NAS Beratung gesucht

pc-bastler

pc-bastler

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
15.06.2005
Beiträge
3.596
Reaktionspunkte
605
So, ich habe mich nun mal dazu entschlossen, mich doch mal mit dem Thema NAS auseinanderzusetzen. Folgende Rahmenbedingungen sollen dabei jedoch erfüllt werden:

- Schnell (im Gigabitnetzwerk sollte es ungefähr die Performance einer 5400'er-USB2-Platte bringen)
- Dateiablage und Timemaschine auf 2 getrennten Platten (also mind. 2-Bay)
- Mehrere Benutzerkonten
- Einfache Backupmöglichkeit der Datenplatte
- AFP (ich will am Mac nicht mit SMB arbeiten müssen!) und SMB als Protokolle für die Netzwerkfreigaben
- Macfriendly (Bonjour etc)
- IPv6
- iTunes Server, aber in vernünftig:
- Einer der Macs muss als "Master" fungieren und die Library verwalten (zufügen, bewerten, mit iDevices syncen, ...) als wäre es eine lokale Lib
- Alle anderen Geräte sollen per Familienfreigabe (nicht simple Netzwerkfreigabe!) auf die Lib zugreifen (ohne dass der "Master" eingeschaltet sein muss)
- Alle Devices müssen die Zähler der Musik, Filme und TV Shows aktualisieren

Soweit bin ich bei meinen Recherchen bislang gekommen:

Schnell, das kommt immer darauf an, mit wem man sich unterhält, das werde ich wohl erst hier feststellen können.
Dateiablage mit mehreren Konten und Backupmöglichkeit bin ich wohl bei QNAP oder Synology ganz gut aufgehoben.

Aber mit dem iTunes-Server gibt es i.d.R. Probleme. Hier muss ich dann wohl das NAS an den "Master" per iSCSI als NDAS anbinden und den Lib-Bereich dann per iTunes Server freigeben. Aber über Familienfreigabe vs. Netzwerkfreigabe habe ich da noch nicht gefunden... ebensowenig die Info, ob mir das Konstrukt dann auch meine Zähler aktualisiert. Hat hier jemand schon Erfahrungen sammeln können?
 
"Marktführer" vor allem im Apple-Bereich ist Synology, evtl. noch QNAP.
Die ersten Punkten lassen sich da sicher mit realisieren ... bei deinen Anforderungen an deinen iTunes-Server hört es aber systembedingt auf.
Alles was auf Privat- ode rFamilienfreigab emit AppleID ausetzt, funktioniert unter Linux nicht, sondern nur im echten iTunes unter OS X oder Windows.
Und auf dem NAS läuft nunmal nur die freie "nachgebaute" Linux-Version.

Evtl. wäre einer der kleinen HP-Server mit Windows eine Lösung für die iTunes-Geschichte .... da scheitert es dann aber an afp und somit auch Timemachine.
 
Evtl. wäre einer der kleinen HP-Server mit Windows eine Lösung für die iTunes-Geschichte .... da scheitert es dann aber an afp und somit auch Timemachine.

Das scheitert schon an der Verwertbarkeit der iTunes-Lib durch den "Master"-Mac... ein ähnliches Gedankenspiel habe ich nämlich auch schon durch, 'nen Mac-Server... da wäre sogar AFP und TM drin, aber dann müsste ich mich zum iDevice-Syncen und Library pflegen in die Kammer auf die Gefriertruhe setzen und das wäre ungemütlich... oder funktioniert die Bildschirmfreigabe/ARD beim Server besser als beim MacOS X "Client"?
 
aber dann müsste ich mich zum iDevice-Syncen und Library pflegen in die Kammer auf die Gefriertruhe setzen und das wäre ungemütlich...

Die "iDevices" werden ja wohl im lokalen WLAN sein. Sofern du nicht gerade separate Netze und VLANs aufsetzt, sollte WLAN Sync (spätestens in der Nacht auch dort) erfolgreich durchgelaufen sein. Ansonsten kann natürlich auch ein Mac als "Master" genutzt werden, der einfach seine LIB auf einem AFP Mount der Synology oder irgendeinem NAS hat (bei mir ist es der Server im RZ via OpenVPN).
 
