Katalogproduktion: Konzept für schnellere Arbeitsweise

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boxi

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Moin zusammen,

ich habe hier ein Problem, mit dem ich so nicht mehr weiterkomme.

Es geht um einen Produktkatalog, ca. 200 Seiten, mehrsprachig.
Alte Vorgehensweise: Korrekturen im PDF-Format per E-Mail an Kunden, von da aus Weiterleitung ins Ausland (an verschiedene Zweigstellen) zur Korrektur der Sprachversionen. Die gewünschten Korrekturen werden vom Kunden als PDF-Kommentare in das jeweilige PDF eingetragen und dann von mir in InDesign ausgeführt.
Die erste Version der Texte wird in einer Excel-Tabelle angeliefert. Hierfür hatten wir uns seinerzeit eine Filemaker-Lösung erstellen lasen, die die Texte aus der Excel-Tabelle rausholt, sortiert und "blockweise" ausgibt, so daß die Texte mit apfel-c/v in den Katalog eingefügt werden können (zumindest annähernd, kleine manuelle Korrekturen sind noch erforderlich.

Der Kunde will nun, daß wir ihm ein Konzept für eine "schnellere" Arbeitsweise vorschlagen. Der "Umweg" mit der Weiterleitung der PDFs in Ausland soll wegfallen. Die Kollegen im Ausland sollen direkt übers Internet Zugriff auf alle Dokumente haben und die jeweilige Sprachversion direkt korrigieren können. Die Sprachversionen sind in den InDesign-Dokumenten als seperate Textebenen angelegt.

Ich habe mir dazu schon einige Gedanken gemacht. Eine mögliche Lösung, die ich mir vorstellen könnte, wäre, mit Version Cue zu arbeiten. Das heißt, bei uns in der Firma müßte ein Server eingerichtet werden, der vom Internet aus zu erreichen ist. Auf diesem Server müßte ein Version-Cue Arbeitsbereich eingerichtet werden, auf dem ein Zugriff für die Kunden eingerichtet würde.
Da ich noch nicht mit Version Cue gearbeitet habe, weiß ich aber gar nicht, ob das so überhaupt zu realisieren ist.
Dazu kommen noch ein paar Sachen, die das Ganze noch erschweren: Der Kunde arbeitet auf Windows-Basis, d.h. Schriften-Probleme bei jedem Austausch eines Dokumentes sind wohl vorprogrammiert. Die betreffende Schrift ist auch nicht als OTF-Schrift verfügbar.
Dann ist es auch wohl so, daß nicht alle Niederlassungen des Kunden InDesign zur Verfügung haben und dieses vermutlich auch nicht anschaffen wollen.
Hierzu habe ich mir überlegt, daß es vielleicht möglich wäre, die Texte im Word- oder Excel-Format im Internet zur Verfügung zu stellen und so mit dem Indesign-Dokument zu verknüpfen, daß die Änderungen vom Kunden übernommen werden, ohne die Formatierung zu zerschießen. Ob das so allerdings machbar ist, weiß ich nicht, und ob es mit dieser Methode dann schneller geht, ist dann auch noch die Frage. Um eine Versionsverwaltung oder ähnliches werden wir so oder so nicht herumkommen, es muß gewährleistet sein, daß auch z.B. ein vom Kunden neu gesetztes Komma nicht "übersehen" werden kann.

Wäre nett von Euch, wenn Ihr Euch dazu mal äußern könntet. Haltet Ihr meine Überlegungen in der ein- oder anderen Form für realisierbar? Wie würdet Ihr sowas angehen? Hat vielleicht jemand von Euch schon so oder so ähnlich gearbeitet? Habt Ihr andere Ideen/Vorschläge, wie das zu machen wäre?
Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß,
Holger
 
In der PAGE 08/2004 gibt's ab Seite 74 einen vierseitigen Artikel zu dem Thema, unter anderem wird da auch NetroView (http://www.netroview.de) vorgestellt. Die Investition für so eine Lösung ist aber nicht zu unterschätzen, da die meistens nicht "Out-of-the-box" funktionieren, sondern entsprechend eingerichtet werden müssen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das schon für einen zweihundertseitigen Katalog lohnt.
 
Klingt als ob man das mit XML hinkriegen könnte.....

