Mac Pro (cMP) CPU Upgrade - Erfahrungsbericht(e)

Sedor

Sedor

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Ich dachte mir, daß evtl. ein Thema bei dem es konkret nur um die Erfahrungen mit dem Umbau/CPU Upgrade eines cMP wäre für den einen oder anderen von Interesse.

Allgemeine Informationen zu den insg. gegebenen Möglichkeiten findet man ja bereits in dem Thema Mac Pro ab 1.1, Ersatzteile, Einbau, Aufrüstung, Link-Liste..., allerdings gestaltet es sich dort manchmal schwerer gezielt Infos zu diesem speziellen Punkt herauszuziehen.

Mein Rechner ist nun eine gute Woche umgebaut, es ist also noch recht frisch, in dieser Woche wurde er aber mit einer Renderaufgabe nach der anderen befeuert und lief nahezu ständig unter Last.
Bis dato läuft das System super rund, keine Probleme.

Konkret habe ich einen MacPro 4.1 mit 8 Kernen zu einem MacPro "5.1" mit 12 Kernen umgestrickt.

Anfangs war die Temperatur der CPUs um ein paar Grad höher (siehe Bild im Anhang "Temp nach 10 Mins rendern"), das spielte sich aber nach einiger Betriebszeit ein (siehe Bild "Temp nach 6Std rendern") und bleibt seitdem auch auf dem Niveau. Im Idle laufen die CPUs mit einer Temperatur von 34C und 31C.

Bitte nicht so stark auf die Temperaturen der RAMs achten, die Bausteine hatten keinen Kühlkörper, den habe ich inzwischen nachgerüstet und die Bausteine laufen ca. 15Grad kühler.

Mit smcFanControl habe ich die Drehzahlen vom Intake und Exhaust Lüfter auf 800U/min gestellt, seitdem sind die Temperaturen bei IOH und IOH Heatsink auch immer im sicheren Bereich - das waren allerdings schon vor dem Umbau Kandidaten die gerne etwas nach oben gingen, hat also mit dem Umbau an sich nichts zu tun.

Ich für meinen Teil bin begeistert, mit relativ überschaubarem Aufwand an Zeit/Arbeit und Geld (hier bei mir konkret knapp 170 Euro für die CPUs, 7Euro für die Wärmeleitpaste, 10Euro für Wärmeleitpads) wurde aus dem System einiges an Leistung herausgekitzelt.
Mit den RAM-Bausteinen hatte ich Glück, dass sie schon die höhere Geschwindigkeit unterstützten.

Vielleicht kurz wie ich vorgegangen bin:
- Firmwareupdate von 4.1 auf 5.1 gemacht (Firmware Upgrade Utility findet sich bei Netkas)
- in der Bucht zwei Xeon X5650 (=6 Core / 2.66Ghz) besorgt
- Umbau der CPUs

Der eigentliche Umbau war kein großartiges Problem, gehalten habe ich mich an der Anleitung von Thomas Pindelski (danke MacFangio für den Link! -> Mac Pro CPU Upgrade) - abweichend habe ich allerdings nicht die Stecker an den Kühlkörpern gelöst. Das kann gut gehen, aber es gibt auch genug User die ohne das Lösen der Stecker keinen richtigen Kontakt bekommen haben.

Leider ist die Seite mit dem CPU Umbau nur noch via web.archive verfügbar, aber falls Bedarf besteht könnte man hier im Thema das noch einmal aufschreiben.

Geekbench:
Der cMP vor dem Umbau "gegen" sich selber nach dem Umbau
Der cMP NACH dem Umbau gegen einen nMP (late 2013, 6Core)

Den 6Core nMP habe ich als Referenz genommen, weil ich selber auf den Rechner zugriff hab :)

Wie zu erwarten war hat der cMP nach dem Umbau in allen Bereichen bei Geekbench zugelegt, bei Single-Core nicht brutal viel mehr und bei Multi-Core deutlichst mehr (natürlich, sind ja auch mehr Kerne).

Letztendlich hinkt der Vergleich zum nMP etwas, denn der nMP hat deutlich weniger Kerne, aber andererseits steckt da auch eine um ein paar Jahre jüngere Technik drin - trotzdem schön zu sehen das der cMP nun im Multi-Core Bereich den nMP aussticht, wohingegen er nat. in anderen Disziplinen nicht mit dem nMP mithalten kann. Beim rendern äußerte es sich z.B. dahingehend das der nMP für ein Test-Bild 15 Minuten benötigte, der cMP hingegen nur 10 Minuten.
 

