MAC Fileserver...OSX oder OSX Server ??

Weis jemand wie ich beim Anlegen eines Users und eines Ordners dem Ordner eine voreingestellte Gruppe zuweisen kann?

Nur durch ein Script, welches dann alle entsprechenden Massnahmen durchführt.
 
sgmelin schrieb:
Also ich habe bereits seit etlichen Jahren mit LVMs zu tun. Es ist richtig, das das logische Volume erweitert wird. Aber das Filesystem, welches darüber liegt wird definitiv NICHT vergrössert.

Natürlich nicht automagisch - aber mit einem entsprechenden Filesystem skalierst du problemlos hoch.

sgmelin schrieb:
Es ging um die Spiegelung. Dauernd einen neuen Spiegel zu erstellen ist langwierig. Einen rsync zu machen nicht. Da gebe ich Dir recht.

Was verstehst du unter Spiegelung? Ich verstehe darunter, daß ich auf zwei Median die gleichen Files habe. Diesen Zustand kann ich durch ein rsync erreichen.
Wenn du darunter das komplette "raw" mirror'en der Festplatte meinst - nein, das geht natürlich nciht (sinnvoll) mit rsync, aber das ist in diesem Fall ja auch gar nicht nötig/gewollt.[/QUOTE]

sgmelin schrieb:
Nur ein rsync hat einen deutlichen Nachteil. Wenn auf der einen Seite Daten gelöscht werden sind sie nach nem sync auf der anderen Seite auch weg. Wenn ich eine Datei ändere und in meiner Dummheit alles lösche, die Datei abspeichere ist nach nem rsync die kopie auch hinüber.

Das ist der Sinn eines rsync.
Für alles andere gibt es ein Band-Backup und zusätzlich ein DVD-Archiv der fertigen Jobs. Der Mirror ist dafür da, daß er den Stand von vor schlimmstenfalls 12 Stunden hat - wenn z.B. das Raid einen Totalschaden hat (Natürlich haben wir einen Supportvertrag, aber der muß ja auch erstmal mit der Ersatzhardware vor Ort sein etc...).

Alter Kram gehört ins Backup. Der Mirror ist eine Kopie des Ist-Standes minus einer Sicherheitsdifferenz, die das Kopieren des Fehlers verhindert.


sgmelin schrieb:
Ein Backprogramm, welches Generationen unterstützt hat das Problem nicht.

Und deswegen verwende ich sowas /zusätzlich/ zum Mirror.


sgmelin schrieb:
Das ist eine pauschale Antwort, die nicht generell stimmt. Ein vernünftiges Backup Programm und ein schnelles Laufwerk sind allemal schneller als ein Mirror. Ab einer gewissen Grösse. Hundertprozentig. Glaube mir, als Consultant für Speichersysteme habe ich damit umfangreiche Erfahrungen. TSM zu installieren ist meine Freizaeitbeschäftigung.

Auch das stimmt nicht.

Wenn mein Raid Totalausfall hat, ziehe ich das Mirror-Laufwerk vom FireWire-Anschluß des Backup-Macs ab, stöpsel es am echten Server an und mache die Freigabe. 450 Gigabyte in 20 Sekunden transfertiert per Turnschunetzwerk. In der Zeit ist das Bandlaufwerk noch bei der Medienerkennung. Die Mitarbeiter können /sofort/ weiterarbeiten. Wenn der Raid-Techniker mit der Ersatz-Harware kommt, wird diese an den Backup-Rechner angeschlossen, und während der Arbeitszeit wird schonmal ge'sync'ed. Abends müssen dann alle Überstundler für 15 Minuten aussetzen, und es wird nochmal die angefallenene Differenz ge'sync'ed und die gesamte Hardware zurückgehängt. Der (Arbeits-)Ausfall geht gegen Null trotz Totalschaden.


sgmelin schrieb:
Um Gottes Willen! Du stellst wegen einer Datei die gesamte Platte wieder her???? Ich glaub ich spinne. Was ist denn mit den tausend anderen Files, die niemand mehr auf dem Stand von gestern Abend haben will??

