Kosten AGB Prüfung

[nightcoding]

Hi Leute,

ihr habt ja sicherlich alle Allgemeine Geschäftsbedingungen. Nun, ich nicht. Noch nicht. Aber in naher Zukunft plane ich diese, es gibt schon eine erste Rohfassung davon, allerdings von mir geschrieben und wenig "anwaltlich". Ich will diese Vorlage einem Anwalt vorlegen, damit er die prüfen und verbessern kann.

Habt ihr Erfahrungen damit in welchem preislichen Rahmen sich das abspielt? Klar, genauen Preis kann mir niemand nennen, aber reden wir hier von 100 €, 500 € oder gar 1000 €?

Danke & viele Grüße
Martin

 

[hk1805]

Bei diesem Punkt fälllt es mir ja immer Schwer zu gauben das da jeder Freelancer
ganz individuelle AGb benötigt. Ist es nicht so das 80% der AGB allgemeingültig und der Rest event. mit ganz speziellen Zusatzklauseln versehen wird, wenn überhaupt.

Es gibt doch sicherlich vom Anwalt abgesegnete AGB welche einmal verfasst und dann
von verschiedenen Freelancern der gleichen Branche genutzt werden können!?

 

[nightcoding]

Bei diesem Punkt fälllt es mir ja immer Schwer zu gauben das da jeder Freelancer
ganz individuelle AGb benötigt. Ist es nicht so das 80% der AGB allgemeingültig und der Rest event. mit ganz speziellen Zusatzklauseln versehen wird, wenn überhaupt.

Es gibt doch sicherlich vom Anwalt abgesegnete AGB welche einmal verfasst und dann
von verschiedenen Freelancern der gleichen Branche genutzt werden können!?

Hi,

gut möglich, das wäre auch schön weil günstiger Mir geht es im Grunde nur um zwei drei Punkte, die ich fest geregelt hätte, die mir in letzter Zeit des öfteren Kopfschmerzen bereitet haben. Z.b. die Möglichkeit, dass der Kunde das Programm erst nach Zahlung erhält bzw. einige "Abläufe" gern geregelt hätte wie z.B. die Anzahlung oder die Abnahme. Es kam leider in letzter Zeit öfter vor, dass ein Design entwickelt wurde und das per E-Mail abgesegnet wurde und 2 Wochen später hieß es, man will es doch nicht, weil es irgendeinem Mitarbeiter nicht gefällt. Ich lass mir jetzt zwar schon immer alles schriftlich geben, hätte es aber gerne schriftlich festgelegt von Anfang an.

Zudem gehts mir um die Haftung, von der ich mich als Einzelunternehmer so weit wie möglich ausschließen will. Sollte mein Programm z.B. nicht mehr funktionieren, weil der Kunde irgendein Update gemacht, das sich mit meiner Software nicht verträgt, will ich nicht umsonst die Software anpassen müssen, kam leider auch schon vor.


Ich glaube auch, dass für mich Standard-AGB vollkommen ausreichen, aber auch diese will ich anwaltlich abgesegnet haben. Ich bin etwas skeptisch, was die ganzen kostenlosen Vorlagen im Internet angeht. Da geb ich lieber einmalig 200 € aus und hab dann die "Sicherheit", dass die AGB zumindest formal richtig sind. Inhaltlich 100% "sichere" AGB gibt es ja so oder so nicht.

Viele Grüße
Martin

 

[Nightswimmer_d]

Das kommt ganz auf den Umfang der Prüfung an. Habe letzthin für einen Mandanten bereits grob fertige AGB überprüft und ergänzt. Hat Ihn 150 Euro gekostet. Generell rechnen wir mit einem Stundensatz zw. 150 und 220 Euro ab. Du findest bestimmt auch einen Anwalt, der dir einen Pauschalpreis macht. Versuche es doch mal bei einem jungen Anwalt...

Gruß

 

[Timberthy]

wenns blöd kommt lacht der dich bei 1000€ aus...leider...

 

[nightcoding]

Das kommt ganz auf den Umfang der Prüfung an. Habe letzthin für einen Mandanten bereits grob fertige AGB überprüft und ergänzt. Hat Ihn 150 Euro gekostet. Generell rechnen wir mit einem Stundensatz zw. 150 und 220 Euro ab. Du findest bestimmt auch einen Anwalt, der dir einen Pauschalpreis macht. Versuche es doch mal bei einem jungen Anwalt...

Gruß

Hi,

danke. Ich hab mir selbst ein Budget von 200,00 € dafür gelegt, mehr "sollte" es nicht kosten dürfen. Der Tip mit dem jungen Anwalt ist gut, dankeschön! Gibt es in meiner Stadt wohl genügend, weil die Uni hier bekannt für Jura ist. An Studenten hab ich auch schon gedacht, ist mir allerdings zu unsicher, da noch keine "richtigen" Anwälte.

Ich hab hier auch einen Anwalt gefunden, der sich auf Software- und Internetrecht spezialisiert hat und einen grauenhaften Internetauftritt aufweist. Evtl. kann man da ja auch mit Gegenleistung etwas erreichen!

