ISOcoated

ThoRic schrieb:
Wenn ich mir die letzten Postings so durchlese komme ich zu dfer Überzeugung, das ihr alle den Berufund das Fachwissen des Lithographen schon komplett verdrängt habt. und gerade merkt ihr das an der Schnittstelle zwischen gewünschten Farben und erzielbarem Ergebnis doch eine immense Lücke klafft.

Sorry, wwer als Drucker sagt, er bekomme solche eingriffe nicht bezahlt, soll den Kunden mal drauf verweisen das er vor nicht allzulanger Zeit beträchtliche Summen in einer Repro oder Litho gelassen, hat. Diese Kosten sind zwar inzwischen in die vor und nachstehenden Arbeitsschritte abgewandert, bedürfen aber doch des öfteren noch einen eigenen Posten.

Nicht Repro oder Druckreif angelieferte Daten bedürfen der Aufarbeitung. Wer die nicht zu zahlen bereit ist, hat mit dem Mist zu leben den er verzapft hat.

Denn selbst wenn die auflage in dem Fall nicht verdruckt gewesen wäre... für das was ich hier seit gestern per Overnight analyse vom Stapel gelassen habe, kostet vom Sachverständigen locker 5-stelliges. Also kommt mir nincht das das alles nichts kosten darf und ja hier umsonst zu ziehen ist. Deswegen ist es noch lange nicht wertlos.

M.E. gehört dem Verursacher dieses RGB Rots im Quark Layout unser aller Aufwand, mal summiert auf 6 oder 7 Stunde in Rechnung gestellt, nebst tatsächlichem Aufwand.

Und nochmal: Wer nach Medienneutralen Daten ruft, aber auch noch meint Profile vernachlässigen zu können, hat einen schnellen Konkurs verdient! Das ist quasi als Schutz der Gemeinheit zu betrachten.

Wo kommt bloss diese Schnappsidee mit den medienneutralen Daten her? Wer erzählt so einen Schwachsinn? Wen muss ich mal pompfen? Wenn ich irgendwo mit der vollen Ladung an Farben auffahre, und sage: 'Mach du mal so gut du kannst'.

Was hab ich da?
Unvorhersehbare Ergebnisse, richtig?

Dann kann ich mir den ganzen Mist mit Profilen und gemanage auch komplett sparen.

Medienneutrale Daten funktionieren nur unter einer Bedingung: einem Eindeutig definierten Ausgabezweck bzw. Verfahren. Das im ICC Workflow als Outputintent in Form eines Profils.
Und damit ist das eine Nullnummer! Dann kann ich auch gleich alles dahin wandeln.

Und wer mir zeigt wie man mit Medienneutraken Daten einen Schatten als Transparenz hinbekommt, der nur im Schwarz aufgebaut ist, darf sich gerne Melden. Von der völligen Unmöglichkeit z.Z. in irgendeinem Layoutprogram SW-Bilder zu managen bzw. aus der Bearbeitung auszuklammern, ganz zu schweigen.

@ aro74:
L* <> ECI RGB.
Ich hätte gestern ohne die Erfahrungen aus diesem thread sofort geantwortet:
Ist doch der selbe Farbraum incl. absolut identischer Eckfarben..., nur die verteilung innerhalb ist etwas anders, dass _muss_ genauso aussehen. Wenn man sich aber mal ISOcoated.icc und EuropeISOCoatedFOGRA27.icc ansieht für die das ja auch alles gilt...
isch weiss nischt!

MfG

Thoric

Gut gesagt

Ich hab noch Klischees geätzt bzw. weiß auch noch wie man; manuell; ein 4C-Satz über ne Reprokamera rastert, separiert und belichtet.

Das mag zwar alles "Alteisen" sein aber helfen tuts allemal;)

Ich mag meinen Job, will hier auch nicht rumheulen, aber wer denkt, daß er mit ein paar Profilen und Software alles hinbekommt irrt.


Gruß

Nicolas
 
sooo isses, sehe ich auch so.