Die iDevices sind im WLAN... aber darüber haben sie noch nie automatisch synchronisiert... ich musste das immer manuell anstoßen, daher habe ich das wieder deaktiviert. Beim direkten Anschluss stecke ich es ins Dock und die Sync geht los... zur Not auch mal schnell noch morgens, wenn ich meine Playlists für den Tag nochmal geändert habe... ich möchte mit NAS ja mehr Komfort haben und nicht weniger.

Das Problem, das dabei besteht, wenn die Lib auf dem NAS liegt, wurde oben ja schon geklärt, dass es nicht lösbar ist: Keine Privatfreigabe auf dem NAS und keine Statistikdaten... daher werde ich das Thema NAS wohl doch vorläufig wieder zu den Akten legen.
 
- Schnell (im Gigabitnetzwerk sollte es ungefähr die Performance einer 5400'er-USB2-Platte bringen)

Da ist schon mal schwierig. Denn zwischen der (schnellen) Festplatte im NAS und Dir sind ein (Linux-) Controller und ein Ethernet-Kabel. Meine eigene Erfahrung ist, dass man im oberen Drittel der NAS durchaus vernünftige Geschwindigkeiten erreicht - aber im Vergleich zu diesen NAS sind dann Mac minis als Server deutlich günstiger. Und die kriegen auch mit einer Standard-HD 80-90 MB/s übers Ethernet-Kabel.
 
Da ist schon mal schwierig.
An der Stelle würde ich noch nichtmal so schwarz sehen. USB hat ja einen theoretischen Durchsatz von 480Mb/s, also umgerechnet 60MB/s. Die QNAP TS-231 beispielsweise wäre mit 104/162 bei SMB und 77/71 bei iSCSI angegeben (OK, ich vernachlässige jetzt einfach mal, dass die Werte mit Bonding auf NAS-Seite und einer 10GE-Karte auf Rechnerseite ermittelt wurden), das müsste von der Performance also in etwa hinkommen.
 
Das sind theoretische Werte, gepimpt und außerdem kein AFP. Ich rede von praktischer Erfahrung mit 6-8 verschiedenen NAS bei Kunden, die als günstigere Alternative zu einem kleinen Mac-Server angeschafft wurden. Egal, ob QNAP oder Synology - erst in den oberen Preisklassen sind die Dinger schneller als ein Mac mini.
 
Hallo Zusammen,
ich finde dieses Thema sehr interessant, weil ich gerade über ähnliches nachdenke.
Ich habe einen 4-Bay QNAP (TS453A oder so ähnlich, rd. 450Eur plus Platten) im Einsatz (und einen alten zweiten noch im Keller als remote Backup), und der funktioniert auch und erfüllt die meisten der obenstehenden Anforderungen. Dennoch denke ich über dessen Ablösung nach.

Ich bin nicht mehr so super-begeistert von meiner NAS Lösung.
Warum? Hier sind die größten Nachteile in meiner Wahrnehmung:
- RAID ist nur ein scheinbarer Vorteil. Im Falle eines Falles musst Du eine gleichgroße Platte parat haben und stundenlange Recovery fahren.
- Alle Platten sind im EXT-Format, was man falls der QNAP (= QNAP-Gerät) ausfällt nicht so ohne weiteres an anderen Maschinen (PC, MAC) lesen kann
- Schnell ist wirklich was anderes, vor allem das Umsteichern einer kompletten Disk auf eine andere oder eine externe dauert sehr lang
- Das Betriebssystem (Linux-Basiert) kriegte immer mal wieder Updates mit teilweise massiven Änderungen der Operfläche (=jedesmal neu einarbeiten). Das Ganze wirkt relativ "verspielt" und hat teilweise auch Bugs.

Und daher denke ich gerade über Alternative nach.
Anforderungen: Einfach zu bedienen, wenig zu "basteln", Standardprodukte, lieber nur die Hauptfunktionen aber dafür easy, als jeden Firlefanz aber dafür schwierig. Trotzdem relativ bezahlbar, schnell und sicher.

