nochmal LaTeX: Tabelle verhält sich seltsam

[nidhoegg]

Hallo nich mal. Ich verzewifel gerade an einer langen Tabelle. um dem auf den Grund zu gehen habe ich sie mal als kleine "nachgebaut" aber immer noch die selben Probleme...
Hir kommt der Code:

\begin{table}[htbp]
	\centering
	\begin{longtable}{|r|lp{3.0cm}|lp{5.0cm}|r|}
	\hline
			ID	&	Kurzname	&	Beschreibung	& Umsetzung\\
			\hline
			\hline
				6 	
				&	Lorem ipsum	
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				&	rebum
			\\ \hline	
				5
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				& wisi
				\\ \hline
				7
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				& wisi 
	\end{longtable}
\end{table}

Das Problem:
1) wird im Dokument am Ende der Spalte ganz rechts keine Line angezeigt
2) und viel schlimmer: die p-Spaltenbreiten werden einfach nicht eingehalten. Mit dem oben gezeigten Text ist die 2. Spalte viel zu groß - so lange wie der Text in der letzten Zeile.

Für nochmalige Hilfe wäre ich sehr dankbar!


Gruß,

nid

 

[aXon]

also entweder du willst left adjusted "l", right adjusted "r" oder aber eine gesetzte breite von "p{länge}" welches auch right adjusted ist. beides in einem befehl geht nicht; ich nehme mal an, du wollstest left adjusted mit p{} machen. du hast sozusagen 6 spalten definiert, benutzt aber nur 4 davon, womit du natürlich auch nie den rand zu gesicht bekommst

 

[nidhoegg]

also entweder du willst left adjusted "l", right adjusted "r" oder aber eine gesetzte breite von "p{länge}" welches auch right adjusted ist. beides in einem befehl geht nicht; ich nehme mal an, du wollstest left adjusted mit p{} machen. du hast sozusagen 6 spalten definiert, benutzt aber nur 4 davon, womit du natürlich auch nie den rand zu gesicht bekommst

Oha, tatsächlich. Und wie könnte ich dann den Text in einer p-Spalte zum Beispiel zentrieren?
Ich habe ausserdem noch eine Frage: Warum funktioniert ein Gebilde wie

\begin{longtable}{\linewidth}{|r|p{3.0cm}|p{5.0cm}|l|}

nicht?
Wie kann ich denn die Größe einer Tabelle genau angeben, wenn p-Spalten drin sind?

 

[E. Hindman]

\usepackage{array}
\newcolumntype{P}[1]{>{\centering\arraybackslash}p{#1}}
...
\begin{tabular}{|p{2cm}|P{2cm}|}
abc & abc\\
\end{tabular}

Longtable kümmert sich nicht um die absolute Breite der Tabelle. Das ist die Stärke von tabularx. Wenn die Tabelle aber über mehrere Seiten gehen soll, musst nochmal fragen, das müsste ich nachschlagen.

 

[nidhoegg]

\usepackage{array}
\newcolumntype{P}[1]{>{\centering\arraybackslash}p{#1}}
...
\begin{tabular}{|p{2cm}|P{2cm}|}
abc & abc\\
\end{tabular}

Longtable kümmert sich nicht um die absolute Breite der Tabelle. Das ist die Stärke von tabularx.

Ach so. Ich habe mich schon gewundert, warum es nicht geht. Habe nämlich bisher immer tabularx verwendet und wollte das auf longtable übertragen.

Wenn die Tabelle aber über mehrere Seiten gehen soll, musst nochmal fragen, das müsste ich nachschlagen.

Das soll sie tatsächlich. Ich habe auch schon mit ltxtable herumprobiert aber da nur Fehlermeldungen bekommen. Kann natürlich sein, dass das auch an meinen Fehlern von ganz am Anfang gelegen hat. Ich habe das Dokument jetzt nicht greifbar, erst am Montag wieder.
Ich denke aber, ich könnte auch einfach die longtable nehmen und eben manuell für jede Spalte die Größe angeben.