NicolasX schrieb:
Aro74,

dat is gut, sowas kenn ich aus eigener Erfahrung zu genüge;)

Vorher wird gepfuscht und hinterher solls dann pasen.


Ich hätte jetzt gesagt, indem ich vorher meine Farben in QXP richtig definiere;)


Ich geb' zu, ich hab in QXP auch immer ein RGB-Rot, benuzte es aber nur, wenn ich z.B. einen extra Auszug benötige.


Jetzt sind wir mal auf die Antwort gespannt;)


Gruß

Nicolas
 
..ach ja Medienneutral ist nur ein Begriff zum handling z.B. der Bilddaten.
Wenn man mit den Daten nicht weiter kommt einfach zu Experten gehen.
Der hilft dann auch schon mal.
Nix für ungut
 
NicolasX schrieb:
Ich hab noch Klischees geätzt bzw. weiß auch noch wie man; manuell; ein 4C-Satz über ne Reprokamera rastert, separiert und belichtet.

Das meiste bekomm ich davon auch noch auf die Reihe, aber wie du einen 4-farbsatz über eine Reprokamera separierst musst du mir beizeiten auch mal beibringen
;-)

MfG

ThoRic
 
ThoRic schrieb:
...
Sorry, wer als Drucker sagt, er bekomme solche Eingriffe nicht bezahlt, soll den Kunden mal drauf verweisen das er vor nicht allzulanger Zeit beträchtliche Summen in einer Repro oder Litho gelassen, hat. Diese Kosten sind zwar inzwischen in die vor und nachstehenden Arbeitsschritte abgewandert, bedürfen aber doch des öfteren noch eines eigenen Postens.

Nicht repro- oder druckreif angelieferte Daten bedürfen der Aufarbeitung. Wer das nicht zu zahlen bereit ist, hat mit dem Mist zu leben den er verzapft hat.
...
MfG

Thoric

Hi,

sei mir nicht böse, ich schätze deinen fachkompetenten Rat sehr, aber das erscheint mir etwas weltfremd. Heute ist es doch so, daß jeder 2. Kunde irgendwas reklamiert und dann kannst du es dir raussuchen, ob du dein Ding durchziehst und recht bekommst, den Kunden aber ab da von hinten siehst, oder aber faule Kompromisse eingehst und der Kunde bleibt.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin prinzipiell genau deiner Meinung, aber es ist nicht wirklich praxisnah.

Prinzipiell wäre die oben geschilderte Einstellung ja auch ok, indem Fall der Kunde die Hilfestellung zu schätzen weiß und dann auch wirklich bleibt. Aber heute ist es ja eher so, daß die Leute sich helfen lassen und ne Woche später zum nächsten, der nen Euro billiger druckt rennen.

Von daher würde ich auch sagen: "Zahlen!"

Aber irgendwo beisst sich da die berühmte Katze in den Schwanz. Gell!

Noch dazu kommt ja, daß die Leute mit dem Fachwissen als sog. "Freaks" in irgendwelchen Abteilungen hocken aber firmenpolitisch i.d.R. nix zu melden haben.

Ich hoffe jetzt, ich spreche nicht ausschließlich für mich. :)

Gruß
hoffMan
 
a404tg, Du bist ja ein komischer Vogel. Alle prügeln auf Dich ein und Du schreist noch Bravo, immer drauf! Hehe ... selten so gelacht. rotfl

@hoffMan
Das funktioniert aber nur so lange, wie noch Geld übrig bleibt. Wenn Du genügend professionelle Kunden hast, wirst Du die Stümper auch gerne an die Konkurrenz weiterreichen, weil's letztendlich kein Geld bringt. Es bleibt immer eine Gratwanderung. Die Preisschlacht mit Osteuropa und Südostasien kann dauerhaft eh keine Druckerei überleben. Schlanke Prozesse und gute Qualität sind Voraussetzung, aber man muss sich schon über die Dienstleistung verkaufen. Leider wissen das nicht alle Betriebe und es werden auch nicht alle Betriebe überleben können. In der Branche bewegt sich leider einiges.

