Km Pauschale inkl. Fahrzeit?

Reisezeit ist Arbeitszeit. Punkt. Potenzielle Kunden, die das nicht bezahlen wollen, die müssen sich halt einen anderen DL suchen.
:confused:
Das impliziert, dass es durchaus DL gibt, die das nicht so sehen...

Und wenn der Kunde sich einen anderen DL sucht ist dem TE auch nicht geholfen.
Dann doch lieber irgendeinen weg finden, das indirekt ins Angebot reinzurechnen.
 
:confused:
Das impliziert, dass es durchaus DL gibt, die das nicht so sehen...

Irgendeiner bückt sich immer tiefer. Ich bringe meinen Hintern aber nicht in so eine unvorteilhafte Position.

Aber dieses „noch tiefer bücken“ scheint im Umfeld der freischaffenden „irgendwa mit Medien“ Unternehmer ja eh stark verwurzelt zu sein.
 
Eigentlich gibt es doch nur 2 Möglichkeiten, die ich auch aus eigener Praxis so kenne, mit der auch der Kunde zurecht kommt.
1) du du weist pro Reisetag einen Pauschalbetrag aus, und legst die Summe zu Grunde, die für dich im WorstCase entsteht

2) du machst eine Art Paket, d.h. Leistung, Spesen, Reisezeit etc. und dann eine Summe. Ebenfalls gehst du vom WorstCase aus. Vorteil für den Kunde: er kann ebenfalls besser kalkulieren. Vorteil für dich: deine reine Leistung ist außerhalb der Vergleichbarkeit wenn andere DL ihre Reisezeit separat ausweisen.

Wenn Du für jedes Angebot den Worst Case zugrundelegst, kommt da nichts Sinnvolles raus. Ich weiß ja nicht, was Du genau damit meinst, aber wenn ich im Mittel so kalkuliere, als ob jedesmal alles schiefgeht, was schiefgehen kann, wird das unverhältnismäßig teuer und das zugrundeliegende Szenario ist ein kostenmäßiger Extremfall, den ich besser anhand seiner Eintrittswahrscheinlichkeit moderat umlegen würde.
 
Ich glaube, der TO macht inzwischen Urlaub.
Bin wieder zurück ;)
Es sind auf jeden Fall sehr gute Ansätze und Argumente dabei wie man es kalkulieren könnte. Man merkt auch dass das Thema nicht ganz einfach ist.
Ein Hauptproblem bleibt halt dass die Standorte bzw. die Anzahl noch nicht bekannt ist.
Und genau da beißt sich da die Katze in den Schwanz - Der Auftraggeber kann die Standorte + Anzahl erst sagen wenn er weiss wieviel ihm die Dienstleistung pro Standort kostet. Ich wiederum kann den Preis erst festlegen wenn ich die Standorte / Anzahl kenne.
Weil wenn zb. 3 Standorte relativ nahe zusammen liegen ist der Aufwand / Reisezeit deutlich geringer als wenn sie quer verstreut sind.
 
Also hat der DL ein Budget und er versucht es zu seinen Gunsten, und auf deine Kosten, zu optimieren. Je teurer di bist, desto weniger Standorte kann er von dir bespielen lassen. Mach doch sein Problem nicht zu deinem.
 
Oder frag' ihn doch nach seinem Budget. Wieso nicht die Partnerschaft suchen?
 
...
an etlichen Standorte in Europa verteilt zu erledigen ist.
...
Die Arbeit Vorort ist überall in etwa die selbe und nimmt einen verhältnismässig geringen Teil ein.
...
Sprich, ich werde wohl hauptsächlich mit Autofahren beschäftigt sein.

Was heisst Europa? Von Portugal nach Polen und von Schweden nach Griechenland?
Wenn, wie Du schreibst, die Arbeit an sich einen kleinen Teil einnimmt, dann ist m.E. noch wichtiger das Du Arbeitszeit und Reisezeit gleich stellst (plus Reisespesen).
Wenn Du im Auto sitz kannst Du nicht anderswo Geld verdienen - quite simpel

Generell würde ich das Transportmittel Auto auch hinterfragen - im Zweifel kann Fliegen oder Bahn effizienter sein.

Ich würde Ihm Tages und/oder Stundensatz anbieten excl. Spesen
Wenn der Auftraggeber Dir keine Details geben kann, dann kann er auch kein Angebot erwarten. Kann er dann selbst abschätzen.

Frag mal einen Handwerker z.B. Maler nach einem Angebot ohne die qm und Arbeitseinsatzort zu nennen....der würde sich nicht mal die Mühe machen zurück zurufen..
 
Was heisst Europa? Von Portugal nach Polen und von Schweden nach Griechenland?
Wenn, wie Du schreibst, die Arbeit an sich einen kleinen Teil einnimmt, dann ist m.E. noch wichtiger das Du Arbeitszeit und Reisezeit gleich stellst (plus Reisespesen).

Zustimmung!

Generell würde ich das Transportmittel Auto auch hinterfragen - im Zweifel kann Fliegen oder Bahn effizienter sein.

Zustimmung!

Ich würde Ihm Tages und/oder Stundensatz anbieten excl. Spesen

Beim Tagessatz die verfügbare Kapazität mit angeben, sonst meint der eine 8h und der andere 12h

Wenn der Auftraggeber Dir keine Details geben kann, dann kann er auch kein 100% präzises Angebot erwarten.

Bei derart unklarer Projektbeschreibung sollte man zusammen ein Vorgehen abstimmen. Im Gespräch kann man dann auch verschiedene Szenarien diskutieren.

