Künstlersozialkasse

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Digital90

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Hallo,

mal eine kurze Frage. Ich bin seit zehn Jahren als freiberuflicher Texter in der Künstlersozialkasse. Seit einem Monat bin ich nun als Creative Director fest angestellt. Was ist jetzt in Sachen KSK angesagt:

Kündigung der KSK?
Weiterführung auf niedrigem Niveau, weil ich doch noch ein paar freie Kunden habe?

Vielen Dank für euer Feedback,


Jörn
 
Ich denke, du musst deien Situation der KSK melden und dann werden die dir schon sagen, was zu tun ist. Ich nehme mal an, dass dann dein neuer Arbeitgeber die kompletten Abgaben übernehmen wird und nicht mehr die KSK – unabhängig davon, ob du nebenher noch ein paar andere Jobs als Freier machst.
 
Frag bei der KSK nach, wie es nun zu handhaben ist mit den Sozialabgaben.
Zahlst du die weiterhin oder halt der Arbeitgeber.
Du hast ja jetzt Einkünfte aus nicht selbständigem Erwerb, was bei der KSK
für die Errechnung der Beiträge eine Gewichtung hat.
 
ich musste im jahr 2000 aus der ksk raus, als ich eine festanstellung angenommen hatte. mittlerweile bin ich wieder frei und zurück in der ksk...
 
KSK schrieb:
Sachverhalte, die zu Änderungen in der Beurteilung der Kranken- und Pflegeversicherungspflicht führen können, wie z.B.
(...)
- Aufnahme einer abhängigen Beschäftigung (...)
sind der Künstlersozialkasse unverzüglich mitzuteilen

Würde ich an Deiner Stelle wirklich schnell machen, weil
1. Zahlst Du bzw. Dein neuer Arbeitgeber die Beiträge doppelt
2. Entsteht durch eine verspätete Meldung Deinerseits ein erheblicher
Verwaltungsaufwand, was wiederum
3. den Sesselpupsern von der KSK einen Vorwand liefert, Neuanträge
nicht zügig zu bearbeiten (Wartezeit im Moment bis zu 7 Monate!!) :D

Ollo
 
Guter Tipp und leider die Wahrheit - die Bearbeitungszeiten der KSK sind ein Skandal - hier geht es ja auch " nur " um die soziale Absicherung von Künstlern ( und nicht um Politiker oder Beamte) ...zum Thema KSK habe ich ein Forum eingerichtet:

www.kskforum.de

Gruß aus Hamburg Joachim Griebe
 
shortcut schrieb:
ich musste im jahr 2000 aus der ksk raus, als ich eine festanstellung angenommen hatte. mittlerweile bin ich wieder frei und zurück in der ksk...

So ist es, mit einer Festanstellung verliert man den Anspruch, denn die KSK ist ja für Freischaffende gedacht, bei denen kein Arbeitgeber einen Anteil übernimmt.

Ich hatte auch mal eine Unterbrechung wegen Festanstellung. Allerdings muss man zur Wiederaufnahme die Berechtigung wieder neu nachweisen - dass man schon mal in der KSK war, reicht nicht als Aufnahmegrund. Das kann sehr mühsam sein, da man bei Wiederaufnahme einer freien Tätigkeit natürlich nicht vom ersten Tag an gleich mehrere Auftraggeber vorweisen kann.
 
kskforum schrieb:
Guter Tipp und leider die Wahrheit - die Bearbeitungszeiten der KSK sind ein Skandal - hier geht es ja auch " nur " um die soziale Absicherung von Künstlern ( und nicht um Politiker oder Beamte) ...zum Thema KSK habe ich ein Forum eingerichtet:

www.kskforum.de

Gruß aus Hamburg Joachim Griebe

Muß das Thema noch mal aufgreifen... ich empfinde die KSK momentan als reine Schikane! Bin erst seit dem 17.07. selbständig und die KSK verlangt als Nachweis von mir Rechnungen von Auftraggebern, die ich noch nicht liefern kann - allderweil ich noch keine gestellt habe. Ich habe bereits sämtliche anderen Nachweise geliefert - alle nicht ausreichend, das ist doch ein Witz!
Zudem die telefonischen Auskünfte beim entsprechenden Sachbearbeiter. Entweder es ist besetzt oder es geht keiner ran! Es ist eine Unverschämtheit... noch nie so etwas erlebt! Bin stinkwütend....
 
Ich habe bereits sämtliche anderen Nachweise geliefert - alle nicht ausreichend, das ist doch ein Witz!

Bedeutet das, dass sie diese Nachweise wegen der fehlenden Rechnungen als nicht ausreichend betrachten, oder diese Nachweise ablehnen?

