MacUser Volksentscheid über Stuttgart 21

Soll Stuttgart 21 gebaut werden?

  • Ja

    Stimmen: 101 61,6%
  • Nein

    Stimmen: 63 38,4%

  • Umfrageteilnehmer
    164
Rybatnik

Rybatnik

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Grüne und SPD in Baden-Württemberg einigen sich bei den Koalitionsverhandlungen auf eine Volksabstimmung zu Stuttgart 21. Sie soll im Oktober stattfinden.

Machen wir unsere eigene Volksentscheidung.

Wie würdet ihr wählen wenn ihr an der Volksentscheidung teilnehmen dürftet?
 
Wer darf denn alles mitentscheiden? Weil der Bauer vom Schwarzwaldhof hat mit Stuttgart 21 nix am Hut, ich hab das Theater vor Ort...
 
[x] - Ich bin nicht direkt davon betroffen.
 
[X] ich bin nicht nur nicht direkt betroffen, ich kenn mich da auch zu wenig aus (nichtsdestotrotz bin ich froh um den Volksentscheid)
 
Ich bin für den Bau, sofern Stuttgart 21+ ohne Stressprobleme. :) Lebe aber im Norden. Als Anhänger von Volksabstimmungen werde ich das Ergebnis aber auch so oder so gutheißen.
 
Wer darf denn alles mitentscheiden? Weil der Bauer vom Schwarzwaldhof hat mit Stuttgart 21 nix am Hut, ich hab das Theater vor Ort...

Doch, hat er, sofern er Steuern zahlt und die Bahn nutzt.
 
[X] Nur wenn die Züge abheben.
 
Wieso müssen denn nur 1/3 der Stimmberechtigten mit Nein votieren um S 21 zu verhindern? (Quelle, Letzter Absatz)

Wieso denn nicht mindestens 50 % derjenigen die tatsächlich abstimmen gehen?

--> Habe mit "Ja" gestimmt. S21 soll gebaut werden.
 
Hei,

eindeutig dagegen in jeder unterirdischen Form! Auch gegen die Strecke nach Ulm, bei der es sich mehr oder weniger um die beim Beginn des Eisenbahnzeitalters vermessene handelt, die Seinerzeit als zu steil, zu teuer, mit zu wenig Einzugsgebiet, und auch mit 4 damaligen Lokomotiven nicht Schubtauglich gewesen wäre. Trifft auch heute noch zu, vernünftige Güterzüge sind nicht möglich, ICE eigentlich nur mit „Schwung” holen.

Gruß vom Lupuscorvus
 
Wieso müssen denn nur 1/3 der Stimmberechtigten mit Nein votieren um S 21 zu verhindern?

Es reicht die einfache Mehrheit, aber diese muss, so weit ich es überschaue, mindestens aus einem Drittel der Wahlberechtigten bestehen. Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
 
Und weil man nicht glaubt, die 2,5 Millionen auch zu bekommen, versucht man einfach mal die Verfassung zu ändern.
 
Wieso müssen denn nur 1/3 der Stimmberechtigten mit Nein votieren um S 21 zu verhindern? (Quelle, Letzter Absatz)

Wieso denn nicht mindestens 50 % derjenigen die tatsächlich abstimmen gehen?

--> Habe mit "Ja" gestimmt. S21 soll gebaut werden.

Weil es so in der Verfassung über die Rechtsgültigkeit, also Verbindlichkeit drinnen steht.

Die Leute die das so beschlossen haben, wollten eben eine besonders hohe Hürde aufbauen, für die direkte Demokratie.
So sehr wird dann der direkten Demokratie dann eben doch nicht getraut.

In meinem Bundesland, in Hessen, gibt es beispielsweise kein Quorum, da gilt die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

33 % der Wahlberechtigen müssen mit Ja, bzw. in dem Fall mit Nein, je nachdem wie man den Volksentscheid stimmen.

Das setzt natürlich von vornherein eine exorbitante Abestimmungsbeteiligung voraus.

In der Praxis bedeutet dass natürlich, so wie der Herr Kretschmann auch schon feststellt, dass das nicht zu schaffen ist, denn man bräuchte da eine
Abstimmungsbeteiligung wie bei einer Bundestagswahl, die deutlich über 50 % liegt, oder es müssten so gut wie alle dafür stimmen.
Sowas ist aber, wenn es noch nicht mal eine Wahl gibt, bei der man sich dranhängen könnte, keinesfalls zu schaffen.

Die Hürden für die Verbindlichkeit von Volksentscheiden sind von Bundesland zu Bundesland vollkommen unterschiedlich, und reichen von keinem Quorum, über 33 % der Wahlberechtigen, bis zu 50 % (Saarland) der Wahlberechtigten.
Eine Übersicht ist hier zu finden, http://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid

Wobei man sagen muss, dass alles was oberhalb von 20 % als Quorum meiner Ansicht praktisch bedeutet dass es so gut wie nie einen verbindlichen Volksentscheid geben wird.
Da wäre es ehrlicher, das dann einfach ganz aus der Verfassung zu kippen.