Hä? Liest du, was ich schreibe? %-)
Ich habe gesagt, wenn jemand eine Datei mit Stand von gestern Abend haben will, hole ich sie einfach vom Mirror, statt mich mit dem Bandlaufwerk rumzuquälen. Das ist doch bloß ein Kopieren einer Datei von einer Platte auf die andere - ich starte doch kein reverses sync dafür?!?!?!? :)

Gruß, Ratti
 
mac128kb schrieb:
Hi, sehr interessant das ganze.

Weis jemand wie ich beim Anlegen eines Users und eines Ordners dem Ordner eine voreingestellte Gruppe zuweisen kann? So das alles was ich dort von irgendeinem Benutzer reinpacke von den anderen Gruppenmitgliedern gelesen und geändert werden kann.

ciao

Unter OS X Server gibt es eine Freigabeeinstellung "Eigentümer von übergeordneten Objekt übernehmen" oder so. Ich hab's nie gebraucht, das könnte dich weiterbringen.


Gruß, Ratti
 
450 Gigabyte in 20 Sekunden transfertiert per Turnschunetzwerk

Boahhh... 22,5 GB/s. Geiles Drive. Geiles Netzwerk.

Ich habe gesagt, wenn jemand eine Datei mit Stand von gestern Abend haben will, hole ich sie einfach vom Mirror, statt mich mit dem Bandlaufwerk rumzuquälen.

Siehst Du, da liegt der Hunde begraben. Du musst Dir die Arbeit machen, nur weil ein User doof ist. Anstatt ihm einen B/A Client zu verpassen. Da kann er sich dann alle Daten wieder zurückholen und wenn sie zwei Jahre alt sind. Und wenn das zehn Minuten braucht, dann brauch es halt zehn Minuten. Egal. Dir kann es egal sein.
Hä? Liest du, was ich schreibe? %-)

Ich schon. Und Du? Ein Spiegel ist was anderes als ein sync und wenn Du von Spiegel schreibst, dann ist das eine 1:1 Blockkopie.
 
ratti schrieb:
Unter OS X Server gibt es eine Freigabeeinstellung "Eigentümer von übergeordneten Objekt übernehmen" oder so. Ich hab's nie gebraucht, das könnte dich weiterbringen.


Gruß, Ratti

Danke Dir, und wie mach ich das an der Arbeitsstation?
 
sgmelin schrieb:
Nur durch ein Script, welches dann alle entsprechenden Massnahmen durchführt.

Danke, ist das dann ein AppleScript oder ein Terminal Script bzw. ein bash Script?
 
Ein Bashscript hilft vermutlich am besten.
 
sgmelin schrieb:
Boahhh... 22,5 GB/s. Geiles Drive. Geiles Netzwerk.

Aber nur, wenn ich nicht stolpere. :)


sgmelin schrieb:
Siehst Du, da liegt der Hunde begraben. Du musst Dir die Arbeit machen, nur weil ein User doof ist. Anstatt ihm einen B/A Client zu verpassen. Da kann er sich dann alle Daten wieder zurückholen und wenn sie zwei Jahre alt sind. Und wenn das zehn Minuten braucht, dann brauch es halt zehn Minuten. Egal. Dir kann es egal sein.

Wir rechnen:

Aufgabe a)
Wenn ich etwa alle drei Wochen eine Datei restaurieren muß (auf dem Weg zur Kaffemaschine) und ich ein IT-typischen Gehalt beziehe und für eine Restauration ungefähr 30 Sekunden brauche - wie alt muß ich dann werden, um teurer zu sein als ein Bandwechsler?

Aufgabe b)
Wieder gesetzt, ich beziehe ein IT-typisches Gehalt, und meine Arbeitskollegen beziehen ein Grafikdesigner-typisches Gehalt, und jeder von ihnen braucht ungefähr einmal im Jahr eine einzige Datei gerettet - wie steil muß die Lernkurve eines Grafikdesigners sein, um das Webinterface der Backupsoftware so schnell zu begreifen, daß es für die Firma sinnvoll ist, das ganz so einzurichten?

sgmelin schrieb:
Ich schon. Und Du? Ein Spiegel ist was anderes als ein sync und wenn Du von Spiegel schreibst, dann ist das eine 1:1 Blockkopie.