Falls ersteres der Fall ist: Die KSK arbeitet wie eine Behörde… von daher fordern sie zur Bearbeitung die Vollständigkeit der Unterlagen (dazu gehören nunmal auch Rechnungen – anders können sie auch nicht nachvollziehen, dass Du mit Deiner Tätigkeit auch Geld verdienst). Sei mir nicht böse, aber Du wirst einfach noch warten müssen und die fehlenden Unterlagen nachreichen müssen… da hilft alles schimpfen nicht.

Bezüglich der Sachbearbeiter habe ich festgestellt, dass die Qualität der Auskünfte wirklich mit der entsprechenden Person steht und fällt.
 
wenn die ksk scheinbar so ein toller laden ist der seine kunden zu würdigen weiß, wieso tretet ihr dann alle bei???? :rolleyes:
ich bin auch freiberufler und schon immer privat versichert, auch in der gründungsphase ... ohne dadurch ein loch in der geldbörse zu haben.
habe mir zwar auch mal die ksk unterlagen zukommen lassen aber nachdem der aufnahmeaufwand so enorm war (nachweise direkt nach gründung etc.) hab ich mich dagegen entschieden.
 
pamela schrieb:
Bedeutet das, dass sie diese Nachweise wegen der fehlenden Rechnungen als nicht ausreichend betrachten, oder diese Nachweise ablehnen?

Falls ersteres der Fall ist: Die KSK arbeitet wie eine Behörde… von daher fordern sie zur Bearbeitung die Vollständigkeit der Unterlagen (dazu gehören nunmal auch Rechnungen – anders können sie auch nicht nachvollziehen, dass Du mit Deiner Tätigkeit auch Geld verdienst). Sei mir nicht böse, aber Du wirst einfach noch warten müssen und die fehlenden Unterlagen nachreichen müssen… da hilft alles schimpfen nicht.

Bezüglich der Sachbearbeiter habe ich festgestellt, dass die Qualität der Auskünfte wirklich mit der entsprechenden Person steht und fällt.

Es wird als noch nicht ausreichend betrachtet. Ich habe dem Sachbearbeiter allerdings schon beim letzten Mal gesagt, daß ich noch keine Rechnungen vorweisen kann. Daraufhin haben wir uns geeinigt, daß ich ihm Kopien von Angeboten an meine Auftraggeber zukommen lasse. Das habe ich auch getan und mit vielen weiteren Unterlagen zugesandt. Danach kommt wieder das Schreiben vom selben Sachbearbeiter, daß Sie die Rechnung benötigen... Na wenn einem da mal keine grauen Haare wachsen! Jetzt möchte er zumindest eine Bestätigung von einem meiner Kunden, daß ich für sie grafisch tätig bin. Jetzt muß ich echt meine Kunden mit so einem Schrott belästigen, das kann doch wohl nicht wahr sein. Das meinte ich mit Schikane! Das man so die Hosen runter lassen muß finde ich heftig.
 
converter schrieb:
wenn die ksk scheinbar so ein toller laden ist der seine kunden zu würdigen weiß, wieso tretet ihr dann alle bei???? :rolleyes:
ich bin auch freiberufler und schon immer privat versichert, auch in der gründungsphase ... ohne dadurch ein loch in der geldbörse zu haben.
habe mir zwar auch mal die ksk unterlagen zukommen lassen aber nachdem der aufnahmeaufwand so enorm war (nachweise direkt nach gründung etc.) hab ich mich dagegen entschieden.

Du, der Staat schenkt mir ja auch nichts, wieso soll ich ihm etwas schenken??? Generell hast du schon recht.. und ich bin auch fast soweit! Du weißt aber schon, daß sie die privaten Kassen auch unterstützen???
 
kreativ-maus schrieb:
Du, der Staat schenkt mir ja auch nichts, wieso soll ich ihm etwas schenken???

Wieso schenken? Du profitierst doch immer von dem was Du dem Staat gibst, immerhin bist Du ein teil von ihm ... :D Außerdem bekommst Du ja auch was wieder wenn Du es nicht in Anspruch nimmst ... so finanziere ich mir jedes Jahr die Weihnachtsgeschenke :D

Generell hast du schon recht.. und ich bin auch fast soweit! Du weißt aber schon, daß sie die privaten Kassen auch unterstützen???

Ja, mag sein. Ich habe meinen Entschluss aber nie bereut. Ich zahle für meine Leistungen und bekomme was ich will ohne bürokratischen Aufwand.
Ich bin da mit meiner Kasse (Central *Schleichwerbung*) mehr als zufrieden. Das ist das was ich will. Über die Klüngeleien im Hinterrund mache ich mir da wenig Gedanken. Warum auch, ich habe als selbstständiger Unternehmer genug um die Ohren auch ohne mich mit ner Kasse über die Glaubwürdigkeit meiner Aussagen zu streiten. Und was macht das bitte für einen Eindruck beim Kunden, wenn ich ihn fragen muss ob er mir einen Bescheid austellt, dass ich für Ihn arbeite ... ich bin doch nicht mehr in der Schule. :mad:
 
converter schrieb:
Und was macht das bitte für einen Eindruck beim Kunden, wenn ich ihn fragen muss ob er mir einen Bescheid austellt, dass ich für Ihn arbeite ... ich bin doch nicht mehr in der Schule. :mad:

Ja und genau das ist es, was mir auch gerade mächtig aufstösst.... Es ist irgendwie peinlich!
 
kreativ-maus schrieb:
Ja und genau das ist es, was mir auch gerade mächtig aufstösst.... Es ist irgendwie peinlich!

