Linux auf iBook G3

SilentBob

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Okay, bevor jemand sagt "Warum Linux? Du hast doch mit OS X ein Unix-Derivat!" - Es hat seine Gründe! ;)

Die Vorgeschichte:
Als glücklich geswitchter Ex-Dosen-Besitzer ist es für mich nicht ungewöhnlich, von Zeit zu Zeit auch mal sein OS komplett neu aufzuspielen. Das habe ich auch schon einmal bei meinem iBook G3 gemacht.

Die Aufgaben:
Nun muss ich etwas intensiver mit OpenOffice und Gimp arbeiten, die ja leider unter OS X nur mit X11 laufen - was irgendwie lahm ist (sogar auf meinem iMac G5...:eek:). Deshalb kam mir die Idee, auf das iBook Linux zu spielen.

Die Bedenken:
Allerdings gibt es da zwei oder drei Dinge zu beachten.
1 - Wenn ich fertig bin mit meinen Arbeiten und OS X wieder drauf haben will, geht das so ohne Probleme oder haut mir Linux irgendwelche komischen Partitionen und/oder Formatierungen auf die Platte, so dass ein neues Aufspielen von Panther schwer wird? Bzw.: Kann es vorkommen, dass mir Festplattenplatz "geklaut" wird und später nicht wieder unter Panther zur Verfügung steht?
2 - Welches Linux würdet Ihr empfehlen? Ich habe auf meiner Dose schon einmal Mandrake aufgespielt und war angenehm überrascht (leicht zu installieren, alles da - bin kein Linux-Crack!).
3 - Wie installiert man es? Bei der Dose musste man im Bios einstellen, dass er von CD startet. Und beim iBook?
4 - Geht das überhaupt? Linux solo auf ein iBook aufspielen?

Wichtig ist mir vor allem der erste Punkt. Ich möchte später natürlich wieder einen sauberen Panther schnurren hören. Es soll mir aber nichts verloren oder kaputt gehen.

Eine Parallel-Installation... *hmm* - Wie bekäme man Linux später wieder sauber weg? Ist das nicht etwas lahm auf 'nem G3?

So, da haben wir doch jetzt einige Fragen zum Beantworten. Ran an den Speck! Freue mich auf Antworten.

Schöne Grüße
SB
 
wenn du kein "crack" bist, würde ich dir zu ubuntu raten. es ist ein debian derivat, das leicht zu installieren ist....
 
1. Um Linux als Zweitsystem zu installieren, musst du die Festplatte sowieso partitionieren. Dann kannst du bei jedem Neustart entscheiden, ob du OS X oder Linux starten willst.
2. Einfach sind: YellowDogLinux und Ubuntu
3. Von CD startest du indem du nach dem Anschalten c gedrückt hältst, bis der mac von der CD startet. Ausprobieren kannst du das ganz gut mit der Live CD von Ubuntu. Installation ist je nach Distribution ein bisschen anders. Schau auf deren Seiten nach einer Anleitung.
4. Ja. Linux solo geht auch.

Probier am besten erstmal eine Live CD aus. Die Ladezeiten und Programmstarts sind natürlich deutlich langsamer, als wenn von Festplatte aus gestartet wird.

Ich glaube allerdings nicht, dass OpenOffice oder GIMP unter Linux deutlich schneller laufen werden. Wie viel Arbeitsspeicher hast du denn? Gerade bei den G3 iBooks sollte man damit nicht geizen.
 
Also Zweitsystem sollte es ja erst einmal ncht sein. Ruhig solo und nachher den Panther wieder auf die Weide gescheucht. habe mir eben mal Ubuntu als Live-CD angeschaut (läuft komischerweise nicht auf dem iMac, aber auf dem iBook... :eek: ). Das sieht doch schon ganz nett aus.

Zur Performance: *hmm* G3, 800 Mhz, 256 MB Ram. Ich denke einmal, es lag daran, dass der ganze Kram von der CD kam, denn wenn ich z.B. OoO geöffnet habe, hat er sich erst einmal fröhlich beinahe zu tode ge"zippt" (so machte das Laufwerk.. :)) Hat jemand Erfahrungswerte, wie eine Installation auf dem iBook läuft?
 
SilentBob schrieb:
Also Zweitsystem sollte es ja erst einmal ncht sein.
Warum nicht? Langsamer (wie im Ursprungsposting vermutet) ist das nicht, da nicht ein OS im anderen laeuft, sondern nur das gewuenschte gestartet wird. Lediglich der Plattenplatz wird natuerlich weniger mit 2 OSen drauf. Damit waerst Du aber flexibler.
SilentBob schrieb:
Zur Performance: *hmm* G3, 800 Mhz, 256 MB Ram. Ich denke einmal, es lag daran, dass der ganze Kram von der CD kam
Live-Systeme von CD sind immer langsamer als ne Echtinstallation, das ist ja mehr zum Reinschnuppern oder Installation-Retten.
Wile
 
Na schön. Ich könnte jetzt natürlich einfach einmal das Ding raufspielen. Aber meine Fragen sind ja noch nicht befriedigend beantwortet. Wenn ich Ubuntu raufspiele (solo), meine Dinge mache und schließlich wieder Panther draufmachen will: Geht das? Geht etwas verloren? Oder bügelt OS X ganz einfach Linux über und gut ist? Kein Verlust von Festplatten-Clustern oder-was-weiß-ich?
 