Sagt wer?
 
mac128kb schrieb:
Danke, ist das dann ein AppleScript oder ein Terminal Script bzw. ein bash Script?

Beides geht, aber man kann sich auch morgens die Hose zulöten, das nennt man dann Applescript. Also lieber bash.

Terminal aufmachen und Anleitung lesen:

man chown
man chmod
man chgrp

...und für den zeitgesteurten Aufruf:

man cron
man 5 cron
man crontab
 
Wenn ich etwa alle drei Wochen eine Datei restaurieren muß (auf dem Weg zur Kaffemaschine) und ich ein IT-typischen Gehalt beziehe und für eine Restauration ungefähr 30 Sekunden brauche - wie alt muß ich dann werden, um teurer zu sein als ein Bandwechsler?

Naja, wenn Du sonst nix zu tun hast.

Webinterface der Backupsoftware so schnell zu begreifen, daß es für die Firma sinnvoll ist, das ganz so einzurichten?

Die SW ist nativ. Also kein Webinterface. Und einen Haken vor eine Datei zu setzen sollte er in der Lage sein. Wenn nicht muss er halt sein verlorenes File neu erstellen.

Aber ehrlich gesagt hab ich keinen Bock mehr darüber zu dikutieren. Viele Kunden erkennen zum Glück, daß es dauerhaft günstiger ist eine vernünftige Backupstrategie zu haben, als einen HiWie, der den ganzen Tag nix anderes macht als syncs und Spiegel.
 
sgmelin schrieb:

Was für'n Quatsch. Was für RAIDs im speziellen gültig ist, gilt nicht als allgemeiner Fachbegriff für jegliche Datentechnik. Wenn ich also kein RAID verwende, kann ich also nichts spiegeln, weil nur ein RAID spiegelt...
 
sgmelin schrieb:
Die SW ist nativ. Also kein Webinterface. Und einen Haken vor eine Datei zu setzen sollte er in der Lage sein. Wenn nicht muss er halt sein verlorenes File neu erstellen.

Das ist doch schnurzpiepe, ob das Interface Browserbasierend, GUIbasierend oderstimmgesteuert ist. Ein Grafiker [eine Texterfassungskraft, ein Gärtner, Butler,...] solle /seine/ Arbeit machen und sich nicht mit Sachen rumquälen, die ihm nicht liegen. Ich mache meine Visitenkarten ja auch nicht selbst.

sgmelin schrieb:
Aber ehrlich gesagt hab ich keinen Bock mehr darüber zu dikutieren. Viele Kunden erkennen zum Glück, daß es dauerhaft günstiger ist eine vernünftige Backupstrategie zu haben, als einen HiWie, der den ganzen Tag nix anderes macht als syncs und Spiegel.

Wenn du meine kleine Rechenaufgabe löst, wirst du feststellen, daß ich Jahrtausende lang Dateien restoren kann, bis ich teurer werde als ein Bandwechsler,
UND computer-unbegabte Menschen sich nicht an meiner Stelle mit irgendwelchen Backup-Konzepten auseinandersetzen müssen
UND der Admin als "Problemlinse" potentielle Probleme schneller erkennt als 30 User, die sich jeder zwei, drei Files zurückholen
UND du mich trotzdem nicht wegrationalisieren könntest, weil ja jemand das Backup installieren, warten und überwachen muß.


