Orientierung bei Bergtour: Handy als GPS? Oder Garmin? Oder...?

DrHook

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Wertes Forum,
guten Morgen!
In Titel steht die Frage: Kann ein Smartphone/iPhone ein GPS Gerät ersetzen, oder sollte ich doch zum Beispiel einem Garmin den Vorzug geben? Konkret geht es um eine Hüttentour durch die Bergwelt der Alpen.
Ein spezielles Modell habe ich mir noch nicht herausgesucht, es geht erstmal um eine allgemeine Abklärung. Natürlich sollten Höhenmesser und Kompass mit an Bord sein...
Wie sind da eure Erfahrungen oder Einschätzungen?
Einen guten Start in die Woche
Hook
 
Kommt natürlich darauf an, wo in den Alpen. In Bayern oder Österreich ist es nach meiner Erinnerung schon recht schwierig, sich zu verlaufen.
Ich bin bislang mit Wanderkarten 1: 50 000 sehr gut gewandert, gefahren, gepaddelt...
Mit diesen Karten habe ich gute Erfahrungen gemacht.
 
Interessant, wenn die Navigationssoftware auf dem Mobiltelefon
die Funkzelle zur Standortbestimmung verwendet.
Erstmal eine gute offline-Navigation finden.
Grundsätzlich gibt es in den Alpen weniger Steckdosen zum laden
der Geräte.Manche Hütte hat keinen Strom.
Nicht vergessen eine Powerbank mitzunehmen.:suspect:
Ob man sich mit dem Gedanken, mal eine Zeit komplett ohne Elektronik und
offline zu sein,anfreunden kann..?
Ach nein,da haben mich "meine Netzfreunde" schon wieder vergessen.....:hehehe:
 
Satellitenverbindung (zumindest unter freiem Himmel)steht immer und überall am Globus. Jeder Garmin eTrex liefert jedenfalls wesentlich genauere Daten über Höhe, Kompass und Koordinaten als ein Smartphone in der Pampa.
 
Man sollte im Auge behalten,ob es eine einmalige Sache ist oder
ob Wandern in den Bergen ein immer wieder gerne gemachtes Hobby
werden soll.
Erst dann lohnt sich ein GPS-Gerät. Sonst eher Karte-Kompaß.
Smartphone Navigation kann maximal einen Anhaltspunkt liefern,
wenn man sich außerhalb der Mainstream-Wege aufhält.
Denn ob man auf dem Weg oder IN der 1000 Meter Schlucht ist,
Kann über Leben und Tod entscheidend sein.
 
Satellitenverbindung (zumindest unter freiem Himmel)steht immer und überall am Globus. Jeder Garmin eTrex liefert jedenfalls wesentlich genauere Daten über Höhe, Kompass und Koordinaten als ein Smartphone in der Pampa.

Also mein iPhone nutzt (A-) GPS, GLONASS und die Funkzellengeometrie. Was ist daran auszusetzen?

Der eingebaute Kompass ist natürlich nur mittelmäßig genau.
 
Also mein iPhone nutzt (A-) GPS, GLONASS und die Funkzellengeometrie. Was ist daran auszusetzen?

die Akkukapazität
die Sicherung gegen Umwelteinflüsse (Robustheit)

Hier geht es ja nicht darum einen Sonntagsspaziergang zu protokollieren, sondern das man ein Gerät hat, das im Zweifel bei Problemen und unter unvorhergesehenen Bedingungen noch funktioniert. Und wer schon mal in einen Wetterumschwung geraten ist und dabei die Routen/Zeitplanung über den Haufen geworfen wurde, kann sich vorstellen wo die Probleme bei "Schönweternavigation liegen".

Das ist wie bei den Sonntagsseglern auf der Förde. Schönes Wetter, wenig Wind, alles OK. Kommt nur etwas unvorhergesehen dazu ist schon die Rettungswacht unterwegs. Und ich finde es nicht OK wenn andere ihr Leben riskieren müssen nur weil sich wieder jemand unnötig in Gefahr gebracht hat.
 
