Maritime Navigation mit dem iPad

faarikaal

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Noch zwei, drei Monate, dann ist die diesjaehrige Saison schon wieder zu Ende. Fuer den kommenden Winter habe ich mir eine Ueberarbeitung der Navigationsloesung vorgenommen. Gegenwaertig nutze ich ein klassisches Kombi-Instrument fuer Navigation und Echolot. Der 7"-Schirm ist teilbar und beide Funktionen koennen einzeln als auch zusammen genutzt werden.

Das Kartenmaterial ist C-map MAX, die Speicherkarte ist proprietaer und ein Update im Zeitalter von Einloggen und Runterladen fuer meinen Geschmack zu kompliziert, denn es wird jeweils ein Gang zum Fachhaendler faellig. Zudem ist die Routenplanung und Auswertung nur im Geraet selbst moeglich, schoen waere sowas am heimischen Rechner erledigen zu koennen. Nicht, dass wir hier von tagelangen Touren reden, aber fuer die Registrierung von Fangplaetzen, empfehlenwerten Ankerstellen etc. waere das schon schoen.

Nun dachte ich mir, das vorhandene Geraet zukuenftig nur als Echolot zu nutzen und fuer die Navigation das iPad einzusetzen. Es gibt Loesungen, die auf die eingebaute GPS-Funktion des iPads setzen und solche, in denen ein GPS-Empfaenger evtl. in Kombination mit AIS ein WiFi-Netz im Boot aufbaut in das sich alle geeigneten Geraete wie z.B. das iPad einbinden lassen. Hier lassen sich, entsprechende Sensoren vorausgesetzt, auch weitere Daten wie Motordrehzahl, Trimmung usw. anzeigen.

Fragen:

1. Nutzt jemand sein iPad oder auch iPhone fuer die maritime Navigation und wenn ja, in welcher Variante?

2. Wie schneidet das im Vergleich zum klassischen Kartenplotter ab?

3. Koennt ihr aus eurer Erfahrung heraus das iPad fuer diesen Einsatzzweck empfehlen?

Einsatzgebiet: Kuestennaehe und Schaerengarten
Einbauort: geschlossene Kajuete
Geschwindigkeit: Vmax ca. 30 kn, Marschfahrt ca. 22 kn
 
...ich weis nur, das Du die Karten ohne G3 /( Simkärtchen)nicht rein bekommst. GPs alleine nutzt nichts, es zeigt Dir dann zwar die Position an, aber ohne Karte; (leerer Bildschirm).
Und wLan wirst Du in Küstennähe sicher auch nicht finden. Maritime Karten (marine:europe)bekommst Du unter den Apps. Da gibt es noch mehr, find' die jetzt bloss nicht so schnell.
Ich hab' jetzt nicht so die grosse Ahnung, deshalb ist das jetzt erst mal nur als Anregung gedacht.
 
Danke erstmal.

Ja, das mit dem 3G-Modell ist klar, wenn das Gerät autark laufen soll. Das WiFi-Modell hat ja keinen GPS-Empfänger. Allerdings lassen sich problemlos drahtlose Netze innerhalb des Bootes aufbauen in die man sich mit jedem Tablet oder Mobiltelefon einloggen kann, das ist dann wie zu Hause. Das jeweilige Gerät wird dann zum passiven Monitor. Die Frage ist halt, ob als aktive Lösung der eingebaute GPS-Empfänger im angegebenen Geschwindigkeitsbereich gut genug ist. Was bei 200 km/h auf der BAB funktioniert muss bei 30 kn auf dem Wasser noch lange nicht taugen.

Wo ich die Karten bekomme ist auch klar, und das wäre ja eben der Vorteil an der Sache. Gegenwärtig muss ich zu einem autorisierten Händler gehen bzw. die Speicherkarte zu ihm senden, dort wird sie in Zahlung genommen und dann bekomme ich eine neue. Mal einfach so ein Update aus dem Netz ziehen geht nicht, warum auch immer.

Wie gesagt, ich wäre an Praxiserfahrungen interessiert. Hoffe, es gibt hier auch Leute mit Booten und nicht nur Rad- und Kombifahrer. ;)
 
Da ich eigentlich lieber festen Boden unter den Füßen habe bin ich vielleicht nicht der geeignetste Tippgeber. Aber auf gut Glück empfehle mal MotionX GPS HD. Das könnte eventuell zu deinen Anforderungen passen. :)
 
Auch dir Dank für die Mühe. Als Navigationshilfe zur See ist das leider nicht zu gebrauchen. Da sind offiziell zugelassene Seekarten mit regelmäßiger Überarbeitung das Maß der Dinge. Im App-Store sind Karten von Navionics zu haben, je nach Region kosten die so um die 50-60 €. Vergleichbares von Jeppesen ist im Store für um die 80 € zu haben. Für letztgenannte muss ich für meinen klassischen Plotter rund 300 € bezahlen, das mindestens einmal im Jahr fällige Update kostet dann um die 200 €. Da ist also Sparpotential vorhanden.

Die Frage ist halt, wieweit diese Lösung in der Praxis taugt.
 
....ich glaube das mit dem Pad, das täuscht nur eine flexsible Mehrfachtätigkeit vor. Es ist halt nur die Grösse, welche sozusagen mehr dahinter vermuten lässt.
Sogar mit einem TomTom hättest Du mehr Möglichkeiten. Die Nachplottfunktion wird nämlich das schwierigste dabei sein.
Sieh' Dir doch mal die oben genannte Karte an. Marine:Europe. Evt. ist das ja was für Deine Zwecke.
 
Hallo,
auf meinem Plattbodenboot hatte ich Gelegenheit, das Navigationsprogramm von I-Sailor mit einem I Pad 1 zu testen.
Das Ergebnis war überzeugend. Ob das allerdings bei hohen Geschwindigkeiten auf See auch klappt, lasse ich mal offen.
Siehe: http://www.isailor.us/
Für das I Pad gibt es auch noch andere Hersteller mit maritimer Navigations-Software und Kartenmaterial.
 
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Dankeschoen, werde mir das mal in Ruhe ansehen.
 
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