Office 2011 - Zitate und zitieren mittels automatischer Funktion nach "Quasi-APA"

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JaniX

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Hallo Community,

ich schreibe an meiner Bachelorarbeit. Zum ersten Mal nutze ich sämtliche automatischen Verzeichnisse und habe eine komplexere Vorlage für Word gebastetl, die sgoar für meine Hochschule zur Verfügung gestellt werden wird.

Eine Sache jedoch bereitet mir Kopfzerbrechen: Wir zitieren nach Sozialwissenschaftlichem (Sogar Psychologischem) Standard. Das bedeutet: im Text. Im Grund ähnelt die Zitierweise zu 90% dem APA nach Harvard. Ich habe folgendes Problem bei einer Quelle:

Ich habe ein Buch mit 5 Autoren. Word schlägt mir diese Zitation vor: (Deveugele, Derese, van den Bring-Muien, Bensing, & De Maeseneer, 2002)
Was ich jedoch brauche, ist diese Zitation: (Deveugele et al., 2002). --> ist eine Regelung meiner Hochschule bei mehr als 3 Autoren.

Ich kann jetzt auf Chicago umstellen, allerdings fehlt mir dann überall das Komma vor der Jahreszahl. APA kommt dem SOLL einfach am nächsten.

Frage: Kann ich die Zitierweise irgendwo einstellen? Ggf. mittels Makro?! Muss ich auf Tools wie "EndNote" zurückgreifen und wenn ja, wie zuverlässig und Praktikabel ist Endnote?

Besten Dank an Euch!
 
1. Bei Word2011:mac gibt es nur eine kleine Auswahl an auswählbaren Zitierstilen mitgeliefert; bei Winword ist das bereits reichhaltiger.

2. Es ist in Grenzen möglich, weitere Zitierstile hinzuzufügen. Die diesen zugrundeliegenden XSL-Dateien sind ./Microsoft Word.app/Contents/Resource/Style/ hinzuzufügen.
FNDR-Wd-Cont-Res-Sty.jpg

3. Zu finden sind die (oben in gelb etikettierten) zusätzlichen Stile danach wie die anderen unter Dokumentelemente > Verweise. Die tatsächliche Funktionsfähigkeit ist zu überprüfen, da die im Web zu findenden Dateien selten spezifisch für Word:mac erstellt wurden.
WD2011-DokElem.jpg

4. Die IEEE-Zitiervorlage (die dir nicht nützen würde) habe ich bspw. unter gefunden. Andere etwa auch unter http://bibword.codeplex.com/releases/view/15852 . Ansonsten bitte im Web suchen.

5. Haarig kann es aber immer werden, wenn eine Fakultas glaubt, sich unbedingt eine eigene Zitierweise zusammenfrickeln zu müssen. Vor allem, wenn ich von sowas wie »APA-ähnlich« oder »90% nach APA« lese, lässt’s mich in die Tischkante beißen. Die können dann doch nicht erwarten, dass die Welt weiß, worin denn deren 10% Abweichung zum Standard besteht; – und wozu überhaupt abweichen?
Wenn deine Fakultas doch Word-Dokumentvorlagen liefern, warum dann nicht auch eine von denen angepasste XSL-Datei.
 
Ich habe ein Buch mit 5 Autoren. Word schlägt mir diese Zitation vor: (Deveugele, Derese, van den Bring-Muien, Bensing, & De Maeseneer, 2002)
Was ich jedoch brauche, ist diese Zitation: (Deveugele et al., 2002). --> ist eine Regelung meiner Hochschule bei mehr als 3 Autoren.
Kenn ich, hatten wir auch, obwohl weit weit entfernt von den Psychologen, und beides entspricht eigentlich nicht den Bibliotheksregeln.
Wenn die bereits genannten Vorschläge nicht helfen und du nicht auf ein sinnvolleres Textprogramm wie TeX umsteigen magst, würde ich empfehlen, am Schluß einfach die Autorenangaben für die gesamte Arbeit zu ersetzen.
Du wirst die fertige Arbeit ja sicher nochmal korrekturlesen, dann stolperst du ja über alle Literaturangaben mit mehr als drei Autoren und kannst dann für den Rest der Arbeit per Suchen & Ersetzen den gewünschten Text einfügen. Das Literaturverzeichnis nicht vergessen, falls das nicht in der gleichen Datei liegt.
 