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die Akkukapazität
die Sicherung gegen Umwelteinflüsse (Robustheit)

Hier geht es ja nicht darum einen Sonntagsspaziergang zu protokollieren, sondern das man ein Gerät hat, das im Zweifel bei Problemen und unter unvorhergesehenen Bedingungen noch funktioniert. Und wer schon mal in einen Wetterumschwung geraten ist und dabei die Routen/Zeitplanung über den Haufen geworfen wurde, kann sich vorstellen wo die Probleme bei "Schönweternavigation liegen".

Das ist wie bei den Sonntagsseglern auf der Förde. Schönes Wetter, wenig Wind, alles OK. Kommt nur etwas unvorhergesehen dazu ist schon die Rettungswacht unterwegs. Und ich finde es nicht OK wenn andere ihr Leben riskieren müssen nur weil sich wieder jemand unnötig in Gefahr gebracht hat.

Na das lässt sich ja beides mit einer entsprechenden Schutzhülle beheben.

Bis eben war noch die Rede von Ungenauigkeiten. Das halte ich für Quatsch.
 
Na das lässt sich ja beides mit einer entsprechenden Schutzhülle beheben.

und die Akkulaufzeit?

Ich würde da schon ein richtiges GPS als zusätzlichen Unterstützung mitnehmen. Das kostet weder viel Platz noch Gewicht.
Da fällt das Smartphone mal hin und Du hast einen Display Bruch. ...

ich weiß, worst case (was ich anderswo verteufele) aber im Gebirge und auf See kann es wirklich mal um die Gesundheit gehen.
Zumindest bin ich gespannt wie sich der TE entscheiden wird (vielleicht kann man sich ja ein GPS leihen um zu sehen ob es hilft).
 
Ja, auch die Akkulaufzeit. Gibt doch so Hüllen mit nem zusätzlichen Akku drin.

Da gibt's dann auch keinen Glasbruch o.ä.


Allerdings weiß ich gar nicht was das Problem a der Akkulaufzeit sein soll. Wird ja hier wohl kaum um mehrtägige Expeditionen gehen.
 
Interessant, wenn die Navigationssoftware auf dem Mobiltelefon
die Funkzelle zur Standortbestimmung verwendet.
Erstmal eine gute offline-Navigation finden.
Grundsätzlich gibt es in den Alpen weniger Steckdosen zum laden
der Geräte.Manche Hütte hat keinen Strom.
Nicht vergessen eine Powerbank mitzunehmen.:suspect:
Ob man sich mit dem Gedanken, mal eine Zeit komplett ohne Elektronik und
offline zu sein,anfreunden kann..?
Ach nein,da haben mich "meine Netzfreunde" schon wieder vergessen.....:hehehe:


Danke, dass du meine simple Technikfrage zu einer philosophischen Einlassung erweiterst. Leider ging es nicht darum, ob und wie ich in den Bergen online sein kann, sondern darum, womit ich mich, neben Karten und Kompass, noch gut und sicher orientieren könnte.
Allen anderen mein Dank für ihre Anregungen und Erfahrungen. Sie bestätigen mein Gefühl, dass ein externes/separates GPS kein Fehlkauf wäre.
 
Lange Akkulaufzeit, gute Ortung und vor allem topologische Karten sind dafür sinnvoll nötig!
Die Ortung der Smartphone heute reicht dafür eigentlich aus. Für die lange Laufzeit ist es sinnvoll z.B. die permanente WLAN-Suche auszuschalten und geeignetes offline Kartenmaterial zu haben. Bedingt durch meine kaputten Knie mache ich nur Flachlandtouren, da habe ich aber mit der App Komoot (gibts für iPhone und Android) gute Erfahrungen gemacht. Da die App an sich kostenlos ist nur die Offline-Karten Geld kosten ist hier ein günstiger Test für jeden selbst ohne Probleme möglich!
 
Allerdings weiß ich gar nicht was das Problem a der Akkulaufzeit sein soll. Wird ja hier wohl kaum um mehrtägige Expeditionen gehen.

