Kinofilm "optik" - wie/womit?

Ich habe eine Frage dazu:
Was ist von der Qualität aus gesehen besser? Eine Video8 oder eine kleine miniDV-Kamera?
 
cym schrieb:
Ich habe eine Frage dazu:
Was ist von der Qualität aus gesehen besser? Eine Video8 oder eine kleine miniDV-Kamera?
video8 gibt es nur noch gebraucht.

falls du digital8 meinst, so ist es egal. systemtechnisch gibt es da nach meiner meinung keinen unterschied. grösseren einfluss haben die konstruktionsmerkmale - 1 chip, 3 chip, chipgrösse, zoombereich, …

ww
 
wenn man vorher schon weiß, dass man auf jedem Fall am Computer schneiden/nachbearbeiten möchte, dann sollte es auf alle Fälle eine digitale Kamera sein. So bekommt man völlig easy den Dreh 1:1 über Firewire in den Rechner.
Wenn man analog gedreht hat muss man die Signale erst digitalisieren. Das ist aufwendig und Verlustbehaftet - oder kostet enorm viel Speicher und hinterher Rechenzeit. - das sind zumindest meine Erfahrungen.

Digital8 hatte ich noch nicht selber. Aber Video8 würde ich heute nicht mehr verwenden (weil analog) weil ich in jedem Fall am Rechner den Schnitt machen möchte. Da ist DV wesentlich einfacher.

Aber: um eine gute DV-Qualität zu erhalten muss (wie schon erwähnt wurde) einiges an den Voraussetzungen stimmen:
- großer CCD-Chip (je Größer desto besser desto teuer ;) )
- 3-Chip cam (sauberere Farbauflösung und somit insgesamt höhere Auflösung - aber teuer)
- Gutes (Lichtstarkes) Objektiv

eine wirklich billige DV-Cam ist auf den ersten Blick einer Video8 unterlegen (man sieht sofort, dass es digital ist - harte Kanten, Treppen bei kontrastreichen schrägen Linien etc.)
 
Zitat :
"..mit wenigen hundert Euro wirklich gute Musik am PC aufzunehmen"

Tut mir leid, das lass' ich dir nicht durchgehen. Auch hier bedarf es - genau so wie beim Bewegtbild - gutes Equipment ( das, zugegeben, preiswerter geworden ist ) und vor allem eins - jemand der damit umgehen kann. Desweiteren natürlich die Grundvorraussetzung, einen guten Song, den man herstellen will. Also die Landläufige Meinung, nen PC, 600 € und nen schlechtes Wohnzimmer und ich hab mein Hit - is nicht! ( in der heutigen Zeit sowieso nicht )
 
@barbour: ich wollte jetzt in diesem Thread nicht über Musik diskutieren. Ich kann Dir aber beweisen, dass meine Aussage stimmt! Natürlich muss man eine gewisse Begabung für das Thema besitzen. Dann aber reicht ein PC+Software+Soundkarte um richtig gute Mucke zu machen. Und ja, das geht auch im Wohn-/Schlafzimmer etc. Man braucht dafür kein sündhaftteures Studio. Wohlgemerkt: für den Hausgebrauch! Natürlich kann man im Studio Profi-Mucke machen - aber für zu Hause oder als Demo-Tape geht es auch so. (Jede Soundblaster kann mehr als die Beatles zur Verfügung hatten - und für ein paar hundert Euro gibt es Firewire-Soundkarten mit sehr geilen Mikro-Vorverstärkern etc.)

Und ähnlich ist es eigentlich mit Video auch. Natürlich dreht man mit einer DV-Cam keinen Herr der Ringe täuschend echt nach. Dennoch hatten die Filmemacher früher weit weniger Möglichkeiten und konnten trotzdem gute Filme machen.

In einem Punkt sind wir uns aber einig: Der Mensch, der das Gerät bedient, muss ein Talent dafür besitzen. Das gilt allerdings für alles was man machen möchte (auch für's Kekse backen... die Zutaten sind sehr billig zu bekommen - aber nicht schafft es daraus schmackhafte Cracker zu backen :) )
 
letzlich ist es bei filmemachen egal womit du drehst.
die idee , story und umsetzung - also der inhalt ist es.

es gibt genug beispiele für DV filme die im kino liefen ( erleuchtung garantiert , bueno vista socialclub etc.) die mit DV look gut daherkommen.

einfach machen und sorgfältig planen. und kinolook nicht als status quo betrachten.
der inhalt zählt !!
 
