Nostalgik: MacOS und MacOSX zeitgemäß?

Marcel601

Marcel601

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Hallo,

Ich hätte mal ein paar Fragen. Mir kommt es irgendwie so vor, als das die Betriebssystementwicklung von Apple total vernachlässigt wurde. MacOS 7 kenn ich in und auswendig (hab nen altern Performa 400), und ich finde es relativ Zeitgemäß, wobei ich denke Windows 95 war immer noch moderner. Aber MacOS 9 war ja fast genauso und das noch Jahre später! Was war da los mit Apple? Ich denke mit der "Fortschrittlichsten Software" war es damals nicht weit her.

MAcOSX ist wieder was anderes. Ich fand die ersten beiden Versionen etwas... naja..., 10.2 war aber brauchbar. Warum erst dann?

Aber irgendwie wird Apple wieder bald hinterherhinken, denn seit MacOSX 10.3 bis 10.5 hat sich ja rein garnichts grundsätzlich geändert. Der Schritt 98 / 2000 war groß, dann noch 2000 / XP war ein riesen Schritt. XP und Vista auch. Mit Vista ist M$ jetzt MacOSX dicht an den Fersen. Aber mit Leopard kommen ja auch nicht gerade "bahnbrechende" Features hinzu. Und wenn sich MacOSX nicht mal grundsätzlich weiterentwickelt (was es seit 2002/2003 nicht mehr getan hat) dann ist es sicher auch bald veraltet, oder?

Achja... und...: Habe ich bei der Benutzung von MacOSX (Tiger) auf meinem MacBook, das ich mir in 8 Tagen kaufen werde, irgendwelche Vorteile wenn ich mich mit System 7 gut auskenne?


MfG

Marcel
 
Was für "grundsätzliche" Veränderungen erwartest Du denn?

Alex
 
Hm... komplett neuer Kernel und mal eine Grundsanierung von allen Funktionen etc.
Ich finde nur ein OS, das sich seit dem Jahr 2002 oder 2003 nicht mehr wesentlich weiterentwickelt hat ist entweder: a) Perfekt, oder b) veraltet.
 
Komplett neuer Kern? Dir ist schon aufgefallen, das es zwischendurch mal einen komplett neuen Kern für x86 gab? Apple hat keine unbeschränkten Resourcen.

Ausserdem: Die Entwicklung eines Kerneltreibers für Hardware kostet locker eine gute fünfstellige Summe. Ich fänd das toll, wenn ich für meine Kunden ständig neue Treiber für komplett neue OS X Kerne schreiben müsste. Meine Kunden aber sicher nicht, und würden sich dann sehr schnell überlegen, wie lange sie noch Hardware für OS X anbieten.

Alex
 
Klassisches Mac OS (9 und früher) haben eine technisch extrem schrottige Basis. Meinste Apple hat nur zum Spaß mit Mac OS X das komplette System ausgetauscht?
Mac OS 8 war von Apple nur als Übergang gedacht bis Mac OS X erscheint. Mac OS 9 sollte gar nicht erscheinen, wurde bloß noch veröffentlicht, weil sich Mac OS X verspätet hat.

Mac OS X 10.0 und 10.1 waren faktisch Beta-Software und Apple hat auch gehörig auf den Deckel bekommen, sowas als Vollpreis-Software zu veröffentlichen. Aus Apples Sicht war das aber der beste Weg, 3rd-Parties dazu zu bringen, ihre Anwendungen für Mac OS X zu entwickeln.

Mit Tiger wirste Dich schon zurecht finden. Falls nicht, gibt’s ja die Systemhilfe, die Foren-Suche, Google und falls das auch nicht weiter hilft, kannste ja hier Deine Fragen stellen.
 
Hm... und wie kam gerade von Apple eine solche schrottige Basis zustande?
 
Hm... komplett neuer Kernel und mal eine Grundsanierung von allen Funktionen etc.
Ich finde nur ein OS, das sich seit dem Jahr 2002 oder 2003 nicht mehr wesentlich weiterentwickelt hat ist entweder: a) Perfekt, oder b) veraltet.
Oha, der Fachmann spricht.

Zitat aus dem Fazit des Tiger-Reviews von dem extrem hoch angesehenen John Siracusa:
„Tiger is the best version of Mac OS X yet. It offers substantial improvements over Panther in all important areas. The performance improvements are immediately noticeable. Every major bundled application has been improved. There's an unprecedented number of substantial, totally new features and technologies: Spotlight, Core Image and Video, Quartz 2D Extreme, Dashboard, and Automator, just to name a few.

This is all on top of the most significant revision to the core operating system in the history of Mac OS X.
(...)
Overall, Tiger is impressive.“
http://arstechnica.com/reviews/os/macosx-10-4.ars/21
 
Klassisches Mac OS (9 und früher) haben eine technisch extrem schrottige Basis.

Hm... und wie kam gerade von Apple eine solche schrottige Basis zustande?