 

[aragorn38]

Hi,

gut möglich, das wäre auch schön weil günstiger Mir geht es im Grunde nur um zwei drei Punkte, die ich fest geregelt hätte, die mir in letzter Zeit des öfteren Kopfschmerzen bereitet haben. Z.b. die Möglichkeit, dass der Kunde das Programm erst nach Zahlung erhält bzw. einige "Abläufe" gern geregelt hätte wie z.B. die Anzahlung oder die Abnahme. Es kam leider in letzter Zeit öfter vor, dass ein Design entwickelt wurde und das per E-Mail abgesegnet wurde und 2 Wochen später hieß es, man will es doch nicht, weil es irgendeinem Mitarbeiter nicht gefällt. Ich lass mir jetzt zwar schon immer alles schriftlich geben, hätte es aber gerne schriftlich festgelegt von Anfang an.

Zudem gehts mir um die Haftung, von der ich mich als Einzelunternehmer so weit wie möglich ausschließen will. Sollte mein Programm z.B. nicht mehr funktionieren, weil der Kunde irgendein Update gemacht, das sich mit meiner Software nicht verträgt, will ich nicht umsonst die Software anpassen müssen, kam leider auch schon vor.


Ich glaube auch, dass für mich Standard-AGB vollkommen ausreichen, aber auch diese will ich anwaltlich abgesegnet haben. Ich bin etwas skeptisch, was die ganzen kostenlosen Vorlagen im Internet angeht. Da geb ich lieber einmalig 200 € aus und hab dann die "Sicherheit", dass die AGB zumindest formal richtig sind. Inhaltlich 100% "sichere" AGB gibt es ja so oder so nicht.

Viele Grüße
Martin

warum schließt Du mit Deinem Kunden nicht nach Auftragserteilung einen schriftlichen Vertrag mit Deinem Kunden?
Da kannst Du alle Dinge reinschreiben, die für Dich wichtig sind. Der große Vorteil eines Vertrages ist zudem, dass jeder Kunde sich diesen auch durchliest und Du an seinen Fragen schon vor Arbeitsbeginn merkst, ob es hinterher bei der Bezahlung schwierig wird oder nicht. AGBs sind irgendwo nur hinterlegt und Kunde und Dienstleister sprechen nicht darüber.

 

[Nightswimmer_d]

AGB kann eigentlich jeder der sich etwas Zeit nimmt. Da brauch man keine "riesige" Erfahrung. Wo kommst du denn her? Vielleicht kann ich Dir einen jungen Kollegen empfehlen. In Frankfurt z.B. baut ein Freund von mir gerade seine eigene Kanzlei auf. Der wäre sicher froh über den Auftrag und ich könnte mir gut vorstellen, dass er dir einen guten Preis macht. Sag Bescheid, wenn Du Interesse hast, solche Sachen mache ich meist ohnehin ohne Termin, sondern rein telefonisch. Das genügt eigentlich...

 

[nightcoding]

warum schließt Du mit Deinem Kunden nicht nach Auftragserteilung einen schriftlichen Vertrag mit Deinem Kunden?
Da kannst Du alle Dinge reinschreiben, die für Dich wichtig sind. Der große Vorteil eines Vertrages ist zudem, dass jeder Kunde sich diesen auch durchliest und Du an seinen Fragen schon vor Arbeitsbeginn merkst, ob es hinterher bei der Bezahlung schwierig wird oder nicht. AGBs sind irgendwo nur hinterlegt und Kunde und Dienstleister sprechen nicht darüber.

Hm,

grundsätzlich keine schlechte Idee, vor allem weil ich dann für verschiedene Zwecke verschiedene Verträge machen könnte. Problem ist nur, dass die Verträge dann auch anwaltlich geprüft werden müssten. Ich hab aktuell schon einen Vertrag für den ich 20,00 € gezahlt habe, angepasst habe und dann nochmals von einem Anwalt für 80 € prüfen lies.

Ich werd da drüber nochmal nachdenken, ist eigentlich gar keine so schlechte Idee.

 

[nightcoding]

AGB kann eigentlich jeder der sich etwas Zeit nimmt.

Das stimmt. Ich "prüfe" ja selbst ab und zu die AGBs von OnlineShops, ich rate aber den Kunden trotzdem immer am Ende einen Anwalt zu konsultieren und prüfen zu lassen. Ich hab einfach das "Rechtsdeutsch" nicht drauf, was ich aber kann ist dem Kunden zu sagen, warum der § 4 in den AGB für OnlineShops so nicht zulässig ist und was fehlt.

Ich werd mir das mit den einzelnen Verträgen nochmals überlegen.

Viele Grüße
Martin

P.S.: nördliche Hälfte Bayerns

 

[aragorn38]

kennst Du denn niemanden in Deiner Branche? Ich habe vor meiner Selbstständigkeit als Angestellter gearbeitet und die Verträge einfach mit anderen Worten und ein wenig verändert übernommen. Im Netz gibt es auch viele Vorlagen.
Wenn Du Sicherheit haben willst, schreib als letzten Paragraphen, dass die Unwirksamkeit eines Paragraphen den Vertrag nicht gefährdet und durch einen ersetzt werden muss der dem Sinn nach am ähnlichsten kommt. So oder so ähnlich formuliert .

Alles anwaltlich prüfen lassen, kostet doch nur Geld.

 

[Katrin]

Also ich habe damals meine AGB von der ortsansässigen IHK-Justitiarin prüfen lassen. Zum Nulltarif. Sie hat mir auch bei der Ausarbeitung einiger kniffliger Formulierungen viel geholfen. Frag doch mal bei deiner IHK nach.