Woran denke ich gerade?
(Idee 1: Einen Server auf PC-Basis aufbauen und 4-6-8 Platten einbauen und freigeben. Ausser Konkurrenz hier im Macforum - bitte nicht weiter besprechen)
Idee 2: Einen MacMini und 4 USB3.0 Festplatten
Idee 3: Einen MaxMini und 4 Festplatten in so einem Gehäuse: https://www.amazon.de/gp/product/B0...7-1d6e-42de-9c12-dadc030ae13c&pf_rd_i=desktop
Idee 4: Einen MacMini und interne Fesplatten nur mit aSATA-USB3.0 Kabel. Alles zusammen in ein PC-Gehäuse einbauen. Leisen Ventilator dazu. Gemeinsame oder separat schaltbare Spannungsversorgung.


Meine Idee 4 reizt mich dabei momentan am meisten. Der MacMini muss nur beim Einrichten an einen Monitor angeschlossen werden. danach sollte das ja remote funnktionieren.

Man kann genau die HDDs nehmen, die man will.
Man könnte teilweise auch SSD-Platten benutzen und vielleicht rasant schnell damit sein.


Was meint Ihr? Hat so etwas schon einmal jemand gemacht?
 
Hi,
- RAID ist nur ein scheinbarer Vorteil. Im Falle eines Falles musst Du eine gleichgroße Platte parat haben und stundenlange Recovery fahren.
verstehe ich nicht. Vorteil gegenüber was? Wo ist deiner Meinung nach der "Schein"?
 
Hier mal 4 Selbstbau NAS auf Technikaffe.

Nicht zu verachten vom Preis-Leistung Verhältnis ist der Dell PowerEdge T20 Minitower Server mit Xeon Prozessor.
Das Cyberport Angebot für 299,- ist im Moment zwar beendet, kommt aber immer wieder mal. Zuletzt sogar mit einer 50,- Euro Cashback Aktion.
Wenn du natürlich auf Design Wert legst, ist das nichts - bei mir steht das Ding im Keller.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phrasenbieger
Hi,

verstehe ich nicht. Vorteil gegenüber was? Wo ist deiner Meinung nach der "Schein"?
Das war blöd von mir formuliert.
Was ich sagen wollte war dies:


Am Anfang war ich von RAID 1 (also gespiegelte Platte) begeistert. Ich stellte das ein und fühlte mich sicher.

Dann überlegte ich mir, worin die scheinbar erreichte Sicherheit denn nun bestand.
Der einzige Vorteil von RAID 1 ist, dass ich im Fall des Versagens einer der beiden Festplatten abgesichert bin.

RAID 1 ist kein Backup, man braucht trotzdem immer noch ein extra Backup!!!
RAID 1 schützt nicht vor User-Dummheit (versehentliches Löschen löscht auf beiden Platten)

Wenn der Schadensfall eintritt kann ich nicht weiterarbeiten, sondern muss (bei QNAP) die Disc Recovery laufen lassen, was lange dauert, wirklich sehr lange! (Und ich muss eine Platte da haben, wenn nicht muss ich eine kaufen gehen. Weiterarbeit ist nicht möglich.)
Wenn das QNAP-Gerät kaputt geht, komme ich ohne Verrenkungen nicht an die Daten auf den speziell formatierten Festplatten (EXT4 und spezielle Header für das RAID-Management) heran.


Ich habe daher mein QNAP heute so eingestellt:
Ich nutze Platte A (EXT4)
QNAP kopiert auf Platte B (EXT4) ständig jede Datei die zuvor auf A kopiert wurde. Löscht aber nicht. Ich habe also (fast) den Vorteil von RAID 1 ohne die Nachteile.
Ich habe also reguläre EXT4 formatierte Platten, die ich immerhin irgendwie auf einem PC lesen können müsste.
Ich kann nicht versehentlich einen riesen Dateibaum löschen (bzw. bleibt dieser auf B stehen)
(Platte C ist ein wöchentlich automatisch laufendes Backup von A)
Platte D ist für Timemachine
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Wahl viel 2011 auf meine Qnap 119p+. Sie läuft bis heute störungsfrei 24/7.
iTunes und Fotos sind spezielle Kandidaten, wenn es darum geht mehrere Benutzer über eine lib zu betreiben. Dafür sind die Programme von Haus aus nicht ausgelegt.

