Drucker sähe das aber ganz anders aus.
Kalibrieren? -> Fragewort mit "h".

Ich habe einem Kollegen mal demonstriert, wie unsicher Farbaussagen sind: Wir sind einfach mit einem Farbdruck durchs Haus gelaufen. So konnte er sehen, daß je nach Lichtquelle und Helligkeit ganz andere Farbwirkungen zustande kommen.
 
und bezüglich rendering intend, CMM usw. "darf" es doch gar nicht sein, dass PS etwas anderes ausspuckt als z.b. indesign - die settings sind doch identisch. ist das ein bug oder ein feature?

Kein Bug, ein feature.

Nur die Parametrierung des ganzen so hinzubiegen das sie für deinen konkreten Fall eine verbindliche Aussage zulassen ist
a) schwer
b) bedarf der korrekten Interpretation.

Nur soviel: Pantone 348C ist per ISOcoated und ISOcoated V2 erzielbar.

Papierton ist im Rahmen des üblichen zu vernachlässigen, da ein Pantone 348 auf zwei unterscheidliche Papoiere gedruckt ja auch anders aussieht und das wie dürfte für CMYK und Sonderfarbe ähnlich verlaufen.

Bei CI und CD Fragen ist das ganze aber ein politisches Thema, und in der Regel die Lösung nicht unbedingt die technisch auf den ersten Blick sauberste.

MfG

ThoRic
 
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