Aber das ist so in Deutschland. Statt daß es einfach einer /macht/, der es /kann/ und kleines Geld kriegt und es klappt billig prima für alle..., wird ein tolles Hochglanzkonzept gemacht, das sauteuer ist, nicht funktioniert, schlechte Qualität liefert, an proprietäre Systeme fesselt, externe Dienstleistungen nötig macht und nicht-Fachkräften unangemessenene Tätigkeiten aufdrückt..., aber es kriegt einer 'nen Titel dafür und die Verluste kann man von der Steuer absetzen.
Dafür kann der Grafiker dann Daten aus dem Backup wiederholen - wenn er könnte, denn er begreift den "Mist" auf dem Bildschirm nicht, und es gibt wieder einen CEO für incoming and outgoing datahistory mehr. Wochengehalt: Preis eines guten Bandlaufwerks. No Sir, I don't think so.

Ach so, und PS:
Du hast meinen Text zum wiederholten Male NICHT aufmnerksam gelesen, sonst wüsstest du so langsam, daß das ALLES automatisch geht, niemand den halben Tag dran rumspiegelt und (natürlich) (nur) die Restores von Hand ausgeführt werden. Und deswegen wird mir das zu blöd hier.
 
Was für'n Quatsch. Was für RAIDs im speziellen gültig ist, gilt nicht als allgemeiner Fachbegriff für jegliche Datentechnik. Wenn ich also kein RAID verwende, kann ich also nichts spiegeln, weil nur ein RAID spiegelt...

Eine Spiegeling ist eine 1:1 Blockkopie von einem Laufwerk auf ein anderes.

teurer werde als ein Bandwechsler,

Vielleicht solltest Du mal mit Deinem Chef über eine Gehaltserhöhung sprechen.

Aber das ist so in Deutschland. Statt daß es einfach einer /macht/, der es /kann/ und kleines Geld kriegt und es klappt billig prima für alle..., wird ein tolles Hochglanzkonzept gemacht, das sauteuer ist, nicht funktioniert, schlechte Qualität liefert, an proprietäre Systeme fesselt, externe Dienstleistungen nötig macht und nicht-Fachkräften unangemessenene Tätigkeiten aufdrückt..., aber es kriegt einer 'nen Titel dafür und die Verluste kann man von der Steuer absetzen.

Vielleicht solltest Du Dich einfach mal völlig Wertfrei mit einer "richtigen" Lösung auseinander setzen, als einfach nur zu blubbern. Du machst Dich nicht entbehrlicher, wenn Du ein vernünftiges Backup/Recovery Konzept unterstützt. Was ist denn, wenn Du im Urlaub bist. Oder mal krank wirst. Oder nicht nur eine Datei fehlt, sondern eine komplette Datenbank. Zufällig die, in der die Gehaltsdaten gespeichert sind. Denn eine DB lässt sich nicht einfach durch einen Mirror oder einen sync sichern. Eine PPT oder ein Webbanner ist schnell wieder erstellt, aber eine Rechnung nachvollzogen nicht. Und dann kostest nicht nur Du Geld, sondern die ganze Firma. Glaube mir, es haben sich nicht nur Leute die damit Geld verdienen wollen Gedanken gemacht.
 
sgmelin schrieb:
Vielleicht solltest Du mal mit Deinem Chef über eine Gehaltserhöhung sprechen.

Das ist in den letzten Jahren mehrfach erfolgreich passiert. :)

sgmelin schrieb:
Vielleicht solltest Du Dich einfach mal völlig Wertfrei mit einer "richtigen" Lösung auseinander setzen, als einfach nur zu blubbern. Du machst Dich nicht entbehrlicher, wenn Du ein vernünftiges Backup/Recovery Konzept unterstützt. Was ist denn, wenn Du im Urlaub bist. Oder mal krank wirst. Oder nicht nur eine Datei fehlt, sondern eine komplette Datenbank. Zufällig die, in der die Gehaltsdaten gespeichert sind. Denn eine DB lässt sich nicht einfach durch einen Mirror oder einen sync sichern. Eine PPT oder ein Webbanner ist schnell wieder erstellt, aber eine Rechnung nachvollzogen nicht. Und dann kostest nicht nur Du Geld, sondern die ganze Firma. Glaube mir, es haben sich nicht nur Leute die damit Geld verdienen wollen Gedanken gemacht.

