MacBook Pro 15" mit Retina Display defekt nach 16 Monaten

joey1988

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Servus alle Zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich etwas verzweifelt bin und nicht mehr so ganz weiß, was ich noch tun kann. Folgendes ist passiert:
Mein MacBook Pro habe ich am 2. April 2014 beim MediaMarkt gekauft. Letzten Mittwoch ging es plötzlich nicht mehr an. Der Startton ertönte noch wie gewohnt, aber das Bild blieb schwarz (obwohl man eine Hintergrundbeleuchtung und einen aufleuchtenden Apfel hinten erkennen konnte). Ich habe dann mehrere Handgriffe probiert, SMC, PRAM, etc. - ich habe das sogar mit dem netten Herren der Apple Hotline am Telefon durchgegangen. Am Ende ist jedoch nichts passiert und es ging nach wie vor nicht an bzw. Startton, aber kein Bild dazu. Daraufhin habe ich für heute einen Termin beim Apple Store direkt ausgemacht, wo sich dann ein Techniker damit beschäftigt hat. Nach 10 min kam er wieder aus der Werkstatt und hat das Problem gefunden: Die Hauptplatine hat einen Defekt an den Dockstationen der Grafikkarte. Die einzige Möglichkeit das zu reparieren wäre ein kompletter Austausch. An der Stelle hat er mir auch noch bestätigt, dass dies nicht durch externe Einwirkung passiert ist (keine Kratzer, kein Fallschaden, keine Flüssigkeit, alles clean!). Interessant wurde es dann, als er die Rechnung hierfür präsentiert hat. Die komplette Reparatur inkl. Steuern beläuft sich auf 479€. Das ist Batzen Geld, der erstmal weh tut. Nachdem die 1-jährige Apple Garantie ausgelaufen ist, konnte er an der Stelle nicht mehr für mich tun, als mir den Kostenvoranschlag zu geben. Er hat dann aber gesagt, dass ich unbedingt zum Media Markt gehen soll, da ich dort das Gerät erworben habe. Er hat mir erklärt, dass das deutsche bzw. europäische Recht hier die Gewährleistung von 2 Jahren eingeführt hat und ich MediaMarkt davon überzeugen soll, das Gerät zu reparieren.
Ich war dann also in dem MediaMarkt, in dem ich das Gerät erworben hatte und habe das Ergebnis vom Apple Store präsentiert und nach einer Reparatur verlangt. Rotzfrech haben die äußerst netten Mitarbeiterinnen mit dann eine Begründung um die Ohren geknallt, dass ich das vergessen kann und die Gewährleistung hier überhaupt nicht greift und sie mir keine kostenlose Reparatur anbieten werden und können. An der Stelle muss ich sagen, dass ich leider keine Ahnung von den genauen Richtlinien bzgl. Garantie und Gewährleistung im deutschen Raum habe und mich da auch erst einlesen muss.
Ich habe dann bei Apple angerufen und mit einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter des 2nd level supports gesprochen, der den MediaMarkt erstmal zum Teufel schicken wollte. Er hat sich dem Problem angenommen und versucht, mit mir eine Lösung zu finden. Am Ende konnte er mir leider keine Kulanzreparatur anbieten, da er sonst die Kunden verärgern könnte, die extra für solche Fälle einen Apple Care Protection Plan erworben hätte - und das sehe ich auch zu 100% ein, keine Frage! Auf der anderen Seite denke ich mir, dass ich Apple im Laufe der Jahre schon jedes iPhone Modell, 4 iPads, 3 MacBooks und einen iMac abgenommen habe, das hat er in der Historie auch gesehen. Also behaupte ich, dass ich doch ein sehr treuer Kunde bin - von daher können die mir doch wirklich entgegen kommen, oder seht ihr das anders?

Ergebnis des Telefonats war, dass ich am Mittwoch einen Termin beim AppleStore habe, der mit mir einen Gewährleistungsantrag ausfüllen soll, der den technischen Defekt feststellt und mein "Unverschulden" belegt (keine externen Einwirkungen, etc.). Damit soll ich zu meinen freundlichen Mediamarktmitarbeiterinnen des Vertrauens gehen und die Reparatur noch einmal ansprechen. Normalerweise dürften die dann keine Möglichkeit mehr haben, das abzulehnen, 100%ig garantieren kann er mir das jedoch nicht.

