Live Mixing mit VST-Plugins - Erfahrungen mit passenden Host-Softwares?

EnGL

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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken fürs Live-Mixing Insert-Effekte wie Kompressoren bei einigen Kanälen mit schönen VST-Plugins zu ersetzen. Da ich das aber erst einmal gerne ausprobieren möchte ohne direkt viel Geld dafür auszugeben, wollte ich mich mal umhören ob es hier Leute gibt die ähnliches machen und welche Host-Software für die Plugins benutzt werden? Ich hab das schon einmal mit Cubase gemacht, das funktioniert an und für sich auch so weit, ist aber von der Bedienung nicht sehr live-tauglich. Programme wie Mainstage oder Rax scheinen ja eher für Musiker gedacht zu sein, zu mindest wenn man sich die Beschreibungen durchliest. Kann man damit sich trotzdem eine funktionelle Oberfläche für die Arbeit am Mischpult zusammenschieben? Als Programm was exatkt dafür gedacht ist, habe ich bisher nur Waves MultiRack gefunden, das ist aber relativ teuer und funktioniert so wie ich es verstanden habe auch nur mit Waves Plugins.

Kennt hier jemand noch weitere Alternativen oder kann aus Praxiserfahrung von eigenen Lösungen berichten?
 
Wahrscheinlich würde ich mir erstmal nen RME Fireface leihen um das Setup auszuprobieren. An sonsten hab ich das wie gesagt schon mal mit Cubase gemacht, da wars ne RME PCI-Karte, genaues Modell hab ich nicht mehr im Kopf. Aber Hardwaremäßig mach ich mir jetzt nicht so die Sorgen, ich denke so lange das nen gutes Interface mit geringer Latzenz ist und man das Signal fürs Monitoring noch mal auf nen zweiten Kanal ohne Plugins auflegt sollte das laufen.
 
ich hab mir heuer deswegen einen presonus studiolive 1602 gekauft, weil das wirklich gut funktioniert,
bin immer auf tour damit, obwohl ich alles von protools, waves und co habe,
ausserdem hängst das macbook via firewire dran und recordest auf 16 spuren....
auf der bühne vor publikum kann man sich eben auf nichts einlassen !

manche plugins sind leider so programmiert, dass es viel latenz gibt, wenn man in jedem kanal mind. 3 reinhängt :)
 
Ok, aber bindest du jetzt in dein StudioLive Plugins über das integrierte Interface ein oder wirbst du jetzt für die Qualität der StudioLive Effekte?

Ich möchte halt eine Lösung haben die unabhängig vom Pult ist. Und natürlich kommt man mit den Onboard-Effekten der gängigen Digitalkonsolen ganz gut klar, genau so auch mit analogen Sideracks so lange sie auf nem bestimmten Qualtitätsstandard sind. Das soll jetzt aber auch nicht der Diskussionspunkt sein. Mir gehts eher darum Sachen zu machen die mit dem üblichen Besteck nicht so schön möglich sind, wie z.B. einen Multibandkompressor auf ausgewählte Kanäle packen, auf das DI-Signal des Basses eine schöne Ampsimulation legen, oder mal versuchen solche spezielleren Plugins wie MaxxBass oder Vocal Rider von Waves im Live Mix anzuwenden.

Wie das dann ans Pult angebunden wird, ob analog oder digital, kann man schauen wenn sich das konzept bewähren sollte und sich nach entsprechend passender Hardware umschauen.

Auch dass Latenzen entstehen, welche nur bis zu einem gewissen Grad schön sind, ist mir völlig klar, aber ich wäre ja nicht der einzige oder erste der Plugins für Livesound verwendet.

Mir geht es einfach um eine Software in die ich diese Plugins reinpacke, praxisgerecht patchen kann und ohne umständliche Bedienung drauf zugreifen kann.
 
Depeche Mode machen ihr Drum Processing auf der Bühne mit Ableton Live:
http://www.ableton.com/de/movies?type=artists&movie=depeche_mode&autostart=y

Ich nutze ebenfalls Live und kann mit die Kombi ganz gut vorstellen (nutze ebenfalls ein Fireface 800 mit Live) - Stabilität und Latenzen sind sehr gut und ich mag die Software wegen ihrer reduzierten GUI.
Als FX-Rack sicher eine gute Sache.

(Einfach mal die Testversion installieren und ausprobieren!)
 
Sorry, Forenschluckauf!
 
.....willst du jetzt eine band mixen oder nur deine eigenen files abspielen ?
 
