Netzwerkkabel verlegen

K

kinnik

unregistriert
Thread Starter
Dabei seit
13.08.2007
Beiträge
63
Reaktionspunkte
4
Hallo!

Ich würde gerne bei mir im Haus Netzwerkkabel verlegen. Die entsprechenden Löcher zum Kabelschacht habe ich mittlerweile schon gebohrt. :)

So solls mal aussehen: Im Keller steht der DSL Router. Von dort aus soll je ein eigenes Kabel ins EG, das 1.OG und das 2.OG führen. Dort befindet sich jeweils eine Unterputz-Netzwerkdose, an die dann das Patch-Kabel angeschlossen wird was mit dem Rechner verbunden wird.

Wegen den zu kaufenden Teilen bräuchte ich aber eure Unterstützung:

Kabel:
Sollte ich lieber gleich Kat7 Kabel verlegen oder werden wohl auch Kat6 Kabel ausreichen?
Was für eine Abschirmung sollten die Kabel haben? Ich habe bei Online Shops die Bezeichnungen "geschirmt" und "CU-geschirmt" gefunden. Außerdem gibt es auch "shielded" und "foilded" Kabel? Da blick ich nimmer durch... :confused:

Netzwerkdosen (Unterputz):
Bei den Netzwerkdosen ist mir aufgefallen, daß die immer 2 Anschlüsse haben. Ich benötige allerdings eigentlich nur einen Anschluss. Hat das einen speziellen Grund daß immer gleich zwei Anschlüsse vorhanden sind?

Kinnik
 
natürlich gibt es Qualitätsunterschiede in den Kabeln. Sie sollten immer doppelt abgeschirmt sein, das sind sie auch, sonst wären sie nicht KAT6/7 fähig.

CU ist Kupfer. Meist sind sie mit einer Folie abgeschirmt, die von einem feinen Drahtgeflecht umgeben ist. Kennst Du vielleicht von Antennenkabeln.

KAT7 lohnt nur, wenn Du auch gleich KAT7-Dosen installierst. Frage ist, wie schnell Du Daten übers Netz schieben willst. Wenn Du das Netzwerk nur fürs Internet brauchst, dann vergiss KAT7. Overkill. Für einen kleinen Fileserver reicht das auch noch locker mit KAT6. Willst Du aber ständig große Dateien übers Netz schieben, dann kanns nicht schnell genug sein.

Nur was nützt Dir KAT7, wenn die Schnittstellen im Router nur 100MBit machen?

Die Dosen sind immer für 2 Schnittstellen vorgesehen. Man kann auch einfach eine leer lassen. Doch würde ich, wenn man schonmal dabei ist, die Dose voll bestücken. Im Keller dann ein kleines Patchpanel, wo alle Kabel ankommen, und von dort aus auf den Router patchen. Die freien Kabel kann man z.B. für Telefon oder Fax verwenden! Oder vielleicht soll es dort noch ein Netzwerkdrucker sein?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
Ich würde auf jeden Fall Cat7 verlegen. So ein Kabel bleibt oft für Jahrzehnte da liegen und die benötigten Geschwindigkeiten in Netzwerken steigen rasant. Es kostet zwar ein paar Euronen mehr, dafür ist die Halbwertszeit auch deutlich höher. Ich würde, das entsprechende Kleingeld vorausgesetzt, sogar Glasfaser verlegen. Das ist aber teuer und sollte vom Fachmann gemacht werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
Hi,
über die Kabelwahl wurde ja nun genügend erzählt :)
Aufpassen solltest du noch, das kein Kabel geknickt wird und die Länge nicht über 100m ist, da du dann einen HUB oder Schwitch benötigst, damit auch was am anderen Ende ankommt.....
um 100/1.000 LAN zu nutzen, könntest du dir überlegen, vor dem Router einen HUB oder Schwitch zu setzen, damit die Rechner untereinander nicht nur mit 100, sondern mit 1.000 senden & Empfangen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
Ääähm. Hubs gibt es nicht mit 100MBit/s sondern nur mit 10MBit/s. Also kommen nur Switches in Frage.
 
benjamin_d schrieb:
Ich würde auf jeden Fall Cat7 verlegen. So ein Kabel bleibt oft für Jahrzehnte da liegen und die benötigten Geschwindigkeiten in Netzwerken steigen rasant. Es kostet zwar ein paar Euronen mehr, dafür ist die Halbwertszeit auch deutlich höher. Ich würde, das entsprechende Kleingeld vorausgesetzt, sogar Glasfaser verlegen. Das ist aber teuer und sollte vom Fachmann gemacht werden.
Zum Vergrößern anklicken....

10Gigabit-Ethernet geht mit Cat7 auch nicht. Da brauchst du ganz spezielle Kabel. Ansonsten: LWL-Kabel....

Ergo: Da Cat5e für Gigabit reicht, reicht das auch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
Danke schonmal für eure Antworten. :)

Wo ich nun noch ne Wissenlücke habe ist das mit den verschiedenen Abschirmungen der Kabel. Was macht da Sinn?

Gruss,
Kinnik
 
was hast denn für felder bei dir, dass du eine mega-abschirmung brauchst?
direkt ein stromkabel daneben?
mikrowelle?
handy?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
kinnik schrieb:
Danke schonmal für eure Antworten. :)

Wo ich nun noch ne Wissenlücke habe ist das mit den verschiedenen Abschirmungen der Kabel. Was macht da Sinn?

