Java IDE's pro & contra

wegus

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mal eine Frage an die Java-Profis,
ich beabsichtige ein Intranet in Java (Servlets & JSP) zu implementieren ( läuft zur Zeit alles via PHP). Als Datenbank wird wohl auch weiterhin der Microsoft SQL-Server dienen. Als Application-Server habe ich Tomcat vorgesehen. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einer IDE. Ich habe mir sowohl Eclipse angesehen, als auch netbeans. An Netbeans gefallen mir zwei Dinge. Es scheint schneller zu sein als eclipse ( ich habe die 5.0 beta von netbeans getestet) und es hat einen GUI-Builder für Standalone-Applikationen ( die ich wohl auch noch brauchen werde). Bei Eclipse habe ich das Gefühl, daß die Code-Completion und der Editor mit der integrierten Hilfe "runder läuft". Das mag daran liegen, daß ich Eclipse seit 2 Wochen Teste und netbeans seit zwei Tagen. Daher suche ich fundiertere Erfahrungen.
Entwickelt wird auf Macs und LINUX-Boxen. Welche der beiden IDEs ist da die bessere Wahl? Ich will damit keinen Glaubensstreit auslösen, mir geht es um die sachlich sinnvollste IDE für solche Projekte. Wo sind die Stärken von Eclipse, wo die von netbeans. Wo habe ich mit Problemen zu rechnen? Über Hinweise dazu wäre ich sehr erfreut, könnte es mir doch einige unerfreuliche Stunden arbeit ersparen.

Danke& Gruß

wegus
 
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Ich als unerfahrener Java-Coder bevorzuge NetBeans. Es bietet eine einfachere Installation und läuft imo einfach flüssiger und runder. Mobile Anwendungen kann man damit auch problemlos erstellen. Für ASP gibt es afaik auch vorlagen und TomCat wird zum Testen auch mitgeliefert.

Bei Eclipse ist oft handarbeit angesagt. Ist aber, wenn man genug Zeit inversiert, sicherlich die professionellere Entwicklungsumgebung. Eclipse lässt sich mit sicherheit auch besser Ausbauen und mit Plugins erweitern.

mfG
 
ich denke das eclipse die plattform ist, die einfach erweiterbarer ist (gamma et al. sei dank) und mittlerweile eigentlich auch schon state-of-the-art ist was java entwicklung angeht.

die andere sache ist, womit ist mein workflow besser? das man mit beiden das selbe machen kann ist glaube ich klar. der eine kann allerdings mit eclipse runder arbeiten, der andere mit netbeans.

just my 2 cents.
 
also ich tendier auch mehr zu eclipse.
 
In der Firma benutzen wir Eclipse (bis auf einen Freelancer, der mit NetBeans arbeitet). Sehe den Vorteil von Eclipse vor allem in der inzwischen recht großen "Userbase" und den vielen Projekten (sowohl Opensource als kommerziell) die Erweiterungen und Plugins entwickeln.

Habe mir JDeveloper nicht genau angesehen, vermute aber, dass man sich früher oder später mit Oracle-spezifischen Details herumplagt. Sofern man aber sowieso Oracle in der Infrastruktur hat (Application-Server, Datenbank-Backend) muss das nicht falsch sein.

Ansonsten wurde hier Intellij's IDEA noch nicht erwähnt: sehr gut, kostet aber auch richtig Geld.

Ansonsten bleibt noch die Hardcore-Variante: emacs/jdee
 
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die andere sache ist, womit ist mein workflow besser? das man mit beiden das selbe machen kann ist glaube ich klar. der eine kann allerdings mit eclipse runder arbeiten, der andere mit netbeans.

Genau davon wollte ich ein Bild haben :)
Ich tendiere auch zum (langsameren) Eclipse. Auch wenn es da schon soviele Plugins gibt, daß man sie schon abstimmen muß wie mir scheint. Netbeans macht einen deutlich zügigeren Eindruck, sieht (5.0beta) moderner aus und macht daher den technisch besseren Eindruck. Trotzdem hab ich das Gefühl mit Eclipse besser voran zukommen. Gibt es eigentlich MAC-taugliche visuelle GUI-Builder für Swing-Appliaktionen? Bisher las ich immer "für MAC nicht tauglich" :(
 
Wenn Du wirklich schnell und professionell Java (und C++, C#, Visual Basic, etc) entwickeln willst, empfehle ich Dir Xdevelop. Dagegen kannst Du Tools wie Eclipse oder NetBeans etc. getrost vergessen. Wenn Dir das Look&Feel dieser Tools wichtig ist, das kannste auch bei XDevelop einstellen.

