Mastering (Mixing?) für Anfänger

King Sejong

King Sejong

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Hallo Audio-Experten!

Ich habe mit Cubase bzw. Garageband ein paar Sachen aufgenommen – teilweise Gitarre und Gesang, teilweise rein gesprochene Inhalte. Ich habe ein 150.- Euro T-bone Kondensatormikro und eine Presonus Firebox benutzt.

Mein Problem: Das fertige Mix ist (wie zu erwarten) äußerst unausgegoren. Im Vergleich zu professionellen Aufnahmen fällt besonders unangenehm auf, daß meine Machwerke auf den meisten Boxen sehr baßlastig, matschig und dröhnend sind.

Ein Toningenieur hat mir etwas von „Mastering“ erzählt und den Begriff „Multibandkompressor“ ins Spiel gebracht. Meine Suche im Internet hat ergeben, daß auch noch Limiter und Equalizer eine Rolle spielen. Allerdings helfen mir Tips wie „bei 67Hz die Bässe mit einem scharfen cut absenken“ als Anfänger nur bedingt weiter.

Könnt Ihr mir weiterhelfen? Evtl. würde mir schon eine gute Einführung zur Arbeit mit Equalizern und Frequenzen helfen.

PS: Ich bin mir nicht sicher, ob es bei mir wirklich am Mastering hapert oder ob ich nicht schon bei der Aufnahme oder beim Mixen der Spuren Fehler mache...
 
Hi,
ich hatte die selbe Erfahrung:

klang alles super solange es auf meinen Studiomonitoren zu hören war...

aber sobald man die Mixings auf einer 0815-Anlage hört, klingts dumpf schwammig bassig...

Abhilfe schaffen durch:

Abhören auf verschiedenen Monitoren
EQ-Einstellung
Multibandkompressor-Summenkompressor
Limiter

dann wirds langsam anständig...

Ist halt ne Geldfrage...plugins sind teuer...schau mal auf waves, da gibts ne recht anständige mastering box...kostet halt 1,500€

greetz

joe
 
*grins*

also... mastern ist etwas äusserst mystisches, was erklärt, weshalb spezielle Mastering-Tools mystische Kosten verursachen....

Mastern kann man kaum "mal eben" erklären. Zum Mastern benutzt man eben die Tools, die das Gegenteil von Effekten sind: bei richtiger Anwendung hört man den Einsatz der Tools i.d.R. nicht heraus, anders als z.B. bei Halleffekten oder Verzerrern. Das macht das Arbeiten mit Mastering-Tools so verdammt schwierig...

also... als erstes braucht man ein gut geschultes Gehör, denn anhand der eigenen Ohren beurteilen wir ja einen Mix.

Dann würde ich empfehlen, immer einen a/b vergleich zu machen, also bei jeder Änderung der Einstellungen immer gegenchecken, ob die Änderung im direkten Vergleich zu vorher eine Verbesserung darstellt oder nicht.

Bei Bedienung des Equilizers gilt: nie anheben, sondern immer absenken. D.h. wenn ich mehr Bässe im Sound will, regel ich alles andere etwas zurück und lasse die Bässe bei 0DB. Lauterregeln der Problemfrequenzen klingt immer schlechter als dieses reverse Equilizern.

Laien empfehle ich z.B. bei Logic Voreinstellungen bei Multipressern, Kompressern und Equilizern zu verwenden (auf die summe), und beim Mastern nur wenig davon abzuweichen, solange man noch nicht 100% weiss, was man mit welchem Regler bewirkt. Auf diese Weise verhindert man schon mal die krassesten Fehler.

In dem Magazim "Beat" gab es vor kurzem eine Serie zum Thema Mastern, ich empfehle ansonsten mal das Bemühen der Google-Suche, es gibt diverse gute Mastering-Workshops da draussen. Wie hilfreich diese sind, hängt nicht nur von der vorhandenen Hard- und Software ab, sondern auch davon, wie weit Vorkenntnisse vorhanden sind.

Ach ja... und eine Empfehlung für gute Vocal-Bearbeitungs-tools: Fishlets!!! Die (leider nur für PPC und Windows) erhältlichen Plugins -Blockfish: Kompressor; Spitfish: Deesser; Floorfish: Expander/Gate- sind das Beste, was es als Freeware auf dem Markt gibt... leider wird es keine Version für die Intel-Macs geben, da die Entwicklung eingestellt wurde...

digitalfishphones

here we go.. hoffe du kannst damit was anfangen...
 
Mastering ist der letzte Schritt nach dem Mix. Bitte nicht versuchen, klappt sowieso nicht! Dafür gibt es Mastering Engineers, die das und meistens nur das können. So anstrengend scheint das zu sein ;).

Mixing ist hingegen durchaus erlernbar. Dazu hat ja auch MadMarian schon viel gesagt. Schau Dich mal bei http://mixonline.com oder http://homerecording.com um. Da gibt es viele Informationen dazu.
 
machine schrieb:
Mastering ist der letzte Schritt nach dem Mix. Bitte nicht versuchen, klappt sowieso nicht! Dafür gibt es Mastering Engineers, die das und meistens nur das können. So anstrengend scheint das zu sein ;).