Männer, ich wünsch' Euch ein schönes Wochenende mit viel L/a/b = 98/0/0! ;) :D

*duckundweg*

@NicolasX
Wo gibt's den analogen Reprokurs? Ich bin dabei, wenn's nicht am anderen Ende der Welt liegt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr interessanter Thread. Und ich möchte jetzt noch etwas Verwirrung stiften.
Auch ich habe eine 255/0/0 Fläche in PS CS1 angelegt. Farbprofil ist ECI-RGB. Wenn ich dieses nun in ISOCoated wandle, so bekomme ich ein 0/100/98/0 heraus.
Adobe ACE, realtiv und Tiefenkompensierung. Nehme ich die Tiefenkompensierung heraus, so bekomme ich sogar ein 0/100/100/0 als Ergebnis. Warum weichen meine Werte jetzt ab?
 
Hallo Leute,

ist doch schön wenn jeder versucht etwas beizutragen. Klar hat nicht
jeder Drucktechnik studiert, aber die Praxis sieht halt auch anders aus.
Ich persönlich hab mal wieder was dazu gelernt.

Grüße SonGoku
 
Mit CS2 kann ich das hier nicht nachvollziehen.

@SonGoKu
Darum geht's doch gar nicht. Wenn man jemandem aber unterstellt, er würde "falsches Fachwissen" verbreiten, sollte man das auch begründen können und nicht nur Nebelraketen werfen. Trotzdem haben wir uns bei MacUser.de ALLE lieb. ;)
 

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anbei einmal meine Screenies
 

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ich sehe gerade den Unterschied ECI und CIE!

Tja :rolleyes:
 
War das ein Test ;-)

MfG

ThoRic
 
Ja, ein Sehtest ;)

Nee, im Ernst. Ich habe echt gepennt! Ich arbeite im CIE. Und beim schnellen lesen bin ich da wohl durcheinander gekommen :p
 
ThoRic schrieb:
Das meiste bekomm ich davon auch noch auf die Reihe, aber wie du einen 4-farbsatz über eine Reprokamera separierst musst du mir beizeiten auch mal beibringen
;-)

MfG

ThoRic

Sorry, im Eifer des Gefechtes;) :D

Meinte natürlich, ein Bild/Dia zum 4C-Satz oder eine bereits gerasterte Vorlage, entrastern, neu rastern und/oder separieren.

So mit allem pi pa po, PAN-Film oder Zwischen-Neagativ.
Ein Flusen auf dem Kontakt-Kopiergerät und man kann von vorne anfangen.
Ganz Mutige versuchen dann den Raster auszuflecken:D

Das hat früher alles seine Zeit gedauert z.B.:
einfach freistellen mit Skalpell und Regumask;)
nen neuen Hintergrund reinziehen mit ner Airbrush;)

BTW, man muß sich einfach mal vor Augen führen, das da früher ein Lithograph einen Tag mit beschäftigt war und das war dann nur ein Bild.



Gruß

Nicolas
 
Zuletzt bearbeitet:
aro74 schrieb:
@NicolasX
Wo gibt's den analogen Reprokurs? Ich bin dabei, wenn's nicht am anderen Ende der Welt liegt. :)

Hatte das Glück in nem Betrieb zu lernen, in dem der Seniorchef noch Lithograph war. Also alle Geräte/Materialien noch vorhanden waren.
(Klimsch Kamera, Berthold Diatype, eines der ersten Kodak/Gretag Spectrometren usw.)

Du wirst lachen, aber selbst bei einigen heutigen Sachen, wäre ich mit ner Kamera schneller fertig als mit Scanner und EBV;)

Der brachte mir dann die Dinge als Samstags (auf freiwilliger Basis) bei.


Gruß

Nicolas
 
Deswegen steht bei uns immer noch ne kamera!
 
songoku schrieb:
Deswegen steht bei uns immer noch ne kamera!

Nur mit Film sieht es da langsam schlecht aus soweit ich weiß.

Wer macht den noch Film dafür AGFA, Typon, Fuji, Kodak?

Geht das mit der heutigen Chemie?

