ISP-Email für Firma nehmen - Assoziationen

Mankind75

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Hallo zusammen,

ich bin Freelancer und habe ein Kleinunternehmen. Weitere Angestellte gibt es nicht und ich überlege derzeit, eine neue Emailadresse einzurichten. Allerdings wollte ich mal fragen, wie das auf euch wirkt wenn am Ende der Emailadresse beispielsweise t-online.de / arcor.de / aol.com / web.de etc. steht. Assoziiert man damit automatisch: "Der kann sich keine eigene Domain leisten.." oder vielleicht sogar "Der ist ist bei T-Online, einem seriösen Großunternehmen", "aol.com - schon lange nicht mehr gesehen" etc.

Ich wollte mal fragen, welche Assoziationen solche ISP-Emails bei euch wecken. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn auf dem Firmenpapier etc. beispielsweise "klemptnerei.schmidt@t-online.de" steht aber ich denke auch daran, dass da auch nicht zwingend eine große IT-Infrastruktur im Unternehmen (z.B. Exchange-Server) läuft.

Irgendwann wurde im Forum glaube ich auch, ein ähnliches Thema mit Handyvorwahlen diskutiert (0160 - für Telekom), leider habe ich den Thread nicht mehr zur Hand, kann jemand weiterhelfen und die URL posten?

Danke für eure Rückmeldungen.
 
Für mich persönlich kommt das da vor allem auf die Branche an. Ich wäre in dem Fall dann ein Kunde.

Wenn ein Klempner auf der Rechnung "@t-online.de" stehen hat, ist das kein Problem, er soll sich mit dem Beschäftigen, was er kann und nicht unnötig mit IT-Dingen belasten.

Wenn ich jetzt einen IT Berater im entferntesten Sinne suche, und der mit einer "@t-online" o.ä. entgegen kommt, dann Frage ich mich schon, wieso er keine eigene Domain hat. Schließlich ist das er seine Marke. Ich will von ihm über IT beraten werden, aber selbst setzt er es im einfachsten Sinne nicht ein.

Ich glaube, es kommt rüber was ich meine.

Zu den Handynummern: heute ist es doch kaum noch möglich anhand der Nummer den Provider zu identifizieren (alleine durch Rufnummermitnahme).

Grüße,
Moritz
 
Für mich persönlich kommt das da vor allem auf die Branche an.

Hallo Moritz,

ja ich denke auch, dass das nicht ganz unwesentlich ist. Was mir auch noch eingefallen ist: "@aol.com" was ja früher mal "America Online" hiess, hat vielleicht wegen NSA etc. eventuell auch einen merkwürdigen Beigeschmack.
 
Sry aber wenn ich bei einem Unternehmen @gmx oder @t-online lese finde ich das immer billig...ne Domain inkl. Mailpaket kostet paar Euro im Jahr. Wirkt son bisschen vom Wohnzimmer gewirtschaftet...
 
Auf das Auto würd ich solche emails nicht kleben...

Visitenkarte oder rechnung (ok, ein bischen... wie schon geschrieben - je nach branche) kein problem...

wobei ich gmx nicht nehmen würde.
web.de klingt ganz nett. ist für mich aber auch eher privat belegt.
t-online sieht man recht häufig - kann technisch mit einem richtigen exchange ausgerüstet werden - das ist dann schon recht professionell.


naja für mich persönlich wär das alles nix. Ich tendiere zu einer eigenen domain. (aber ich arbeite ja auch in der IT-Branche)
 
Die Registrierung einer eigenen Domain macht dich auch unabhängig .... du kannst den Anbieter wechseln, deine Domain mitnehmen und alles bleibt unverändert. Für mich ist das bei einem Unternehmen ein Zeichen von Seriosität.
 
Wirkt son bisschen vom Wohnzimmer gewirtschaftet...

Für mich ist das bei einem Unternehmen ein Zeichen von Seriosität.

Bei mir blinkt da sofort das volle Programm auf: Selbstgedruckte, kunterbunte Visitenkarte, bevorzugt die mit perforiertem Rand, E-Mail geiwerwalli03@gmx.xxx, keine Festnetznummer. Die Insignien des gestrandeten Ich-AGlers.

Was soll man dazu sagen? Entweder geschieht es aus Einfalt oder aus Vorsatz, wobei ich ersteres einem durchschnittlich gebildeten Mitteleuropäer kaum unterstellen möchte. Beides schließt jedoch den fröhlichen Kartenträger ganz konsequent aus dem Kreis möglicher Dienstleister für mich aus.

Natürlich mag man durchaus Menschen erreichen, denen das Wurscht ist. Ob man seinen potentiellen Kundenkreis entsprechend bewusst eingrenzen möchte, bleibt jedem selbst überlassen.
 
So unterschiedlich kann es sein.

1. Visitenkarte
Wer hat denn heute noch sowas? Japaner und Rechtsanwaelte vielleicht. Mich hat in den letzten 10 Jahren genau einmal eine Omi von bald 90 nach einer Karte gefragt. Allerdings muss ich nicht aktiv auf "Kundenfang" gehen sondern die Leute nehmen Kontakt auf. Da haben sie die notwendigen Daten sowieso, ansonsten wird das beim Ortstermin via Mobiltelefon uebermittelt.