Haarig kann es aber immer werden, wenn eine Fakultas glaubt, sich unbedingt eine eigene Zitierweise zusammenfrickeln zu müssen.
Das macht üblcherweise keineswegs die Fakultät, da gibt es halt Regelungen in bestimmten Wissenschaftsbereichen, die von RAK abweichen. Mag sinnvoll sein oder nicht, hält sich halt, und RAK oder APA sind halt auch nicht immer die perfekten Lösungen.
Bei Angabe der Literatur direkt im Text - was ich für die weit sinnvollere Lösung halte als die Leseflußunterbrechung durch Fußnoten, die nur der Zitierung dienen aber ansonsten keine weiteren Informationen bieten - ist es halt unsinnig, jeweils zehn Autoren oder so aufzulisten, und der Ersatz der Autoren durch einen Sachtitel ist auch irgendwie nicht wirklich produktiv.
Andererseits ist es für literatur- und manche geisteswissenschaftlichen Arbeiten notwendig und sinnvoll, nicht nur Autor und Jahr anzugeben, sondern auch die Ausgabe oder, etwa bei religionswissenschaftlichen und altliterarischen, nur die aktuell greifbare Veröffentlichung, und da scheint mir die dort dann gewählte, vom Standard abweichende, Zitierweise durchaus sinnvoll.
 
Die deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGP) hat die Zitierregeln nach Harvard, jedoch etwas angepasst (siehe das Beispiel von oben). Ich habe gerade nachgeguckt, unsere sind exakt die gleichen Zitationen wie von der DGP. Problem: dafür gibt es keine Vorlage.

@fa66: Ich habe das Paket mal runtergeladen. Einige der Vorlagen funktionieren nicht, aber die Harvard-Anglia sieht ganz gut aus. Problem: sie ist halt englisch. Dinge wie "Seite" heißt dann "Page"... für mich persönlich nicht das Problem, für den Prof sicher schon. Kann man das ändern? Ist ja ein XML-Dokument. Wenn jemand weiß wie, wäre ich über Hilfe dankbar... es geht ja 'nur' um die Austausch einzelner Wörter...

Besten Dank übrigens für die bisherigen Antworten. An meiner Hochschule hat echt kein Mensch davon Ahnung... Danke!
 
Hey noch mal!
Ich habe hier eine detaillierte Hilfe von fa66 gefunden (Ein Hoch auf die Suchfunktion): https://www.macuser.de/forum/thema/668415-Word-2011-Zitat-Seitenzahlen-auf-englisch-p-anstatt-S

Darin beschreibt fa66, dass es an der Spracheinstellung für die Zitierfunktion lieg, die in meinem Fall {CITATION Dev02\l 1031} lautet. Das heißt: die Spracheinstellung ist ohnehin schon deutsch, oder sehe ich das falsch?! Das muss in der XML-Datei anders hinterlegt sein...
 
Hallo,

mit ein wenig Geschick kannst Du es natürlich schaffen, Word irgendwie den für Dich passenden Zitierstil beizubringen. Doch wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren wird Dich immer wieder vor das Problem stellen, dass es eben keine Standards gibt, an die sich wirklich alle halten, mit denen Du zusammenarbeitest. Programme wie Endnote (Literaturverwaltung) kommen mit mehr als 4000 verschiedenen Zitierstilen und ich wette darauf, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen Du dabei keinen passenden Stil findest. Jeder Prof, jedes Institut/Fachbereich/Fakultät, jeder Verlag und jede Zeitschrift hat ihre eigenen „Standards“.