Der wichtigste Vorteil ist, dass XDevelop intern eine eigene Engine hat, um aus Deinem Code einen attributierte Syntaxbaum aufzubauen, und das in Echtzeit, wobei das so implementiert ist, dass Du es praktisch nicht merkst. Die Zeiten, dass Dein Rechner sich sekundenlang schlafen legt, weil Du in Eclipse ein Menue aufpoppen laesst, sind mit XDevelop vorbei. Der eigene Syntaxbaum bringt u.a. den Vorteil, dass man semantische Eigenschaften in das Syntaxparsing mit einbringen kann. So sagt Dir XDevelop z.B. nicht nur, dass irgendwie eine schliessende geschweifte Klammer fehlt, sondern dass es rechnet auch den maximalen Codeanteil aus, der an die am weitesten innen stehende oeffnende Klammer gebunden werden kann, bevor ein Schluesselwort kommt, dass nicht mehr in eine schliessende geschweifte Klammer fallen darf. Beispiel: das Ende einer Funktion. In einer Funktion darf keine weitere Funktion deklariert werden. Einweiteres nettes Feature ist ein Back-in-Time Debugger. Beispiel: Du schreibst eine for-Schleife von 0 bis array.length, und vergisst dabei, dass Du nur bis array.length-1 gehen darfst, da du ja bei 0 anfaengst zu zaehlen. Wenn das array ungefaehr Groesse 10.000, kannst Du nicht einfach durch das array durch steppen. Also legst Du Dir einen Breakpoint ans Ende der for-Schleife und gehst dann mit dem Debugger "rueckwaerts" durch Deinen Code, also Back-in-Time. Dann siehst Du sofort, weshalb die Exception geworfen wird.

Am besten, Du testest mal XDevelop selbst: http://www.omnicore.de, die besten Features findest Du unter http://www.omnicore.com/xdevelop_features.htm.

Ach ja, XDevelop laeuft natuerlich unter jedem denkbaren Betriebssystem :)

PS: Selbstverstaendlich liefert die XDevelop auch einen GUI-Designer. Der designed nicht nur eine GUI fuer Java, sondern die kannste auch einfach mit Copy&Paste in Projekte uebernehmen, die Du in den anderen o.g. Sprachen implementiert hast. XDevelop erlaubt Dir, ein Projekt gleichzeitig in allen o.g. Sprachen zu entwickeln. Unter Windows heisst das z.B. GUI in Visual Basic, Datenbank-Anbindung in Java und vielleicht noch ein paar numerische Algorithmen in C++. Da Du Dich dabei auf .NET befindest, spielen die Sprachen keine Rolle mehr und Du kannst alles gleichzeitig in einem Projekt verwenden. XDevelop parst auch alles, als ob es zu einem Projekt gehoert. Dabei spricht XDevelop auch GTK+. D.h. eine GUI, die Du einmal z.B. in Java entworfen hast, kannste einfach in GTK+ ausgeben lassen bzw. in ein GTK+ Projekt uebernehmen, und schon machst Du unter Linux oder Mac und C++ weiter (natuerlich mit XDevelop, da es ja unter allen Plattformen laeuft :)).

Die GUIs, die Du mit XDevelop bastelst, bauen auf tables im Hintergrund auf, sodass die generierten Oberflaechen auch flexibel bei der Groesseneinstellung bleiben und nicht wie bei anderen Tools, einmal statisch generiert werden und somit nicht mehr vom User veraenderbar sind in der Groesse :) Das funktioniert alles prima unter Mac OS X.
 
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Xdevelop klingt ja mal interessant, werde ich mir gleich mal anschauen.

Ich persönlich bevorzuge eclipse gegenüber Netbeans, aus dem simplen Grund, dass es mir einfach besser "liegt". Ansonsonsten nehmen sich die beiden IDEs nicht viel, zumindest wenn man eclipse mit den entsprechenden Plug-ins nachgerüstet hat. Wie schon erwähnt wurde, ist eclipse halt de-facto-Standard.

Die GUI-Builder würde ich mir speziell gut ansehen. Ich habe nun schon längere Zeit nicht mehr damit gearbeitet und weiss nicht, wie die momentane Lage aussieht, aber ich erinnere mich noch mit Schrecken an den GUI-Builder und den entsprechen Code von älteren JBuilder-Versionen.
 
JBuilder ist für mich z.Zt. eh kein Thema. Es erscheint noch eine Version jetzt im Oktober und dann eine neue Anfang 2006, die wohl Eclipse-basierend ist, sprich Borland haut seine Kunden malwieder mit nem Konzeptwechsel vor den Kopf.
Ich habe jetzt ein bißchen mit netbeans 5.0beta geübt. Auch nicht schlecht...

XDevelop ist mir zu sehr Eierlegendewollmilchsau. Bei den vielen Abbildungen in alle möglichen Umgebungen wird entweder nur ein gemeinsames Subset bedient oder ein großer Overhead für Sprachen mitgezogen, die ich gar nicht brauch.

Ich glaub ich teste noch ein bißchen netbeans 5.0 und werf dann ne Münze :(
So richtig eindeutig entscheiden für eins von Beiden (Eclipse, Netbeans) kann ich mich nicht. Bisher gefällt mir der editor von Eclipse besser.
 
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