Viele Grüße,

nid

 

[nidhoegg]

Hallo, ich muss noch mal stören
Ich habe jetzt folgenden Code (nachdem ich gemerkt habe, dass man Longtable scheinbar nicht in eine table-Umgebung schreiben kann )

	\begin{longtable}{|p{0.8 cm}|p{4.2 cm}|p{6.3 cm}|p{2.0 cm}|}
	%{|p{.1\linewidth}|p{.3\linewidth}|p{.4\linewidth}|p{.2\linewidth}|} %
	\hline
			eins	&	zwei	&	drei	& vier			%\\ \hline
			\endhead
			\hline
			\multicolumn{4}{|c|}{Fortsetzung auf der nächsten Seite } 
			\\ \hline
			\endfoot
			\hline
			\hline
                    [...]
\caption{Umsetzung von Anforderungen}
		\label{tab:UmsetzungVonAnforderungen}
	\end{longtable}

Klappt soweit schon ganz gut, aber das Problem ist, dass am Ende der Tabelle unter dem Caption-Text noch einmal der \foot ausgegeben wird. Das soll natürlich nicht sein. Ich möchte keinen \lastfoot, deswegen habe ich diesen weggelassen.
Wäre froh, wenn mir noch mal jemand weiter helfen könnte

Viele Grüße,

nid

 

[dpa]

\begin{table}[htbp]
	\centering
	\begin{longtable}{|r|lp{3.0cm}|lp{5.0cm}|r|}
	\hline
			ID	&	Kurzname	&	Beschreibung	& Umsetzung\\
			\hline
			\hline
				6 	
				&	Lorem ipsum	
				& Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.	
				&	rebum
			\\ \hline	
				5
				& Ipsum lorem %(vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate) 
				& Duis autem velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.
				& wisi
				\\ \hline
				7
				& Ipsum lorem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate
				& Duis autem velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.
				& wisi 
	\end{longtable}
\end{table}

Das muß man sich mal vorstellen: in einer Zeit, in der alles am Computer immer intuitiver wird, wir uns quasi in Richtung touchscreen/sprachgesteuerter PC/Mac bewegen, schlagen sich Menschen freiwillig mit solchem Mumpitz rum ! Man, für eine simple Tabelle so einen Unsinn eingeben müssen. Nee, ich weiß schon, am Ende sieht es viel besser aus. Latex forever !

 

[aXon]

... schlagen sich Menschen freiwillig mit solchem Mumpitz rum ! ...

OT:
ich hätte angst, wenn ich nur solche software wie word benutzen müsste, da man an manchen stellen nicht weiss, warum sich das programm gerade so verhält.
dann lieber latex, wo man zwar nicht immer direkt ans ziel kommt und manchmal manche haken schlagen muss, aber es nachher so aussieht - noch viel wichtiger: auch so bleibt! - wie man es haben will.
ich benutze auch immer noch gerne die kommandozeile um mit manchen programmen zu arbeiten, da man in der grafischen oberfläche meistens gar keinen einfluss mehr auf die parameter hat. ist ja schön und gut für den standard nutzer eine klicki-bunti welt zur verfügung zu haben, aber ich bin auch froh, dass es immer noch anders geht.

 

[nidhoegg]

Das muß man sich mal vorstellen: in einer Zeit, in der alles am Computer immer intuitiver wird, wir uns quasi in Richtung touchscreen/sprachgesteuerter PC/Mac bewegen, schlagen sich Menschen freiwillig mit solchem Mumpitz rum ! Man, für eine simple Tabelle so einen Unsinn eingeben müssen.

Ich kann Durchaus verstehen, warum Du so etwas nicht verstehen kannst.
Ich kann Dir aber gerne noch mal kurz darlegen, warum ich mich mit "solchem Mumpitz" rumschlage:
1: Ich habe schon mal eine gut 150-seitige Dokumentation mit Word geschrieben und dabei am Ende unglaublich viel Zeit zur Formatierung gebraucht: Gruselige Tricks in den Kopf- und Fußzeilen, damit es am Ende so aussah wie gewünscht (vor allem mit großen Grafiken, die so groß sind, dass Kopf-oder Fußzeile verdeckt wurden), Probleme mit dem Inhaltsverzeichnis und gestürzten Tabellen und vieles mehr. Und hat man es am Ende mal so wie man es möchte und entdeckt noch einen Fehler ... gnade Dir Gott Ist das Wort zu lang und eine Seite muss anders umgebrochen werden geht alles von vorne los.

Intuition schön und gut - für wenig komplexe Dinge sollten Programme intuitiv bedienbar sein. Ich nutze auch selber OpenOffice und iWork.

In meinem aktuellen Projekt steht wieder ein großes Dokument an. Ich bin mittlerweile so gut wie fertig und habe - obwohl es mein erstes LaTeX-Projekt ist - weniger Zeit mit lernen verbracht als ich mich beim letzten mal mit "Word-Intuitivitäten" rumschlagen musste, die mich nicht nur Zeit sondern auch noch Nerven gekostet haben. Das schöne ist: Was ich einnmal über LaTeX weiß, kann ich immer wieder anwenden - bei Word muss ich mich bei jedem einzelnen Projekt wieder neu mit dessen Unzulänglichkeiten rumschlagen.

