Null Gewinn als ökonomisches Prinzip

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lazybaer

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Im Modell der vollkommenen Konkurrenz, so sagt die Theorie, gibt es keinen Gewinn. Stimmt das eigentlich? Kann das einer mathematisch untermauern?
 
Moin,

welche Theorie? Hast Du eine Quelle?
 
Im Modell der vollkommenen Konkurrenz, so sagt die Theorie, gibt es keinen Gewinn. Stimmt das eigentlich? Kann das einer mathematisch untermauern?

Je mehr Wettbewerber desto geringer der Angebotspreis. Irgendwann liegt der Angebotspreis nicht mehr oberhalb der Gewinnschwelle.
 
Ja, aber das ist ja die Gleichgewichtslösung. Und ein Unternehmerlohn ist da ja trotzdem eingerechnet in die Herstellungskosten. Sowie Abschreibungen etc.
Und durch Innovationen gibt es dann immer mal eben doch Gewinn, bis es zum Gleichgewicht der vollkommen Konkurrenz zurückfällt. Immer und immer wieder.
 
Im Modell der vollkommenen Konkurrenz, so sagt die Theorie, gibt es keinen Gewinn. Stimmt das eigentlich? Kann das einer mathematisch untermauern?
Was heißt "stimmt"? Das ist eine ökonomische Theorie, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Wie zum Beispiel (eine der wichtigsten Bedingungen) die vollkommene Preiselastizität

Anders ausgedrückt: Gegeben sei..

Der Rest ist ein Erklärungsmodell. (BTW kein Prinzip. Ein Modell.) Da gibt es keine mathematische Begründung. So wie Schrödingers Katze nicht tatsächlich gleichzeitig tot und lebendig ist. ;) Nenn es Gedankenexperiment oder Veranschaulichung von Zusammenhängen auf abstrakter Ebene. In der Praxis unmöglich, weil es z.B. keine vollkommene Marktransparenz geben kann und jeder Anbieterwechsel mit Wechselkosten verbunden ist.

Wo hapert es denn beim Verständnis? Vielleicht kann ich ja Licht ins Dunkel bringen.

Ja, aber das ist ja die Gleichgewichtslösung. Und ein Unternehmerlohn ist da ja trotzdem eingerechnet in die Herstellungskosten. Sowie Abschreibungen etc.
Nicht im Modell. Der Marktpreis entspricht den Grenzkosten.
 
Was heißt "stimmt"? Das ist eine ökonomische Theorie, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Wie zum Beispiel (eine der wichtigsten Bedingungen) die vollkommene Preiselastizität

Ich glaube der Thread zielte eher auf Pseudokapitalismus-kritik ab, dass nur Null-Gewinn moralisch okay ist und das ja auch die Theorie sagt ;). Naja warten wir mal bis sich der Thread-Ersteller wieder meldet. Makro und Mikro ist zwar schon etwas her, aber ein bisschen was weiß ich noch.
 
Selbst Karl Marx wäre ohne die "kapitalistischen Erträge" seines Busenfreundes Friedrich Engels aus dessen väterlichem Betrieb ziemlich schnell pleite gegangen...
 
Ich glaube der Thread zielte eher auf Pseudokapitalismus-kritik ab, dass nur Null-Gewinn moralisch okay ist und das ja auch die Theorie sagt ;).
Das wäre mit Verlaub gesagt aber ziemlich "naiv". :hehehe:

Dass das in der Praxis nicht funktioniert könnte man sogar mit theoretischen Modellen leicht widerlegen. Spätestens wenn Transaktionskosten ins Spiel kommen oder die Kosten für ein Kollektivmonopol internalisiert werden. :D

Selbst Karl Marx wäre ohne die "kapitalistischen Erträge" seines Busenfreundes Friedrich Engels aus dessen väterlichem Betrieb ziemlich schnell pleite gegangen...
Marx ist ja auch nur mit Filter zu genießen. Adam Smith wird von der FDP auch immer falsch verstanden.
 