Mir geht es einfach um eine Software in die ich diese Plugins reinpacke, praxisgerecht patchen kann und ohne umständliche Bedienung drauf zugreifen kann.

ich kenne niemanden, der auf der bühne live plugins reinhängt, alle arbeiten mit vorgefertigten sessions...
 
Ok, Ableton werde ich mir mal anschauen. @buzolino: Eine Band oder auch alles mögliche andere was einem so vor die Fader kommt mixen.
 
Ok, aber bindest du jetzt in dein StudioLive Plugins über das integrierte Interface ein oder wirbst du jetzt für die Qualität der StudioLive Effekte?

ich werbe für gar niemanden speziell, weil ich fast alles hab, was man im studio heute verwendet, aber ich bin auch live mit band unterwegs und würde mir nie einen rechner mitnehmen über den ich mische :)
aber weil du auch kohle angesprochen hast, hab ich dir die günstigere möglichkeit genannt
 
Ok, da warst du in Zwischenzeit schneller. Ich versteh aber ehrlich gesagt nicht was du mir jetzt sagen willst? Die Hersteller professioneller Mischpulte sind mir durchaus bekannt ;) Aber eigentlich reden wir hier gerade glaube ich ziemlich aneinander vorbei...
 
du hast mir dein equipment noch nicht genannt, mit dem du das machen möchtest :)
 
Ja, wie gesagt, das soll nicht auf ein bestimmtes Setup passen. Ich besitze kein eigenes Pult und werde mir auch in naher Zukunft keins anschaffen, daher soll das Setup offen sein für verschiedene Anwendungen. Sprich es wird, so fern es sich bewährt, auf ein Interface hinauslaufen, welches vielleicht 8 analoge Line I/Os besitzt um es bei Analogkonsolen in "wichtige" Kanäle/Subgruppen inserten zu können und einige mehr AES/EBU I/O um das gleiche ohne zusätzliche Wandlung auch bei Digitalpulten realisieren zu können. Aber das kann sich zeigen wenn sich der Einsatz von Plugins live überhaupt bewährt. Das Setup wird immer verschieden aussehen, oder mischt du eine Bigband auf dem gleichen Setup wie ne Hip Hop Formation oder ein Musical? Wahrscheinlich nicht... ;)

Und an sonsten hatte ich dich falsch verstanden, sorry, deinen Kommentar dass du niemanden kennst der das tut, hatte ich als "das macht doch so wie so niemand" interpretiert.
 
Also ich mische alles vom Jazztrio bis zur Bigband auf ein und demselben (Digital)Pult, solange die Kanalanzahl passt :) aber das nur am Rande.

Ich treibe mich aus beruflichen Gründen viel auf Veranstaltungen hinterm Pult rum, und habe in dem Umfeld noch nie Kollegen gesehen die so eine Hybrid-Konstruktion benutzen.
Das Problem ist wirklich die Latenz und wie man damit umgeht.
Innerhalb der DAW-Software gibts natürlich schon längst automatischen Latenzausgleich, wenn man aber die DAW-internen Plugins per I/Os eines Audiointerface im Pult als Inserts benutzt, funktioniert das eben nicht. Plugins haben unterschiedliche Latenzen, das mag zwar kein Problem sein wenn man nur in der Pultsumme was insertiert, bei Subgruppen oder Einzelkanälen aber wird es kritisch. Eine Schlagzeugsubgruppe die 12ms später im Mix ist als der Bass, klingt dann deutlich hörbar "zu spät" - inakzeptabel also.
Einen manuellen Latenzausgleich bekäme man mit einem Digitalpult vielleicht hin - in der Regel kann man da jeden Ein- bzw. Ausgang unabhängig voneinander verzögern - aber das müsste man nach Gehör versuchen weil einem die DAW-Software die Latenz natürlich nicht anzeigt...
Am Analogpult ist das erst recht nicht machbar. Das was man mit den Plugins an Höheneinheiten im Effektrack einspart, müsste man doppelt in Form von Digitaldelays mitschleppen :)
Mit anderen Worten - solche Lösungen sind einfach unpraktisch.

Eine darauf spezialisierte Host-Software außer dem Produkt von Waves kenne ich auch nicht, und eine offene Hardwareplattform die Plugins unterschiedlicher Hersteller "frisst" war zwar eine schöne Idee, ist aber nie realisiert worden.
 
es funktioniert mit protools tdm eigentlich ganz gut, nur eben ausschliesslich mit tdm plugins,
wenn ich einen komplizierteren mix habe,
kann man trotz unzähliger plugins und spuren noch immer gut dazu singen oder sonst was einspielen....weil nahezu latenzlos,
ich würde das zeugs allerdings nie live mitschleppen, ausnahme wäre ein hochwertiges liverecording :)
 
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