@volksmac: wie ich mehrfach versuchte zu erklären geht es mir primär nicht darum einen eigenen Film zu drehen, der dann aussieht wie im Kino.
Mir geht es darum diesen "Look" quasi als Effekt zu imitieren - eben als stilistisches Mittel. Genauso, wie ich schon Stummfilm-Look imitiert habe (etwas schneller/ungleichmäßig laufen lassen, Ton raus, Klavier in den Hintergrund, Kratzer rein, härten Kontrast und andere "Fehler" rein)

Ich habe diesen "Großes Kino"-Look schon ein paar gut gebrauchen können und wusste einfach nicht WIE... Das hätte ich einfach gerne mal abgestellt :) weil mein nächster "Schnitt" kommt bestimmt - und dann suche ich wieder
 
Mir geht es darum diesen "Look" quasi als Effekt zu imitieren

Eigentlich sollten die Profis es doch schon gut genug erklärt haben,
dass das nicht mal eben husch husch in Papis kleinem DVD
Studio mit ein paar Effekten auf Knopfdruck möglich ist...
 
@HAL: ja, haben sie ja auch - und ich hab mich doch für die Links bedankt. Was hast Du denn jetzt?
Wieso glaubt hier jeder ich suche DEN Knopf um im heimischen Nadelwald Herr-der-Ringe nachzudrehen? Ich dachte, ich hatte das deutlicher rübergebracht.

oder seit Ihr hier die Profis mit 40 Jahren Berufserfahrung, teurer Ausbildung, etc. die einfach jedem Anfragenden um die Ohren hauen: "lass mal Bubi, das wird sowieso nix"?

menno...
meine Oma kann ich mit einer DVD wo sie zu sehen ist schon genug beeindrucken. Für mich selbst und ein paar Freunde darf es aber gerne etwas mehr sein - aber eben ohne dass ich mit 50kg Equipment durch Schottland düsen muss ;)
...aber das wird jetzt sicher auch wieder fehlinterpretiert...
 
Deine Worte waren "als Effekt imitieren". Und ich habe nur nochmal mit
meiner eigenen, wie immer freundlichen Art betont, dass das nicht mal
eben mit einem Filter ( oder "Effekt" wie Du es nennst ) getan ist.

Shalom! :p
 
:D dann muss ich nächstes mal noch genauer schreiben was ich meine ;) Aber dann will es bestimmt keiner mehr lesen ...

nix für ungut - aber dass ich mit einer DV-Cam keinem Spielberg konkurrenz mache ist mir auch vorher klar gewesen :) ... ich hab so'n Ding nicht zum ersten Mal in der Hand ;)

auf weiterhin konstruktive Zusammenarbeit
 
auf weiterhin konstruktive Zusammenarbeit

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Hallo,
ich will mich ja nicht in eure Diskussion einmischen, ich habe auch ehrlich gesagt nicht so den mega plan von Postproduction und Kameraeinstellungen, aber es gibt doch das Cinelook Plugin für After Effects und Final Cut, das einen 35mm Film Look simuliert. Vielleicht meint elastico ja sowas ?
 
@guitarfreak: diese Effekte "beschränken" sich normalerweise darauf, dass ein Schwarzer Balken (oben/unten) rein kommt und dass ggf. das interlace rausgerechnet wird (vollbilder) usw. usf. (Körnung rein etc.)

Was ich meinte ist: Ein Western sieht aus wie ein Western. Warum? Weil bestimmte Farben vorherrschen (u.a.) (Erdtöne etc.). Alien sieht düster aus, wie auch der Terminator etc. etc... Das alles sind teils sehr fein dosierte und sehr ausgewählte Farbanpassungen - aber wie man soetwas nun genau in einem bewegten Bild anstellt, das hat sich mir noch nicht ganz erschlossen - vermutlich auch deshalb, weil mir die Werkzeuge dafür fehlen.
Beim Film "Fluch der Karibik" z.B. wurde auch fleißig Nachcoloriert. Wenn man die originalaufnahmen sieht (im Making of) - sehr unspektakulär. Eine schöne Aufnahme eben - netter Schwenk, gute Perspektive etc... aber nichts besonderes... Erst durch die Einfärbung erreicht der Film seinen flair! Eben ein Piratenfilm! Und wenn die Geisterpiraten auftauchen ist alles kühl-blau - das sah zum Zeitpunkt des Drehs aber nicht so aus - und nicht alles ist aus dem Computer gerendert.

In den Links, die man mir oben gab, kann man u.a. auch sehen, wie man durch Färben eine kühle Werbefilm-Ästhetik erreichen kann... und auch, wie man in Richtung "Kino"-Film kommt... aber es wird nicht im Detail beschrieben WIE man das macht (z.B. selektive Unschärfe einfügen in einem Film... wie mache ich das? Wirklich 100te von Einzelbildern manuell maskieren? Machen die Profis das auch?)
 
hi elastico,

als Einstieg könntest du mal mit der 3-Wege-Farbkorrektur spielen (Final Cut Pro, keine Ahnung ob FCE die auch schon hat). Wie schon erwähnt, ist das keine einfache Aufgabe, aber mit viel Geduld (und Können) kommt man da schon erstaunlich weit.