Ich habe verschiedenste Möglichkeiten getestet. Es gibt Tools die das unterstützen. Ist sicher eine Geschmacksfrage, jedoch funktionieren diese nur bis Apple wieder Protokolle anpasst. Hier wartet man dann auf Updates der Zusatztools.

Letztendlich habe ich mich von iTunes und Fotos getrennt, obwohl ich die früheren Versionen gerne genutzt hatte. Die Qualität der Programme haben wie auch anderen mehrfach die Lobs zerschossen.

Um mich davon unabhängig zu machen nutze ich die Qnap als Datenablage und synchronisiere von den mobilen Geräten über die Qnap Apps. Ich nutze so nur noch meine eigene Cloud inkl. Freigaben etc.

Musik kann ebenfalls über die Apps abgespielt werden. Einzig bei Hörspielen gibt es je nach id3tag Probleme mit der Sortierung der Tracks. Qnap arbeitet dran.

Das erfordert am Anfang etwas an Umgewöhnung funktioniert aber zuverlässig. Vor allem bin ich jetzt plattformunabhängig und kann auch unterwegs darauf zugreifen.

Da ich jetzt eine neue Qnap 251+ besitze, wird die Alte nach dem Testlauf extern über rsync die Sicherung übernehmen. So ist eine manuelle Sicherheit und Transport der Festplatten nur noch selten notwendig ( Hosenträger und Gürtel).

Synology ist grundsätzlich vergleichbar und hatte ich zunächst bestellt und getestet. Sollte mit Apple besser funktionieren. Musste jedoch feststellen,dass Qnap hier ihre Hausaufgaben gemacht haben. Zudem ist Qnap mit rsync und Co Bezogen auf die mögliche Geschwindigkeit durch die Nutzung des fdp-Protokolls deutlich schneller.

Toolted
 
Hier mal 4 Selbstbau NAS auf Technikaffe.
.......
- bei mir steht das Ding im Keller.
Toller Tipp mit Technikaffe, Danke.

Zum Kellerstandort:
wie hast Du den Server dann angebunden dass es sich schnell damit arbeiten lässt?
Ich habe große Bilddateien und auch Movies auf dem Server liegen wo ich schnell durchblättern will.
Daher liegt mein heutiges QNAP mit 2 Gigabit-Leitungen auf dem Switch und auch der Mac geht mit 2 Gb-Leitungen auf denselben Switch.
(Ich habe nicht wirklich gemessen, od das dann doppelt so schnell ist als nur je eine Leitung, aber auf alle Fälle toppt es Wifi um Welten.)
 
Raid ist i d R für die private Nutzung unsinnig, da eine Hochverfügbarkeit dort selten gefragt ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phrasenbieger
Daher liegt mein heutiges QNAP mit 2 Gigabit-Leitungen auf dem Switch und auch der Mac geht mit 2 Gb-Leitungen auf denselben Switch.

Mac Pro? Ansonsten fällt mir kein Mac ein der über zwei Ethernet Ports verfügt.
 
Ja, die Tonne.

Und mit RAID-ist-nix-für-Privatnutzer hast Du IMO Recht. Insbesondere, wie schon oben geschreieben, weil das Recovery zumindest bei meinem NAS so lange dauert dass von HVV nicht die Rede sein kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: toolted
wie hast Du den Server dann angebunden dass es sich schnell damit arbeiten lässt?

Also ich komme mit 1xGBit LAN Kabel aus.

Hier ein Forum zum Dell T20, da kannst du Tagelang lesen:).
Wenn 1xGBit nicht reicht kannst du im PCI-E Slot auch Karten mit bis zu 4xGBit einbauen, was aber eher zur Lastenverteilung in großen Netzen gedacht ist und nicht gleichbedeutend mit 4facher Geschwindigkeit.
Das ist in dem Forum von hardwareLuxx auch beschrieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phrasenbieger
nsbesondere, wie schon oben geschreieben, weil das Recovery zumindest bei meinem NAS so lange dauert dass von HVV nicht die Rede sein kann
Naja, Hochverfügbarkeit ist eine ganz andere Baustelle.
Aber ein vernünftiges Raid-System -selbst im Consumer-Bereich- macht die Recovery im Hintergrund und du kannst während der ganzen Zeit weiterarbeiten.
 
Zurück
Oben Unten