Ich hab' 8 Jahre Beratung hinter mir. Und wenn die Vorgaben so unklar waren, war meistens auch das Ziel nicht wirklich klar. Ist Dein Kontakt denn der echte Auftraggeber oder ein Assistent, der sich um den Schreibkram kümmert?

Es wurde in den bisherigen Beiträgen mehrfach alles zum Thema gesagt.
Ich ziehe mich zurück, nicht weil ich beleidigt bin, sondern weil es hier keinen weiteren Erkenntnisgewinn geben kann.

0. Deutlich machen, dass man Interesse am Auftrag hat und das kapazitär und fachlich auch leisten kann.
1. Auftrag klären.
2. Gemeinsam Paket nach Budget schnüren, evtl. auch gleich ein Folgepaket.

Und manchmal ist leider auch dem Auftraggeber nicht bekannt, dass er nicht weiß was er will.

Viel Erfolg, beim Verhandeln und beim Projekt.
 
Ich biete nie Festpreise an, immer nach Aufwand. Abgerechnet wird was geleistet wurde. Wer mich onsite sehen will zahlt mehr, als jemand für den ich remote arbeite. Ich reise innerhalb von Deutschland immer mit der Bahn. Reisezeit ist Arbeitszeit. Ich muss Kunden ablehnen. Soviel kann ich also nicht falsch machen... aber ja, es muss immer auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe hinauslaufen, in der keine Seite bevorzugt wird. Wer darauf im Erstgespräch komisch reagiert oder es ablehnt, der muss sich einen anderen DL suchen.
 
Beim Tagessatz die verfügbare Kapazität mit angeben, sonst meint der eine 8h und der andere 12h
Tagessatz ist eigentlich immer für 8 STD.

Bei derart unklarer Projektbeschreibung sollte man zusammen ein Vorgehen abstimmen. Im Gespräch kann man dann auch verschiedene Szenarien diskutieren.

Ich hab' 8 Jahre Beratung hinter mir. Und wenn die Vorgaben so unklar waren, war meistens auch das Ziel nicht wirklich klar. Ist Dein Kontakt denn der echte Auftraggeber oder ein Assistent, der sich um den Schreibkram kümmert?

Bei unklaren Anforderungen gar nicht auf einen Fixpreis einlassen sondern Time&Material. Alles andere ist Glaskugel lesen und kann für dich ziemlich nach hinten losgehen.....
 
Danke für die vielen Tipps & Ratschläge.
Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen und dann einen persönlichen Termin vereinbaren.
 
Bei unklaren Anforderungen gar nicht auf einen Fixpreis einlassen sondern Time&Material. Alles andere ist Glaskugel lesen und kann für dich ziemlich nach hinten losgehen.....

Genau – dass der Auftraggeber genau zu wissen hat, was sein Projektziel oder Budget ist, ist unrealistisch. Ich möchte zwar auch nach Jahren im Geschäft nicht verstehen, warum es das das so selten gibt, aber damit müssen externe Auftragnehmer umgehen und dies zu ihrem Vorteil nutzen können. Liegt wohl auch daran, dass Großprojekte aus politischen Gründen oft erstmal taktisch massiv unterschätzt werden müssen, um überhaupt ein initiales "Go" zu bekommen, und der Rest hat sich dann später zu ergeben. Oft lautet die Vorgabe bei schwammigen Akzeptanzkriterien, es solle mit geringstmöglichem Aufwand das bestmögliche Ergebnis herausgeholt werden. Manchmal wird das sogar von Betriebswirten so formuliert, die schon aus dem Grundstudium wissen müssen, dass das schon theoretisch nicht funktionieren kann und praktisch erst recht nicht. Manchmal meinen sie in Wirklichkeit so etwas wie "wir möchten ein vernünftiges Verhältnis aus Aufwand und Ertrag herausholen". An der Stelle muss der Externe klarstellen, dass er pragmatisch daran mitwirken wird und auch im Vorfeld etwas zur Zieldefinition im Sinne des Machbaren und der Erfolgskriterien beitragen kann, dass sich der konkrete Aufwand dann aber nur aus der tatsächlichen Umsetzung ergeben kann und im Interesse beider Seiten entsprechend variabel fakturiert werden muss. Wenn sich der Auftraggeber und dessen x unbekannte Stakeholder dann im Verlauf des Projekts ständig neue Sonderlocken ausdenken oder neue Probleme ins Spiel bringen, kann der Budgetverantwortliche sich überlegen, ob ihm das die Mehrkosten tatsächlich wert ist und und dann profitieren beide Seiten. Deshalb betrachten involvierte Projektpartner ja sogar diverse SAP-Einführungen und Projekte wie die Elbphilharmonie oder den Berliner Flughafen als den größten Erfolg ihrer Laufbahn, während die Außensicht meint, da habe man sich völlig verzettelt. Rückblickend hat das die beteiligten Leute aber dreimal so lange ernährt, wie zunächst zugesichert war, und am Ende kommt ja auch etwas dabei heraus. Wer da aber mit einer in Stein gemeißelten Pauschale reingegangen wäre, wäre längst verhungert.

Die Idee einer erweiterten Kilometerpauschale des OP geht deshalb aus meiner Sicht in die richtige Richtung, und im persönlichen Gespräch mit dem Auftraggeber sollte sich ergeben, wie sich das so verpacken und intern darstellen lässt, dass es für die Beauftragung förderlich ist.
 
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