Filter oder Plugins kann ich die keine empfehlen, da ich da keine Erfahrung habe.

Achte aber darauf, dass die Farben am Rechner anders aussehen, als auf einem TV-Monitor.

Daher entweder einen Kontrollmonitor anschliessen oder ab und zu mal was ausspielen und auf nem Fernseher angucken.

Viel Spass
bl
 
3-Wege-Farbkorrektur: ja, das hab ich inzwischen gelesen und ich werde es bei meinem nächsten Cut mal ausprobieren (je nachdem welche Software ich habe wird es halt so oder so gehen... wenn es gar nicht geht hab ich die falsche Software :))

Das mit dem Kontroll-TV ist klar. Hab ich zwar leider nicht, aber Trial-and-Error geht da schon (soll ja nicht über eine Sendestation ausgestrahlt werden ;) muss also nicht perfekt sein)

Aber wenn ich z.B. den Hintergrund nachträglich leicht unscharf haben möchte (weil es z.B. während des Drehs mangels Optik nicht ging) - wie stellt man das an? Gibt es eine Art "Maskierungs-Pfad" oder intelligente PlugIns mit denen man den Vordergrund etwas einfacher über viele Einzelbilder hinweg maskieren kann?
Auf einer der verlinkten Seiten wurde es anhand eines Werbeclips gezeigt - leider nur Vorher/Nachher und die Erläuterung, dass eine selektive Unschärfe beim Hintergrund verwendet wurde - was man auch gut erkennen kann. Nur kann ich mir schwer vorstellen, dass da jemand Bild für Bild neu maskiert und Bereiche mit immer denselben Parametern unscharf zeichnet? Oder doch?
 
Mit nachträglicher Unschärfe hab ich noch nix zu tun gehabt. Nachdem, was mir meine Cutter so erzählen, ist das aber ein extrem heikles Gebiet. Das Ergebnis sieht sehr schnell extrem billig aus.

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es da Filter/Plugins, die (in Grenzen) recht ordentlich arbeiten, aber schweineteuer sind. Namen hab ich grad keine parat, aber ne google Suche nach FCP Filtern und Unschärfe sollte helfen.
 
elastico schrieb:
Was ich meinte ist: Ein Western sieht aus wie ein Western. Warum? Weil bestimmte Farben vorherrschen (u.a.) (Erdtöne etc.). Alien sieht düster aus, wie auch der Terminator etc. etc... Das alles sind teils sehr fein dosierte und sehr ausgewählte Farbanpassungen - aber wie man soetwas nun genau in einem bewegten Bild anstellt, das hat sich mir noch nicht ganz erschlossen - vermutlich auch deshalb, weil mir die Werkzeuge dafür fehlen.

Nee , begreif doch, das fängt mit dem Lightsetting an. Da macht sich ein DP einen richtigen Kopf und der Director hat einen Setdesigner und noch mehr.
Da steckt mehr drin als nur Shoot and Cut.
Das ist ein ganzes filmdesign und da spielen Kostüm, Maske genauso mit und alles zusammen , das ist wie bei einem Puzzle, ergibt dann dieses perfekte bild. Alles was einfach aussieht entpuppt sich meist bei näherer Betrachtung als sehr kompliziert.


elastico schrieb:
Beim Film "Fluch der Karibik" z.B. wurde auch fleißig Nachcoloriert. Wenn man die originalaufnahmen sieht (im Making of) - sehr unspektakulär. Eine schöne Aufnahme eben - netter Schwenk, gute Perspektive etc... aber nichts besonderes... Erst durch die Einfärbung erreicht der Film seinen flair! Eben ein Piratenfilm! Und wenn die Geisterpiraten auftauchen ist alles kühl-blau - das sah zum Zeitpunkt des Drehs aber nicht so aus - und nicht alles ist aus dem Computer gerendert.
)

Klar, die Negative beim Film sehen ganz anders aus.
colormatching gibts auch beim Filmmaterial. Das sitzen auch wieder Profis mit ner menge know how.