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Hey danke für den Beitreg und danke für die Anteilnahme an meinen ☺️.

Zwei Fragen: Sind es aktive oder passive Kühlkörper bei dem RAM?

Wie ist die Performance der Grafikkarte ? Ich habe z.B. Bei meinem Hackintosh festgestellt sowie bei dem MacBook 2014 und 2013 , das die NVIDIA Karten unter MacOSX nicht wirklich ihre Stärken ausspielen können.


Netter Beitrag wird mir bei meinen Zukünfigten Projket helfen
 
Hatte Deinen Beitrag nur zu spät gesehen, sonst hätte ich da schon eher was geschrieben.

Ich habe passive Kühlkörper verbaut (Arctic RC).

Hmmmm... in wie fern soll ich die Performance der Karte jetzt bewerten? Die Karte dient bei mir zur Unterstützung beim Rendern, hab da allerdings (im cMP) keine eigenen Vergleichswerte.

Freut mich wenn der Beitrag ein wenig helfen kann/konnte - vielleicht kommen ja noch andere hinzu :D
 
Das CPU-Upgade lohnt sich auch beim älteren Mac Pro. Ich habe meinen 1,1er 2,66 GHz QuadCore im März 2013 für 77 Euro (ebay) auf 2,1er 2,66 GHz OctaCore (SLAEG) aufgerüstet. :)
Deine Erfahrungen kann ich voll bestätigen.

Fazit:
- Renderzeit in Handbrake hat sich halbiert (alle 8 Kerne werden genutzt)
- Mehrere laufende Anwendungen bremsen den Mac nicht mehr aus. So kann ich während des Renderns noch alltägliche Aufgaben erledigen oder gar in Photoshop arbeiten, ohne dass der Mac in die Knie geht.
- Die Temperaturen sind ungefähr gleich geblieben. Der Austausch der Wärmeleitpaste war auch zwingend nötig, die originale von 2006 war schon bröselig geworden und viel zu dick aufgetragen.

Weiterhin hatte ich dem 1,1er eine SSD, 12GB RAM, eine ATI 5770 (original Apple) und eine USB 3.0-Karte spendiert. Für meinen Bedarf genügt der Mac Pro so noch einige Jahre. Zudem habe ich ihn per simplem Hack auf OS 10.8 laufen (Yosemite wäre auch möglich, was ich aber wegen beschränktem Quicklook bisher vermeide).

Der klasische Mac Pro ist für mich immer noch der beste Produktiv-Mac, allein wegen der immensen Menge an unterzubringenden Festplatten. Ich habe zur Zeit 6 TB verbaut und die 512 GB SSD an der Stelle des 2. DVD-Laufwerks verbaut. Wenn ich das am nMP anschliessen wollte, hätte ich mit extremen Kabelsalat zu kämpfen.
 
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=) Das begeistert mich doch sehr an der eigentlich so starren Macwelt, der Pro mit seinen ganzen Erweitungspotential!

Für Speicherprobleme habe ich mir damals ein Synology NAS zugelegt , darauf können sogar TimeMachine Backups gespeichert werden.

Naja Hab es grade nochmal probiert mit der Grafik, aber so sehr stört es mich ja nicht unter MacOSX .. soll ja auch zum arbeiten dienen!

Ich danke euch für den Beitrag!
 
welches Programm nutzt du da für die Temps ?
 
Das ist "iStat Menus".
 
Das ist "iStat Menus".

ÄHM, ich will dich ja nicht verängstigen, aber meine RAM-Module sind geschmeidige 10-12° kühler als deine und ich habe keinen Kühlkörper verbaut.

Mehrere Tests haben übrigens gezeigt, das die meisten RAM-Kühler die Module durch Hitzestau sogar noch aufheizen. Ich würde die mal abbauen und ohne testen, den die rote 68 bedeutet bestimmt nicht: "Juhu Hitze kann mir garnix!"

Irgendwie machen mich auch die Sensor-Daten stutzig.
Wieso ist dein Kern kälter als das CPU-Gehäuse, das die Temperatur abführt?

Hier mal meine Werte, allerdings Normalbetrieb. Ich rendere morgen auch mal ne Runde und poste dann die Werte.
Bildschirmfoto-2014-11-26-um-01.09.06.jpg
 
Hmmm... Vielleicht sollte ich das oben noch einmal genauer hervorheben - der erste Screenshot (Temp nach 10Mins rändern) ist NICHT als Referenzwert für das System im aktuellen Zustand - das war direkt nach dem Umbau und sollte nur dazu dienen um zu zeigen wie sich die Werte noch verändern wenn das System sich einpendelt.