2: Meine LaTeX-Dokumente kann ich immer lesen wenn ich will. Ich bin nicht darauf angewiesen, dass mir irgend ein Programm eine für Menschen vollkommen unlesbare Datei liest und interpretiert. LaTeX-Code kann ich auch in 50 Jahren noch lesen und übersetzen.

Das Arbeiten mit einem Editor verhilft mir ausserdem zu einer Arbeitsumgebung, in der ich mich auf's wesentliche konzentrieren kann: den Text. Ich muss nicht ständig zwischen Maus und Tastatur wechseln, meine Arbeitsfläche ist nicht mit bunten Icons zugepflastert, so dass ich von meinem eigentlichen Text nur noch ein paar Zeilen zu sehen bekomme.

Ein guter LaTeX-Editor gibt Dir eine schöne Gliederungs-Übersicht über alle Teile Deines Dokumentes: Kapitel, Überschriften, Tafeln und Bilder. Ausserdem erstellt er Dir den Code für die häufigsten Formatierungen auf Knopfdruck.

3: kann ich in LaTeX-Code vorzüglich z.B. mit Perl rumpfuschen und dessen Reguläre Ausdrücke zur Textverarbeitung benutzen. Was machst Du z.B., wenn Du in Deinem 1000-seitigen Word-Dokument alle Überschriften 2 Ordnung in Überschriften 3. Ordnung verwandeln willst oder alle Fußnoten bis auf zwei bestimmte in ein Glossar?
Oder aus Feldern einer Datenbank eine Tabelle erstellen, diese automatisch bearbeiten (z.B. bestimmte Worte ersetzen) und dann ins Dokument einfügen? Viel Spaß dabei.

Nee, ich weiß schon, am Ende sieht es viel besser aus.

Tut es. Schon mal ein im Blocksatz gesetztes Word-Dokuement angesehen? Bei den Zahnlücken darin bekomme selbst ich das Grausen - und ich bin kein Typograph

Also bitte immer schön leben und leben lassen. Wer ein bestimmtes Programm einsetzt, der wird schon wissen warum er genau dieses wählt und nicht ein anderes. Die Diskussion LaTeX -> Pages z.B. ist so müßig wie Mac-Windows, Shell ->Klicki-Bunti, usw.


Zum Thema:
Ich habe jetzt die Spalte "Fortsetzung auf der nächsten Seite" erst einmal einfach weg gelassen; damit kann ich auch leben. Würde mich aber rein interessehalber trotzdem interessieren, wo mein Fehler liegt - falls ihn noch jemand findet.

Gruß, nid

 

[E. Hindman]

So unnütz ist der "lastfoot" garnicht:

	\begin{longtable}{|p{0.8 cm}|p{4.2 cm}|p{6.3 cm}|p{2.0 cm}|}
	%{|p{.1\linewidth}|p{.3\linewidth}|p{.4\linewidth}|p{.2\linewidth}|} %
			\hline
			\bfseries eins	&	\bfseries zwei	&	\bfseries drei	& \bfseries vier	\\ 
			\hline
		\endfirsthead
			\hline
			eins	&	zwei	&	drei	& vier	\\ 
			\hline
		\endhead
			\hline
			\multicolumn{4}{|c|}{Fortsetzung auf der nächsten Seite } \\ \hline
		\endfoot
			\hline
			 \caption{Umsetzung von Anforderungen} 				\label{tab:UmsetzungVonAnforderungen}
		\endlastfoot
	\end{longtable}

Nebenbei, normalerweise setzt man bei Tabellen die caption oben, bei Bildern unten.

 

[nidhoegg]

Nebenbei, normalerweise setzt man bei Tabellen die caption oben, bei Bildern unten.

Dazu hätte ich doch noch mal eine "dumme" Frage: Wo kann ich denn so etwas im Netz nachlesen?


Gruß, nid

 

[aXon]

man muss sich die sache zusammen suchen ;-)
manche autoren haben in ihren dokumnetationen auch ein paar tips aus ihrer eigenen erfahrung, die man sich dann einverleiben kann - oder auch nicht. da wären zB
l2tabu.pdf welches nicht so sehr auf stil, sondrn auf latex sünden abzielt
DANTE FAQ auch wenn veraltet, aber manchmal noch für einen wink in die richtige richtung zu gebrauchen
komoedie 1996-4 und 1997-1 geben manchen tip zum wissenschaftlichen formatieren der arbeit
pgfmanual.pdf das nachschlagewerk und manual für pgf und tikz hat auch enthalten den umgang mit bildern & grafiken in einem dokument