2. Festnetz-Nummer
Auch so eine aussterbende Spezies. Hierzulande spielen sie kaum noch eine Rolle, bei uns haengt da auch nur das Fax dran. Und auch das ist deutlich weniger in Gebrauch als vor 10 Jahren noch. Sicher nicht mehr als 20-30 Seiten pro Jahr, wenn ueberhaupt.

Allerdings haben hier alle Rufnummern (ausser Sondernummern mit 5 Stellen) immer nur acht Stellen, Mobilnummern fangen mit einer 4 oder einer 9 an. Mobil sind ueber 95% der Bevoelkerung erreichbar, vom Grundschulkind bis zum Hundertjaehrigen. Mit einem Mobilanschluss suggeriert man dem Anrufer dass er einen Handwerker anruft, der draussen bei seinem Job ist und nicht im Buero hockt. Das steht so auch auf unserer Firmenseite. Gelohnt hat sich die Investition in eine sogenannten Gullnummer (Goldnummer), eine extrem einfache Zahlenkombination.

3. Email
Unser Firmenname besteht aus zwei Woertern, eins davon mit regionalem Bezug und leider mit Umlaut, insgesamt 15 Buchstaben. So war das fuer die email nicht zu gebrauchen, die einzig moegliche sinnvolle Verkuerzung war schon vergeben. Also steht jetzt genau diese Verkuerzung vor dem @ und danach eben online.no. Das ist eine Kennung von Telenor, dem groessten norwegischen Anbieter und auch vom historischen Ursprung her mit der Telekom vergleichbar. Auch wer direkt ueber unsere Webseite Kontakt aufnimmt macht das ueber diese Mailadresse. Die Seite war eine wichtige Investition, sie ist neben der Werbung auf einigen Transportern und Empfehlungen im Netz unsere einzige aktive Reklame. Einen schweineteuren Auftritt in den Gelben Seiten spare ich mir seit ein paar Jahren, wichtig ist, dass man bei den Suchmaschinen auf der ersten Seite auftaucht. Und am allerwichtigsten die Empfehlung ueber den Gartenzaun, innerhalb der Familie und unter den Arbeitskollegen des jeweiligen Kunden.

Die meisten unserer Kunden nutzen uebrigens die selbe Kennung, dann kommt schon die eines regionalen Kabelbetreibers (@bkkfiber.no), Gmail ist viel seltener als man glauben sollte, auch me.com und icloud.com hat man ganz selten und dass obwohl die Apple-Dichte hierzulande extrem hoch ist.
 
Genau. Wenn es ein renommiertes lokales/regional verfügbares unternehmen ist kann das auch Vorteile haben.

Netcologne ist im großraum köln sicherlich gern gesehen.
Htp in Hannover.
EWEtel an der Küste.

Das kann bei lokalen (privat-)Kunden auch die Verbundenheit fördern.
Für Business2Business kommunikation sollte man etwas individuelleres haben.

T-Online / Web.de sind halt auch ein sehr große Anbieter den viele Privatkunden auch haben und kennen.
gmx ist wegen der unterschwelligen ausrichtung auf .net da schon wieder internationaler.

Leider spricht bei Web.de/GMX die nervige werbung an der mail gegen eine kostenfreie verwendung. Also da sollte man schon investieren, dass die adressen werbefrei sind.
 
Bei mir ist es so, dass ich größtenteils von zu Hause aus meine Dienstleistungen erbringe: Größtenteils ist dies das Übersetzen von Webseiten und Lokalisierung von Linuxsoftware und ab und an Android-Apps. In den letzten Jahren konnte ich mir ein gewisses Linux-Know-How aufbauen und habe mir heute eine kostenlose @t-online.de Adresse gesichert.

Ich habe eine Homezone-Festnetznummer aber momentan habe ich keine großen Ambitionen ein Systemhaus oder Agentur aufzubauen. Ich habe einen kleinen Kundenstamm aber kaum lokale Kunden. Für 2014 habe ich mir vorgenommen, dies etwas auszubauen.

Bezüglich @aol.com galt dieser Provider in Linuxkreisen häufig als "Lamer-Provider" aber dadurch dass AOL durch so viele Hände gegangen ist: Hansenet, Alice, o2 - suggeriert das nicht auch, dass man schon lange im Internet aktiv ist. Für mich war AOL mein erster Provider und ich muss auch zugeben, dass ich die AOL-Software mochte. (Und ja, sie hat sich stark im System eingenistet..)
 
Eine "eigene" Mailadresse kostet afaik ca. 2-5€ im Jahr, ich würde also nicht davon ausgehen, dass es eine Sache des Geldes ist, viel mehr jedoch würde ich der Person unterstellen, sich dafür gar nicht zu interessieren.
Das stört mich nicht bei einem Arbeitsgebiet, das "nicht digital" ist (der erwähnte Klempner), aber bei einem Dienstleister im digitalen Bereich durchaus.
 
Gut finde ich auch, wenn sich der Domainname auf das Gewerbe bezieht.
 
Du übersetzt Webseiten, hast aber keine Webseite? :eek: :faint:
 
Okay, eigene Domain gehört bei IT-Dienstleistern zum "must have". Aus diesem Grund habe ich mir heute eine entsprechende neue Domain gesichert. Webseite hatte ich schon vorher, war aber mit dem Domainnamen nicht unbedingt zufrieden.
 
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