Genau deshalb habe ich es ja nicht gemacht. Ich hätte damals genau wie Du diese Bescheinigungen erst erfragen müssen, da ich Rechnungen noch nicht vorweisen konnte. Ok, wenn man für Agenturen arbeitet mag das einfacher sein, da die die Problematik vielleicht kennen ... aber bei Unternehmen so etwas zu erfragen wirkt albern. Da gibt es jede Menge andere Möglichkeiten seine seriösität gegenüber dem Kunden zu verlieren :D
 
kreativ-maus schrieb:
Ja und genau das ist es, was mir auch gerade mächtig aufstösst.... Es ist irgendwie peinlich!

Würde ich auch nicht mit jedem Kunden machen, wenn es
ein Bekannter ist, o.k. ...

Da hat sich in den letzten Jahren aber eine Menge geändert...
Bei mir war das alles unkompliziert und die Mitarbeiter
kompetent, nett und keine Wartezeiten am Telefon. Ich
hatte seit Jahren aber kein Problem und deshalb nur den
üblichen schriftlichen Kontakt...
(Angaben über Höhe der Umsätze / Änderung etc...)
 
converter schrieb:
Genau deshalb habe ich es ja nicht gemacht. Ich hätte damals genau wie Du diese Bescheinigungen erst erfragen müssen, da ich Rechnungen noch nicht vorweisen konnte. Ok, wenn man für Agenturen arbeitet mag das einfacher sein, da die die Problematik vielleicht kennen ... aber bei Unternehmen so etwas zu erfragen wirkt albern. Da gibt es jede Menge andere Möglichkeiten seine seriösität gegenüber dem Kunden zu verlieren :D

Lach, hast Recht! Na ja... ich schreib dann wohl erst mal die ersten Rechnungen, bis ich der KSK dann den Zahlungseingang auch noch mit Kontoauszug belegen darf (dazu hat man mir dann ja noch - wie großzügig - 4 Wochen Zeit gelassen)! Manchmal wundert es mich, daß die Behörden nicht auch noch die Farbe meines Toilettenpapiers wissen wollen...:suspect:
 
MacEnroe schrieb:
Da hat sich in den letzten Jahren aber eine Menge geändert...
Bei mir war das alles unkompliziert und die Mitarbeiter
kompetent, nett und keine Wartezeiten am Telefon. Ich
hatte seit Jahren aber kein Problem und deshalb nur den
üblichen schriftlichen Kontakt...
(Angaben über Höhe der Umsätze / Änderung etc...)

Das Härteste was man mir am Telefon gesagt hat (Hotline): "Na da muß man auch mal nachlesen, nicht immer gleich anrufen!" (War bislang mein erster Anruf dort)

Wartezeiten unter der Zentralnummer kann schon mal bis zu 5 Minuten dauern...
 
MacEnroe schrieb:
Ich
hatte seit Jahren aber kein Problem und deshalb nur den
üblichen schriftlichen Kontakt...
(Angaben über Höhe der Umsätze / Änderung etc...)

Das hat man aber auch nur dort oder? meiner Versicherung ist es doch total Hupe wie viel ich einnehme, hauptsache ich kann meine Beiträge bezahlen.
Den einzigen Schriftverkehr hatte ich mit denen als ich mich angemeldet habe. Was geht denn die Versicherung mein Umsatz an ... also ehrlich.
... Hosen runter ... und alles auf den Tisch zur Begutachtung ...
 
converter schrieb:
Das hat man aber auch nur dort oder? meiner Versicherung ist es doch total Hupe wie viel ich einnehme, hauptsache ich kann meine Beiträge bezahlen.

Ja, das ist der Vorteil der privaten... Jedoch wie sieht das aus mit Nachwuchs? Bei den gesetzlichen kann ich - sollte es denn mal der Fall sein - das Kind beitragsfrei mitversichern. Bei den privaten leider nicht...
Wie sieht es aus mit Wiedereinstieg in die gesetzlichen? Die privaten sagen: "Gar kein Problem" und eine Freundin, die bei einer Krankenkasse arbeitet, sagt zu mir: "Wir haben zig Fälle, bei denen es enorme Probleme beim Wiedereinstieg gibt..." Ja, was glaubt man denn da nun??? :kopfkratz:
 
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