Also wollen Grün/Rot so ein Volksentscheid durchführen, mit dem Wissen, dass er auf keinen Fall verbindlich werden wird.
Und wenn die Mehrheit sich dagegen entscheidet, dann wird nicht gebaut, und wenn die Mehrheit sich dafür entscheidet, dann wird gebaut.
 
Und weil man nicht glaubt, die 2,5 Millionen auch zu bekommen, versucht man einfach mal die Verfassung zu ändern.

Naja, zur Verfassungsänderung braucht man im Landtag eine 2/3 Mehrheit, die CDU wird da aber wahrscheinlich auf keinen Fall mitmachen wollen, das bedeutet, dass es wahrscheinlich keinen verbindlichen Volksentscheid geben wird, wenn das hohe Quorum bestehen bleibt.
 
Es reicht die einfache Mehrheit, aber diese muss, so weit ich es überschaue, mindestens aus einem Drittel der Wahlberechtigten bestehen. Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Ach so ist das. :)
Das heißt aber auch, wenn die Wahlbeteiligung bei 33 % läge, müssten 100 % dagegen stimmen um das Projekt zu stoppen. Das ist wirklich eine hohe Hürde.
 
Naja, zur Verfassungsänderung braucht man im Landtag eine 2/3 Mehrheit, die CDU wird da aber wahrscheinlich auf keinen Fall mitmachen wollen, das bedeutet, dass es wahrscheinlich keinen verbindlichen Volksentscheid geben wird, wenn das hohe Quorum bestehen bleibt.

Ich glaube nicht, dass die CDU so blöd sein wird ;)


Und weil man nicht glaubt, die 2,5 Millionen auch zu bekommen, versucht man einfach mal die Verfassung zu ändern.
Das war für die Grünen (ich glaube auch SPD) bereits weit vor S21 ein Thema ;)
 
Und weil man nicht glaubt, die 2,5 Millionen auch zu bekommen, versucht man einfach mal die Verfassung zu ändern.

Hei,

bei der geplanten Volksabstimmung in Baden-Württemberg geht es nur darum ob das Land weitere Mittel in das Projekt investieren soll. Bei der angestrebten Verfassungsänderung verhält es sich gerade umgekehrt wie Du es vermutest! Ohne Verfassungsänderung wird es keine Mehrheit für die Mittelvergabe geben. Ich denke das ist ein cleverer Schachzug um die 21-Befürworter-Parteien dazu zu bringen die Hürde für Volksentscheide und -Abstimmungen in der Verfassung mit der erforderlichen 2/3-Mehrheit zu senken!

Gruß vom Lupuscorvus
 
Ach so ist das. :)
Das heißt aber auch, wenn die Wahlbeteiligung bei 33 % läge, müssten 100 % dagegen stimmen um das Projekt zu stoppen. Das ist wirklich eine hohe Hürde.

Ja, defacto nicht zu schaffen.

In meiner Heimatstadt gab es vor einiger Zeit auch mal eine Volksabstimmung, Quroum war da auch mindestens 25 % der Wahlberechtigen dafür, obwohl die Volksabstimmung mit 55 % gewonnen wurde, war sie trotzdem nicht verbindlich, weil nur rund 50 % überhaupt zur Wahl gegangen sind.
Das Derbe daran war, dass es mehr Ja Stimmen, also gegen das betreffende Projekt gegeben hat, wie die betreffenden Parteien die für das Projekt waren, in der vorherigen Wahl bekommen haben.
 
Hei,

bei der geplanten Volksabstimmung in Baden-Württemberg geht es nur darum ob das Land weitere Mittel in das Projekt investieren soll. Bei der angestrebten Verfassungsänderung verhält es sich gerade umgekehrt wie Du es vermutest! Ohne Verfassungsänderung wird es keine Mehrheit für die Mittelvergabe geben. Ich denke das ist ein cleverer Schachzug um die 21-Befürworter-Parteien dazu zu bringen die Hürde für Volksentscheide und -Abstimmungen in der Verfassung mit der erforderlichen 2/3-Mehrheit zu senken!

Gruß vom Lupuscorvus

Naja, ich weiß nicht ob das jetzt ein cleverer Schachzug war, ich befürchte eher, dass man sich nicht einigen konnte, und sich jetzt auf diesen ein bisschen faulen Kompromiss mit vielen wenn und abers geeinigt hat.

Denn die Grünen braucht die CDU, ohne die wird es keine erforderliche 2/3 Mehrheit im Landtag geben.

Ich denke eher, dass das eventuell bereits vielleicht leichte Absetzbewegungen von der Haltung Contra S21 bei den Grünen sind.

Habe mir in der ZDF Mediathek mal das Interview vom Kretschmann angesehen, dass der heute Morgen im Morgenmagazin geführt hat, auf die Frage, was er denn machen wolle, wenn die erforderliche 2/3 Mehrheit nicht zu stande kommt, war die Antwort, dann müssen wir neu beraten.
Da frage ich mich, was soll da neu beraten werden, dass es die erforderliche 2/3 Mehrheit nicht kommen wird, ist realtiv wahrscheinlich, über was will man dann neu beraten.

Hängt S21 also jetzt davon ab, ob die CDU einer Verfassungsänderung zustimmt.

Ob das jetzt ein cleverer Schachzug war, wage ich eher zu bezweifeln, denn einen Plan B sollte man schon haben.
 
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