Wie gesagt : kauf dir einen Flame oder combustion für Mac.
da kommst du mit entprechenden Filtern und viel selbst ausprobieren, auch selektiv maskieren und tracking, kommst du relativ nahe ran.

aber das musst du alles selber lernen, den ultmativen trick wie: nimmst den filtern und schraubst dann da am gamma und gehts dann auf den filter...
gibts nicht. jede szene ist anders und jede szene verlangt individuelle bearbeitung

combustion
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo elastico,
Du hast Dir Deine Fragen zwischendurch doch schon selbst beantwortet.
Um das Maskieren einzelner Bildteile wirst Du wohl nicht herumkommen - aber erst nachdem Du ausprobiert hast wie weit Du mit einer selektiven Farbkorrektur kommst. Diese ist z.B. in FinalCutPro mit drin, oder in AfterEffects ColorFinesse oder Combustion oder Shake oder Flame, Inferno, Pogle, DaVinci oder oder oder.... Aber Du willst ja ein normaler Mensch bleiben also sieh erst mal nach ob FCE diese selektive (oder secondary) Farbkorrektur hat. Wenn nicht lohnt sich definitiv ein Upgrade auf FinalCutPro. Billiger kriegst Du es nicht.
Die Logik dahinter ist ganz einfach: Selektiere mit dem ColorPicker die Wiese (oder den Himmel). Dann mach es grüner oder blauer oder den Himmel knallrot usw. usw.
Eine Korrektur macht nur die Wiese grüner, die Andere den Himmel blauer, eine macht das gesamte Bild knackiger, wieder Eine gibt insgesamt mehr Chroma dazu etc.
Du kannst viele dieser Korrekturen übereinander packen, musst Dich ein bisschen einarbeiten und manchmal wird es ohne Maske auch gar nicht funktionieren. Aber für Deine Anforderungen würde ich genau hier anfangen und mir im Zweifelsfall FinalCutPro zulegen.
Wenn Du damit umgehen kannst können wir mal über Masken reden.
Viel Erfolg.
 
@volksmac: lass gut sein. ICH habe schon begriffen, dass das nichts ist, was mit jeder X-Beliebigen Aufnahme in 10 Minuten zu realisieren ist... Mir ist nur nicht ganz klar, ob Du verstanden hast, WAS GENAU ich möchte?
Den Schuh zieh ich mir aber selber an - denn offenbar war ich nicht in der Lage meinen Wunsch wirklich verständlich zu formulieren. Evtl. weil ich übersehen habe, dass die Video-Profis schlicht anders denken als der Laie - nämlich viel komplizierter (das ist nicht böse gemeint - in meinem Fachgebiet (Softwareentwicklung) kenne ich das von mir selbst auch)

@Petrus: Sobald ich mir einen Mac ordere werde ich auf alle Fälle FCE dazu nehmen (ist ja günstiger) und gucken was geht. Ich kenne inzwischen 3 versch. Programme auf dem Windows-PC... da lerne ich sicher auch ein 4. auf einem Mac zu bedienen :)

Was ich erhofft hatte mit dem Thread war, dass vielleicht eine Art "Mini-Workshop" entsteht mit kurzen Demo-Clips oder Bildern (vorher, dabei, nachher) mit einfachen Fall-Beispielen wie IHR es geschafft habt, einer Aufnahme mehr "Feeling" oder "Atmosphäre" zu geben etc.

Analogie zur Musik: dort gibt es auch einfache Grundregeln wie man eine Aufnahme mehr nach "Studio" klingen lassen kann. Zum einem indem man typischer Anfängerfehler vermeidet, zum anderen indem man bestimmte Tricks verwendet (Vocals mehrfach einsingen, duplizieren, AutoTune-Effekt, EQ-Anleitungen für versch. Instrumente, Tempo des Echos an den Beat anpassen und und und)... Der Profi wiederum würde gleich abwiegeln und sagen: "geht sowieso nur in einem digitalen Profistudio und mit einem 30 Euro Mikro reißt Du eh nix". Aber das stimmt so nicht - es kommt darauf an, was das Ziel sein soll. Und 80% bis 90% erreicht man auch mit bezahlbarem Equipment zu Hause (wenn Wille und Talent vorhanden ist) - die letzten Prozente sind dann allerdings sehr teuer und aufwendig - aber der Leie/Amateur braucht die aber überhaupt nicht.

Ich würde also sagen: beenden wir das hier einfach wenn allgemeine Einigkeit herrscht, dass es mit DV-Aufnahmen ohnehin nicht geht und wenn, dann nur mit zig-tausend-Euro Einsatz (weil beides würde mich nicht zufriedenstellen ;))

Wäre dann halt die Frage, ob es irgendwo im Raum Göttingen/Hannover Work-Shops gibt zu diesen Themen die einem vielleicht mal einen Einblick in die Post-Produktionsarbeit geben und zeigen, was wie machbar ist (ähnlich den Work-Shops in Tonstudios zum Thema Mikrophonie, Mixing, Mastering etc.)
 
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