SilentBob schrieb:
Na schön. Ich könnte jetzt natürlich einfach einmal das Ding raufspielen. Aber meine Fragen sind ja noch nicht befriedigend beantwortet. Wenn ich Ubuntu raufspiele (solo), meine Dinge mache und schließlich wieder Panther draufmachen will: Geht das? Geht etwas verloren? Oder bügelt OS X ganz einfach Linux über und gut ist? Kein Verlust von Festplatten-Clustern oder-was-weiß-ich?

Es kommt in sehr seltenen Fällen vor, dass ein Partitionierung durch System A dazu führt, dass System B bereits bei der Erkennung absemmelt. Selten - aber der Ehrlichkeit halber: Gibts.

Das ist aber überhaupt kein Problem. Man kann, z.B. von einer Linux Live-CD, die Verwaltungsblöcke der Platte komplett "nullen". Das ist ein Befehl, und danach ist die Platte wie neu.

Der Befehl sieht ungefähr so aus:
dd if=/dev/zero of=/dev/hdX bs=1024 count=256

Statt X ist der Laufwerksidentifier einzusetzen. Dann werden die ersten 256 KB der Platte komplett genullt - damit ist die Platte für Normalsterbliche unrettbar zurückgesetzt und leer, und kein OS hat mehr Probleme, sie einzubinden.

Der Laufwerksname ist z.B. mit
fdisk -l
oder
cat/proc/partitions
herauszubringen. Im Zweifelsfall einfach wieder fragen.

Gruß,
Ratti
 
Also, noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben: Es macht meinem kleinen iBook nichts aus, wenn ich Linux aufspiele und später wieder OS X drüberinstalliere? Ich habe nachher wieder ein feines, reines Mac iBook? :)
 
SilentBob schrieb:
Also, noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben: Es macht meinem kleinen iBook nichts aus, wenn ich Linux aufspiele und später wieder OS X drüberinstalliere? Ich habe nachher wieder ein feines, reines Mac iBook? :)
Warum sollte es denn etwas ausmachen? Wenn Du die Platte wie von Ratti beschrieben loeschst (notfalls die komplette Platte) ist sie wieder so leer wie sie mal war. Linux graviert sich da nicht ein oder sowas... :D
Wile
 
Langsamer??? Mitnichten!!!!

SilentBob schrieb:
Also Zweitsystem sollte es ja erst einmal ncht sein. Ruhig solo und nachher den Panther wieder auf die Weide gescheucht. habe mir eben mal Ubuntu als Live-CD angeschaut (läuft komischerweise nicht auf dem iMac, aber auf dem iBook... :eek: ). Das sieht doch schon ganz nett aus.

Zur Performance: *hmm* G3, 800 Mhz, 256 MB Ram. Ich denke einmal, es lag daran, dass der ganze Kram von der CD kam, denn wenn ich z.B. OoO geöffnet habe, hat er sich erst einmal fröhlich beinahe zu tode ge"zippt" (so machte das Laufwerk.. :)) Hat jemand Erfahrungswerte, wie eine Installation auf dem iBook läuft?


Ich hatte auch ubuntu Live auf meinem Powerbook 12" 1.5 Ghz 512mb ram

Ergebnis: Ubuntu ist im system vieeeeeeel schneller als der Panther!!
Am schlimmsten wars im Internet: Mit Firefox war ich noch nie so schnell nterwegs!! Da war das surfen um längen besser als unter jedem browser mit Panther.

Aber jetzt kommt´s: weils mit bissl komisch vorkam und mir sowieso keiner glaubt:

Gimpshop (Os10.3.9) vs Ubuntu Gimp

Gblur: 19,11sek vs 14,60 sek

unsharp mask: 15,94 sek vs 10,29 sek

supernova: 16,96sek vs 9,20 sek

gimpressionist: 30,96 sek vs 29,08

rotate canvas: 1,67 sek vs 1,00 sek

Ich glaub das sind zeimlich eindeutige zeiten.
Bitte beachten:: das alles lief von einer LIVE CD.
(nur so nebenbei startete Gimp sogar schneeller als Gimpshop)

Schade nur, dass man APex vergessen kann, das Filesys nur mühselig einbinden muss. und vor allem das runtertackten der CPU nicht geht (akkuleistung)

Ansonst ein erfrischender schneller ausritt
 
Metallican20 schrieb:
Schade nur, dass man APex vergessen kann, das Filesys nur mühselig einbinden muss. und vor allem das runtertackten der CPU nicht geht (akkuleistung)

Ansonst ein erfrischender schneller ausritt

Ich würde an deiner Stelle Ubuntu einfach mal installieren. Du hast ja nicht zu verlieren. Oder?
Dann würde ich mal in der Kernel-Konfiguration nachschauen, ob der Runtertakten des G3 nicht auch unterstützt wird. einfach in /usr/src/linux make menuconfig ausführen und dann nach cpufreq suchen. Vielleicht haste ja Glück... Aber vorsicht. Les dir immer gut durch was du am Kernel veränderst...
Ich kann aus meiner doch recht langjährigen Linuxerfahrung sagen (Slackware unter x86), das Linux erst zu richtig Spass macht, wenn man anfängt zu basteln. Wenn du allerdings lieber ein System zum Arbeiten haben willst, dann bleib lieber bei MacOS..