Ok: hier die Kurzfassung:

- Ich mache einen Mirror (oder sync, wie du es nennst).
- Auf einen zweiten Rechner, falls es mal ein elektrisches Problem gibt, das alle Komponenten killt
- UND ich mache ein inkrementelles Backup auf ein hochwertigen Bandlaufwerk
- UND ich mache ein Jobarchiv auf DVD
- UND diese DVDs gibt es doppelt, einmal im Haus und einmal im Bankschliessfach
- UND ich habe einen Vertreter für den Krankheitsfall
- UND ich habe unser Backup dokumentiert
- UND ich habe Soft- und Hardware bei einem externen Dienstleister gekauft, der zwar etwas teuerer war, aber direkt telefonisch erreichbar ist (Direkt zum Techie, nicht direkt zur Telefonmaus)
- UND ich habe alles an Wartungs-Garantie-Support-Service-Verträgen abgeschlossen, was für diese Hardware zu kriegen war
- UND ich habe alles hinter eine USV gehängt
- UND die Daten, um die es da geht, liegen bereits auf einem Raid 5+1.

Den Kleinkram spare ich mir jetzt (Mittägliche Teilbackups, Überwachung per Mail, Nutzung hochwertiger Hard- und Software,...), das ist eh klar.

Mein Arbeitsaufwand für Backup beträgt lediglich etwa eine Stunde monatlich, hauptsächlich Restore, über Logfiles rübergucken, und das sollte man aus Qualitätsgründen gar nicht weiter runterdrücken wollen. Wartung tut not, auch wenn sie nur aus gucken besteht.


Das meiste davon hatte ich bereits erwähnt, und du hast offensichtlich nicht sorgfältig gelesen und beisst dich an meinem "Spiegel" fest, der EINE TEIL(!)komponente des Sicherheitskonzepts darstellt, aber nicht die einzige.




Das einzige, was meines Erachtens in meiner Strategie fehlt, wäre ein monatlich rotierendes Vollbackup zusätzlich zum inkrementellen. Das scheiterte bisher daran, daß es nicht mehr auf ein Band passte und ich nicht mehrere Tage Vollbackup machen wollte, während das Inkrementelle solange aussetzt (Nein, ich will nicht nachts in die Firma). Mit unserem neuen Laufwerk könnte man das glatt wieder einführen.


Ist das jetzt (ich zitiere) "wertfrei" auseinandergesetzt ein "vernünftiges" Backupkonzept oder nicht?

Gruß, Ratti
 
Ich mache einen Mirror (oder sync, wie du es nennst).

Das sind zwei verschiedene Dinge. Ein Mirror ist ein Raid 1, eine 1:1 Kopie auf Festplattenebene, unabhängig davon, welches Filesystem darauf liegt. Ein sync ist lediglich das kopieren von Dateien die in ein entsprechendes Raster passen.

EINE TEIL(!)komponente des Sicherheitskonzepts darstellt, aber nicht die einzige.

Absolut. Aber wenn ich mir den Aufand angucke, den Du treibst, dann wird mir schlecht. Es geht auch wesentlich einfacher und transparenter.

Ist das jetzt (ich zitiere) "wertfrei" auseinandergesetzt ein "vernünftiges" Backupkonzept oder nicht?

Ich kenne Deine Umgebung nicht, aber ich sehe es doch als sehr aufwändig an, auch wenn vieles durch automatismen durchgeführt wird. Du hast noch vergessen zu erwähnen, wie viele Bänder Du nutzt. Es geht wesentlich einfacher und transparenter.
 
sgmelin schrieb:
Absolut. Aber wenn ich mir den Aufand angucke, den Du treibst, dann wird mir schlecht. Es geht auch wesentlich einfacher und transparenter.

Wenn du eine Stunde im Monat als "Aufwand" bezeichnet, dann fällt mir dazu einfach nichts mehr ein. Dieses Vorgehen folgt so ziemlich jeder professionellen Richtlinie, und ich höre von dir nicht, WAS du anders machen würdest, sondern immer bloß "Ohgottogott, das würde ich als Profi aber schlauer machen!".

sgmelin schrieb:
Du hast noch vergessen zu erwähnen, wie viele Bänder Du nutzt. Es geht wesentlich einfacher und transparenter.