Und jetzt kommt ihr ins Spiel.
Wer hat schon ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Wenn ja, wie habt ihr das gelöst? Was für andere Möglichkeiten habe ich noch, fällt euch was ein?
Wie schaut das mit der Rechtssprechung aus? Alles, an was ich mich als Laie erinnere, ist 2 Jahre lang Garantie und kostenlose Reparatur / Austausch - jedoch weiß ich, dass da die Spielregeln bei Apple etwas anders sind.

Ich bin euch sehr, sehr dankbar für jegliche Kommentare, Tipps, Erfahrungsberichte, etc. und freue mich schon jetzt darauf, von euch zu hören.

Allen ein schönes Wochenende!

Viele Grüße aus München,
Johannes
 
Das Problem bei der gesetzlichen Gewährleistung (und um die geht es bei dir, diese muss der Händler dir gewähren) ist, dass diese zwar ab Kauf 2 Jahre lang läuft, aber bereits nach 6 Monaten der Käufer in der Beweispflicht ist, dass der Defekt bzw. dessen Ursache bereits zum Kaufzeitpunkt vorlag. Wenn sich der Händler da quer stellt und darauf besteht (und die Angaben des AppleStores ihm nicht ausreichen), dann bleibt dir nur ein teures Gutachten und im Falle eines Falles der Rechtsweg. Und laut diesem Beitrag der Verbraucherzentrale gehört der MediaMarkt zu den Händlern, die nicht auf die Einrede der Beweislastumkehr verzichten:

http://www.vz-nrw.de/beweislast
 
Geh zu deinem Media Markt und wenn die ein Problem damit haben das Problem zu beheben dann ruf die Polizei..
Hat bei einem Freund bestens funktioniert..
 
hi..
noch dezenter gehts nicht ??? :))

Franz..
 
Geh zu deinem Media Markt und wenn die ein Problem damit haben das Problem zu beheben dann ruf die Polizei..
Hat bei einem Freund bestens funktioniert..

Wenn der MediaMarkt-Mitarbeiter gut geschult ist (und von der Leitung vergattert, auf den Gesetzestext zu bestehen), wird er die Polizei bitten, dich höflich nach draußen zu begleiten...
 
Geh zu deinem Media Markt und wenn die ein Problem damit haben das Problem zu beheben dann ruf die Polizei..
Hat bei einem Freund bestens funktioniert..

Und was soll das bringen? So ziemlich überhaupt nichts, da die Polizei da weder etwas mit zu tun hat, noch in dem Fall irgendwie Einfluss hat.

Wie DannyM bereits schrieb, müsste joey1988 dem Händler gegenüber beweisen, dass der Mangel bereits bei Übergabe vorgelegen hat. Dies dürfte nahezu unmöglich sein. Auch das Risiko ein teures Gutachten in Auftrag zu geben würde ich nicht eingehen, da ungewiss ist was dabei rauskommt..

So wie es aussieht hat joey1988 leider sehr wenige Möglichkeiten, abgesehen von der kostenpflichtigen Reparatur.

Beim nächsten MacBook Kauf vielleicht überlegen einen ACPP mit einzuplanen, dann hat man zumindest drei Jahre relativ ruhige Nächte, abgesehen von selbstverschuldeten Schäden.
Der Tipp hilft im Augenblick nicht viel, ich weiß und dennoch sollte man es sich bei der nächsten Anschaffung gut überlegen.
 
Tausend Dank für die schnelle Reaktion und Information.
Das hilft jetzt auf jeden Fall schonmal weiter, wobei ich mir sicher bin, dass sich die Polizei weigern wird, den MediaMarkt Berater zu beraten. Ich glaube, ich werde tatsächlich davon absehen! : )

Ich verstehe jetzt auf jeden Fall den Punkt der Gewährleistung und, dass es an mir liegt zu beweisen, dass der Fehler bei der Auslieferung schon bestand - was tatsächlich in diesem Fall unmöglich ist. Ich habe keinerlei Nachweise über Fehler / Probleme, die da schon aufgetreten sind.
ABER - warum kann ich an der Stelle den Spieß nicht umdrehen und vom MediaMarkt verlangen zu beweisen, dass das MacBook zur Zeit der Lieferung fehlerfrei war - genauso wenig wie ich beweisen kann, dass der Fehler schon von Anfang an bestand, kann der MediaMarkt beweisen, dass es technisch einwandfrei war und kein Mangel entstehen würde, richtig??