Früher konnte man ja noch Nachbelichten, dann erneut Auswaschen, ist bei heutigem Film; dank des geringem Silbergehalts; nicht mehr so ohne weiteres Möglich.

Gruß

Nicolas
 
Hallo Kollegen,
habe diesen sehr informativen Thread ebenfalls aufmerksam verfolgt und auch wieder eininges dazu gelernt.

@ Thoric: meine Hochachtung zu deinem Fachwissen.

@hofmann
Noch dazu kommt ja, daß die Leute mit dem Fachwissen als sog. "Freaks" in irgendwelchen Abteilungen hocken aber firmenpolitisch i.d.R. nix zu melden haben.

Ich hoffe jetzt, ich spreche nicht ausschließlich für mich. :)

Du sprichst mir aus der Seele, und Du bist nicht allein

Gruß Andreas
 
Hallo Andreas,

vielen dank für die Blumen, und auch Dank zurück, denn ein nicht unbeträchtlicher Teil des Wissens stammt aus Foren. Sei es nun direkt durch dort gepostetes Wissen und Erfahrungen, aber auch einfach dadurch, dass mich Probleme wie Hoffmans erst dazu gebracht haben, mich näher mit einem konkreten Problem auseinander zu setzen. Mir ist es allemal lieber einem Bug oder einem fehlerträchtigen Verhalten ( wie in diesem Fall), als erstes als PAL (Problem anderer Leute ;) ) zu begegnen, statt selbst herein zu talpern.

Ein Problem der Foren ist nur oft, insbesondere wenn es in die fachlichen Tiefen geht, das Niveau der Clientel. Das soll nicht heissen, das nicht auch Anfängerfragen gestellt und beantwortet werden sollen, aber man hat eben nicht die Zeit, es in einer allen begreiflichen Form aufzubereiten, wie ein Buchautor. Man muss eben versuchen sich auf das Niveau des Fragenden hinabzubegeben (ich schrieb gerade mit bedacht _nicht_ 'herablassen') um es für ihn nicht langweilig oder nichtssagend (im Sinne von 'nichts neues enthaltend') aber auch nicht völlig overdosed abzuhandeln.


Ein ganz anderes ist die Reputation.
So muss man sich Dienstags noch mit sowas auseinandersetzen : macnews.de zum Thema 'PDFs in RGB'

Und heute wird man über den grünen Klee gelobt.

Wobei mir zweiteres natürlich wesentlich lieber ist :)

MfG

ThoRic

PS: _Ich_ bin _nicht_ MarkInTosh!!
 
Das Problem sehe ich zusätzlich noch an einer ganz anderen Stelle: der Thematik. Hier ist noch eine Menge im Fluss und selbst die Standardisierung ist noch nicht perfekt, geschweige denn die Umsetzung. Und komplex ist das Ganze zudem auch noch.

Wenn ich alleine an die Vorlesungen denke - da hörte man den Groschen nur zehntelpfennigweise fallen. Ist schon ganz interessant zu sehen, wie sich 40 oder 50 Leute gleichzeitig das Hirn zermartern (mich eingeschlossen), um den Stoff in einigermaßen verdaubare Häppchen zu zerlegen. Man kommt immer wieder an einen Punkt, an dem man meint, den Durchblick zu haben und - schwupps! - hakt es wieder an einer anderen Stelle.

Übernimt dann jemand einen PAGE- oder MacUp-Artikel, ohne Dinge zu hinterfragen oder wirklich zu verstehen, wird's schon arg peinlich, wenn das vorhandene Halbwissen bis aufs Blut verteidigt wird. Dazu kommt manchmal noch Profilierungsdrang und die hierzulande gereizt-aggressive Stimmung.

Letztlich profitieren wir alle von der Diskussion: Der Neuling, weil er Neues lernt. Der Lernende, weil er vielleicht wieder eine Stelle findet, an der er weiter knabbern muss. Der Profi, weil er bestimmte Dinge (neu) durchdenken kann. Wir sitzen alle im selben Boot, der eine vorne, der andere hinten.

Amen. :p :D
 
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