Oh ich hab gesehen, das du ja nen G4 hast. Da müßte das Drosseln der CPU doch auf jeden Fall klappen...
 
Zuletzt bearbeitet:
SilentBob schrieb:
Also, noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben: Es macht meinem kleinen iBook nichts aus, wenn ich Linux aufspiele und später wieder OS X drüberinstalliere? Ich habe nachher wieder ein feines, reines Mac iBook? :)

Es kann in sehr seltenen Fällen vorkommen, dass nach dem erneuten Aufspielen von OS X, wenn die Festplatte nicht sorgfältig gelöscht wurde, plötzlich ein kleiner Piguin mit Oberlippenbart hinter dem Dock auftaucht UND ANFÄNGT, ALLE ICONS AUFZUESSEN! UND DANN: WELTHERRRRSCHAFFFFTTT! TSCHINDERASSABUMM!!!!

;-)

Im Ernst: Nein, es kann nichts passieren.

Im schlimmsten Fall nullt man die Platte und löscht das PRAM. Und zappokill, ist dein iBook wieder Jungfrau/mann/gerät.

Gruß,
Ratti
 
LOL!!!!!!!!!!! Wie geil.... Ich lieg unterm Tisch...
 
ratti schrieb:
Es kann in sehr seltenen Fällen vorkommen, dass nach dem erneuten Aufspielen von OS X, wenn die Festplatte nicht sorgfältig gelöscht wurde, plötzlich ein kleiner Piguin mit Oberlippenbart hinter dem Dock auftaucht UND ANFÄNGT, ALLE ICONS AUFZUESSEN! UND DANN: WELTHERRRRSCHAFFFFTTT! TSCHINDERASSABUMM!!!!
Ach Du Scheiße. Schon wieder? :) Das Teil verfolgt mich schon die ganze Zeit... *seufz* Dabei wollte ich doch die Weltherrschaft an mich reißen! Mist. Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. *grübel* Na, ich werde wohl in der Zwischenzeit mal das mit Ubuntu versuchen. Wenn der Wechsel zur Jungfrau kommt und dabei Problemen auftauchen, dann schreie ich noch einmal. ;)
 
hi silent,

kannste hier dann mal berichten, wie ubunto auf dem ibook g3 läuft?! ...hab vielleicht ähnliches vor...allerdings dann osx + ubuntu zusammen drauf..
hmm wieviel braucht ubuntu eigentlich minimum auf der platte?!
 
@freshman007: Läuft alles wunderbar! Auch von der Performance her alles flüssig.

@all: Allerdings hat das Installieren doch recht lange gedauert. Und das Netzwerk konnte nicht konfiguriert werden. (Werde dazu wohl später noch einmal etwas fragen... :) ) Auch fehlten deutsche Sprachpakete, die aus dem Internet hätten gezogen werden sollen - doch wie, wenn der ganze Kram nicht konfiguriert werden konnte?
Was ich jetzt allerdings für ein Problem habe (und das wird auch nicht besser, wenn ich OS X wieder aufspielen will...) - > Ich bekomme das CD-Rom-Laufwerk nicht auf! :( Die F12-Taste bringt gar nichts. Wie mache ich das Laufwerk auf?? :eek:
 
Geht Ubuntu auch für die farbigen iBooks?
 
Öh, auch wenn ich ja nicht der große Crack bin und eigentlich ein Problem habe (s.o.) *schwitz* - ich habe gefunden
For Apple Macintosh G3, G4, and G5 computers, including iBooks and PowerBooks.
Ansonsten auch hier erst einmal mit der Live-CD ausprobieren. Gibt es beides z.B. hier zu downloaden

SB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
versuch mal eject /dev/cdrom oder eject /dev/hdc
 
ratti schrieb:
Das ist aber überhaupt kein Problem. Man kann, z.B. von einer Linux Live-CD, die Verwaltungsblöcke der Platte komplett "nullen". Das ist ein Befehl, und danach ist die Platte wie neu.

Der Befehl sieht ungefähr so aus:
dd if=/dev/zero of=/dev/hdX bs=1024 count=256

Okay, Ubuntu auf dem iBook läuft. Alles wunderbar. Jetzt stelle ich aber noch eine Frage, die nichts mit dem iBook zu tun hat. Eine Festplatte mit drei Partitionen (hda1, hda1 und hda5, Ubuntu auf hda1) soll "wie neu" gemacht werden. Also alle Daten runter und alle Partionen gelöscht, so dass nur noch eine übrig ist. Geht das mit dem Befehl, den Du da oben angesprochen hast? Oder wie macht man das?

Ach so: @theonehorst - Habe einfach "eject" im Terminal gemacht. Klappt auch. Danke.

Grüße
SB
 
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