Hmmm, mal nachdenken....
 
danke erstmal für die Antworten.

NetroView habe ich mir angesehen, hört sich schonmal ganz gut an. Auch wenn hier auf PDF-Basis gearbeitet wird, denke ich, das kann ich zumindest als Alternative vorschlagen. Ich persönlich hätte auch gar nichts gegen PDFs, aber man kann's sich ja nicht aussuchen...
Den PAGE-Artikel werde ich, glaub ich, auch mal kaufen, vielleicht steht ja noch mehr drin.

Eine Lösung mit XML würde mich auch interessieren, auch wenn ich mir nicht wirklich viel darunter vorstellen kann. Man würde dann mit Word oder Excel XML-Code erstellen und in InDesign importieren, oder wie würde das laufen?

Gruß, Holger
 
vergiss in jedem fall version cue - was ich bisher
gehört hab klang alles ziemlich nach katastrophe!

:(
 
;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das mit Version Cue habe ich mir eigentlich auch schon abgeschminkt. Fällt ja ohnehin flach wenn nicht alle mit InDesign arbeiten können, oder?
 
Ich würde an dieser Stelle über ein CMS (in diesem Fall kein reines WEB-CMS, z.B. Schema, Fischer, Ovidius und noch einige andere) nachdenken mit einer entsprechenden Anbindung an ein TM (Star, Transit, across). Weiterhin kannst Du dich auf der tekom-WebSite umschauen und dort nachfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
eine CMS-basierte Lösung scheint mir ein gangbarer Weg zu sein. Ich habe mich schon durch diverse Websites/Artikel durchgeklickt und bin dabei, mir irgendwie einen Überblick zu verschaffen.
Eine speziell für uns programmierte Lösung mit TM (ich mußte erstmal herausfinden, was das eigentlich ist) scheint mir für diesen Auftrag nicht unbedingt in Frage zu kommen. Eine zumindest annähernd "fertige" Lösung, die evtl. noch etwas an unsere Anforderungen angepaßt werden muß, scheint mir hier eher angebracht zu sein.
Zusätzlich zu meinen Bemühungen wird noch über eine Filemaker-basierte Lösung nachgedacht, vielleicht kommt dabei auch noch was heraus...

Jedenfalls bin ich -dank Eurer Hilfe- schon nicht mehr so planlos wie am Anfang. Mit den gesammelten Infos kann ich dann schon den ein- oder anderen Vorschlag machen.
Bin aber auch noch für weitere Ideen offen....
 
boxi schrieb:
...Lösung mit TM (ich mußte erstmal herausfinden, was das eigentlich ist)....

Heißt nichts weiter wie Translation Memory, d.h. einmal getätigte Übersetzungen werden in einem solchen System abgelegt. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer wieder Verwendbarkeit von vorhandenen Übersetzungen, eine einheitliche Terminologie usw.
 
Für mehrsprachige Dokumente auf Basis von InDesign, bei denen von verschiedenen Orten aus die Inhalte bearbeitet werden sollen, hat sich unser K4 Publishing System mit InCopy bewährt. Damit lassen sich dann nicht nur Texte in InCopy zeilenverbindlich bearbeiten, sondern man hat auch eine klare Struktur für Zugriffsrechte und immer einen Überblick, wer was bereits gemacht hat. Und die Sprachversionen können alle auf derselben InDesign-Ebene verwaltet werden, so dass der Pflegeaufwand bei Design-Änderungen deutlich geringer ausfällt.

Dazu müsste natürlich die Bereitschaft da sein, dass die Personen, die Texte bearbeiten sollen, InCopy installieren. Wenn das Ziel „effizienteres Arbeiten“ heisst, ist es das aber sicher wert.

So ein System lohnt sich, wenn man vergleichbare Projekte regelmäßig durchführt oder auch andere InDesign-Projekte über ein zentrales System verwalten will. Für weitere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung :)

Viele Grüße

Birgit Rosenthal
SoftCare – http://www.K4PublishingSystem.de
 
danke nochmal an alle für die Beteiligung. Ich habe jetzt vier Vorschläge zusammen, die ich meinem Chef unterbreiten werde.

Ihr habt mir sehr geholfen.:)

Grüße, Holger
 
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