Ewiges Backup. Alle paar Monate ein neues Retrospect-Set, die alten Bänder gehen in den Tresor und es werden neue gekauft. Tapes sind relativ gesehen einfach "Kleingeld, Portokasse".

Gruß, Ratti
 
Dieses Vorgehen folgt so ziemlich jeder professionellen Richtlinie, und ich höre von dir nicht, WAS du anders machen würdest, sondern immer bloß "Ohgottogott, das würde ich als Profi aber schlauer machen!".

Gut, also wie würde ich das machen. Es hängt natürlich von der Grösse und dem Budget ab. Deshalb gibt es mehrere Ansätze:

1. Die billige:

Ein Server. Ein lokal angeschlossener Speicher über einen RAID Adapter. Raid 5 mit Hot Spare. Eine Library mit einer Anzahl Bänder. Die Sicherung wird mittels TAR oder anderen Backuplösungen direkt auf die Bänder durchgeführt. Jede Nacht Vollsicherung. Am Morgen werden die Bänder rausgenommen und in ein e andere Lokation gebracht.

2. Die mittlere Lösung

Ein Server mit den Nutzdiensten. Eine entfernte Lokation mit angeschlossener Library und Plattenbox. Diese Maschine ist der Backupserver, beispielsweise mit TSM (Tivoli Storage Manager). An diesem Server ist ein Plattenturm angeschlossen. Die Sicherung erfolgt inkrementell und über das LAN. Der (oder die) Server mit den Diensten werden mit einem Agent ausgestattet, der mit dem Backupserver kommuniziert. Der Backupserver nimmt mit dem Agent kontakt auf und zieht die Daten ab. Diese werden zunächst wegen der Performance auf die Plattenbox (Storagepool) gespeichert. Wenn der Pool zu einem gewissen Grad gefüllt ist oder die Daten eine gewisse Zeit dort verbracht haben werden sie aufs Band ausgelagert. Hier kann man auch mehrere Generationen halten und den Usern die Möglichkeit geben eigene Dateien direkt auszulagern, wenn lokal kein Platz mehr ist oder ein Projekt abgeschlossen ist. Zudem können sie so jederzeit alte Daten wiederholen.
Die Boot Platte des Servers wird mittels eines RAID1 gespiegelt und die Spiegelplatte aus dem Server herausgenommen und in die zweite Lokation verbracht. Fällt nun der Server aus, wird die Spiegelplatte in eine Ersatzmaschine eingeschoben und die Daten vom Backup wiedergeholt. Hat man ein vernünftiges Bandsystem (LTO2, SDLT), dann hat man eine Wiederherstellungsrate, die nur vom Netzwerk begrenzt wird, da die letzten Daten ja im Storagepool liegen.

3. Die Superlösung:

Zwei Lokationen, jeweils mit dem selben Server ausgestattet. In jeder Lokation ein SAN mit einem entsprechenden Storage Server (z.B. IBM FAStT700 /FAStT900) und eine Remote Mirroring und einer Flashcopy Lizenz. Beide Lokationen werden mit redundanten Fibre Channel Verbindungen ausgestattet. Der Produktivserver in Lokation 1 erhält Platten von seinem lokalen SAN. Die LUN wird über den Storage Server transparent für das System gespiegelt. Per Script wird allabendlich eine PiT Kopie gezogen und diese dem Backup Server als lokales Drive zugewiesen. Nun kann dieser in aller Ruhe in seinen Storage Pool sichern und dann aufs Band auslagern. Fällt nun die Produktivseite aus trennt man den Spiegel auf, und die entfernte LUN wird dem entfernten Server zugewiesen und dieser kann die Dienste sofort wieder starten ohne Restorezeit oder Datemverlust.
Alternative: Man vergisst die Lizenzen für den Storageserver und gibt dem Produktivsystem Platten von beiden Storagesystemen. Dann wird mittelns eines LVM ein Softwarespiegel erzeugt. Fällt nun die Produktivseite aus wird auf der Spiegelseite die LUN einfach dem Ersatzserver zugewiesen. Beide Möglichkeiten sind was die Datensicherheit angeht gleichzusetzen. Es ist nur die Frage, wer die Aufgabe des Spiegelns übernehmen soll. Um bei der Sicherung, bzw. beim Restore mehr Performance zu haben kann man für TSM auf eine LAN free Lizenz nutzen. D.h. die Metadaten werden weiterhin über das LAN übermittelt, die Nutzdaten allerdings über die wesentlich schnellere SAN Verbindung.

