MacTrade: NIE WIEDER!!!
Kompendium der Pannen bei nur einer einzigen Bestellung Anfang 2003:
1. Die erste Panne ist noch die harmloseste: Lieferung dreier zusammengehöriger und nur zusammen Sinn machender Artikel trotz ausdrücklichem Teillieferungssausschluss in meiner schriftlichen Online-Bestellung doch nicht zusammen! Somit begann die Garantie mancher, hier lange nutzlos herumliegender, da unabhängig von den anderen Produkten für mich nichts nutzbarer Produkte schon früher, als Sinn machend.
2. Dabei wurde einfach – ohne Rückfrage – ein bestellter Apple ADC-auf-DVI-Adapter gegen einen eben nicht gleichwertigen Dr. Bott-Adapter „von Amts wegen” getauscht, der genau für meinen Zweck nämlich nicht geeignet war (23" Cinema Display HD, MacTrade-Inkompetenz zeigt sich vor allem im Detail), und viel größer als des bestellte Apple-Produkt. Außerdem wollte man mir das gleiche berechnen, obwohl das Dr. Bott-Produkt eigentlich billiger war. Unverschämter, „mal gucken ob Sie blöd sind”-Versuch. Nein, es war natürlich ein Versehen, wie so einiges dort:
3. Der Austausch des Adapters glückte dann nicht zeitnah, weil der benötigte Apple-Adapter angeblich nicht mehr im Lager war. War er dann nach nachdrücklicher Aufregung aber doch. Aufgrund der unglaubwürdigen MacTrade-Verfügbarkeitsaussagen besorgte ich mir den Adapter dann kurzerhand durch Selbstabholung bei einem örtlichen Händler, weil ich die gesamte Lösung dringend einsatzfähig brauchte.
4. Anekdote am Rande: MacTrade veranlasst die doppelte Abbuchung des gesamten Auftragswertes von zirka 2.500 Euro von meinem Bankkonto. Wurde nach meiner Bemängelung dann recht fix einmal wieder erstattet. Doch von selbst hat man es dort nicht bemerkt. Der EasyFrechCredit: So kommt man schnell zu einem Kurzfristkredit vom Kunden. Just do it, don't ask.
5. Lieferung des im gleichen Auftrag bestellten Apple Cinema Display HD später als in Aussicht gestellt (ich weiß es jetzt nicht mehr genau, in schätze, es waren zwei, drei Wochen Lieferzeit).
6. Der Knaller: Und dann war es eine DOA-Lieferung (Dead On Arrival, defekt schon bei Ankunft). Auf mehrfache, frist-/formgerechte und sachlich formulierte Mängelrüge-Mails wurde erst viele Tage lang gar nicht und dann so spät reagiert, dass die Austauschfrist bei Apple abgelaufen ist! Somit „musste” ich eine zirka ACHT Wochen lang dauernde, auch noch schlampig ausgeführte Reparatur (weil sich deutlich sichtbarer Dreck hinter dem Acrylrahmen an mehreren Stellen durch das Öffnen eingenistet hatte) meines defekt angelieferten, nagelneuen Apple Cinema Display HD ertragen. Unglaublich, ich hätte die verklagen sollen. DOA-Lieferungen tauscht Apple innerhalb von 14 Tagen eigentlich um, zumindest wenn der Händler nicht schlampt! Doch MacTrade schlampte auf ganzer Linie, in Vollendung.
7. Avisierung der Abholung des defektes Geräts klappte nicht wie zugesagt (30 Minuten vor Klingeln des UPS-Mann ist etwas sehr kurzfristig bei einer Privatperson, denn ich habe vorher ausdrücklich darum gebeten und auch zugesagt bekommen, spätestens am Vortag eine Avisierung zu erhalten). Erneute, korrekt avisierte Abholung auf MacTrade-Kosten wurde mir einfach verweigert (wie frech die sein können, habe ich ja schon oben erlebt). So „musste” ich das Gerät dort selbst höherversichert auf meine Kosten hinbringen lassen, um nicht noch mehr Zeit durch ein sicherlich angebrachtes Rechtsverfahren zu verlieren.
8. Als Anerkennung ihrer bis zur Halbzeit schon erbrachten Fehlleistungen bekam ich 100 CD-Rohlinge geschenkt. Soll der verzerrungsfreien Darstellung halber nicht unerwähnt bleiben.
9. Und am Ende des Falls auf meine Wiedergutmachungsnachfrage das Versprechen, nachdem die Geschichte dann nach knapp drei Monaten zu Ende war, bei meinem nächsten PowerBook-Kauf dieses zum EK durchgeschoben zu bekommen. Das wollte ich dann auch einlösen (damals vertrat ich noch die Ansicht, jeder hätte eine 2. Chance verdient), doch genau das Angebot, das ich mir dann nach einiger Zeit ausgeguckt hatte, verkaufe man angeblich zu dem Online-Shop-Preis schon ohne Gewinn. Hört, hört ... ja, das sind Kaufleute! Weshalb man auf diesen auch nicht verzichten kann, aber nicht mal eine Notebook-Tasche wollte man mir dann als abschließende Wiedergutmachung schenken (denn dann zahle man ja drauf, ja, das war Chefs Aussage), um sein Wiedergutmachungsangebot in anderer Form einzulösen. So der Chef persönlich.
10. Natürlich habe ich dann woanders bestellt. Und bin heilfroh, mit diesem Unternehmen nichts mehr zu tun zu haben. Obwohl es auch viele gute Erfahrungen mit MacTrade gibt, so etwas darf es in dieser geballten Fehlleistungsdichte nicht geben. Wie von anderen schon gesagt, die Qualität eines Unternehmens zeigt sich, wenn etwas nicht glatt läuft.
Fazit: Man muss zu obigen Vorkommnissen sagen, dass natürlich auch Apple und deren Produkt- und Reparaturqualität einen guten Teil zu dem Desaster für mich beigetragen hat. Doch insbesondere eine händlerseitig verschlampte DOA-Austauschfrist auf dem Rücken eines Kunden auszutragen, ist schon ein Fall für „Vorsicht Kunde”. Genau wie die anderen Aspekte meines Falls, die MacTrade zweifelsfrei und zugegebenerweise zu verantworten hat. Interne E-Mail-Weiterleitungsfehler/-probleme stellten mehrfach so einen Knackpunkt dort da, mit dem man mir so lange Nichtreaktionen begreifbar machen wollte.
Bei MacTrade sollte offenbar an keiner Stelle ein Wurm in einen Auftrag reinkommen, denn sonst läuft es dort nach telefonischer Aussage des Chefs selbst, manchmal bis zum Ende immer wieder schief und krumm. Also, wer ist risikofreudig und bestellt als nächstes bei MacTrade? Denn selbst beeinflussen kann man es nicht wirklich. (Okay, also „Sonderwünsche” wie eine nur sinnvolle „Komplettlieferung” statt Teillieferungen sollte man sich dort vielleicht besser gleich sparen, damit pflanzt man womöglich einen resistenten Wurm, doch wozu war dann das Kommentarfeld im Bestellformular? Ach ja, um ignoriert zu werden, ich vergaß ...)
Ich kann nur viel Glück wünschen, denn das braucht man nach subjektiven Erfahrungen in hochkonzentrierter Form.