Kleiner Erfahrungsbericht zu Affinity Publisher

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rubeekon

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Zum Mac bin ich als MSDOS-Nutzer gekommen, weil ich Zeitschriften produzieren wollte. Um 1990 herum gab es nichts anderes. Angefangen habe ich mit Pagemaker von Adobe. Viel besser – und teurer, um 3000 DM – war dann QuarkXpress. Sehr billig – mit 100 Euro etwa ein 20stel des Preises – stieg dann Anfang der 2000er Jahre mit InDesign wieder Adobe in den Ring. Das zunächst sehr schwerfällige Programm wurde zwar immer besser, aber auch immer teurer, gipfelnd in einem Abo-Modell.

Daher kam mir die englische Firma Serif 2019 mit dem Affinity Publisher gerade recht. Auch er war zunächst sehr anfällig, stürzte oft ab. Mit Version 2 ist er jetzt jedoch viel stabiler. Das Programm beherrscht mit der neuen Version auch Fuß- und Endnoten (wichtig etwa für Zitate) sowie Querverweise, etwa für Abbildungsverzeichnisse. Das Programm erscheint mir für überschaubare Satzaufgaben durchaus konkurrenzfähig zu InDesign. Zudem verfügt es über eine gute Integration von "Photo" und "Designer", beides ebenso Programme von Serif.

Seine Grenzen hat der Publisher beim medienübergreifenden Publishing, also der Mehrfachverwendung einmal erstellter Daten, sowie beim Arbeiten in Gruppen. Zudem benötigt das Programm viel Speicher; bei der Umwandlung in PDF-Dateien fror es ggf. ein. Nervig ist auch, dass das Programm neue Absatz- und Zeichenformate erstellt bzw. dupliziert, wenn Elemente aus anderen Zeitschriften gleichen Layouts in eine neu zu erstellende Zeitschrift kopiert werden. Auch die Worttrennung lässt zumindest in der deutschen Version zu wünschen übrig, muss (in Grenzen) nachkorrigiert werden.
 
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Ich verwende den Publisher auch für private Projekte. Die Bedienung ist intuitiv und der Funktionsumfang ausreichend.

Geschäftlich wird aber wohl InDesign noch eine ganze Zeit lang Standard sein. Vor allem, wenn man mit Dienstleistern/Agenturen zusammenarbeitet.
 
Ich verwende den Publisher auch für private Projekte. Die Bedienung ist intuitiv und der Funktionsumfang ausreichend.

Geschäftlich wird aber wohl InDesign noch eine ganze Zeit lang Standard sein. Vor allem, wenn man mit Dienstleistern/Agenturen zusammenarbeitet.
Das wird vorwiegend der Fall sein. Könnte mir allerdings denken, dass durch KI auch im Satz ein Durchbruch erfolgt, wahrscheinlich wieder durch Adobe (die das ja schon mit Photoshop proben), ev. aber auch ein Start-up.
 
Auch die Worttrennung lässt zumindest in der deutschen Version zu wünschen übrig, muss (in Grenzen) nachkorrigiert werden.
Die Silbentrennung gefällt mir recht gut, man kann sie nach Belieben einstellen. Du findest die Einstellungen unter:
> Zeichen > Sprache
> Absatz > Silbentrennung
 
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Ich bin seit ver. 1 / beta dabei. Mein erstes Projekt, ein 40 + 4-seitiges Programmheft / Broschüre habe ich erstmals diesen Herbst gesetzt. Ein Wechsel von QuarkXPress + InDesign, ich nutze beides, steht aus verschiedenen Gründen erst einmal nicht an. Publisher ist für prof. Einsatz derzeit nicht geeignet. Warum? Die Datenzusammenführung ist Kinderkarneval, man kann Datenbanken nur in fixen Größen importieren. Für Visitenkarten okay, für Veranstaltungskalender u. a. mit variablen Größen daher unbrauchbar.
Wer's nutzen möchte: unbedingt vor jedem Einsatz als erstes die Farben so anlegen, wie es später zum Einsatz kommt. Nachträglich aus RGB 4C zu zaubern funktioniert nicht, Schriften werden vierfarbig, 98, 76, 96, 88 o. ä.
Trotzdem werde ich es zukünftig für kleine einfache Projekte einsetzen, denn es hat auch viele Vorteile zu den Mitbewerbern
 
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Danke für die Hinweise, Kirzz. Hab tatsächlich die Silbentrennung länger nicht angeschaut und auch die versteckte Einstellung auf "Auto" gehabt.
Das mit Datenzusammenführungen kann ich mir denken. Meine Hauptaufgabe ist aber umrissen: Mit einer weiteren Person produziere ich alle 2 Monate eine A4 4c 100 Seiten Zeitschrift für Biologie und Chemie. Ggf. auch mal Kalender, aber auch schon Bücher (bis zu 350 Seiten 4c). Da ist viel Speicher wichtig. Weil es Endnoten etc. noch nicht gab, hab ich das Zitieren umgestellt, auf Autoren- und Jahreskürzel, ging auch ;-) Jetzt aber besser. QXP oder ID benötige ich einfach nicht. Für Bilder, insbesondere Bilddaten-Verwaltung nehme ich den GraphicConverter (siehe früheren Post). Apple bläht die Dateien unglaublich auf.
Kannst Du – abgesehen vom Preis – ein, zwei Vorteile von AP vs. ID oder QXP nennen? Bin mit den aktuellen Versionen nicht mehr vertraut.
 
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