Das wäre mit Verlaub gesagt aber ziemlich "naiv". :hehehe:

Dass das in der Praxis nicht funktioniert könnte man sogar mit theoretischen Modellen leicht widerlegen. Spätestens wenn Transaktionskosten ins Spiel kommen oder die Kosten für ein Kollektivmonopol internalisiert werden. :D


Eben :D. Und mit dieser blöden Realität und nicht vollkommener Information und Adverse-Selection wollen wir mal gar nicht anfangen ;).
 
Eben :D. Und mit dieser blöden Realität und nicht vollkommener Information und Adverse-Selection wollen wir mal gar nicht anfangen ;).
Ich bringe jetzt noch den Prestige-Effekt ins Spiel, behaupte, dass der Homo Oeconomicus nicht existiert und stelle das Grenzkostenprinzip in Frage. :hehehe:

JEHOVA!!!

:crack:
 
Ich bringe jetzt noch den Prestige-Effekt ins Spiel, behaupte, dass der Homo Oeconomicus nicht existiert und stelle das Grenzkostenprinzip in Frage. :hehehe:

JEHOVA!!!

:crack:

Wenn du jetzt noch den Terminal Value bei der Unternehmensbewertung hinterfragst bin ich raus. :faint:

:crack:
 
Wenn du jetzt noch den Terminal Value bei der Unternehmensbewertung hinterfragst bin ich raus. :faint:

:crack:
Falsche Fachdisziplin. Die Controller haben immer so komplizierte Begriffe. Und in meinem Jahrgang waren das allesamt Streber. :Pah:

Aber ich hätte noch ein paar Zwischenrufe aus der Transaktionskostentheorie oder der Wirtschaftspolitik auf Lager. :hehehe:
 
Falsche Fachdisziplin. Die Controller haben immer so komplizierte Begriffe. Und in meinem Jahrgang waren das allesamt Streber. :Pah:

Aber ich hätte noch ein paar Zwischenrufe aus der Transaktionskostentheorie oder der Wirtschaftspolitik auf Lager. :hehehe:

Wobei das weniger Controlling ist, eher Corporate Finance im Bereich M&A.

Aber echt geil, bei mir war's umgekehrt, da saßen im VWL-Teil die heftigen Streber, die morgens zum Aufstehen erstmal Funktionen ableiten. Allerdings waren die arroganten ******* auch eher im Finance-Bereich ;). So mit Anzug zur Uni und so scheiße. Da habe ich mich immer von Fern gehalten. :cool:
 
Aber echt geil, bei mir war's umgekehrt, da saßen im VWL-Teil die heftigen Streber, die morgens zum Aufstehen erstmal Funktionen ableiten.
Völlig normal. Man will den Tag ja entspannt beginnen. :hehehe:

Wie man den Sinn des Lebens sieht, hängt ja immer vom zugrundegelegten Modell und den Parametern ab.

Treffen sich zwei Volkswirte:
Der eine: "Na, wie geht's?"
Der andere: "Im Verhältnis zu wem?"

:crack:

Glaskugel- und Kaffeesatzleserei lässt sich nicht mahtematisch untermauern.
Das ist jetzt mal Quatsch. Das hat mit Kaffeesatzleserei nichts zu tun.
 
..."wenn die Logik versagt lassen sich leere Zeilen immer noch mit Formeln füllen"... :p




(Zitat ist nicht von mir...:) )
 
Moin,



Das hat dann aber nichts mehr mit Mathematik zu tun.

nö, aber mit dieser blöden Realität und nicht vollkommener Information und Adverse-Selection wollen wir mal gar nicht anfangen, wie schon Peacekeeper meinte...:)
 
Das ganze Thema hat nix mit Mathematik zu tun.

Das Polypol ist ein Modell. Nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie Feldlinien oder Atommodelle in der Physik. Ein Magnet hat keine Feldlinien und Atome haben keine Schalen.

Mit solchen Modellen stellt man in der Ökonomie bestimmte Prozesse exemplarisch dar, um das Verständnis für bestimmte Betrachtungsweisen zu fördern. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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