Deshalb stellt sich wohl die Frage, wo Du Deine Energie investierst. Am Ende dürfte eine Literaturverwaltung (Citavi in Deutschland und für Windows oder Bookends, Sente, Zotero oder Endnote für den Mac) die bessere Investition sein. Die Programme bieten auch noch Zusatznutzen (Verschlagwortung, Wissensorganisation, automatische Datenübernahme usw.).

Nichts desto trotz viel Glück bei Deinen Experimenten.

Peter
 
Hallo - es geht darum, eine Vorlage für die gesamte Hochschule (Sprich: 900 Studenten) zu basteln. Etwas, was die hochschuleigenen Zitationen einfach kann. Und das ist mir den Aufwand wert.
 
Eben drum. Fast alle Hochschulen haben Campus-Lizenzen für Endnote und/oder Citavi. In der IT bzw. in den Fakultäten und Instituten werden dann Leute sitzen, die Formatvorlagen für diese Programme erarbeiten und bereitstellen. Schon mal nachgefragt?
 
Hallo Peter,

ich sitze seit Beginn meines Studiums im Studierendenrat. Ich beschäftige mich also zwangsweise mit sämtlichen Anschaffungen dieser Hochschule. Sie ist klein, privat, jung und hat definitiv keine dieser Lizenzen. Und sie hat definitiv keinen, der eine solche Vorlage programmieren kann. Und weil das keiner kann, es aber einfach so etwas braucht, möchte ich das jetzt anfertigen. Ich bin da auch quasi der richtige Ansprechpartner - ich bin zwar kein IT'ler, habe aber an vielen technischen Punkten (z.B. Druckerserver) bei der Einrichtung mitgeholfen... Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.

So, jetzt aber zurück zu meiner Frage... kann mir da jemand eine Antwort zu geben?
 
M.E. würdest du nicht umhinkommen, dich mit Markup-Sprachen auseinanderzusetzen, um bspw. eine bereits vorhandene Vorlage interpretieren und dann in den für dich relevanten Punkten anpassen zu können.

Meine eigenen Kenntnisse reichen für mehr als offensichtliche oder plausibel ausprobierbare Änderungen (siehe die Identifikation von Sprachcodes) nicht aus.

DTD (Dokumenttypbeschreibung), XML (Strukturbeschreibung) und XSL (Stylesheet) wirken für die Repräsentation des Ergebnisses zusammen. Wenn du etwa eine solche XSL-Datei mittels Texteditor öffnest, würdest du im Deklarationsteil (Quer-)Verweise auf Quellen finden, mittels derer Festlegungen ein solches Stylesheet abgeglichen wird. Das Wissen über die Eigenschaften jener Quelldateien (etwa einer DTD oder eines verlinkten schemas) ist für umfangreiche Änderungen am Stylesheet unerlässlich.

Das Problem ist nicht, an jene Quell(datei)en heranzukommen, schließlich sind das MS-eigene Open XML als ISO-Norm (und in Konkurrenz zu OpenDocument) veröffentlicht, sondern diese zu verstehen.
;)
 
Noch einmal: in der derzeitigen Version ist die Literaturverwaltung, die in Word integriert ist, zumindest auf dem Mac nicht wirklich zu gebrauchen. Nur für den Fall, dass Du nur während Deines Studiums einige Hausarbeiten schreiben musst und Du zufällig etwas passendes für Dich findest, funkt das für kurze Zeit. Das diskutieren wir hier im Forum alle paar Monate.

Für die Zukunft gehe ich davon aus, das die beiden Großen (also Word und LibreOffice Writer) Literaturverwaltungen mit mehr Komfort integrieren werden. Bis dahin wollte ich einen Gedanken einwerfen.

Vielleicht findet sich ja jemand hier, der Dir sagen kann, was man wie machen kann. Viel Erfolg.
 
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