Selbstverständlich haben wir keinen einzigen SPoF.

Bei TSM kann man nun auch noch Daten, die eine gewisse Zeit im Tapepool verbracht haben zusätzlich noch aus dem Backup in den Archivepool verschieben. Dieser kann dann eine optische Library sein. Selbstverständlich kann man auch allabendlich die bespielten Bänder aus der Library entfernen und durch neue ersetzen. Dies widerspricht allerdings der Philosophie.
 
sgmelin schrieb:
2. Die mittlere Lösung

Ein Server mit den Nutzdiensten. Eine entfernte Lokation mit angeschlossener Library und Plattenbox. Diese Maschine ist der Backupserver, beispielsweise mit TSM (Tivoli Storage Manager). An diesem Server ist ein Plattenturm angeschlossen. Die Sicherung erfolgt inkrementell und über das LAN. Der (oder die) Server mit den Diensten werden mit einem Agent ausgestattet, der mit dem Backupserver kommuniziert. Der Backupserver nimmt mit dem Agent kontakt auf und zieht die Daten ab. Diese werden zunächst wegen der Performance auf die Plattenbox (Storagepool) gespeichert. Wenn der Pool zu einem gewissen Grad gefüllt ist oder die Daten eine gewisse Zeit dort verbracht haben werden sie aufs Band ausgelagert. Hier kann man auch mehrere Generationen halten und den Usern die Möglichkeit geben eigene Dateien direkt auszulagern, wenn lokal kein Platz mehr ist oder ein Projekt abgeschlossen ist. Zudem können sie so jederzeit alte Daten wiederholen.
Die Boot Platte des Servers wird mittels eines RAID1 gespiegelt und die Spiegelplatte aus dem Server herausgenommen und in die zweite Lokation verbracht. Fällt nun der Server aus, wird die Spiegelplatte in eine Ersatzmaschine eingeschoben und die Daten vom Backup wiedergeholt. Hat man ein vernünftiges Bandsystem (LTO2, SDLT), dann hat man eine Wiederherstellungsrate, die nur vom Netzwerk begrenzt wird, da die letzten Daten ja im Storagepool liegen.

Aber das ist doch im großen und ganzen unsere Lösung, lediglich bereinigt um ein paar Kleinigkeiten: Wenn man über drei Monate braucht, um ein einziges Tape vollzukriegen, dann braucht man natürlich keinen Pool dazwischen, der sich langweilt.


Weisst du, was mich an deinem Vorschlag stört?
Du meine Methode kritisiert, aber du hast nicht mal gefragt, wie *groß* eigentlich Volumen und Durchsatz bei uns sind, und deswegen schlägst du jetzt fast zwangsläufig eine Lösung vor, die viel zuviel Overhead erzeugt.

Wir haben derzeit ein Online liegendes Datenvolumen von 200 GIGAbyte (Giga! Nicht Tera!), in dem täglich zwischen 20 und 1000 MEGA(!)byte modifiziert werden. Wir haben als Bandlaufwerk ein SDLT im Einsatz, welches um ca. 200 Gigabye pro Tape schreibt. Unsere Daten sind gut komprimierbar, da es sich i.d.R. um nicht vorkomprimierte Bilddatein handelt.

Deine Lösung ist gut, aber sie ist eindeutig auf deutlich größere Datenmengen ausgelegt. Bei uns passt ein Vollbackup au ein einziges Band, das relativiert vieles.
 
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