Ganz einfach, so wie auch Windows sehr bald komplett schrottig sein wird. Das Zauberwort heisst "Backwardcompatibility"

Im konkreten Beispiel heisst das, das System 7 und seine Vorgänger technisch den entsprechenden Windowsversionen immer etwas voraus waren. Aber gerade in OS 9 wurde dann wie an einem alten Auto geflickt und gebastelt. Z.B. die USB und Firewire Implementierung ist wirklich grausig.

Wenn Windows weiter "Windows" bleiben möchte, dann müssen sie auch einen Haufen uralter APIs mitschleppen. Das hat Apple mit OS X endlich abgeschnitten, und in die Classic-Box verbannt.

Am OS X Kern habe ich nichts auszusetzen, und Apple tut viel um hier Dinge up-to-date, aber auch stabil zu halten. Die Erweiterbarkeit ist aber auch schon bedacht worden, und wir werden sicher noch ein paar tolle Sachen sehen.

Alex
 
Hm... und wie kam gerade von Apple eine solche schrottige Basis zustande?
Hat sich halt so entwickelt und irgendwann altert Code auch mal, wenn man ihn nicht austauscht.
Nimm’s einfach hin, dass die Entwicklungsabteilung von Apple die Codebasis des klassischen Mac OS im Laufe der Jahre an die Wand gefahren hat.
Nu isses zu spät, um daran was zu rütteln. Jetzt gibbet Mac OS X und das hat dank Unix-Unterbau eine relativ leicht wartbare Codebasis.
 
Ja, das stimmt. An Tiger hab ich ja nich viel auszusetzen eigentlich. Nur ich fänds doof, wenns OSX mal genauso erginge wie System 9.

Weil damals wär ich mir als Apple User ganz schön verarscht vorgekommen, System 9 als "aktuellstes Apple Betriebssystem" hinnehmen zu müssen.
 
Ganz einfach, so wie auch Windows sehr bald komplett schrottig sein wird.
Naja, einen ähnlichen Schritt wie Apple ist ja auch MS gegangen. Die Basis von Windows NT hat die DOS-Basis von Windows 9x ersetzt.
Das letzte Win9x war Windows ME aus dem Jahr 2000. Nu ist Win9x tot.
Der NT-Kern ist technisch auch nicht übel. Das Problem bei Windows liegt eher in den oberen Schichten.

Alte API-„Zöpfe“ hat MS schon abgeschnitten. Soweit ich gelesen hab, kann Vista keine 16-Bit-Programme mehr ausführen. Die Win32-API wird sicher noch etwas bleiben, aber neue Programme werden oft in .NET entwickelt. An viele neue Features von Vista kommt man nur mit .NET-Programmen ran (Apple macht es mit Cocoa ähnlich).
 
Ja... wobei ich das System 7 auf meinem Performa 400 irgendwie kultig fand. Ich hatte mla zeitweise son Würfelmac, das war auch kultig...
Aber leider waren die nicht (mehr) zu gebrauchen, weshalb ich weiterhin auf dem "tollen" Windows Zweig blieb. Aber Vista erspar ich mir! Ne... ich hab mir geschworen, wenn irgendwann mal der Zwnagsumstieg droht, dann steigst du um auf MacOSX oder Linux. Das werde ich auch nun. In 8 Tagen ist mein MacBook da.
 
Naja... ich mag den NT Kernel nicht. Bisher hat mir jedes NT System Probleme gemacht. Ich mag den Linux Kernel.
 
Er ist aber am stabilsten von allen die ich kenne. Auch in Sachen Netzwerkunterstützung ist er vielen weit vorraus. Einzig und allein in Sachen Treiber nicht.

Außerdem ist der Linux Kernel sehr wohl gut dokumentiert. Es gibt sogar ein eigenes Paket: Linux-doc!
 
Zuletzt bearbeitet:
Er ist aber am stabilsten von allen die ich kenne. Auch in Sachen Netzwerkunterstützung ist er vielen weit vorraus.

Was meinst Du mit "Stabil"? Stabil im Betrieb oder in den APIs?

Wenn Du "Stabil im Betrieb" meinst, dann möchte ich gerne Belege haben, dass Darwin nicht so stabil ist.

Wenn Du "Stabil in den APIs" meinst, dann muss ich gerade mal raus zum Lachen.

Alex
 
Stabil im Betrieb. Schau dir nur mal Debian an. Warum läuft denn Linux auf so gut wie allen Webservern? Und Nein, das hat nicht nur ökonomische Gründe.
 
Außerdem ist der Linux Kernel sehr wohl gut dokumentiert. Es gibt sogar ein eigenes Paket: Linux-doc!

Also "The Linux Documentation Project" kennt "pci_map_single" nicht. Hast Du noch einen besseren Vorschlag?

EDIT: Und die beste Dokumentation zum Linux SCSI Stack ist meines Wissens nach Teil einer Master Arbeit an der SJSU. Die Tatsache, das da erstmal jemand ein solches Dokument schreiben muss spricht m.E. Bände.

Alex
 
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