Codec-Chaos
Stimmt - habe weiter rumgetestet. Selbst auf meinem Dual Core Mac mini ist der Stick nicht wesentlich schneller. Hab' 'nen guten Draht zu Elgato in MUC und denen mal einen "Einlauf" gegeben. All in all ist der turbo264 nämlich alles andere als genial. Schneller ja, aber verschwenderisch hoch in den Datenraten (um die 2MB für einen PAL-Movie mit Apple TV-Setting ist ja wohl ein Witz) und obendrauf liefert er noch Ergebnisse mit Artefakten und verschmierten Stellen. Er hat noch einen Nachteil, nämlich einen Bug, an dem Elgato bereits arbeitet. Will man aus iMovie HD einen Film, dessen Tonspur verändert wurde (Ausblenden, Überblenden) mit dem turbo264 ausgeben, ignoriert dieser die Tonveränderungen. Hab' Elgato ein iMovie Projekt auf DVD geschickt und sie konnten den Fehler reproduzieren. Man kann nur über QT ausgeben. Das Teil hat also auch noch Bugs! Die neue Version soll es ermöglichen aus EyeTV heraus auf die Feineinstellungen des Sticks zuzugreifen. Sie arbeiten also mit Hochdruck daran, den Stick zu verbessern.
Bei HD blicke ich eh noch nicht durch. Bei den Video-Cams scheint es ja HD als mpeg2-HD-Variante zu geben (mein Canon HV10 nimmt glaub' ich in diesem Format auf DV-Band auf), dann noch die Sony AVCHD-Variante, die Freunde von mir aber nicht begeistert (Verschmierte Stellen bei der Aufnahme, keine unbegrenzte Kapazität, da keine DV-Bänder). Beim Abspielen das gleiche Chaos: mpeg2, h.264, DivX, Nero Digital und WMV (mit HD-Auflösung) - alle liefern sehr gute Ergebnisse. Über Pinnacle Showcenter und AppleTV oder ähnliche Networkmediaplayer kriegt man auch ohne Blue Ray- oder HD-DVD die Filme auf den TFT-Widescreen. Hab' schon vor zwei Jahren mit dem alten Pinnacle Showcenter 200 HD-Movies im WMV-Format angeschaut - kein Problem. Frage mich deshalb, ob es sich schon lohnt einen HD-Brenner zu kaufen. Die sind noch teuer (auch die Rohlinge), langsam und solange Multifunz-Standalones auch HD-Divx fressen, braucht man ja noch nicht einmal einen HD-Player.
Dann gibt es noch weitere Rätsel, die mich an den Rand des Wahnsinns treiben: Klar ist h.264 grundsätzlich einen Tick qualitativ besser als DivX. Nero Digital, auch in der ASP-Variante - tausend Mal getestet, liefert aber ähnlich gute Ergebnisse bei Blitzkodierung. Es gibt aber Fälle in denen h.264 kläglichst versagt (egal ob mit QT, turbo264, Visual Hub, ffmpegX oder Ähnlichem kodiert). Mich interessieren die Erfahrungen von anderen, insbesondere BirdofPray
. Ich habe einen Urlaubsfilm von Ibiza, den ich aus iMovie HD einfach nicht in Top-Qualität mit effizienter Kompression herauskriege (auch andere Filmclips mit denen ich dieses Phänomen nachweisen kann - es liegt also nicht speziell an diesem Film). h.264 versagt bei monochromen bewegten Flächen (Schwenk mit teilweise bewölktem Himmel, Grünflächen, Meer, Pool mit Menschen, die sich darin bewegen, Holzböden). Es gibt Irrsinnsartefakte, das Bild ist unruhig, an den Problemstellen verschmiert. Obwohl mir bei normalen HD-h.264-Filmen 5 MB Datenrate bei 1280 x 720 locker für 1a-Qualität reichen, musste ich für den Ibiza-Film auf 10 MB !!! Datenrate hochgehen, um diese Artefakte zu vermeiden. Zum Vergleich: habe den gleichen Film aus iMovie HD in DivX ausgegeben. Schon bei nur 5 MB Datenrate hab' ich in gleicher Auflösung einen Film ohne Schmierer an den Problemstellen. Diese monochromen Flächen in denen sich etwas bewegt (Menschen, Objekte) sind gestochen scharf - keine Artefakte. Bei dieser Datenrate in h.264 könnte man sich den Film noch nicht einmal ansehen! Das Gleiche gilt für Nero Digital und mpeg2-Ausgabe - keine Artefakte an diesen Stellen. Wer hat diesbezüglich Erfahrungen? Mehr als "insane" und 2-pass kann man doch nicht einstellen.