Die Sendemasten sind deutlich weiter auseinander. Die GSM Verbindung verbraucht dadurch deutlich mehr Energie.
Nach dazu zieht der GPS Chip für die Navigation zusätzlichen Strom. Es wird Nachmittag und kalt und der Zielpunkt in 5 km Entfernung ist nicht mehr erreichbar. Du versuchst ein paar mal Hilfe zu rufen und schon ist der Akku niedrig. Wenn Du jetzt noch in die Dunkelheit stolperst ..... und dann gibt es diejenigen die das Smartphone als Taschenlampe nutzen :cool:

Das ist schon häufiger vorgekommen als sich das so mancher denkt.
Wir (meine Familie) besitzen ein Chalet bei Chamonix-Mont-Blanc und die Einheimischen können Bände erzählen von blöden Touristen.

Aber wenn Du glaubst ein Smartphone ist ausreichend - bitte :noplan:
Ich hoffe Du zahlst dann aber auch selbst.
 
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Ich habe es mehrfach mit iPhones versucht, die Apps und Navigationstools nützen genau gar nichts, Kompass sehr ungenau. Akku war auch immer sehr schnell leer. Interessant ist es damit seinen Puls und seinen Weg zu tracken.
 
Ich hatte mir letztes Jahr die gleiche Frage gestellt (1 Woche Hüttentour)

Letztlich waren Karte und Kompass vollkommen ausreichend. Es gibt in den Alpen keine „immer gleichen“
Gegenden wie Wüsten o.ä., wo man die Position nur per GPS bestimmen kann.
Im Nebel wäre das viell. mal ganz praktisch. Aber wer geht schon den ganzen Tag im Nebel spazieren.

Zudem sind alle Routen ausgeschildert und markiert.
 
Karte und wenn man grad nicht weiss wo man eigentlich genau ist, ape maps.
 
Kommt drauf an, wo du unterwegs bist: So gibt es für die CH zB die schweizmobil-app, da kannst du alle offiziellen Topo-Karten auch für offline-Nutzung herunterladen, das reicht mir in der CH eigentlich immer. In Frankreich gibt es etwas ähnliches (géoportail), leider meines Wissens nach nicht für die offline-Nutzung... und sonst gibt es viele Apps, die auf OSM basieren, manchmal ist offline möglich, manchmal nicht.

Bei mehrtägigen Hüttentouren kann aber tatsächlich der Akku ein Problem werden: In vielen (??, ändert sich laufend) Hütten gibt es keinen Strom, oder nur gegen Bares und für eine Woche zB muss die Powerbank auch schon ein ziemliches Möbel sein.
 
Eigentlich bist Du im falschen Forum,
sowas zu fragen. Solltest Dich lieber bei den Geländegängern umhören. Ein Handy ist für sowas garnicht gedacht. Und ohne Elektronik gehts auch - Karte, Kompass usw.
Frage ist, was Du genau vor hast - da oben bist zuerst Du selbst für Dich verantwortlich und schnelll kommst Du auch in Gebiete, die kein Netz haben, dann kannst Du auch nicht um Hilfe rufen - da kann eine Taschenlampe u.a. nützlich sein. Und zu dieser Jahreszeit wirds langsam grenzwertig - da sind schon erfahrene Leute umgekommen, obwohl die nächste Hütte nur ein paar hundert Meter entfernt war. Rate mal, warum der Abtrieb schon Anfang Sept. ist. Aber vllt. willst Du ja in wärmeren Gefilden Berggehen.

Kannst ja hier etwas nachlesen:

http://www.trekkingguide.de/Ausruestung/gps.htm#smartphone

Ich habe ein gpsmap 62stc von Garmin, aber was Du brauchst, mußt Du selbst entscheiden. Geräte können auch kaputt gehen.
 
Ich war dieses (und auch letztes Jahr) in den Alpen (Österreich, Steiermark) (2300er) mit dem iPhone unterwegs. App: Galileo. OpenStreetMaps zwischengespeichert und somit auch offline verfügbar. Hatte ich letztes Jahr die Wanderkarte noch im Rucksack, habe ich die dieses Jahr daheim gelassen. Teilweise waren auf der OSM genauere Pfade und Wege drauf, als auf meiner Papierkarte.
Das hat alles ausgereicht, um meinen Weg zu finden und zu wissen wo ich lang laufe. Ist aber auch ein recht gut ausgeschildertes Gebiet gewesen. Eine Tour in unerschlossenem Gelände würde ich damit aber nicht wagen.
 
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