Mixing ist hingegen durchaus erlernbar. Dazu hat ja auch MadMarian schon viel gesagt. Schau Dich mal bei http://mixonline.com oder http://homerecording.com um. Da gibt es viele Informationen dazu.

Mensch! Na klar, immer alles versuchen! Bringt nämlich doch was! Wenn man nämlich weiss, was beim Mastering passiert kann man seine Mixe perfektionieren. Bsp: Beim Mixing darauf achten, dass Snare und Gesang noch sehr gut zu hören sind (vielleicht ein wenig überbetont), denn sowas wird beim Mastering durch den Kompressor im allgemeinen mehr in den Song "reingedrückt".
Eine durchschnittliche Masterin-Kette sieht so aus:
Kompressor-EQ-Limiter
Mein Tipp: Nimm dir einen deiner Songs als Stereo-File und spiel mal mit jedem der Masteringkomponenten rum und höre was passiert, vor allem auf die Durchsetzungskraft der einzelnen Instrumenten im Mix. So wirst du schnell dafür sensibilisiert was Mastering bewirkt. Also setz dich ruhig dran, es lohnt sich, vor allem, wenn man nicht mal eben 500-600 Euronen für ein professionelles Mastering der eigenen Homerecordings zur Verfügung hat.
Super Tips bekommst du übrigens auf http://www.logicuser.de/forum/
Such doch in diesem Forum mal nach "Mastering".
Schön wäre es übrigens auch, wenn du mal ein paar Beispiellinks posten könntest, damit wir wissen, worüber wir hier reden. Vielleicht bedarf es ja auch keiner so grossen Bearbeitung mehr!?
 
machine schrieb:
Mastering ist der letzte Schritt nach dem Mix. Bitte nicht versuchen, klappt sowieso nicht! Dafür gibt es Mastering Engineers, die das und meistens nur das können. So anstrengend scheint das zu sein ;).

hmm... gebe dir bedingt recht. Vor allem sollter nicht derselbe, der den Mix gemacht hat, auch das Mastern übernehmen; nach dem Mixen der SOngs ist man irgendwann taub für Fehler... habe mal ein ganzes Album für eine Band aus Zeit-und Kostengründen nicht nur gemixt, sondern auch gleich gemastert, und da habe ich, weil ich über wochen die songs rauf und runter gehört habe, dann doch glatt beim Glasmaster das allererste Lied gleich voll verhauen, eine Equilizereinstellung bei den Vocs hatte sich unbemerkt verstellt, und zerrte böse rum.... erst mit einer Woche Abstand zum Mastern viel es mir auf, aber da war die CD schon 1000 mal gepresst worden... peinliche Aktion... hatte allerdings auch händeringend wen gesucht, der wenigstens mal kompetent seine zwei Ohren leiht und sich die Lieder kritisch vorher anhört, aber ich kenne leider nur solche, die davon leben, und dafür schon gleich mindestens 500€ sehen wollen (okay, ist ja auch Arbeit, ein ganzes Album probezuhören... da geht locker ein ganzer Arbeitstag bei drauf, eher zwei.)

....also... ich weiss, wie schwer es ist, jemanden zu finden, der einem die Sachen mastert, vielleicht sollte man wen finden, der genauso privat recordings macht, und so mastert jeder die Songs des anderen... das hat auf alle Fälle mehr Aussichten auf Erfolg als es komplett selber zu machen. Selbst die Profis arbeiten nie komplett alleine. Aber die können sich das ja auch leisten...

wobei, wenn ich hier vom "Mastern" spreche, meine ich natürlich nicht das Radiotauglichmachen von Songs, sondern eben, nach bestem Wissen und Möglichkeiten das Beste aus den eigenen Aufnahmen herauszuholen. Wenn du mit diesen Aufnahmen dann am Ende direkt CDs pressen und im großen Stil vermarkten willst, gebe ich machine recht, da sollte zumindest das Mastern von Profis übernommen werden!!!!!!!
 
Ein paar Tipps:
1. Beim komponieren darauf achten, dass man Klänge benutzt die den Frequenzgang voll ausnutzen. Also "aufgeräumt" komponieren, heißt auch wenig Instrumente einzusetzen.

2. Beim Mixen: Alles unter 40Hz "cutten" (am besten mit Grafik EQ), da geht nämlich sehr viel Energie verloren, die weiter oben im Frequenzgang gebraucht wird. Das gilt für alle Instrumente. Selbst bei einer Hihat könnte bei der Aufnahme Körperschall vom Mikro mit aufgenommen worden sein. Dieser liegt meist in diesem Bereich.

3. Hören üben! Beim Mixen ständig mit anderen sehr guten Produktionen vergleichen.

4. Nicht zu viel komprimieren! Klingt am Ende dann zu flach und macht den Hörer müde.

5. Vorsicht bei hohen Frequenzen! Auch das macht die Ohren müde. Lieber auf den Bassbereich achten.

6. Mit EQs nix anheben nur absenken. Besonders im Bassbereich. Höchstens wenn man mal Sprache/Stimme/Solo etwas betonen will.

7. Frequenzen komplett mit EQ "durchsweepen" (Q smal, Gain voll aufgedreht), auf Resonanzen achten und dann absenken. Wirkt Wunder...

Mmhh, das war's erstmal sollten mir mehr einfallen leg' ich sie nach... :D
 
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