Ich werde auf jeden Fall den Vorschlag vom Berater folgen und ein Gewährleistungsantrag stellen, den dann zum MediaMarkt bringen und freundlich um Hilfe bitten.


Nochmals vielen Dank für eure Tipps und Hilfe!
 
Ich würde auf jeden Fall richtig alarm im Markt machen, damit es möglichst viele Kunden mitbekommen.. Am besten, zur Hauptgeschäftszeit..
 
und, haste dann Hausverbot erteilt bekommen, grins..
 
ABER - warum kann ich an der Stelle den Spieß nicht umdrehen und vom MediaMarkt verlangen zu beweisen, dass das MacBook zur Zeit der Lieferung fehlerfrei war - genauso wenig wie ich beweisen kann, dass der Fehler schon von Anfang an bestand, kann der MediaMarkt beweisen, dass es technisch einwandfrei war und kein Mangel entstehen würde, richtig??

Genau das hätte in den ersten 6 Monaten der Gewährleistung funktioniert, *dann* wäre der Verkäufer in der Pflicht gewesen, zu beweisen, dass der Mangel eben noch nicht da war. Aber nach 6 Monaten erfolgt halt die Beweislastumkehr - was den ganzen schönen Verbraucherschutz mit den tollen 24 Monaten Gewährleistung ganz schön aushebelt.
 
das war nur ein Joke, etwas Spaß mus sein..
 
Ich würde auf jeden Fall richtig alarm im Markt machen, damit es möglichst viele Kunden mitbekommen.. Am besten, zur Hauptgeschäftszeit..
Super. Tolle Idee. Das Book ist nun mal in der Nutzungszeit kaputt gegangen. Sehe da nicht, warum die Gewährleistung greifen soll? Apple scheint sich da ja auch nicht zu äußern, dass der Mangel bereits bei Erwerb bestanden hat. Wie auch. Jetzt den MM dafür zu verteufeln ist großes Kino.
 
Super. Tolle Idee. Das Book ist nun mal in der Nutzungszeit kaputt gegangen. Sehe da nicht, warum die Gewährleistung greifen soll? Apple scheint sich da ja auch nicht zu äußern, dass der Mangel bereits bei Erwerb bestanden hat. Wie auch. Jetzt den MM dafür zu verteufeln ist großes Kino.

Es ist nicht hinzunehmen, dass das Teil in der Garantiezeit von 2 Jahren von selbst das Zeitliche segnet, und wenn Media Markt nicht völlig den Verstand verloren hat werden die das auch einsehen, insbesondere wenn man auf die Lösung vor Ort besteht..
 
in der Garantiezeit von 2 Jahren von selbst das Zeitliche segnet

Du verwechselst einfach mal Gewährleistung mit Garantie. Und ja. Sowas passiert. Sogar mit Mielewaschmaschinen. Man sollte nichts kaufen, was man sich nicht zu ersetzen leisten kann. Einfache Regel. Applerechner sind keine Dauerläufer.
 
Es ist nicht hinzunehmen, dass das Teil in der Garantiezeit von 2 Jahren von selbst das Zeitliche segnet, und wenn Media Markt nicht völlig den Verstand verloren hat werden die das auch einsehen, insbesondere wenn man auf die Lösung vor Ort besteht..

Du wirbelst Garantie und Gewährleistung durcheinander. Davon ganz abgesehen: warum sollte MM von sich aus mehr tun, als das Gesetz verlangt? Vor allem, da wir hier nicht von einer Überschreitung von einer Woche sondern 8 Monaten sprechen. Tut MM das bei einem, steht dann gleich der nächste vor der Tür und beruft sich auf den ersten. Ich finde die Gesetzeslage arg bescheiden, aber darüber kannst du dich nicht bei MM beschweren sondern beim Gesetzgeber.
 
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