Gruss,
Kinnik
Zum Vergrößern anklicken....
doppelt ist besser, da dann dein Mobiltelefon, Schnurloses Telefon, WLAN, Hochspannungsmasten u.s.w. keine Störungen verursachen können
 
Also das längste der drei Kabel hat eine Länge von ca. 30 Metern und läuft einen Kabelschacht in den 2.OG hoch. Und natürlich gibt es da teilweise Strom- und Telefonleitungen in der Nähe. Eine überkandidelte Abschirmung wird gewiss nicht nötig sein, daher die Frage: Was macht denn im Normalfall Sinn, damit die Leitungen einigermaßen sowohl gegen Störungen als auch gegen Abhören sicher sind und damit auch am Ende noch genügend Daten ankommen?
 
s_herzog schrieb:
Natürlich gibt es 100er Hubs. Die können dann aber nur Half-Duplex.
Zum Vergrößern anklicken....

Das will ich sehen! Her mit dem Beweis.
Entweder hab ich da was verschlafen in der Ausbildung (was durchaus sein kann) oder es handelt sich einfach um eine Fehlbezeichnung. Mir ist in meinem ganzen Leben noch kein 100MBit/s Hub in die Finger gekommen.

Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Hub_(Netzwerk) ist ein Spezialfall geschildert (Dual-Speed-Hub), aber die hab ich noch nicht in freier Wildbahn gesichtet.

Auf http://en.wikipedia.org/wiki/Network_hub (Englisch) wirds etwas genauer und daraus geht hervors, dass es wohl auch 100MBit-Hubs gäbe. Einen Nachweis bleiben die aber auch schuldig.

Ich glaube, die meisten Leute verwechseln einfach Switches mit Hubs, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
kinnik schrieb:
Also das längste der drei Kabel hat eine Länge von ca. 30 Metern und läuft einen Kabelschacht in den 2.OG hoch. Und natürlich gibt es da teilweise Strom- und Telefonleitungen in der Nähe. Eine überkandidelte Abschirmung wird gewiss nicht nötig sein, daher die Frage: Was macht denn im Normalfall Sinn, damit die Leitungen einigermaßen sowohl gegen Störungen als auch gegen Abhören sicher sind und damit auch am Ende noch genügend Daten ankommen?
Zum Vergrößern anklicken....

Mit 30 Metern bist Du selbst mit Cat5 auf der sicheren Seite. Die Abschirmung reicht für 100MBit/s nurmalerweise dicke, es sei denn Du betreibst Maschinen aus dem Industriebereich. Normale Schnurlostelefone und andere Elektronik hat da normalerweise keinen Einfluss drauf, es sei denn Du wickelst das Kabel um ne Antenne oder so. Wie ich aber bereits gesagt habe würde ich zu Zwecken der Zukunftsinvestition auf jeden Fall Cat7-Kabel SSTP (Shielded Shielded Twisted Pair) benutzen.
 
:D Was für ein Informationsbrei hier.

Für deine Anforderung reicht ein Cat5 Kabel. Geschirmt oder ungeschirmt ist erst mal egal (Die Schirmung besagt nur ob die einzelnen Adernpaare geschirmt sind. Einen äußeren Schirm haben alle Datenkabel). Normalerweise ist es nicht viel teuerer geschirmtes Kabel im Cat5 Bereich zu kaufen. Als Dose kommt auch eine Cat5 Dose zum Einsatz. Das Kabel bei der Verlegung nicht knicken und beim auflegen in der Dose die einzelnen Adern so kurz wie möglich halten. Diese Verkabelung hat auch genug Reserve für1 Gigabit Ethernet. Da du wahrscheinlich eh keine Möglichkeit hast deinen Link zu messen ist alles andere uninteressant.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elektroschrott
So, ok... Nochmals danke fürs Feedback...

Werde mir ein Cat6 Kabel in S-FTP Ausführung + Halogenfrei kaufen.... Das sollte erstmal für meine Belange genügen....

Jetzt würde mich noch interessieren, welchen Online-Händler Ihr mir empfehlen würdet... :) Gibts gute Tipps? :D
 
Mindestens Cat5e bitte nicht Cat5.

CAT5 / CAT5E Kabel

Qualitätsklasse für Shielded Twisted Pair Netzwerkkabel. Die Klasse 5 sagt aus, dass diese Kabel einen besonders niedrigen Dämpfungsfaktor haben, der sie für 100 MBit/s-FastEthernet Netzwerke geeignet macht. CAT5 ist aber auch ein komplettes Verkabelungssystem, dass alle Komponenten, wie Verteilerdosen und Anschlussfelder miteinschließt. Eine nach CAT5 zertifizierte Verkabelung ist uneingeschränkt für FastEthernet geeignet, wenn alle Komponenten dem CAT5-Standard entsprechen. Für 1 GBit/s-FestEthernet ist eine erweiterte Norm unter der Bezeichnung CAT5E im Gespräch. Diese Kabel und Verbindungskomponenten haben einene noch bessere Schirmung und einen noch niedrigeren Dämpfungsfaktor.
 
Ähhhmmm soweit ich weiß, sollten LAN-Kabel nicht direkt neben 230/380V-Leitungen verlegt werden, oder?
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten