Kooperationsvertrag mit einer Firma

mhmedia

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Hallo,
eine Firma hat mir einen Kooperatiosnvertrag für Grafik-Dienstleistungen geschickt und ich finde den sehr - wie soll ich sagen - einschränkend.

Ich habe mal einen Punkt hier kopiert:

"3 Logo-Entwicklung auf eigenes Risiko
Bezieht sich die Zusammenarbeit auf die Entwicklung eines Logos, so erfolgt die Erstellung immer
grundsätzlich auf eigenes Risiko des Dienstleisters. Lehnt der Kunde den/die Vorschläge für das
Logo-Design ab, erfolgt auch keine Bezahlung. Die anderweitige Nutzung eines Logos, wenn es
sich dabei um eine gemeinsam erbrachte Leistungen der Vertragspartner handelt, muss mit
der Fima abgestimmt werden."
Ist das normal? Ich meine, wenn die mir einen Auftrag erteilen, ein Logo zu entwerfen und der Kunde das dann nicht nimmt, dann bekomme ich gar nichts?
Was sagt ihr dazu?

Danke
 
Wenn sie dich als Dienstleister auswählen sollte das aufgrund deiner Erfahrung und deiner bisherigen Arbeiten geschähen. Wenn dies nicht der Fall ist und sie sich nicht sicher sind ob sie dich als kompetent genug ansehen ein vernümpftiges Logo zu kreiren, sondern eher von verschiedenen Leuten verschiedenste Vorschläge einhollen (alle Gratis) um sich dann aus einem grossen Fundus bedienen zu können solltest du die Finger davon lassen.

Meine Meinung!

Bei Pitches wird es natürlich teilweise auch so gemacht, allerdings sind die teilnehmenden Agenturen begrenzt und das Projektvolumen meist in einem
entsprechenden Verhältniss zum Aufwand.
 
Danke für Deine Antwort.
In dem Kooperationsvertrag stehen noch andere tolle Sachen drin.
 
sondern eher von verschiedenen Leuten verschiedenste Vorschläge einhollen (alle Gratis) um sich dann aus einem grossen Fundus bedienen zu können


...naja, ist ja nicht so, das sich das dann als "anregung" verwenden können. Wenn sie einen entwurf ablehnen, können sie sich hinterher nicht daran "bedienen" ;)

...die regelung in dem vertrag ist "marktüblich" ....hab es bislang noch nicht erlebt, das man als freier für seinen "aufwand" bezahlt wird .... honoriert wird grundsätzlich das "nutzungsrecht" ..... und das kann je nach kunde in sehr hohe regionen gehen.
 
Hallo,
Die anderweitige Nutzung eines Logos, wenn es
sich dabei um eine gemeinsam erbrachte Leistungen der Vertragspartner handelt, muss mit
der Fima abgestimmt werden."
Danke
lies da noch 3- 5 mal durch und überlege was das heisst( im Zusammenhang), mir erscheints ne Falle zu sein.
Ralle
 
lies da noch 3- 5 mal durch und überlege was das heisst( im Zusammenhang), mir erscheints ne Falle zu sein.
Ralle

....das sag einfach nur aus, das man selbst und auch die agentur nur einvernehmlich ein vom kunden abgelehntes logo andersweitig verwenden darf.

...keine falle ....alles sauber.
 
Ist doch ganz einfach:
Gehe zu der Firma, die Dir den Vertrag zugesendet hat, sprich Deine Bedenken, bzw. die Dinge an, die Du nicht verstehst.
Lass Dir alles genau erklären.

Seriöse Firmen werden das gerne tun und gegebenfalls sogar bestimmte Passagen streichen oder ändern.

Alles andere ist doch nr Lesen im Kaffeesatz... ;)

lg

KC
 
Hallo MhMedia,

lasse die Finger davon. Wie willst Du kontrollieren
ob die Logotype tatsächlich nicht verwendet
wird?

Mit Sicherheit ist auch das Honorarangebot unter
aller Würde!?

Ich kenne aus früheren Zeiten solch eine Firma
aus Hamburg. Ganz einfache Masche! Türklinken-
putzer ohne eigene Kreativität! Diese Firma holte
sich „ihren” Adressenpool aus Branchenbüchern,
wer eine grössere Anzeige geschaltet hatte und
kein Logo oder ein altes vorwies, für dessen Firma
wurde eben eines gestaltet. Die „Werbeagentur” bot
es den Inserenten an, wurde es genommen, floss
vielleicht etwas Geld, wurde es abgelehnt, nada!

Diese „Firma” schaffte sich somit nicht nur ein tolles
kostenfreies Logo-Archiv die lieben Kollegen lieferten
ja, mit dem der „Werber” sich ein Luxusleben finan-
zierte. Er hatte ja vorgebaut und von anderen Grafi-
kern auf gleicher Basis komplette Geschäftspapiere,
Prospekte usw. gestalten lassen.

Seine Geschäftsidee war clever wie sich im Nach-
hinein herausstellte. Er flog nur auf weil einer seiner
freien „Mitarbeiter” in eine andere Stadt zog und
dort über einige seiner eigenen unbezahlten Arbeiten
stolperte.

Der Prozess war sehr aufschlussreich!

Gruss Jürgen
 
Danke für allle Antworten.
@ Kai-Christoph: Die wollen erst einen Termin vereinbaren wenn ich diesem Vertrag per E-Mail zustimme.
@JürgenggB: Das ist ja echt ne super Masche. Eigenartigerweise soll auch als erstes ein Logo gemacht werden.
@in2ititv: Wenn eine Firma (grafik) aber einen Vertrag mit einer anderen Firma (Kunde - will Logo haben) macht, sollte da nicht auch was an Geldern fließen, wenn die Arbeit abgelehnt wird? Ich denke das wäre doch Verhandlungssache. So wie es da steht finde ich es nicht akzeptabel.

Ein Anwalt schaut sich das heute mal an, mal schauen was der sagt.

Was mich auch stört ist: Bevor man sich kennengelernt hat soll ich einen Vertag anerkennen und das ist mir suspekt.
 
Danke für allle Antworten.
@ Kai-Christoph: Die wollen erst einen Termin vereinbaren wenn ich diesem Vertrag per E-Mail zustimme.

Das ist alles andere als seriös. Zum Glück hat mir noch nie jemand solch einen Vertrag angeboten!

Vielleicht magst Du uns ja mal den dubiosen Vertrag ja mal zum Lesen geben...

Welche Firma steckt denn dahinter? Wie bist Du denn an die Typen gekommen?
 
Wie Jürgen schon sagte: LASS ES!

Das ist meiner Ansicht nach Abzocke auf niedrigstem Niveau.
Unbezahlte Arbeit sollte es NIE geben, auch bei Pitches muss zumindest
ein Mini-Honorar zur Kostendeckung ausgehandelt werden. Gut,
bei riesigen Etats kann man da mal ein Auge zudrücken, aber was diese
"Agentur" da mit dir (und wahrscheinlich vielen anderen) vorhat, stinkt zum Himmel!

Meiner Ansicht nach sollten solche Geschäftsleute öffentlich bloßgestellt werden (was jetzt keine Aufforderung zur Namensnennung sein soll).

Aber die Dummen sterben nie aus...

Viele Grüße

der Gonz
 
Guten Morgen mhmedia,

wie sind diese Leute auf Dich gekommen?
Hattest Du Eigenwerbung gemacht?

Die Kosten des Anwaltes würde ich mir
sparen, das Ganze ist wahrhaft sehr kurios.

Jürgen
 
Die haben eine Anzeige aufgegeben und einen Grafiker gesucht, da habe ich meine Unterlagen hingeschickt.
Der Anwalt ist ein Bekannter, das wird nichts kosten. Zum Glück.

Hier noch ein nettes Detail:
"Nach Auftragserledigung stellt der Dienstleister möglichst unverzüglich, aber spätestens innerhalb von fünf Arbeitstagen, die Rechnung auf Basis des vereinbarten KVs. Die Bezahlung des Dienstleisters erfolgt, sobald der Kunde selbst die Rechnung beglichen hat."

Aber ich werde da wohl absagen. Hätte es der Firma aber gerne selbst gesagt (persönlich) wie ich diesen Vertrag finde. Warte nun noch einmal auf die Meinung vom Anwalt.
 
Ich kann mich nur wiederholen. Lasse es sein!
Das „stinkt” gewaltig!

Gruss Jürgen
 
ich muss gestehen, manche von diesen klauseln kommen mir bekannt vor.
nicht dass ich sowas unterschrieben hätte, aber dass ich mein geld erst bekomme, wenn es der kunde bekommt, oder ich erst weiterzahle wenn ich selbst bezahlt werde ist bei mir eher die regel.
natürlich, wenn genügend "puffer" vorhanden ist werde ich auch schneller bezahlen, oder ich krieg mein geld schneller.

gratis-layouts für pitche mach ich auch des öfteren. bis jetzt hatte ich da aber nie bedenken, ausser es wurde ein zweiter oder dritter oder "noch ein paar andere" erwünscht. dann hab ich die zusammenarbeit abgebrochen weil offensichtlich ein pool von layouts angelegt werden sollte.

aber mich interessiert, wie dein fall ausgeht.
 
So nun zum Ende: Der Anwalt sagte, der Vertrag sei "schräg", würde die Lasten ungleich verteilen und zwar nicht zu meinen Gunsten.
Nun habe ich der Firma geschrieben, das ich aus den oben genannten Gründen dem Vertrag nicht zustimmen werde.

Schade eigentlich, das so viele Leute Geld mit der Arbeit anderer verdienen wollen.
 
so siehts leider aus...

Tja,...ist leider alles kein Zuckerschlecken :(
Habe vor kurzem noch in einer Agentur gearbeitet die Rahmenverträge mit großen Firmen abgeschlossen hat. Hab das Hin und Her also hautnahm miterlebt. Man muss immer abwägen ob man sich entweder die ganze Zeit über den Kunden ärgern will und dafür n Apple und n Ei bekommt oder ob man lieber die Zeit nutzt wenn man den Auftrag absäbelt und sich angenehmere Kunden sucht die genug zahlen und nicht solche Knebel-Verträge aufsetzen.

Muss man den inneren Schweinhund überwinden und sich vor Augen halten, dass die auch was von DIR wollen und nicht nur DU von ihnen.
Die haben wenn du sie absägst auf jeden Fall auch ne Menge Aufwand sich jemanden zu suchen der darauf einsteigt. Das ist das einzige woran man sich dann emotional festhalten kann.

Viel Glück weiterhin,
die boo
 
Der Vertrag erinnert mich stark, an den, den ich im Dezember abgelehnt habe. Da standen auch lauter dubioser Sachen drin die ich nicht einmal einem Anwalt zeigen musste um zu wissen, dass das übel ist. Der Anwalt hat es später bestätigt. Ich würde ja gerne ein Portal haben, wo man sich über unlautere Firmen informieren kann, aber leider würde da sicher auch viel schundluder getrieben und gesetzlich wäre das wohl auch nicht machbar.

Jedenfalls steht schon in den Vertragsbedingungen der AGD: Entwurfsarbeiten sind zu vergüten.

Wäre ja noch schöner wenn jeder nur bezahlen würde wenn er sagt es gefällt ihm. Da würde doch dann jeder behaupten "ne damit kann ich nichts anfangen". Bei einem Handwerker geht ja auch keiner hin und sagt "also die Terasse sieht nicht so aus wie ich sie haben wollte. Das bezahl ich nicht".
 
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