test: jbl creature (white)
so nach langer recherche im netz und etlichen emails an händler ist es soweit: ich habe heute endlich meine jbl creature bekommen (man hatte ich eine panik, dass ich die dinger nicht mehr bekomme, angeblich liefert jbl keine weissen creature mehr aus, weil auf der cebit neue speaker vorgestellt werden...) um 08.00h hat mich der postbote quasi aus dem bett geklingelt (wieso war ich eigentlich noch nicht wach, hatte doch den wecker in weiser vorraussicht auf 08.00h gestellt?!?). im laufschritt zur tür, unterschreiben und paket entgegennehmen, hastig zum ibook und paket auspacken, anschliessen (geht ruckzuck). ui, die LEDs auf der unterseite der sateliten leuchten in blau und nicht grün oder rot (wie ich es in einigen tests im netz gelesen hatte). sieht toll aus aber, wirkt auf der anderen seite leicht kitschig. wieso ist die LED nicht rot (passend zur LED der apple maus???) naja, jbl passt sich hier nicht den gegebenheiten von apple an. schade eigentlich jetzt habe ich nicht nur ein rot leuchtendes licht auf dem schreibtisch sondern auch noch blaue lichter... jetzt weiss ich aber immer noch nicht welche funktion diese lampen haben?!? eigentlich wollte ich die dinger nur zum musikhören nutzen, dazu brauche ich eigentlich keine blauen LEDs...
wie hören sich diese teile denn nun an?!? diese frage kann ich noch nicht wirklich beantworten. generell sollte man lautsprechern eine einbrennzeit von mindestens 48 stunden geben (gilt diese regel auch für pc-speaker?!? i don't know).
test 1: terminator II - german ultimate edition.
dieser film hat trotz des alters von über 10 jahren immer noch einen sound der mich jedesmal aufs neue beeindruckt (ich nutze für den test natürlich die englische originaltonspur). schon nach dem hören war klar: die creature klingen "anders": sehr ehrlich und hell mit einem zurückhaltendem bass. der prolog, gesprochen von linda hamilton, kommt sehr deutlich rüber. die stimme ist klar und gut zu verstehen. der menschenschädel, der am anfang von einem endoskelett zertrümmert wird, "cruncht" aber wo ist der bass??? die stimmen wirken recht dünn (dieses phänomen soll sich laut einem review nach der oben genannten einspieldauer geben). nächste szene: arnold kommt aus der rocker-bar, es ertönt "bad to the bone" von "george thorogood and the destroyer". die musik spielt sich auch hier nicht in vordergrund, arnold fährt nach einem kleinem schnack mit der harley los. heureka!!! da ist er ja: der bass!!! die harley hat ein sattes blubbern, toller sound.
test 2: dire straits - dire straits
als nächstes kommt eine meiner audiophilen lieblings cds zum einsatz. das debut album der dire straits ist sehr gut produziert und hört sich in der "SBM-version" wirklich toll an (mal vom starken rauschen abgesehen). lied nummer eins: "down to the waterline". dieses lied hat ein sehr vitruoses gitarren intro. hm, sollte diese leicht angedeutete bühnenausleuchtung schon hi-fidele oder gar hi-endige anleihen haben?!? whow, ich bin angenehm überrascht. das hätte ich den kleinen nicht zugetraut. die hihats (?!?) zischeln aber dennoch sehr "spitz". lied nummer zwei: "water of love". whow again, das groovt!!! so soll sich musik anhören!!! mittlerweile hört man mehr bass raus und ich bin begeistert von diesen guglhupf-speakern... diese charmante "hutablage" bringt wirklich ein wenig "live-atmosphäre" ins zimmer.
test 3: fiona apple - tidal
das album von fiona apple ist ebenfalls unter meinen top 20 alben. leider besitzt es nicht ganz die audiophile qualität des dire straits albums. klanglich würde ich das album eher als obere mittelklasse einstufen. es folgt wieder eine kleine hörsession: lied nummer eins: "sleep to dream", lied nummer zwei: "sullen girl", lied nummer drei: "shadowboxer"... ups, jetzt habe ich das ganze album gleich durch und habe es noch nicht mal gemerkt. schon wieder erstaunen: so lebendig habe ich die "tidal" gar nicht in erinnerung.
test 4: dire straits - brothers in arms
ein weiterer klanglicher leckerbissen. (mir ist dieses album schon wieder ein wenig zu viel nachmanipuliert). es klingt leider 100% nach studio und leider kein bischen nach "live". trotzdem toll. lied nummer zwei: "money for nothing", zuerst dieses ewig lange intro, welches sich die ganze zeit steigert und spannung aufbaut, und dann auf einmal diese 1A gitarrenriff-passage, die die zuvor aufgebaute spannung entlädt: GEIIIIL!!! lied nummer fünf: "why worry", ein sehr ruhiges lied das man auch mal etwas lauter hören kann (ich hoffe meine nachbarn verzeihen es mir). die creature bauen auch hier eine schöne atmosphäre auf und scheinen in sachen lautstärke nicht genug zu bekommen.
test 5: r.e.m. - automatic for the people
und es geht weiter im lustigen testmarathon. "automatic for the people" ist mein lieblings r.e.m. album (klanglich wie auch songtechnisch). lied nummer eins: "drive" man hört auch kleine details wie das anzählen des songs (one, two, three), es werkelt die ganze zeit ein knackig-knorriger bass im hintrgrund. lied nummer elf: "nightswimming", auch hier meistert die creature alles... (ich vermisse lediglich volumen in der stimme von michael stipes).
fazit:
musik hören macht wirklich spass, die creature bieten ein sauberes klangbild mit einem hellen aber ehrlichen timbre. der bass ist zurückhaltend, wenn es aber sein muss, kann er auch mal zuschlagen. ich hatte mit der creature beim musik hören mehr spass als beim film gucken. selbst die darstellung kleinerer bühnen war kein problem. am meisten laune kam bei instrumtaler- und live-music auf. die stimmen wirken aber oft sehr dünn.
bei terminator hat mir stets das untere bassfundament gefehlt. hier hätte ich mir mehr volumen gewünscht.
anmerkung:
das kurioseste an der ganzen sache ist, dass ich bei den alben auf mein itunes archiv zurückgegriffen habe, welches mir im mp3 format vorliegt (samplingrate 192kb/s). bislang war ich immer der ansicht, dass selbst mp3s in guter qualität nicht mit den original cds mithalten können. aber diese testsession hat wirklich fast genauso viel spass gemacht wie mit meiner grossen anlage.
an den treble und bass (verschlimmbesserungs)reglern am subwoofer wurden keine veränderungen vorgenommen (wer das macht, gehört sowieso über's knie gelegt). beide standen auf "linear".