Hier im Anhang mal die Werte von meinem System im Normalbetrieb (Rechner lief da ca. 25-30 Minuten, hab ihn fürs Web genutzt und ein wenig Mail, im Hintergrund hatte er kurz vorher ein Backup erstellt) und noch einmal ein frischer Wert vom System nachdem es 10Mins gerendert hat.

Die Temps der RAM Bausteine liegen kein einziges mal mehr im roten Bereich, bin gespannt auf deine Werte vom Rendern - dann habe ich da mal einen Referenzwert von jemanden den ich kenne und nichts wild aus dem Netz gesuchtes.
 

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Lies die Werte mal mit Hardware-Monitor aus. Ich hatte damals auch iStat Menus. Allerdings hat der mir falsche Temps angezeigt. Die wichen von den realen (mit Hardwaremonitor ausgelesen) ab. Ich meine mich zu entsinnen, dass es was mit der Umrechnung zu tun hatte. NUr kein Plan ob das für alle Rechner gilt. Bei meinem 1,1er wars so.
 
Hardwaremonitor habe ich später auch mal aufgerufen, die Werte sind identisch (hab mal Screenshots angehangen, einmal System nach "normaler" Nutzung und einmal nachdem es einige Zeit renderte) - was lediglich fehlt ist der "Core Relative to ProcHot".
 

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Hi Sedor,

ich habe ebenfalls meinen cMP 4,1 auf 5,1 geflashed und zwei Xeons X5650 eingebaut. Ging alles reibungslos. Was mir bei deinen Temps und dann genauso auch bei meinen eigenen aufgefallen ist: CPU A ist immer 8-10°C wärmer, als CPU B. Mich hat dieser Umstand schon sehr gewundert, wo doch eigentlich beide Lüfter gleich drehen. Ich habe dann Windows auf dem MacPro hochgefahren und mit CPU-Z die Daten der beiden CPUs ausgelesen und siehe da: CPU A läuft bei 3GHz und CPU B bei 2,66GHz in Idle. CPU A wird manchmal auf 1,6GHz herunter getaktet, CPU B bleibt bei 2,66GHz. Lasse ich Cinebench laufen pendelt sich CPU A bei 2,8-3GHz ein und CPU B bleibt einfach fest bei 2,66GHz stehen.

Kann es sein, dass der TurboBoost mit dem modifizierten EFI 5,1 nicht richtig läuft? Zumindest die 8-10°C kann ich mir jetzt ungefähr erklären, wenn CPU A immer bei 3GHz läuft.

Was sagen deine Xeons?
 
Hi Sedor,

ich habe ebenfalls meinen cMP 4,1 auf 5,1 geflashed und zwei Xeons X5650 eingebaut. Ging alles reibungslos. Was mir bei deinen Temps und dann genauso auch bei meinen eigenen aufgefallen ist: CPU A ist immer 8-10°C wärmer, als CPU B. Mich hat dieser Umstand schon sehr gewundert, wo doch eigentlich beide Lüfter gleich drehen. Ich habe dann Windows auf dem MacPro hochgefahren und mit CPU-Z die Daten der beiden CPUs ausgelesen und siehe da: CPU A läuft bei 3GHz und CPU B bei 2,66GHz in Idle. CPU A wird manchmal auf 1,6GHz herunter getaktet, CPU B bleibt bei 2,66GHz. Lasse ich Cinebench laufen pendelt sich CPU A bei 2,8-3GHz ein und CPU B bleibt einfach fest bei 2,66GHz stehen.

Kann es sein, dass der TurboBoost mit dem modifizierten EFI 5,1 nicht richtig läuft? Zumindest die 8-10°C kann ich mir jetzt ungefähr erklären, wenn CPU A immer bei 3GHz läuft.

Was sagen deine Xeons?

Damit hat das aber nichts zu tun. CPU A ist die hintere CPU und CPU B die vordere. Die schon erhitzte Luft von CPU B wird teilweise über CPU A geleitet. Während CPU B also mit Luft kühlt, die der Raumteperatur entspricht, muss sich CPU A mit aufgeheizter Gehäuseluft begnügen. Darum ist CPU A immer ca. 10° wärmer.
 
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